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  #526  
Alt 22.05.2003, 11:38
daniela eisenmann
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hallo gabi,
meine mutter ist schon wieder im krankenhaus und sie hatte die ganze nacht schmerzen ,krämpfe im magenbereich, sie hat die ganze nacht gebrochen und die schmerzen wurden immer schlimmer. jetzt war ich eben bei ihr und sie hat ne beruhigungspritze bekommen damit sie schläft. ooh mein gott was soll´n wir nur tun. morgen muß ich arbeiten gehen und ich hab garkeine lust. würde lieber zu meine mutter fahren.

liebe grüße danni :bussi :bussi
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  #527  
Alt 22.05.2003, 13:43
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Hallo Biggy,

meiner Ma ging es genauso, wenn sie mal einen "klaren" Moment hatte und es selbst merkte. Sie hielt sich dann auch für "verrückt". Ich habe ihr dann immer klar gemacht, dass sie nicht verrückt sondern krank ist und Medikamente nimmt, dass es also entweder an ihrem Hirntumor oder an den Tabletten liegt. Das hatte sie dann wieder etwas beruhigt. Trotzdem ist es sehr schwierig damit klar zu kommen...

Was denn - nur "alte" Männer sind Ochsen ;-) ??? Mmhh, ich denke, aus dem Verhalten Deines Vaters spricht auch nur seine ohnmächtige Hilflosigkeit, oder? Vermutlich weiss er nicht mehr, was er tun soll oder kann und reagiert deshalb grantig. Kannst Du mit ihm darüber reden?

Aha, nun regt sich bei Deiner Schwester als doch schon ihr "schlechtes Gewissen" ?!? Versuche, es mit einem inneren "Schmunzeln" hinzunehmen. Vielleicht kann sie Dich dann wenigstens in dieser kurzen Zeit ein wenig entlasten?


Hallo Daniela,

ist denn die Ursache für die Schmerzen und Krämpfe bekannt? Liegt es am Krebs? Wie sieht es dann mit einer Schmerztherapie für Deine Mutter aus?
Als es meiner Ma so schlecht ging, bin ich zu einer Psychologin gegangen, die mich dann auch für die akute Phase krankgeschrieben hat. Ich hätte da auch nicht arbeiten gehen können und wollte lieber bei Ma sein und ihr beistehen. Wäre das auch ein Weg für Dich - könntest Du Dich dazu überwinden? Ich denke, es würde Dir sicherlich auch helfen.


Ich hoffe und wünsche Euch beiden, dass Eure Muttis nicht so lange leiden müssen... Lasst Euch von mir umarmen und lieb drücken...
Gabi
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  #528  
Alt 22.05.2003, 14:28
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Hm, ich weis gar nicht on so recht hier schreiben soll......
Meine Ma liegt seid Dienstag im Krankenhaus, sie hat speiseröhrenkebs im 3. Stadium, der Tumor hat eine groesse von 5cm.
Noch laufen die Voruntersuchungen, und sie wird wohl operiert.
Ich habe mich im Netz informiert und ich habe nicht viel Hoffnung.
Zweimal habe ich schon mit ihr telfoniert, was mir auch wichtig war, sie zu hoeren tut gut.
Morgen fahre ich in die Klinik in Dortmund, selber lebe ich In Oberhausen, ihr Mann und meine Geschwister im Sauerland.
Die Klinik liegt somit für mich auf halben Weg.

Sie ist "gut drauf", wie meist, sie ist halt eine "starke"...
Wir würden sie noch nicht los, meinte sie...
Sie schafft das, sagt sie und ich glaube ihr das erstmal so, kann es so stehen lassen.

In mir fegen aber andere Gedanken durch den Kopf, obwohl nun am dritten Tag, da ich weis das es boesartig ist, werde ich etwas ruhiger.

Ich moechte halt bei ihr sein........ die Tage nutzen, gleich wie der Weg nun letzendlich sein wird, wie lang er sein wird.

Ich denke sie will noch nicht wissen, was da auf sie zukommen kann, und das ist okay.
Es ihr Ding und ich habe das zu respektieren, wenn die Zeit reif ist wird sie entscheiden, wann und wem sie sich oeffnet.

