AW: Fühle mich unendlich allein - meine Ma hat LK
Ihr Lieben...
Bärbel: ja, ich habe Deinen Eintrag auch geselsen und das hat mir Mut gemacht, meinen auch so ausführlich und im Detail zu schreiben. Ich hoffe, denen, den die Sitaution unweigerlich bevorsteht, Hoffnung zu machen, so verquer das bringt. Hoffnung, dass es keine qual ist, das man, wenn die Schmerzversorgung gut läuft, so wie im Hospiz, über sich selbst hinauswächst und die Begleitung und all das, was dazugehört, was den Sterbenden vielleicht gut tut, intuiiv macht. Was Du schreibst, über die Form der Trauer nun, trifft auch auf mich zu. Wütend, schmerzverzerrt, hilflos - das war direk nach der Diagnose "unheilbar" und immer wieder danach. Aber die letzten Wochen, in denen ich loslassen konnte und nicht mehr gegen sie Schrecklichkeit dieser Perspektive angekämpft habe, waren weitgehend friedlich. Mich hat es nciht so umgehauen, wie ich dachte, so wie bei meinem Papa, und dabei ist meine Bindung zu meiner Ma wesentlich tiefer (gewesen). Aber ich denke, wir waren im Reinen, vieles noch ausgesprochen - wie bei Krebs üblich, das Abschiednehmen auf Raten, haben wir offene Dinge geklärt oder schlich stehen lassen, weil sie so nichtig erschienen. Die Chance dieser Krebspest ist, dass man sich der Endlichkeit bewusst ist. Nun ja, ich bin nihct wütnd, hadere nicht und bin auch nicht schmerzerfüllt. Gleichzeitg fehlt sie mir so, so sehr. Das nagende Gefühl wird wohl immer bleiben. Bin 33 Jahre alt und habe keine Eltern mehr. Manachmal denke ich, ich verzweifele daran.
Ihr Lieben anderen: danke für eure Worte. Völlig unbekannterweise fühle ich mich getragen von den ZUsprüchen. Ich hoffe, vielleicht ein wenig Angst vor der Ungewissheit, wie das Sterben sein kann, nehmen zu können. Sied lieb gegrüßt, einen schönen 2. Advent, LG Henrike
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