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  #1  
Alt 21.03.2004, 22:37
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Guten Abend liebe Leidensgenossinnen,

schön so viel von euch lesen zu können!

Ich wollte euch mal fragen, ob eure Mütter euch etwas hinterlassen haben, also ich meine einen Brief oder ein Tagebuch oder so etwas ? Meine Mutter hat mir leider gar nichts dagelassen, wahrscheinlich weil sie auch nicht mit ihrem Tod so bald gerechnet hat. Ich glaube das würde mir jetzt ganz viel helfen, etwas von ihr zu lesen.Schade.

Heute war ein schlimmer Tag, es sind viele Dinge passiert wo ich immer dachte: Das muss ich Mutti erzählen... Es ist nur zum Heulen.


Morgen zum Glück wieder zur Arbeit

Bis bald Antje
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  #2  
Alt 22.03.2004, 00:28
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Was ist bloss mit mir los?

Ich lese schon seit langer Zeit hier im Forum - manchmal hab ich auch was reingeschrieben. Es hat mir sehr geholfen.
Aber meistens sitze ich da, lese Eure Beiträge und kriege das heulende Elend...
Nun aber zu meinem Problem:
Ich bin noch keine "Hinterbliebene" - aber meiner Mum geht es sehr schlecht. Ich rechne jeden Tag, dass die Klinik anruft...
Ich bin auch nicht mehr soooo jung - mittlerweile 34 Jahre - aber als der Brustkrebs anfing bei meiner mum war ich gerade 18 - und ich finde, seitdem hat sich wenig gändertie Sorgen, das Leben auf Raten, das Auf und Ab, die ständige Ungewissheit, es ist genauso wie vor 15 Jahre....
Nie waren wir vor diesem sch... Krebs sicher. Ständig kamen andere Metas (Haut, Pleura, Knochen, Auge). Immer dachte ich: so jetzt verlierst du deine mum - sie hat es immer wieder geschafft - war unheimlich stark und kämpfte wie eine Heldin.
Aber jetzt scheint der Krebs zu eplodieren.
Sie ist am Ende, hat keine Kraft mehr, kann sich nicht eimal mehr aufsetzen. Ich fahre jeden Tag zu ihr in die Klinik - koche für sie und füttere sie.
Es ist nicht mehr der Mensch, den ich kenne. Das macht mich total fertig.
Jetzt hat sie Lebermetas, Lymphangiosis in der Lunge und V.a. Knochenmarkskarzinose - Blutbild ist sehr schlecht und sie bekommt ständig Transfusionen.

Ich selber bin in der letzten Zeit absolut überempfindlich - alles nervt mich.
Ich reagiere in meinem sozialen Umfeld absolut über, will einfach nur meine Ruhe. Wenn mich nur einer schräg anguckt bin ich schon beleidigt - geschweige denn, er redet mich "dumm" an, dann würde ich am liebsten streiten, bis aufs "Blut".
Ich kenn mich so nicht - bin ein echt friedliebender Mensch - lass alle leben, die mich leben lassen...
Was ist bloss los?
Ich bin dabei, gerade mein soziales Umfeld so zu vergraulen, dass ich Angst habe, keiner will bald mit mir etwas zu tun haben.
Aber ich kann momentan nicht anders.
Kennt ihr das?
Ich neide jedem, der eine gesunde Mutter hat.

Meine mum ist meine beste Freundin - ich habe mir kein T-Shirt ohne sie gekauft - war jeden Tag mal kurz daheim, habe etwas mit ihr unternommen - habe meine Bedürfniise in den Hintergrund gestellt - wollte für sie da sein.
Wenn ich meinen Mann (wir haben uns vor 4 Jahren kennengelernt) und meinen 2jährigen Sohn nicht hätte - ich weiss nicht, was heute wäre...
Ich fühl mich so besch..., funktioniere für meine kleine Familie - aber sobald mein Mann im Bett ist - heule ich nur noch.
Kennt ihr das auch?
Ich habe über den ganzen Zeitraum lernen müssen, mit meinen Gefühlen alleine klarzukommen - ich musste immer stark sein.
Dieses überempfindlich reagieren - aggressiv sein - obwohl man das eigentlich nicht will?
Was ist bloss mit mir los?