Verlieren moechte ich sie nicht,
Vater ist doch schon tod.......... ist doch auch erst 3,5 Jahre her.

Er starb mit 57, sie wird im Juli 60.
Ich bin nun 41 und die erste von dreien, junge Mutter habe ich, hmmmmmmmmm.
:-(

Danke erst mal, alles Liebe
Andrea
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  #529  
Alt 22.05.2003, 14:41
daniela eisenmann
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hallo andrea, denk immer daran, daß man die hoffnung nie aufgeben darf .meine mutter hatteletztes jahr das erste mal krebs im unterleib, dort haben sie alles entfernt und jetzt ist es wieder soweit, über der blaseund vielleicht auch im magen ..... jetzt sind wir einfach ratlos. aber wir haben immer noch eine kleine hoffnung und wenn es nur ein bißchen ist.
knuddel dich ganz doll und wenn jemanden zum reden brauchst bin ich für dich da.

sniff sniff

dani
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  #530  
Alt 22.05.2003, 22:07
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Hallo Andrea!
Es stimmt, was Dani schreibt: Du darfst die Hoffnung nie aufgeben!!! Außerdem ist jeder Körper und jeder Krebs auch anders. Versuche Schritt für Schritt, in dem Tempo, was Deine Mutter vorgibt, weiter zu schauen. Und niemand weiß, wie es kommen wird und wohin der Weg geht, also versuche zuversichtlich zu sein und nicht pessimistisch!
Grüße und alles Gute wünscht Dir
Claudi14
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  #531  
Alt 22.05.2003, 23:11
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Hallo Dani und Claudia,
ich danke euch für eure Worte, ich versuche es bestimmt.
Heute geht es auch schon etwas besser, ich kann mich gut auf ihre Art einlassen, damit umzugehen.
Sie nimmt es mit Humor, teilweise ganz schoen sarkastisch,es ist okay.
Die Blutwerte sind gut und die Knochen auch nicht von "schlimmen Toechtern" befallen und ich die grosse Tochter werde es ihr nicht schwerer machen als es eh schon ist.Noch ist alles offen.
Die Hoffnung stirbt zuletzt........

Mal schauen ob ich sie morgen besuchen kann, da noch einige Untersuchungen gemacht werden, die teilweise auswaerts staatfinden.......
Ich werde das dann kurzfristig entscheiden, mit ihr absprechen........

Eine gute Nacht wuensche ich euch, alles Liebe
Andrea
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  #532  
Alt 23.05.2003, 09:58
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Hi Ihr Lieben,
bin noch immer ein bisschen im Stress, kann nicht so viel Schreiben hier, weil ich so viel um die Ohren habe.
Aber ich denk an Euch und sende Euch allen einen dicken Drücker.

Liebe Grüsseli
von der "krassen" Brigitte
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  #533  
Alt 23.05.2003, 15:22
Biggy44
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Hallo Gabi,
mit meinem Vater kann man nicht richtig reden. Das kontne man noch nie. Alels was er sagt ist richtig und alle haben Null Ahung... Er ist dannr echthaberisch und laut, poltrig sowieso. Na sicher kommt dei jetzige Situation noch dazu... das ist klar. Trotzdem müsste er sich, was die Arznei z. B. betrifft, einfach auf mich verlassen.
Er hört einfach nicht zu, hat seine Ansichten und er macht viel Mist. So will er der Mutter immer noch Essen aufzwingen, sie ins Bad schleifen, auf den Toilettenstuhl... Sie kann das nicht mehr, es ist eine Quälerei. Nach und nach hat er das dann gestern einsehen müssen. Mit dem Essen immer noch nicht, obwohl er sieht und weiß, meine Mutter stirbt jedenm Tag ein bisschen mehr....
Sie hatte gestern Aggressionen, meinen Vater beschimpft, meine Schwester.. Wir würden sie alle vergiften wollen, in dei Irrenanstalt bringen wollen... Auch nur, weil mein Vater das immer wieder vor ihr gesagt hat, dass sie nicht mehr ganz richtig ist. Hundert Mal haben wir ihm erklärt, sie bekommt das mit...
Sie hatte Albträume, wollte aus dem Bett...
Heute ist sie wieder ganz ruhig, sie wird immer ruhiger, schläft fast nur, wird wieder ganz gelb durch die Leber, Galle.
Gestern haben wir vier alle zusammen ein Gläschen Sekt getrunken und angestoßen.. Zum letzten Mal mit Sicherheit in der vollständigen Familie. Und es hat ihr geschmeckt, sie hatte nur ein viertel Glas voll...
Ich habe das von jemand mal hier im Forum gelesen , eine schöne Idee.. auch wenn mir die Tränen kamen bei der Vorstellung, warum wir das tun...
Und heute gab es Kämpfe wieder mit unserem Arzt wegen Schmerzmittel. Er woltle nichts mehr verchreiben, meine Mutti hat gewimmert in der Nacht vor Schmerzen...
Ich habe wirklich bald keine Nerven mehr...

