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  #1  
Alt 02.10.2006, 13:27
forscher forscher ist offline
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Standard AW: Nach erfolgreicher Darmkrebs OP nun Rezidive in Leber und Bauchfell

Hallo Jasmin,

zu den beschriebenen Operationsmethoden kann ich leider nichts sagen, aber zu dem Krnakheitsverlauf Deines Schwiegervaters. Meine Mutter ist 1997 auch an Darmkrebs verstorben. Nach der Operation, waren aber immer noch Metastasen vorhanden, welche aber nach Chemotherapien wenigstens im Wachstum stagnierten. Dies war aber auch nur von kurzer Dauer. Wir hatten damals eine Studie in der Berliner Chrité aufgetan, die sich mit Hyperthermie beschäftigte, und meine Mutter wurde sogar zunächst in diese Studie aufgenommen, konnte sie aber nicht mehr antreten, weil sie vorher verstarb. Aber diese Hyperthermie (den gesamten Körper sehr stark erhitzen, da Krebszellen temperaturanfälliger sind als normale Zellen) schien damals eine gute Behandlungsmöglichkeit. Leider kann ich Dir keine Namen mehr nennen, da es nun auch schon 9 Jahre her ist.

Gruß und alles Gute
  #2  
Alt 02.10.2006, 13:31
Benutzerbild von Jelly
Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Nach erfolgreicher Darmkrebs OP nun Rezidive in Leber und Bauchfell

Hallo Jasmin,

es tut mir leid, daß Dein Schwiegervater jetzt eine solch schwere Zeit durchstehen muß. Von Dr. Müller hab ich auch gehört, habe zwar selbst keine Erfahrung mit ihm gemacht, weiß aber, daß er gerne und auch schnell antwortet, wenn Ihr ihm die Unterlagen (CT, OP-Bericht, etc.). Versucht mal Euer Glück, ich glaube, er ist wirklich eine Kapazität und auch ein Mensch, an den man sich wirklich wenden kann.

Viel Glück und alles Gute
Jelly
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  #3  
Alt 02.10.2006, 16:19
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Nach erfolgreicher Darmkrebs OP nun Rezidive in Leber und Bauchfell

Hallo Jasmin,

Dr. Müller in Hammelburg wagt sich noch an Behandlungen heran, die viele Krankenhäuser nicht (mehr) durchführen. Hier die Adresse und Telefonnummer von der Klinik:

Onkologische Chirurgie
Ofenthaler Weg 20
97762 Hammelburg
Telefon: 09732 900156 (Sekretärin)

Rufe seine Sekretärin bitte an, und frage welche Unterlagen genau Dr. Müller braucht, um eine Entscheidung zur Weiterbehandlung zu treffen. Er wird sich umgehend mit Euch in Verbindung setzen.
Dr. Müller operiert auch Krankenkassenpatienten, wobei Dr. Piso nur Privatpatienten behandelt.


Ich persönlich war nicht Patientin bei ihm, aber meine Freundin mit metastierendem Eierstockkrebs, so lernte ich ihn und seine OP/Behandlungsmethoden kennen. Ebenso kenne ich die Erfahrungen einiger früherer User aus diesem Forum.

Jasmin, die Hoffnung nicht verlieren ist der richtige Weg, aber bitte auch die Realität sehen, wenn immer wieder Behandlungen zu keiner Lebensqualität mehr führen. Entscheiden soll immer der Betroffene selbst, wie viel er/sie sich zumuten will. Das sollte dabei nie vergessen werden.
__________________
Jutta
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  #4  
Alt 03.10.2006, 07:17
Benutzerbild von jasmin1309
jasmin1309 jasmin1309 ist offline
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Standard AW: Nach erfolgreicher Darmkrebs OP nun Rezidive in Leber und Bauchfell

hallo an alle,

vielen Dank für eure Informationen!
auch Dir Jutta, ich werde die Kontaktdaten meinem Schiegervater weitergeben, und ich gebe Dir recht, es ist SEINE Entscheidung, wie und ob
er sich dafür entscheidet.
Es ist sein Leben, und seine Zeit die er noch hat soll er so gestalten wie er es möchte, ich danke nochmal allen sehr

drückt uns die Daumen!

liebe Grüsse
Jasmin
  #5  
Alt 20.10.2006, 21:35
annalucia76 annalucia76 ist offline
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Standard maligne Leberfiliae re. Adnex

Ich brauche hilfe!
Meine Oma, 71Jahre sehr guter Allgemeinzustand vor Eintritt der Krankheit.
Vor ca. 4 Wochen ging es Ihr so schlecht das Sie beim HA die übliche Blutuntersuchung machen ließ. Daraufhin hat der HA sie sofort ins KH geschickt da sie zu wenig Blut im Körper hat und man der Sache auf den Grund gehen muss. Ich gehe mal davon aus das der HA bereits im Blutbild sehen konnte das was ganz gewaltig nicht stimmt.