Ich drücke euch alle

Liebe Grüsse
Kerstin L.
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  #3  
Alt 22.03.2004, 09:26
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Kerstin,
habe soeben Deinen Bericht gelesen, Du schreibst mir aus der Seele, ich weiß wovon ich spreche, wenn ich sage, ich verstehe Dich voll und ganz (meine Mum ist am 4.2.03 an Leberkrebs verstorben).
Auch ich bin mittlerweile 33 Jahre, also auch nicht mehr so jung, doch ich denke es ist egal wie alt man ist, seine Mum zu verlieren ist immer schlimm, vor allem wenn man, so wie Du und ich ein super Verhältnis zu ihr hat.
Ich finde es toll, dass Du immer zu ihr fahrst, auch ich bin jeden Tag bei meiner Mum gewesen, auch wenn sie es zum schluss nicht mehr mitbekommen hat. Aber mir hat es geholfen, einfach bei ihr zu sitzen und ihre hand zu halten, nebenbei habe ich ein buch gelesen, bzw. versucht es zu tun.
Du bist kein schlechter Mensch, wenn du überreagierst.
Ich kann dir nur sagen wie es bei mir war:
Meine ganze Zeit habe ich mit Mum verbracht, habe schon um 6 zu arbeiten begonnen um nicht so viele Minusstunden in der Arbeit zu bekommen, binn dann immer mittags in Spital gefahren und erst spät abends heim.
Ich hatte das Glück, dass mein Freund, verheiratet sind wir nicht, immer zu mir stand. Er verstand es auch mich in Ruhe zu lassen, wenn mir danach war.
Auch hatte ich eine super Freundin, die ich jederzeit anrufen konnte, wenn mir danach war.
Du schreibstDu hast einen Mann und einen Sohn, es scheint so, als ob Dein Mann Verständnis für die jetzige Situation hat, eine großes Lob an ihn, wenn dies so ist. Diese Situation kenn ich von mir, du funkionierst nur mehr und kannst nicht mehr wirklich denken.
Für mich war es wichtig und es stand an erster Stelle meine Mum, ich mußte Prioritäten setzen. Die Dinge die ich mit ihr in dieser letzten Zeit gesprochen und gequatscht habe, könnte ich leider jetzt nicht mehr nachholen, doch ich habe mir die Zeit genommen für sie. Da sind alle anderen Dinge nicht so wichtig, von wegen Freunde treffen, Wohnung sauber machen, ...
Zweifle bitte nicht an Dir, von wegen schlechter Mensch zu sein.
Ich konnte mich auch in der Arbeit nicht mehr konzentrieren und hatte echt Glück, tolle Kolleginnen zu haben, die mich auch hier unterstützt haben.
Auch ich wußte selbst, dass ich ein andere Mensch wurde in dieser Zeit, grantig, schlechte Laune (bin ich normalerweise auch nicht).
Ich beginne jetzt wieder schön langsam "die Alte" zu werden von meiner Art her.
Glaub mir, Du schaffst es und denke bitte daran kein schlechtes Gewissen zu haben den anderen gegenüber, jetzt zählen Du und Deine Mum. Schätze dich froh, wenn du einen Mann und einen Sohn hast, die in dieser sehr sehr schweren Zeit wirklich zu Dir halten.
WEnn Dir nach heulen ist, so tu es bitte, mir hat es sehr geholfen es "einfach raus zu lassen".
Ich hatte gestern so einen Tag, meine Mum hatte gestern Geburtstag, ihren 53. Ich war schon um 8 bei ihr und gratulierte ihr, bin schon mit Tränen aufgestanden. Am Grab mußte ich nur heulen und konnte mich den ganzen Tag nicht fangen. Es rollten immer wieder die Tränen.
Ich weiß nicht, ob Dir mit meinen Worten geholfen ist, aber glaub mir, ich weiß was Du in dieser Zeit durchmachst und ich sagte mir immer "Du schaffst es, und ich würde für Mum alles tun, so wie sie all die Jahre für mich alles getan hat".
Sei gedrückt und ganz ganz liebe Grüße
Toni
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  #4  
Alt 22.03.2004, 14:36
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Kerstin

Ich kann mich Toni nur anschließen, mach jetzt alles für deine Mutter was du kannst, du kannst es später nicht mehr nachholen!