Ich wünsch euich allen was!
Birgit
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  #534  
Alt 23.05.2003, 20:13
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Hallo liebe Biggy,

Dein Vater ist ja anscheinend wirklich ein dickschädeliger Sturkopf. Dass er jetzt auch vor lauter Angst und Sorge nicht weiss, was er machen soll, und dennoch nichts von seiner "Autorität" einbüssen will, verschärft das noch zusätzlich. Das hilft Dir natürlich überhaupt nicht... :-(

Das mit dem Sekt trinken finde ich auch eine sehr, sehr schöne Idee... "Abschied feiern"... hört sich für andere vielleicht merkwürdig oder sogar makaber an, aber ich denke, ihr hattet die Gelegenheit dazu und hattet die Kraft, sie auch zu nutzen...eine Abschiedsfeier nicht FÜR, sondern MIT Deiner Mutti im Kreise ihrer Lieben... jetzt stehen mir die Tränen in den Augen...

Den Arzt kann man ja wohl in der Pfeife rauchen! Wenn ich sowas höre, bin ich stinke wütend! Der tickt wohl nicht mehr richtig! Dem würde ich glatt eine Klage wegen unterlassener Hilfeleistung (vielleicht auch wegen Körperverletzung) androhen! Habt Ihr keinen besseren Arzt in der Umgebung, vielleicht einen Home-Care-Arzt oder einen Hospiz-Dienst?

Ach Biggy, hoffentlich hat das Leiden Deiner Mutti bald ein Ende... Kein Wunder, dass Du bald keine Nerven mehr hast. Ich wünschte, ich könnte Dir helfen. Leider kann ich Dich nur wieder in Gedanken in den Arm nehmen und versuchen, Dir Kraft zu senden....

Herzliche und mitfühlende Grüsse von
Gabi



Hallo Andrea,

wie Du Dich Deiner Ma gegenüber verhältst, ist genau richtig. Du bietest Ihr Deine Hilfe und Unterstützung an - ohne Dich dabei aufzudrängen. Sie wird auch selbst erstmal einige Zeit brauchen, um das alles zu "verdauen". Aber mal so auf längere Sicht gesehen - wie schätzt DU Deine Ma ein: nimmt sie Deine Hilfe auch an, wenn sie sie braucht - oder neigt sie eher dazu, Dich zu "schonen" und nicht zu sehr zu "belasten"? Lässt sie ihren Kummer auch mal raus, oder "versteckt" sie sich lieber hinter ihrem "Sarkasmus" und "frisst" alles in sich rein?

Natürlich soll man nie die Hoffnung aufgeben! Aber (aus meiner Sicht als "Betroffene") sollte man auch nie den Blick für die (manchmal leider sehr traurige) Realität verlieren. Das ist zwar ein "Balance-Akt", aber ich denke, das wirst Du schon schaffen. Und wenn Du mal unsicher bist, oder einfach nur traurig... dann hast Du ja noch "uns" hier in diesem Forum. Du bist immer herzlich willkommen!