Nun kam Sie in die stationäre Aufnahme. Es wurden zig untersuchungen gemacht. Und Sie hat 3 Liter Blut Transfusion bekommen.
Nach 3 Tagen sagt man ihr Sie hätte einen Tumor im Unterbauch. Weiter nix genaues aber meine Oma fragt auch die Ärtze nicht aus, leider.
Sie wurde dann erstmal wieder nach Hause geschickt um 3 Tage später in die Frauenklinik in Hannover eingewiesen zu werden. Sie hatte aber den Befundbericht für den HA dabei und da ich gelernte Artzhelferin bin durfte ich den lesen. Was mich gleich beunruhigte war die Diagnose ; maligne Leberfiliae re. Adnex. Nun sollte Sie schon 2 mal operiert werden. Beim Ersten Termin vor ca. 2 Wochen hatten die auf einmal kein OP Platz frei. Also haben die meine Oma wieder nach Hause geschickt, allein. Dort durfte Sie dann wieder 3 Tage bleiben. Dann wieder zurück ins KH. Dort lag Sie 2 Tage bis ich mir 1 Tag Urlaub nehmen konnte um mit dem Behandeldem Arzt zu sprechen. Und das war anscheind schwieriger als den Papst zu erreichen. Nach 3 Stunden warten haben die Schwestern mir eine Ärtzin geholt die eigentlich aus der Entbindungstation kommt!!
Und meine Oma noch nie gesehen hat. Die hat sich also kurz die Akte vorgenommen und versucht mich irgendwie aufzuklären. Mehr schlecht als Recht. Nachher wußte ich nur das Sie ebenso einen Knoten in der Brust (der aber zwischendurch entfernt wurde und angeblich nicht böse war)
und eine ziemlich merkwürdige Flüssigkeit,Gelee in der Gerbärmutter habe.
Der tumor zu diesem Zeitpunkt ca. 12cm Durchmesser.
ich hab das auf den Ultraschallbilder sehen können wie riesig das Ding ist.
Gestern sollte wieder operiert werden. Keiner konnte uns sagen was die eigentlich genau machen wollen. Meine Oma denkt die OP dauert ca 3stunden und es wird Ihr alles entfernt was nicht reingehört. Leider kam es wieder nicht zu dieser OP!!!!! Sie haben sie seit Dienstag hungern lassen und sie dieses blöde Mittel trinken lassen um Ihr dann Donnerstag Früh zu sagen man hätte keinen Platz auf der Intensiv und Sie könne packen und wieder nach Hause!!!
Am Sonntag soll sie wieder kommen um angeblich Dienstag operiert zu werden.
Sie freute sich wie ein schneekönig und kam gestern Glücklich heim. Und heute sieht sie so aus als wäre Sie schon halbtod!
Das kann doch alles nicht mehr wahr sein, sage ich mir.
Das ist doch alles nicht rechtens was sie da mit meiner Oma machen.
Die wohnt auch alleine was nun wenn Ihr zu Hause was passiert?
Ich will den Ärzten dort meine Meinung sagen und darf nicht, meine Oma verbietet mir das und Sie denkt auch das die alles richtig machen. Die würden schon wissen was die tun.
ich aber habe nicht das Gefühl. ich glaube nicht mehr das sie operiert wird nur leider sagt uns kein Arzt etwas.
Es wurden doch bereits alle Unterusuchungen gemacht um den Tumor zu speziefizieren.
Magen und Darmspiegelung,Ultraschall,CT, Biopsien und Zystologie.
Eigentlich wissen die doch genau was mit Ihr ist oder irre ich mich tatsächlich so sehr?!
Die haben Ihr sogar gesagt Sie hätte keine Metastasen!!! aber Leberfiliae ist doch eine Metastase oder?! und maligne heißt doch böse?!
Und wenn der in der Brust gut war dann ist der Hauptherd doch der Darmtumor,oder?!
Das ist doch ganz schlecht denke ich.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn sie mir hierzu ein Paar Zeilen schreiben könnten auch wenn mein beitrag etwas länger ausgefallen ist.
Ich bedanke mich im voraus für Ihre Hilfe.
MfG annalucia
  #6  
Alt 21.10.2006, 10:52
Benutzerbild von Jelly
Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: maligne Leberfiliae re. Adnex

