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  #526  
Alt 09.10.2012, 00:24
edith57 edith57 ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Hallo ihr Lieben,

Leider war das nur ein kurzes Aufbäumen meines Mannes am Freitag und am Samstag - bereits gestern ging es ihm nicht mehr so gut und heute früh hat er mich angerufen und mir gesagt, dass es ihm noch schlechter geht als am Freitag in der Früh.

Am Morgen konnte er dann auch endlich die notwendige Stuhlprobe abgeben. Dabei ist allerdings neben dem schwarzen Stuhl auch noch eine ganze Menge helles Blut mitgekommen und die Blutprobe von heute Vormittag hat gezeigt, dass das frische Blut, welches oben reingelaufen unten wieder heraus gelaufen ist.

Kurz nach diesem Anruf hat er sich dann erneut gemeldet und mir gesagt, dass jetzt sofort eine Magenspiegelung gemacht wird. Ich bin dann gleich ins Krankenhaus gefahren und konnte ihm gerade noch viel Glück wünschen, als er aus seinem Zimmer heraus gefahren wurde.

In der Zwischenzeit habe ich dann mit der Ärztin geredet und sie hat mir gesagt, dass vermutlich im Magen ein Blutungsherd ist und dass sie versuchen werden, die Blutung im Zuge der Magenspiegelung zu stoppen. Sie war dann sehr ehrlich und hat mich gefragt, ob ich mit meinem Mann schon mal darüber geredet habe, was er gerne möchte, wenn seine Zeit gekommen ist. Ich habe das schon öfters versucht - aber bisher hat er dieses Thema immer abgeblockt und so habe ich gefragt, ob sie ihn vielleicht vorsichtig darauf ansprechen kann, weil er sehr viel Vertrauen zu ihr hat. Das hat sie mir dann versprochen.

Ich habe dann im Zimmer auf ihn gewartet - zufällig war heute Nachmittag auch eine Dame vom Sozialdienst da, die wurde dann gleich zu mir geschickt und wir haben lange miteinander geredet. Sie hat einen Pflegegeldantrag für uns ausgefüllt und mir viele Hinweise und Tipps gegeben, wie wir uns nun für die kommende Zeit helfen lassen können.

Als mein Mann dann wieder in sein Zimmer geschoben wurde, ist kurze Zeit später eine der Krankenschwestern gekommen und hat sich nach seinem Befinden erkundigt.

Und dann hat sie ein ganz gefühlvolles Gespräch mit ihm begonnen und nachgefragt, was er denn nun denkt, wie es mit ihm weiter gehen wird und was er sich wünschen würde, wie er sich das alles vorstellen kann und es ging alles ganz einfach - er hat sich sofort geöffnet und gesagt, dass er gerne nach Hause möchte.

Kurze Zeit später ist dann die Ärztin gekommen, hat sich zu ihm ans Bett gesetzt und uns den Befund der Magenspiegelung mitgeteilt. Es ist leider so wie sie vermutet haben: es ist fremdes Gewebe im Magen und dort ist eine Blutung feststellbar. Das heisst, dass sich eine Metastase durch die Magenwand durch gefressen hat. Bei der Magenspiegelung wurde dieses blutende Gewebe unterspritzt und die Blutung gestillt. Sie hat uns aber ganz ehrlich gesagt, dass keiner weiß, ob das von Dauer ist oder ob es wieder anfängt zu bluten. Und sie hat auch gesagt, dass es sehr gut möglich ist, dass auch im Darm etwas ist und dass es auch dort blutet - dass aber keine Darmspiegelung und auch keine Operation mehr gemacht werden wird, weil er keinen Nutzen mehr davon haben wird und wie sehr es ihr leid tut, dass sie nun kein Mittel mehr haben um ihm zu helfen.

Mein Mann war ganz ruhig und gefasst und hat sich nur an meiner Hand fest gehalten. Die Ärztin hat ihn dann auch gefragt, wie er sich die nun kommende Zeit vorstellen kann und wir konnten dann alles besprechen, ohne dass die Emotionen über geschwappt sind. Er möchte unbedingt nochmal nach Hause, er möchte nochmal um's Haus gehen und möchte sich von unseren Nachbarn verabschieden. Und ich habe ihm gesagt, dass ich für alles bereit bin. Wenn er nach Hause will, dann werde ich 24 Stunden für ihn da sein.