Liebe Grüsse und alles Gute sendet Dir
Gabi
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  #535  
Alt 24.05.2003, 12:32
Biggy44
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Hallo liebe Gabi aus B.,

wir haben gestern die Notärztin gerufen, weil meine Muter sich ständig aufbäumte, unruhig war und wir nicht wussten, was wir tun sollen.
Sie war sehr einfühlsam und lieb, hat den Kopf über den Hausarzt geschüttelt. Der bekommt auch noch eins dran für sein Engagement, habe ich ja schon in einem anderen Posting erklärt...
Die Ärztin war heute wieder da, opbwohl sie sekbst familiäre Probleme hat und keinen Dienst, uns überhaupt nicht kennt als Patienten!

Ich habe hier schon viel über das Sterben gelesen, mal war es schlimm, mal weniger...
Was wir hier seit gestern erleben ist anders als beschrieben wurde, und doch sagt die Ärztin gehört dass dazu, ist es normal. Dieses kaum beherrschbare Aufbäumen, Stöhnen, Unruhe...
Aber sie sagt, Schmerzen könnte die Mutti nicht haben. Sie hat ihr wieder eine starke Schmerzspritze, Morphiumzäpfchen und eine Schlaf- Beruhigungsspritze gegeben. Das hält aber nicht lange an, gestern schon nicht.
Es ist wie ein Film, der abläuft..man registriert das, man funkrioniert, reagiert... Die Talfahrt ging so schnell in der letzten Woche, rasend schenll...
Aber vor 3 Tagen hat sie sich vom Vati und mir verabschiedet. Da war sie ganz klar, hat geweint, sie würde gern noch bleiben, aber sie muss gehen..hat allen Schmuck ablegen wollen, gesagt, wen wir grüßen und benachrichtigen sollen, dass wir uns nicht zanken sollen um ihre Sachen, hat sich bedankt bei mir und dem Vtai, dass wir für sie da waren, alles getan haben..
Jetzt kommen mir doch noch die Tränen, auch als sie das sagte..
Wie lange das heute noch geht weiß ich nicht, aber es ist schrecklich, das zu sehen....

Liebe Grüße
Birgit
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  #536  
Alt 24.05.2003, 13:04
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Hallo liebe Birgit,

ja, ich habe Dein anderes Posting auch gelesen. Die Presse einzuschalten ist auch eine gute Möglichkeit! Sollen ruhig alle erfahren, was das für ein "Mensch" (eigentlich kann man ihn gar nicht so bezeichnen) ist. Wie schön, dass Ihr nun eine liebe, verständnisvolle Ärztin gefunden habt, die sich so für Deine Mutter einsetzt!

Wie furchtbar das Sterben auch aussehen KANN, wird hier wahrscheinlich kaum geschrieben, um niemanden (evtl. unnötig) zu beunruhigen, weil es nicht unbedingt so sein MUSS. Bei Deinen Zeilen ist mir ein Schauer über den Rücken gelaufen, ich habe immer noch eine Gänsehaut und Tränen in den Augen... weil ich dabei an Pa denken musste.... er ist auch nicht so ganz "friedlich" gestorben... Wir mussten zusehen, wie das Wasser in seinem Körper immer höher stieg, er kaum noch Luft bekam, nur noch röchelte, letztendlich Schaum aus Nase und Mund kam.... da drückte ich den Notknopf (er war ja im Krankenhaus auf der Palliativ-Station), die Ärztin kam und gab ihm eine Schmerzspritze, offensichtlich eine "gute" Dosis, er wurde zunehmend ruhiger und konnte dann endlich einschlafen..... :-( .... Diese Ärztin hatte uns auch gesagt, dass Pa nicht so leiden musste, wie wir es empfunden haben, dass er es nicht so gespürt hat. Man muss wohl einfach daran glauben, dass die Ärzte damit Recht haben...