Hallo Annalucia,

bei Deinem Bericht sträuben sich mir alle Nackenhaare, das ist ja die reinste Unverschämtheit, wie mit Deiner Oma umgesprungen wird, ich würde ausrasten !!!!!

Versuche Deine Oma zu überzeugen, daß Ihr eine zweite Meinung einholen solltet. Vorher würde ich nochmals in das Sch...KH gehen und alle Befundebriefe von der Darmspiegelung, Zytologie, CT etc. anfordern, Ihr habt ein Recht darauf, daß diese dem Patienten ausgehändigt werden und dann aber ganz fix zu einem anderen Arzt. Niemand hat das Recht, so mit Deiner Oma umzuspringen, das ist einfach skandalös !!

Leberfiliale ist auch in meinem Verständnis eine Metastase in der Leber. Wenn der Tumor schon 12cm groß ist und er sitzt im Darm, dann droht ja auch ein Darmverschluß, hat Deine Oma krampfartige Bauchschmerzen ? Wenn ja, dann sollte sie in die nächste Uniklinik notfallmäßig eingewiesen werden.

Ich weiß nicht, wo Deine Oma wohnt, aber können Deine Eltern nicht auch für Deine Oma einstehen, vielleicht hilft das, wenn die ganze Familie Druck macht.

Liebe Grüße und alles Gute für Euch !
Jelly
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  #7  
Alt 21.10.2006, 11:12
annalucia76 annalucia76 ist offline
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Standard AW: maligne Leberfiliae re. Adnex

Lieben Dank für deine Antwort und Unterstützung. Also reagiere ich nicht übertrieben! Das dachte ich mir auch. Leider ist es so das meine Oma mir und meiner Mutter(die letzten Angehörigen) nicht erlaubt sich da ein zu mischen.
Dummerweise freut sie sich das sie immer wieder nach Hause geschickt wird. ich wollte sofort ins KH fahren und da mal dampf ablassen und die mal Fragen was das alles soll. Meine Oma hat gesagt wenn ich das mache hätte ich verschissen bei Ihr.
SIe ist total der Meinung die wüßten was Sie tun!
Und das die Ärzte ja nix dafür können wenn das KH so überfüllt ist.

Ich glaube eher das Sie sie gar nicht mehr operieren wollen/können und Sie das nur hinausschieben wollen weil die selber nicht wissen was die machen sollen. Aber die sagen ja auch niemand was, meine Oma will gar nicht wirklich wissen wie es um sie steht aber wir wollen 100% gewissheit haben.
Aber keiner redet Klartext, alles was ich über die Krankheit weiß habe ich aus eigenem Wissen und nachgeschlagen.
Ich hab aber gestern die fluxe Idee gehabt am Montag mal zu Ihrem Hausarzt zu gehen und dem alles zu schildern. Mal gucken was der dazu sagt.

Aber machen kann der dann wohl auch nicht viel da Sie morgen ja wieder ins KH soll um angeblich Dienstag operiert zu werden.

Mal gucken was noch kommt
  #8  
Alt 21.10.2006, 11:48
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Dreamy Dreamy ist offline
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Standard AW: maligne Leberfiliae re. Adnex

Zitat:
Zitat von Jelly
Hallo Annalucia,

bei Deinem Bericht sträuben sich mir alle Nackenhaare, das ist ja die reinste Unverschämtheit, wie mit Deiner Oma umgesprungen wird, ich würde ausrasten !!!!!

Versuche Deine Oma zu überzeugen, daß Ihr eine zweite Meinung einholen solltet. Vorher würde ich nochmals in das Sch...KH gehen und alle Befundebriefe von der Darmspiegelung, Zytologie, CT etc. anfordern, Ihr habt ein Recht darauf, daß diese dem Patienten ausgehändigt werden und dann aber ganz fix zu einem anderen Arzt. Niemand hat das Recht, so mit Deiner Oma umzuspringen, das ist einfach skandalös !!