Ich bin so froh, dass die Ärzte und Schwestern auf dieser Station so oft mit sterbenden Menschen konfrontiert sind. Die beiden haben das auf eine so natürliche und einfühlsame Art und Weise gemacht, dass diese schlimme Nachricht und die Aussicht auf seinen baldigen Tod für uns beide zu verkraften war.

Die Ärztin hat mir dann angeboten, dass ich heute Nacht bei ihm bleiben kann wenn ich will - dann würde der Zimmernachbar ausquartiert und ich könnte hier schlafen. Mein Mann hat mir dann gesagt, dass er heute Nacht allein sein möchte - ich soll ihm bitte nicht böse sein. Ich bin dann bis 20:30 h bei ihm geblieben und dann hat er mich nach Hause geschickt.

Zuvor habe ich allen das Versprechen abgenommen, dass man mich sofort anruft, falls sich sein Zustand verschlechtern sollte - damit ich gleich zu ihm fahren kann.

Ich wünsche euch allen eine gute Nacht - wir werden wahrscheinlich keine haben...

Traurige Grüße
Edith
__________________
mein Mann:
NSCL ED 21.10.2010
nach langem Kampf ins Licht gegangen am 30.11.2012
für immer in meinem Herzen

http://www.youtube.com/watch?v=ibREmAkEgJo

Geändert von edith57 (09.10.2012 um 00:27 Uhr)
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  #527  
Alt 09.10.2012, 08:04
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Morgana Morgana ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Liebe Edith,



Mit einer liebevollen schweigenden Umarmung

Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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  #528  
Alt 09.10.2012, 08:17
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Liebe Edith,

ich weine mit dir und drück dich ganz doll.

Monika
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  #529  
Alt 09.10.2012, 16:31
Benutzerbild von Gabitirol
Gabitirol Gabitirol ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Liebe Edith!
Mir / uns fehlen einfach die Worte.
Ich bin in Gedanken bei Euch.

Traurigen Gruss gabi

Geändert von Gabitirol (09.10.2012 um 16:33 Uhr)
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  #530  
Alt 09.10.2012, 17:12
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

... von Herzen viel Kraft für euch!

Angie
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #531  
Alt 09.10.2012, 18:51
Kamuffel Kamuffel ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Liebe Edith

ich wünsche Euch viel Kraft.

Gruß Ilonka
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  #532  
Alt 09.10.2012, 19:59
edith57 edith57 ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Hallo ihr Lieben,

Vielen Dank für eure guten Gedanken und die vielen Kraftpakete, die ihr uns sendet. Ich bin gerade aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen.

Er hat die letzte Nacht gut und ruhig überstanden und hatte auch heute einen halbwegs guten Tag. Er hat bei der Visite nochmals gesagt, dass er nach Hause möchte sobald es geht und so hat er am Nachmittag nochmals 2 Blutkonserven angehängt bekommen, um ihn nochmal so richtig "aufzutanken".

Wenn nichts dazwischen kommt, kann ich ihn morgen Mittag nach Hause holen. Am Nachmittag hat er dann der netten Schwester von gestern gesagt, dass er schon sehr gern nach Hause möchte, aber Angst hat in 10 Tagen wieder hier zu liegen. Und sie meinte: "Wenn du nach Hause willst, dann gehst du nach Hause. Und wenn du in 10 Tagen wieder hier bist, dann hast du wenigstens diese 10 Tage gehabt". Und sie hat uns versprochen, dass er jederzeit wieder kommen kann - auch wenn er jetzt sagt, dass er zuhause bleiben möchte.

Ich freue mich auf die Zeit mit ihm zuhause und gleichzeitig habe ich große Angst davor. Was wird wohl alles auf uns zukommen und kann ich das alles schaffen ???

Aber erstmal bin ich heute viel ruhiger als gestern und ich hoffe, ich kann jetzt endlich mal eine Nacht schlafen - langsam bin ich kaputt.