Und wenn du gereizt bist, bist dus eben.Ich habe auch kaum mehr Rücksicht auf andere Leute nehmen können und genommen, das muss deine Umgebung akzeptieren. Wer dich in dieser schlimmen Zeit nicht verstehen kann, den wirst du wahrscheinlich aus deinem Bekanntenkreis streichen-so habe ich es jedenfalls gemacht.
Man ist nach so einer Erfahrung einfach jemand anderer. Alles ganz normal denk ich.

Wenn du jetzt ganz für deine Mutter da bist, wirst du später eher Frieden finden, ganz bestimmt.
Ich war auch immer bei meiner Mutter, jeden Tag bis zum letzten Tag und das tröstet mich so sehr.

Erstmal viele liebe Grüße auch von mir an dich und die anderen im Forum

Claudia
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  #5  
Alt 22.03.2004, 21:09
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Kerstin,

ich kann den anderen nur beipflichten. Auch ich war in den vergangenen Wochen sehr aggressiv und ungerecht zu meiner Umwelt. Ich habe verbal um mich geschlagen, als ob alle was dafür könnten, dass es meiner Mum so schlecht ging.

Auch möchte ich Dir den selben Rat wie Claudia und Toni geben: sei einfach für Deine Mum da.

Ich war vor 4 Wochen beim behandelnden Arzt meiner Mum und wollte sie "retten". Wollte Sie in eine Spezialklinik bringen, ihr die besten Ärzte der Welt besorgen, bis mich der Arzt auf den Boden der Tatsachen gebracht hat. Er sagte damals zu mir, dass ich doch anstatt nach fremder Hilfe zu suchen vielleicht einmal das Menschliche in den Vordergrund stellen sollte. Ob ich meiner Mum nicht viel mehr helfe, wenn ich einfach für sie da bin, ihr jeden Wunsch erfülle, etc.

Die Worte gingen mir sehr nah und ich sprach mit meinem Chef und bat um Flexibilität in der Arbeit. Auch ich ging sehr früh in die Arbeit, früh nachmittags nach Hause und arbeitete spät abends noch von zu Hause. Ich spürte von Tag zu Tag wie sehr sich der Zustand meiner Mum verschlechterte. Am 12.03. hatten wir noch einen tollen Beauty-Nachmittag: ich wusch sie von Kopf bis Fuss, cremte jede Stelle ihres Körpers, bezog das Bett frisch und legte sie so frisch und munter zurück in ihr Bett. Sie schlief dann ein.

Das war das letzte Mal, wo ich meine Mum sehr aktiv und lebensfroh erleben durfte, fast sogar albern. Am 13.03. wurde sie nicht mehr wach, war wie im Koma und schlief um 18 Uhr für immer ein.

Ich war für jede Sekunde, die ich mit ihr verbracht habe, so dankbar. Wir haben noch über alles gesprochen. Sie hat selbst mit meinem Bruder und mir noch über die Beerdigung und die Freunde, die sie beim Kaffee danach dabei haben möchte, gesprochen. Sie hat alles organisiert, als ob es ihr Geburtstag wäre.

Wir waren Freundinnen und werden es für immer bleiben, denn die Liebe wird nie sterben, nur das Körperliche.

Fühlt Euch alle gedrückt

Tine
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  #6  
Alt 23.03.2004, 09:37
Simone Hosner Simone Hosner ist offline
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Beiträge: 16
Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Kerstin und alle anderen
Ich bin auch 34 Jahre alt und habe 2 Kinder. Gestern war die Beerdigung von meinem Mami und ich habe den Tag überstanden und auch meinen Vater gestützt. Aber jetzt empfinde ich Leere. Ich bin auch sehr gereizt und vertrage sehr wenig (leider vorallem von den Kindern). Man braucht Zeit für sich alleine, ich möchte mich manchmal einfach in ein Mäuseloch verziehen. Diese Freunde, die Dich gerne haben, werden Dich verstehen und Dir nicht böse sein. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen Kerstin, dass Deine Mami nicht leiden muss und dass Du sie begleiten kannst. Es tut weh.