Zitat:
Zitat von annalucia76
Lieben Dank für deine Antwort und Unterstützung. Also reagiere ich nicht übertrieben! Das dachte ich mir auch. Leider ist es so das meine Oma mir und meiner Mutter(die letzten Angehörigen) nicht erlaubt sich da ein zu mischen.
Dummerweise freut sie sich das sie immer wieder nach Hause geschickt wird. ich wollte sofort ins KH fahren und da mal dampf ablassen und die mal Fragen was das alles soll. Meine Oma hat gesagt wenn ich das mache hätte ich verschissen bei Ihr.
SIe ist total der Meinung die wüßten was Sie tun!
Und das die Ärzte ja nix dafür können wenn das KH so überfüllt ist.

Ich glaube eher das Sie sie gar nicht mehr operieren wollen/können und Sie das nur hinausschieben wollen weil die selber nicht wissen was die machen sollen. Aber die sagen ja auch niemand was, meine Oma will gar nicht wirklich wissen wie es um sie steht aber wir wollen 100% gewissheit haben.
Aber keiner redet Klartext, alles was ich über die Krankheit weiß habe ich aus eigenem Wissen und nachgeschlagen.

Hallo Anna,

ich bin echt erschüttert deine geschichte bzw. die deiner Oma zu lesen. Das ganze ist alles ziemlich undurchsichtig und "stinkt" gewaltig um es mal so auszudrücken.

Ist man als Kassenpatient denn gar nix mehr wert?!
Muss man einer älteren Frau wirklich zumuten sie zich mal heim zu schicken und zu vertrösten?!
Und muss man sie und Ihre Angehörige wirklich behandeln als ob sie allesamt dumm waren und keine gescheite Aufklärung leisten?!
Nein, ich weiß es nicht sein darf...und dass das ganze ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Wie Jelly schon gesagt hat, schnapp dir sämliche Unterlagen und versuche zusammen mit deiner Mutter deine Oma zu überzeugen das sie in einem anderen Krankenhaus besser aufgehoben ist. Das wäre alle mal besser als sie noch länger drauf warten zu lassen. Ihr könnt den Ärzten doch nicht mehr richtig vertrauen. Und wenn Ihr das ganze noch weiter hinaus zieht wird die Sache auch nicht besser.

Was den Tumor angeht mit der Lebermetasase zusammen kann vom Darm herkommen (was ich eher nicht denke), von der Gebärmutter oder von den Eierstöcken. Aber da ja kein Arzt was sagt sind das alles nur Spekulierungen.

Manchmal frage ich mich wo wir sind...les mal unsere Geschichte und du wirst sicherlich einige Ähnlichkeiten finden. Null Aufklärung, behandelt wie den letzten Vollidioten.

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=19046

Liebe Anna ich wünsche dir alles Gute mit deiner Oma und ganz viel Kraft. Fühl dich unbekannterweise gedrückt von mir.

LG Katja
__________________
Betroffene: Meine Mutter (*1950), ED und OP: 29.05.2006, Chemo mit Carboplatin &Taxol bis 10/2006, 1. Rezidiv: 02/2007, 2. OP: 03/2007, Chemo mit Caelyx bis 08/2007, 2. Rezidiv: 02/2008, Chemo mit Topotecan, Friedlich eingeschlafen am 13.04.2008 (4 Wochen nach Geburt ihreres 1. Enkels)
Mama ich vermisse dich jeden Tag.
  #9  
Alt 21.10.2006, 15:13
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: maligne Leberfiliae re. Adnex