Eine gute Nacht euch allen
Edith
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  #533  
Alt 09.10.2012, 20:16
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Liebe Edith,
ich denke an Dich, und ich hoffe, dass es ein "leichtes" sterben sein wird.
Keine Angst, keine Schmerzen, keine Luftnot- einfach loslassen können und wissen dass man in Liebe geborgen ist.

Dein Mann ist gefasst, er hats angenommen und wird sich ,wenn alles gutgeht, sogar noch von Freunden, Nachbarn verabschieden können.

Und was er Dir sagen möchte, wird er tun wenn er kann.
Wenn er nicht kann, dann weil es ihm so schwer ist Dich loszulassen.

Bin ganz traurig .
Fühl Dich umarmt.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #534  
Alt 09.10.2012, 20:23
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Liebe Edith,

es ist gut, dass du deinen Mann mit nach Hause nehmen kannst. Ich würde mir das an seiner Stelle auch wünschen. Ich hoffe sehr, dass ihr noch schöne Momente haben werdet.
Aber ich kann auch deine Angst sehr gut verstehen, Angst davor, was auf dich zukommt, ob er sehr leiden muss und ob du das alles schaffen wirst.

Wir hier können dir leider nicht vor Ort tatkräftig helfen, aber du sollst wissen:
Du bist nicht allein, wir sind bei dir.

Monika

Geändert von monika100 (09.10.2012 um 20:46 Uhr)
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  #535  
Alt 09.10.2012, 20:25
Die_Kleine_79 Die_Kleine_79 ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Hallo liebe Edith,

schon lange lese ich still, oft auch unter Tränen, eure Geschichte - Du bist eine sooo starke Frau und dein Mann ist sicherlich auch stolz jemanden wie Dich an seiner Seite zu haben..... ich persönlich kann dir nur sagen - versucht weiterhin jede Sekunde, Minute, Stunde, jeden Tag usw. zu geniessen.....

(Ich habe vor über acht Jahren meine Oma verloren (Lungenkrebs - wir hatten sie nur drei Wochen zur Pflege zu Hause).

Fühl dich ganz fest umarmt und ich wünsche euch ganz ganz viel Kraft für die kommende Zeit......

Liebe Grüße
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  #536  
Alt 09.10.2012, 21:44
ravenna3 ravenna3 ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Ach, liebe Edith,
ich wünsche euch, das dein Mann noch schafft, was er sich vorgenommen hat.
Das ihr noch schöne Tage haben werdet, auch mit der Gewissheit, das sie begrenzt sind.

Das du Angst hast, das glaube ich.
Du wirst es schaffen, weil es das Letzte ist, was du für ihn tun kannst.
Und scheue bitte nicht, dir Hilfe zu holen.
Die Zeit, in der dein Mann vom Pflegedienst versorgt wird, sind die Minuten in denen DU kurz Luftholen kannst!

In Gedanken täglich bei dir
Sylke
__________________
mein Mann: ED 11/2011 - metastasiertes Adenokarzinom G2 re. Lungenoberlappen cT3 cN3 cM1
Metastasen an beiden Nebennieren, sowie LWK 3,4,5 und 6

26.05.50 - 09.12.12

Alles verändert sich mit dem, der neben uns ist, oder neben uns fehlt
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  #537  
Alt 09.10.2012, 23:48
mon ami mon ami ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Ich bin noch ganz neu hier,

aber auch mir ist es ein großes Bedürfnis dir ganz viel Kraft zu wünschen.

Ich habe diesen Weg hinter mir und finde mich in vielen deiner Zeilen wieder.

Im Gedanken bin ich auch bei dir und deinem Mann.

Es ist so schwer die richtigen Worte zu finden.

Ganz liebe Grüße

mon ami
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  #538  
Alt 10.10.2012, 11:35
Benutzerbild von SandraG
SandraG SandraG ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Meine liebe Edith,

ja, du wirst es schaffen, deinem Mann alles zu geben bis er den letzten Weg gegangen ist. Allein deine unvergleichliche, wunderbare Liebe wird dich dies bewerkstelligen lassen.

Versuch bitte, während dieser Zeit auf dich aufzupassen, dir ggf. Hilfe zu holen und Eure Zeit einigermaßen zu genießen. Sag ihm all das, was du ihm sagen möchtest. Hier gibt es kein richtig oder falsch.