An Tine, Deine Mami ist 3 Tage vor meiner gestorben, sie ist auch ins Koma gefallen und wir hatten auch keine Gespräche mehr offen, wir waren total im Reinen und darüber bin ich sehr froh. Es haben mir auch gestern an der Beerdigung ganz viele Leute ihre Hilfe angeboten, auch mit den Kindern. Auf die einen oder anderen werde ich wahrscheinlich auch wirklich zugehen, denn ich brauche Hilfe. Fühle mich schleppend, habe Lücken im Reden bzw. weiss nicht mehr was ich gerade gesagt habe und bin einfach nicht bei der Sache.

Drücke Euch in Gedanken, ihr helft mir
Liebe Grüsse
aus der Schweiz
Simone
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  #7  
Alt 23.03.2004, 13:12
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Simone und hallo an alle,

ich lese hier sehr oft, dass die Muttis in Koma fallen. Auch bei meiner Mum war das so. Irgendwie bin ich ja froh, dass meine Mum dadurch nicht alles mitbekommen hat. Auch haben ihr die Ärzte nichts gesagt, sie hat immer so tapfer gekämpft. Ich höre sie noch sagen, wie wenn es gestern wär: "Im Sommer fahr ich mit ins Bad und ich freue mich schon auf den Frühling wenns wärmer wird."
Mir tat es jedesmal weh, wenn sie von der Zukunft sprach. Wir, die Familie, die so zu ihr gehalten hat und sie unterstützt hat wo es nur geht, wußten nur all zu gut dass sie vom Spital nicht mehr heim kommt und ins Leberkoma verfallen wird. Doch Mum hats nicht gewußt, sie kämpfte wirklich bis zum Schluß und ist noch 2 Tage vorm Einschlafen aufs Clo gegangen, mit unserer HIlfe. Diese Bilder kriegt man ganz einfach nicht mehr aus dem Kopf, ihr zittern, ihr wackeliger Gang, die verwirrten Worte und der leere Blick ins Nichts, die gelbe Farbe ihrer Haut, das Wasser überall, schrecklich ...
In letzter Zeit finde ich werden die Gefühle bei mir immer schlimmer. Ich denke dass die Trauer jetzt erst so richtig schlimmer wird bei mir.
Am Anfang wars mir nicht so bewußt, dass sie nie mehr kommen wird. Wir waren es ja gewohnt, dass sie im Spital ist und nicht in ihrer Wohnung mit Paps ist.
Ich selbst versuche zwar wieder so werden wie früher, hilfsbereit, allen zuhören, .....
Es gelingt mir zwar immer öfter, doch fühle ich mich so leer und weine immer mehr als kurz nach ihrem Tod.
Das Sprichwort "die Zeit heilt alle Wunden" finde ich doof, denn die Trauer und das Alleinsein ohne Mum werde ich nie überwinden.
Es tut hier zu schreiben, denn ihr wißt alle zusammen wie es einem wirklich geht.
Meine beste Freundin hört zwar mir auch immer zu und sagt das wird schon wieder, aber sie hat ja ihre Mum noch und weiß nicht wirklich wie es ist, wenn man sich so leer fühlt und um seine Mum weint.
In Gedanken sind wir wohl alle beisammen
Toni
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  #8  
Alt 23.03.2004, 17:19
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo ihr da draußen,

Toni, du sprichst mir aus der Seele...
Mir ging es auch schon "besser" als jetzt, obwohl meine Mutter "schon" 7 Wochen nicht mehr da ist. Ich hatte letzte Woche ein paar Tage wo ich ganz wenig an meine Ma gedacht habe und wo ich fast so wie immer gelebt habe. Aber dann war irgendeine Kleinigkeit und da habe ich wieder am Boden gelegen, total fertig.

Wenn du und ihr alle von den letzten tagen eurer Mütter erzählt, dann sehe ich immer meine Ma..., wie sie einen Tag vor ihrem Tod noch zur Toilette ist, mit Tropf und total unsicher. Sie war auch noch ziemlich klein und dann so dünn geworden, sie sah aus wie ein Kind mit dem Gesicht einer 90jährigen. Sie ist in den letzten vier, fünf Tagen so rapide verfallen, dass ich sie kaum angucken konnte ohne zu weinen, es ist immer so schwer gefallen ins KH zu fahren , diese langen Gängen und dann schauen wie die Schwestern gucken-is wieder was passiert...? Dann tief Luft holen und rein ins Zimmer. Wenn man doch bloß diese Bilder vergessen könnte.