Liebe Annalucia,
ich möchte dir aus Sicht einer Krebskranken antworten. Als bei mir der (dringende) Verdacht auf Krebs ausgesprochen wurde, fiel ich in ein schwarzes Loch, das einige Tage dauerte. Ich weiß nicht mehr, was ich in den Tagen genau gemacht habe. Da später angefangen habe, Tagebuch zu führen, habe ich meine Tochter, die bei der Diagnose anwesend war (auf meinen Wunsch), gefragt, wie ich denn reagiert hätte. Sie sagte: Total cool, gefasst, habe meine Familie getröstet (Abwarten, was weitere Untersuchungen ergeben - an Krebs muss man heute nicht sterben usw.
Mein Gefühl war aber ganz anders! Ich hatte eine Höllenangst, dass ich nun bald sterben muss, dass ich Schmerzen haben würde usw. Darüber konnte ich zunächst mit meinen Kindern nicht sprechen, weil ich nicht wollte, dass sie in diese Angst mit einbezogen werden- Ist natürlich Blödsinn, aber man handelt in dieser Zeit irrational. Als ich mich für die Therapie entschlossen (nach 14 Tagen des Sammelns von Infos und emotional wieder auf dem Boden), war ich glücklich, dass ich noch für 4 Tage nach Hause gehen konnte, am liebsten hätte ich für mich noch Ausreden gefunden, die Therapie noch weiter zu verzögern, denn: man will das nicht wahrhaben! Die Therapie schafft aber harte Fakten: Du hast fortgechrittenen Krebs!
Ich weiß nicht, was deine Oma jetzt fühlt. VIelleicht weiß sie längst bescheid und will euch nicht belasten. Vielleicht möchte sie aber als selbstbestimmtes Wesen ihr recht auf eigene Entscheidungen behalten und nicht von euch entmündigt werden. Frage sie doch, warum sie nicht möchte, dass ihr euch einmischt. Sie wird einen Grund dafür haben - und ist er nicht zu respektieren?
Sag ihr, dass du Angst um sie hast, dass du sie noch brauchst und deshalb weitere Hilfe einholen möchtest. Behandle sie bitte nicht wie ein dummes KInd, das nicht weiß was sie tut. Sie geht z.Zt. garantiert durch die Hölle und braucht eure Wärme und Zuwendung. Und bei den Ärzten muss du dann auf den Putz hauen, nachdem deine Oma ihr ok gegeben hat.
Wegen der verschobenen OPs würde ich mir keine Sorgen machen, ob sie morgen oder in einer Woche operiert wird, ist nicht entscheidend. Wichtig ist der kompetente Chirurg. Ich hoffe, deine Oma ist in einer großen Klinik, wo die anstehende OP Routine ist?
Ich wünsche dir von Herzen, dass deine Oma spürt, wie ihr um sie und mit ihr kämpfen möchtet und sie nicht weiter so abblockt.
Alles Gute für deine Omi und für euch. Es wird eine schwere Zeit folgen. Viel Kraft dafür!
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
  #10  
Alt 26.10.2006, 12:54
Nici1 Nici1 ist offline
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Standard Lebermetastasen

Hallo Zusammen,

ich möchte Euch die Geschichte meines Bruders ( 45 Jahre / 2 kleine Kinder ) erzählen.

Im Januar 2005 wurde bei ihm Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium festgestellt – der Tumor war bereits durch die Darmwand durchgebrochen – befallene Lymphknoten- keine Metastasen.
Er hat das volle Programm bekommen: erst OP, dann Chemo und Bestrahlung.
Im Oktober 05 wurden dann 3 Metastasen auf der Leber festgestellt.
1 konnte per OP entfernt werden – 2 wurden verkocht – Ruhe bis Juni 06.
Dann wieder erhöhte CEA-Werte – lt. Aussage der Ärzte war 1 Metastase wieder aktiv.

Erneutes Verkochen im Juni - dann im August 06 Versuch, der Metastase per Laser auf den Leib zu rücken.

Hat scheinbar alles nichts gebracht, denn die Blutwerte haben sich wieder deutlich verschlechtert.

Bei einer erneuten Untersuchung wurde festgestellt, dass die Metastasen jetzt günstiger liegen, so dass eine weitere OP möglich ist.

Vor 3 Wochen nun wurde operiert- es ist nur noch 1/3 der Leber übrig – nach 10 Tagen konnte er bereits wieder nach Hause.

Im Arztbericht steht :Leber momentan tumorfrei / Zustand kurativ.

Er soll jetzt zur Kur – Chemo ist im Moment nicht vorgesehen, da die Leber das gar nicht packen würde.

Ich habe große Angst, wie es mit ihm weitergeht.

Wer hat ähnliches erlebt?

Wer kennt einen Spezialisten für die Leber in Süddeutschland – ich bin der Meinung, er sollte dringend ein zweite Arztmeinung einholen , so wie die an ihm „rumgedoktert“ haben und scheinbar immer ohne durchschlagenden Erfolg.