Ich fühle sehr mit dir, erinnert es mich an meine letzte Zeit mit meinem Mann. Er starb vier Tage, nachdem ihm ebenfalls durch die Ärzte klar gemacht wurde, dass unsere Zeit endlich war. Ich hoffe, ihr zwei habt noch etwas mehr Zeit miteinander.

Und ich bin für dich da! Ich denke sehr viel an dich!!!

Eine ganz liebe, feste, dicke Umarmung sende ich dir!

Sandra
__________________

Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein - Voltaire
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  #539  
Alt 10.10.2012, 14:35
Tiina Tiina ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Liebe Edith,
es tut mir so leid...
Klar, dass Du Angst hast, aber Du wirst es schaffen - Deine Liebe wird Dir die Kraft geben... Und ich hoffe, dass Du Unterstützung hast.

Viel Kraft in dieser unsäglich schweren Zeit,
Anja
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  #540  
Alt 10.10.2012, 15:29
edith57 edith57 ist offline
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Standard AW: ich habe solche Angst!

Hallo ihr Lieben,

So viel Zuspruch von euch - ihr rührt mich zu Tränen. Danke, danke, danke an jede einzelne von euch!

Mein Mann ist seit 12:30 h zuhause. Es ging besser als ich dachte. Er ist zu Fuß und ohne Rollator von seiner Station bis in die Eingangshalle gegangen und hat dort auf einem Stuhl gewartet, bis ich mit dem Auto vor die Tür gefahren bin. Ich wollte ihn mit einem Rollstuhl hinunter bringen, aber er wollte unbedingt selbst gehen. Sein Stolz lässt es immer noch nicht zu....

Zuhause angekommen musste er sich jedoch gleich mal "kurz" hinlegen - er ist dann sofort eingeschlafen und nun schläft er immer noch. Ich war inzwischen schon in der Apotheke um das neue Schmerzmittel zu holen.

Im Krankenhaus wurde ihm zusätzlich zum obligatorischen Hydal noch alle 4 Stunden Vendal gespritzt - wir haben das nun als Saft bekommen, welchen er nach Bedarf dazu nehmen kann.

Die Medikamentenliste wurde deutlich reduziert - vieles hat nun ohnehin keinen Nutzen mehr für ihn.

Der Pflegeleiter hat uns alle wichtigen Telefonnummern mitgegeben - auch jene vom mobilen Palliativ-Team. Wir werden das zuhause miteinander besprechen, ob wir die schon mal zu einem Gespräch kommen lassen oder ob wir warten, bis ein Bedarf da ist.

Ich würde sie schon gerne vorab kennen lernen, aber mein Mann hat immer noch Horror vor dem Ausdruck "palliativ". Er befindet sich immer noch in der Verleugnungsphase. Er weiß jetzt zwar sicher, dass er sterben wird - aber ich glaube er rechnet immer noch mit Monaten oder zumindest Wochen.

Ich bin mir da nicht so sicher. Die Metastasen sind in den letzten Monaten trotz Chemo rasant gewachsen - jetzt kommt keine Chemo mehr nach. Ich fürchte, dass sie jetzt explodieren. Aber ich will ihm jetzt nicht den letzten Funken Hoffnung nehmen und so spiele ich einfach mit.

Der Abschied von seiner Station war sehr emotional - ausnahmslos alle sind angetreten und haben ihm die Hand geschüttelt und viel Glück und alles Gute gewünscht. In den letzten Tagen habe ich sehr viel mit den Ärzten und Pflegekräften geredet und immer wieder gehört, wie sehr sie meinen Mann mögen. Er ist so ein geduldiger Patient und immer nett zu allen. Inzwischen auch wieder zu mir - seine Aggressionen haben sich gelegt, er ist wieder wie früher und ich hoffe sehr, dass das so bleibt. Das würde alles sehr erleichtern für mich.

Ich werde euch auf dem laufenden halten - aber ich hoffe sehr, es gibt nichts zu berichten.

Liebe Grüße und nochmals danke
Edith
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NSCL ED 21.10.2010
nach langem Kampf ins Licht gegangen am 30.11.2012
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