Meine Oma ist vor zwei Jahren gestorben(mit88) und es ging ihr zuletzt auch so mies. Diese Bilder habe ich in zwei Jahren kein bisschen vergessen und das macht mich echt pessimistisch.
So bald werde ich darüber nicht wegkommen mit meiner Ma.
Heute hat unser Hund mal wieder ins Bett meiner Mutter geguckt und sie gesucht-dann ists bei mir echt aus -heul heul

traurige Grüße an euch alle
Claudia
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  #9  
Alt 23.03.2004, 18:39
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

hallo alle miteinander,
ich bin Daniela und bin 25 verheiratet und habe einen sohn(3).
Meine Mutti ist am 25.02.04 an einer ovarilkarzinose, mit metasierende peritonalkarzinoze gestorben. ich war bis zum letzten moment bei ihr am bett und es tat so verdammt weh, mit anzusehen, wie sie aus deinem leben tretet. dieses gefühl kann man überhaupt nicht beschreiben, jemanden an so einer krankheit zu verlieren, der immer lebenslustig war und immer gelacht und alles mitgemacht hat. am mittwoch sind es gerade mal 1 monat und es kommt mir vor als wären es schon etliche jahre vergangen. sie fehlt mir so. ich kann es einfach nicht verstehen, dass sie nie wieder zu uns nach hause kommt, ich hatte so die hoffnung und hab sie darum gekämpft.


liebe mam ich vermisse dich so und papa auch, er ist ganz allein in eurem haus.

Unterwegs

Ein letzter Blick
Ein letzter Atemzug,
Dann gingst du heim.

Eine leere Hülle,
Dein Körper,
Tot und unbewohnt,
Doch du,
Du bist nicht mehr hier.

Du gingst in eine neue Welt hinein,
Eine körperlose Welt,
Wo es kein Dunkel gibt,
keinen Kummer und keinen Schmerz.

Da wurdest du aufgeweckt,
Umarmt und strahlend begrüßt,
kein Mensch
Stirbt ja allein.

Du begibst dich
Auf einen neuen Weg,
In ein neues , lichtes Leben
Voll Frieden und voll Liebe.
Ich geb´ dir all meine Liebe mit
Für unterwegs.

Mein Herz - es ist
Und bleibt bei Dir,
Auf ewig.


mama ich sehe dich jeden tag hier sitzen . und du sprichst immer mit mir, du fehlst mir so.
Ich liebe Dich deine kleine dani
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  #10  
Alt 24.03.2004, 08:43
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Dani,
ich fühle mit dir.
Sehr schönes Gedicht, danke!
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  #11  
Alt 24.03.2004, 13:49
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo an alle,

mit geht's heut echt mies. War wie jeden Tag in der früh bei Mum am Grab. doch heute hatte ich das Gefühl sie weint mit mir mit und das jetzt schon den ganzen Tag, der Regen hört und hört nicht auf. Das trübe Wetter dazu hebt nicht wirklich meine Stimmung.
Kann auch den Traum vor ein paar Tagen nicht aus dem Kopf bekommen: Ich träumte bei ihr im Wohnzimmer auf der Couch zu sitzen und sie lag neben mir, so wie in den letzten Tagen bevor sie ins Spital kam. Plötzlich - und das spürte und hörte ich wie echt - streichelte sie meinen Arm und sagte "Es wird schon wieder alles gut". In diesem Moment träumte ich zwar, jedoch dachte ich mir im Traum, was denn alle haben, Mum lebt ja und es geht ihr so halbwegs gut.
Ich schrie im Traum Mutti, mutti und mein Freund hat mich dann geweckt. Ich war total verweint in dieser Nacht.
Dieser Traum war recht schön, denn ich hatte Mutti für ein paar Momente ganz ganz bei mir. Doch jetzt fehlt sie so unendlich.
Muuuum, ich liebe Dich
Toni
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  #12  
Alt 24.03.2004, 14:13
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Ihr Lieben,