Grüße

Nici
  #11  
Alt 26.10.2006, 13:56
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Jelly Jelly ist offline
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Beiträge: 741
Standard AW: Lebermetastasen

Liebe Nici,

würde Lolle und Peter zustimmen, Dein Bruder hat derzeit keine Metas in der Leber und damit ist auch keine zeitliche Not vorhanden, so daß Dein Bruder sich Erholung und Durchatmen verdient hat. Gleichwohl, eine zweite Meinung kann nicht schaden, Großhardern hat einen guten Ruf.

Mir wurde im Sept. 04 auch die rechte Leberseite entfernt und seither ist keine neue Meta in der Leber aufgetreten, was operativ entfernt wird, kann definitiv nichts mehr anrichten, das ist gegenüber Verkochen und Chemo/Bestrahlung immer die beste und sicherste Methode. Natürlich können neue Metas auftreten, aber dafür gibt es ja die engmaschige Nachsorge.

Gönne Deinem Onkel etwas Verschnaufspause, die Nachsorge ist jetzt wichtig, engmaschig und von kompetenter medizinischer Seite begleitet, das ist wichtig.


Liebe Grüße auch an Deinen Onkel !
Jelly
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  #12  
Alt 17.11.2006, 09:48
Muttertier Muttertier ist offline
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Standard Darmkrebs mit Metastasen Lunge und Leber

Ein liebes Hallo an Euch alle,

nachdem ich schon ein paar Wochen hier im Forum mitlese, habe ich heute endlich die Kraft gefunden selbst einmal zu schreiben.

Bei meiner Mutter, 80 Jahre, haben die Ärzte vor ca. 12 Wochen Darmkrebs mit Metastasen in Lunge und Leber festgestellt. In der Lunge ist eine Metastase (klein), aber die Leber hat zwei Metastasen, die fast den ganzen rechten Leberlappen durchsetzen. Operiert hat man den Primärtumor im Darm nicht.
Sie bekommt eine Chemotherapie, damit die Stenose im Darm (2/3 verengt) nicht zu einem Darmverschluß führt.

Nun kommt etwas Chaos in meinen Bericht, ich hoffe, dass ich mich trotzdem verständlich ausdrücke.

Am Tag als Arzt 1 meiner Mutter die Diagnose mitteilte, gab man an den Darmtumor operieren zu wollen.
Am Tag darauf, teilte der gleiche Arzt uns Kindern und meiner Mutter mit, dass nach Beratung mit anderen Ärzten keine Op stattfinden solle, das würde man ihr nicht mehr zumuten wollen.
Ab in die Onkologie.
Arzt 2 : Wir machen erst eine Chemotherapie und dann können wir, wenn die Tumore kleiner geworden sind operieren.
Arzt 3 (vor der zweiten Chemo) : Wieso OP, eine OP kommt überhaupt nicht mehr in Frage, das ganze ist inoperabel.
Arzt 4 : Nach der Chemotherapie kann ihre Mutter vielleicht noch 4-5 Jahre leben.
Das waren die Aussagen der Klinikärzte.
Ärzte im Bekanntenkreis, darunter auch ein Gastroenterologe und ein Internist haben nach Durchsicht der Befunde übereinstimmend den Kopf geschüttelt und gefragt, warum sie denn die alte Dame nicht operieren würden. Die Entfernung des Primärtumors hätte oberste Priorität.
Außerdem meinten die beiden, dass bei diesem fortgeschrittenen Statium unsere Mutti vielleicht noch 1 Jahr zu leben hätte, wahrscheinlich aber weniger.

Wir sind uns einfach so unsicher und ich vertraue keinem Arzt mehr. Jeder erzählt dir etwas anderes, jeder gibt dir einen anderen Ratschlag und als die erste Chemo stationär gegeben werden sollte, nahmen mich eine Krankenschwester und ein Pfleger zur Seite und fragten, ob wir es nicht besser finden würden unsere Mutter ohne Chemo und ohne OP einfach den Rest ihres Lebens ohne diese schwere Belastung der Chemo leben zu lassen.