Ich hoffe, dass Deine Mutti es bald überstanden hat, sie ihren Frieden findet.... und umarme Dich ganz lieb....
Gabi
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  #537  
Alt 24.05.2003, 14:52
Biggy44
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Hallo Gabi,
jetzt schläft sie wieder. Meine Schwester ist bei ihr. Zuvor war es nochmal schlimm, sie wollte unbedignt aufstehen und austreten gehen. Wir hatten Probleme, sie wieder zu beruhigen, denn sie kann ja nicht mehr laufen und stehen.. Sie hat eine Windel um, aber das "Erzogene" ist wahrscheinlich imemr noch stärker. Aber es ist bekannt, dass niemand wirklich sterben will, letztlich jeder am Leben klammert und im Unterbewusstsein Kräfte entwickelt. Sicher, es wird sich bei jedem Menschen unterscheiden, so wie auch keine Geburt einer andern gleicht... die Ärztin sagte aber, das gehört dazu, hat jeder und ist ein Anzeichen, dass es nicht mehr lange dauert...
Man ist so hilflos und das ist das Schreckliche daran.
Sie scheint ja auch noch alles zu verstehen und antwortet mit ja und nein, ansonsten redet sie unverständliche Dinge.
Ich verschone euch mit weiteren Erläuterungen, auch wenn es mir gut tut und ich mir das von der Seele schreiben möchte. Habe auch schon Schlimmes hier gelesen, bevor ich das mit meienr Mutti genau wusste, und das hatte mich auch sehr gegriffen... Nun schläft sie ja friedlich und wir hoffen, das bleibt so. Die Ärztin hat ihr so starke Spritzen gegeben, trotzdem wirkten sie nur eine kurze Zeit. jetzt haben wir noch ein Zäpfchen und eine Beruhigungstablette gegeben.
Und ich war kurz beim Baumarkt und habe einen dunkelroten, bereits blühenden, Rosenstamm gekauft.
Vielleicht meinen manche, ich spinne, aber es ist meine Art, Zeichen zu setzen. Ich werde an dem Tag, an dem meine Mutti nicht mehr bei uns ist dieses Bäumchen pflanzen und an einer Stelle, wo man es sieht, wenn man im Garten sitzt.
Ob das wirklich gut ist, so imemr daran erinenrt zu werden..ich weiß es nicht. Ich hoffe meine Blitzidee ist irgendwie richtig für mich...
Wir hoffen, meine Mutti schläft ganz ruhig ein. Die Ärztin sagte gestern schon, das wird so sein, weil sie ja von der Leber her vergiftet wird und dann ruhig wird. Aber leider sieht es nicht ganz so danach aus, wie gedacht....

Tja in der Zeitung darf oder sollte man ja keine Namen nennen.. Das ist etwas schade. Aber ich werde das Thema Arzt und Begleitung, Betreuung allgemein ansprechen und ihm die Zeitung in den Kasten werfen. Ich hoffe nur, man veröffentlicht das auch.
Wer mich kennt, meinen Namen, davon wissen die meisten, wer unser Hausarzt ist. Kann sein, er dreht uns nachträglich noch eins mit der Pflegestufe rein, weil er so erbost war über uns.
Er muss ja sagen, wie schlimm es war und wir beklamen die Mutti ja schon als sehr pflegebedürftig, mussten sie stützen, waschen etc...
Tschüs
Birgit
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  #538  
Alt 24.05.2003, 15:33
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Liebe Birgit,
ich hab schon ein paar Tage hier nicht mehr geschrieben, weil ich nicht viel beitragen kann. Aber ich lese immer mit und möchte Dir sagen, dass ich an Dich denke. Du kannst Dir hier schon alles von der Seele schreiben, Du brauchst keine Rücksicht zu nehmen. Wir werden das verkraften. Ich wünsche Dir, dass die Ruhe bleibt und Deine Mutter keine Schmerzen mehr haben muss.
Ganz liebe Grüße und eine Umarmung,
Conny

Liebe Gabi, liebe Brigitte und an alle hier. Sende einfach mal ganz liebe Grüße. Lese hier immer mit, kann aber im Moment nicht viel dazu schreiben. Alles Liebe, Conny
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  #539  
Alt 24.05.2003, 17:40
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Liebe Birgit,

Du musst hier niemanden "verschonen". Schreibe Dir alles von der Seele, was Dich bedrückt, gerade WEIL es Dir gut tut. Es ist wahnsinnig schwer einen nahestehenden sterbenden Menschen auf seinem letzten Weg zu begleiten. Das wird hier jeder verstehen, weil er es entweder schon selbst erlebt hat oder gerade in einer ähnlichen Situation ist.