seit einiger Zeit lese ich hier die Beiträge und es tut so gut zu wissen, man ist nicht alleine. Ich bin 33 Jahre alt, verheiratet und habe eine Tochter(3) und am 21.01.04 habe ich meine Mama verloren. Es ist wirklich keine Frage des Alters, Mama bleibt Mama egal wie alt man ist. Ich kann es immer noch nicht fassen es ging alles so schnell. Sie war im November'03 noch zur Vorsorge (Blutbild, Ultraschall etc.) alles o.B.und im Dezember bekommt Sie Husten,geht zum Arzt der behandelt Sie auf Bronchitis. Nix, keine Besserung. Nochmal zum Arzt, da bekommt Sie andere Medikamente...Am 5.01.04 geht Sie wieder zum Arzt, es geht Ihr mittlerweile sehr schlecht(Husten, Atemnot, Schmerzen im Oberbauch und fühlbare Knoten) es wird ein CT gemacht. Am 7.01.04 kommt Sie ins KH, nach einigen Untersuchungen(Biopsi etc.) haben wir eine Diagnose: Nierenzellkarzinom, Metastasen in der Lunge, Wasser in der Lunge, Knochenmetastasen und weil das noch nicht genug ist kam auch noch eine Lungenentzündung dazu. Am 21.01.2004 ist Sie Morgens für immer eingeschlafen. Sie hatte überhaupt keine Chance! Ich habe das Glück einen tollen Mann zu haben, er hat mich in der ganzen Zeit wo Sie im KH war unterstützt und mir den Rücken frei gehalten.Meine Mama und ich hatten eine wirklich innige Verbindung, deshalb war es für mich selbstverständlich das ich bei Ihr bin. Die zwei Wochen in denen Sie im KH lag haben wir ganz intensiv miteinander verbracht. Es tut soo weh und Sie fehlt mir so! Auch ich bekomme immer wieder zu hören das Sie nicht lange leiden mußte und ich müßte doch darüber"froh" sein. Total blöde, daß macht mich manchmal richtig wütend. Ach, ich könnte schreiben und schreiben doch leider sitz ich im Büro und meine Pause ist vorbei.

Es wäre toll, wenn ich mit Euch in Kontakt bleiben könnte.
Liebe Grüße
Mimi
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  #13  
Alt 24.03.2004, 14:18
Simone Hosner Simone Hosner ist offline
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Registriert seit: 14.03.2004
Beiträge: 16
Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe(r) Toni und alle anderen
Lass diesen Traum das sein was er ist, etwas sehr positives, ich habe gerade kürzlich gelesen, dass die verstorbenen Seelen sich häufig über Träume mitteilen (ich möchte das so gerne glauben). Wenn das wirklich so ist, dann war Deine Mum bei Dir und das würde heissen, unsere Mami's, Mum's und wie wir alle unsere Mütter oder auch Väter genannt haben, sind bei uns. Das finde ich eine schöne und trösliche Vorstellung, obwohl ich meine Mami auch lieber wieder hier bei mir hätte, mit ihr tratschen könnte und sie umarmen könnte. Aber eben nur..könnte. Der Schmerz ist bei mir im Moment auch riesig und es tut auch körperlich richtig weh und ich hoffe für uns alle, dass es uns irgendwann gelingt wieder ein "normales" Leben zu führen und in Liebe und schönen Erinnerungen an unsere Mütter zurückdenken können.

Es drückt Euch alle in Gedanken
Simone
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  #14  
Alt 24.03.2004, 16:21
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Mum,

der heutige Tag ist mir ein graus,
auch sieht das Wetter so trüb und kalt aus,
ich wünschte Dich so sehr herbei,
um zu kuscheln - nur wir zwei.
Doch das wird wohl nie mehr geschehen,
warum mußtest Du nur von uns gehen.

Viele sagen Dir gehts jetzt gut,
um das zu glauben, fehlt mir der Mut.

In meinem Herzen wirst Du immer sein,
doch der Schmerz wird ewig bleiben und Du bleibst mein.

Ich denk an Dich von früh bis spät,
trotz es an Tagen wie heute, es mir sehr schlecht geht.

Mein Schutzengel der bist nun Du,
hab im Himmel die ewige Ruh.

Du fehlst mir so sehr, Bussi
Toni
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  #15  
Alt 24.03.2004, 16:35
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Standard junge Frauen und der Tod der Mutter

lieber toni, oder bist eine frau??
mir geht es genauso. ich kann es einfach nicht verstehen, dass meine mutti nie wieder kommt. dieses gefühl ist einfach unbeschreiblich. es tut einfach nur weh.

sie fehlt mir auch so.

von wo kommst du denn??
ich komme aus dem saarland.
lg grüsse daniela
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