Ich fühle mich total verunsichert, was können wir nur tun ?
  #13  
Alt 17.11.2006, 10:57
soshilfe soshilfe ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Metastasen Lunge und Leber

hallo,

es tut mir sehr leid, dass es deine familie auch getroffen hat.
leider hast du keinen namen angegeben, ist immer schöner, wenn ich dich direkt ansprechen kann, aber nicht so wichtig...

meine mama ist 68 und ist leider selbst vom darmkrebs betroffen. deshalb bin auch ich hier im forum.

nun aber zu euch. würde der gesundheitliche zustand deiner mutter eine op erlauben? vielleicht hat es was mit dem alter zu tun bzw. mit ihrem zustand? welche gründe dagegen sprechen, sollte man euch noch einmal genau sagen. wie groß ist der tumor und könnte er noch vollständig entfernt werden? was haben euch die ärzte dazu gesagt? wendet euch doch mal telefonisch an ein tumorzentrum. da gibt es ganz viele. schaut mal im internet nach. gib einfach tumorzentrum an. informiere dich beim arzt noch mal über das tumorstadium. wahrscheinlich t3 oder t4 - also sehr groß. lass dir erklären, warum man nicht operieren will. wenn ihr nicht zufrieden seit, versucht eine zweitmeinung einzuholen. hier mal eine erste anlaufadresse für euch
berliner krebsgesellschaft e.v.
robert-koch-platz 7
10115 berlin
tel.: 030 283 24 00
vielleicht kann man euch dort auch etwas in eurer nähe sagen, falls du vorher nicht schon im internet was gefunden hast. sie schicken auch material.

leider ist es bei metastisierung immer so, dass eine heilung nur noch selten vorkommt - nur durch op. eine chemo sollte auf jeden fall gemacht werden, wenn deine mama dies möchte - ob nun ohne op oder nach op. sie kann das leben verlängern und beschwerden lindern.

lieben gruß aus brelin und viel kraft
maret
  #14  
Alt 17.11.2006, 12:07
Muttertier Muttertier ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Metastasen Lunge und Leber

Hallo Peter, hallo Maret,

erst einmal entschuldige ich mich, das ich verschwitzt habe mich vorzustellen. Mein Name ist Gisela, 47 Jahre alt und ich komme aus dem schönen Mainz.
In der dortigen Uniklinik ist das ganze dann auch gewesen. Wobei Arzt 1 in der Orthopädie war, Arzt 2 in der Onkologie und
Arzt 3 und 4, Krankenschwester und Pfleger alle in der NSK 9.
In der Onkologie der Uniklinik Mainz fühlen wir uns eigentlich gut aufgehoben. Die Ärzte und Schwestern dort sind sehr nett und auch im dicksten Streß stets lieb und freundlich zu den Patienten und deren Angehörigen.
Auch in der NSK sind die Ärzte und Schwestern sehr lieb, sehr bemüht und hilfsbereit.
Was uns zu schaffen macht, sind halt die verschiedenen Aussagen. Wem glaubt man, wem nicht ?!

Sind es wirklich nur 4-5 monate, oder gar 4-5 Jahre. Was ist das für eine Zeitspanne mit der die Ärzte Aussagen machen ?!

Meine Mutter hat den Befund Darmkrebs mit Metastasen Leber und Lunge recht gut aufgenommen, allerdings weiß sie nicht wie weit die Lebermetastasen wirklich sind. Ich möchte ihr da ehrlich gesagt auch "keinen reinen Wein einschenken", da ich ihr die Hoffnung nicht nehmen möchte.

Ende November hat sie eine CT. Da kann ich genaueres schreiben.
Sch,, jetzt kullern schon wieder die Tränen.
Ich wünsche euch allen eine Riesenportion Kraft, danke für Eure Anteilnahme.


Gisela
  #15  
Alt 17.11.2006, 18:59
Muttertier Muttertier ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Metastasen Lunge und Leber

Lieber Peter,

danke für Deine Anteilnahme. Es tut gut einmal die Gedanken zu ordnen und das Herz zu öffnen.

Mit der Uni ist das so eine Sache. Menschlich gesehen finde ich, dass die Ärzte und Pflegekräfte absolut okay sind!!!
Was mich verwundert sind halt die vielen verschiedenen Aussagen. Aber wie gesagt- wir werden die nächste CT abwarten und dann den zuständigen Onkologen mit Fragen löchern.

Alles Gute für Dich
wünscht
Gisela
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