Auch wenn Deine Mutter nicht mehr antwortet, würde ich immer davon ausgehen, dass sie möglicherweise noch alles versteht. Als meine Ma nicht mehr antworten und sich auch nicht mehr bewegen konnte, habe ich dennoch immer versucht, MIT ihr zu reden und nicht ÜBER sie, als wäre sie nicht mehr da.

Pflanze den Rosenbaum an die von Dir ausgesuchte Stelle. Ich finde, das ist eine sehr schöne Idee von Dir. Wenn Du dann feststellen solltest, dass es Dir doch nicht so gut tut, kannst Du den Rosenbaum ja wieder an einen anderen Platz versetzen. Probiere es einfach mal aus. Und "spinnen" tust Du überhaupt nicht! Du bist sehr sensibel und mitfühlend, machst Dir viele Gedanken - das ist mit Abstand nicht die schlechteste Charaktereigenschaft, ganz im Gegenteil!

Stimmt, den Namen des Arztes darfst Du in der Zeitung natürlich nicht nennen. Warum der Arzt Euch nachträglich wegen der Pflegestufe noch eins anhängen könnte, habe ich aber ehrlich gesagt nicht so ganz verstanden.

Du meldest Dich wieder und schreibst Dir alles von der Seele, ja?! Bis dahin liebe Grüsse und eine dicke Umarmung von
Gabi


Hi, liebe Conny,
Du schreibst auch wieder, wenn Dir danach ist, gelle? Dir auch alles Liebe *knuddel* und liebe Grüsse
Gabi
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  #540  
Alt 24.05.2003, 19:48
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Liebe Gabi,
danke für deine "warmen" Zeilen...
Ich brauche jetzt ein Aus, nur für kurze Zeit...meien Schwester ist ja oben bei der Mutti.
Sie kann nicht loslassen, scheint mit irgend etwas nicht abgeschlossen zu haben. Ich habe ihr alles Mögliche erzählt, auch, dass sie nie ganz weg ist, nur anders hier sein wird, aber alles miterlebt, was noch kommt, und, dass sie ihre Schwester und Mutter wiedersehen wird, ich, wir sie lieben, einen Rosenstrauch pflanzen werden...
Ich halte mich noch "tapfer"..noch. Ich weiß nicht, wie lange das geht, habe jetzt etwas zuur Beruhigung genommen, bevor ich es nicht mehr aushalte. Ich habe Angst, dass ich die Blder nicht mehr aus dem Kopf bekomme, da ich ohnehin ein Mensch bin, der sich unendlich viele Gedanken macht, kaum abschalten kann, und leider psychisch und seelisch auch nicht sehr belastbar bin....
Ich funktioniere jetzt, weil ich muss...

Tja, wir meinen, wenn im Nachhinein das mit dem Pflegegeld geklärt wird, dann, so sagte man uns, muss der Hausarzt das einschätzen, wie schwer sie erkrankt war. Und man weiß ja wie eng man sich mit der Pflegestufe hat. Es wäre von Anfang an mindestens eine Stufe 2 gewesen, wenn nicht gleich 3, auch wenn man das mit jetzt natürlich nicht vergleichen kann. Aber wie wir ihn kennengelernt haben, und so sauer wie der war, kann es sein er sagt, so schlimm war es nicht, erst die letzten Tage.... Das traue ich dem voll zu! Dabei war er insgesamt in den 5 Wochen, kaum zum Hausbesuch hier!
So meinte ich das.
Nie haben wir gedacht, auch die Ärztin, dass es meine Mutter sich und uns so schwer macht... Sie hatte zwar immer Angst vorm Sterben irgendwie, wie sicher jeder Mensch, aber sie wollte schon lange nicht mehr, vor allem, als die Schmerzen zunahmen. Was sollen wir nur tun, man kann das bald nicht noch Tage ertragen....

Birgit
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