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  #556  
Alt 06.05.2011, 02:48
babe079 babe079 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo zusammen....

Ich wollte mich auch wieder einmal zu Wort melden und drück euch zugleich ganz doll.... schicke euch ganz viel Kraft...

Liebe grüsse Babe
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Papi, du fehlst mir! Ich werde dich niiie vergessen!*12.10.1949 bis +16.04.2010
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  #557  
Alt 23.05.2011, 00:04
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

es ist so komisch, ich versuche einfach die Gedanken nicht zuzulassen, wenn es mich überkommt über papa nachzudenken und zu "fühlen" er ist einfach nicht mehr da. es ist so ein seltsames gefühl, das man schon wieder nicht atmen kann, das das atmen schmerzt.
manchmal gelingt mir dies, es einfach auszuklinken, manchmal geht es nicht.
es ist nach wie vor einfach für das herz unerklärlich, warum er gehen MUSSTE, obwohl er doch nicht wollte, er hatte es klar gesagt.
ich weiss, man hört doch: wenigstens hatten wir die zeit uns zu verabschieden, manche gehen von heut auf morgen von uns uns man hat diese möglichkeit nicht sich zu gewöhnen, das unser teil von uns geht.

darf man sich ein urteil erlauben was ist schlimmer? in der ganzen schlimmen situation???

ob er von heut auf morgen geht, und man dann den ganzen kummer und das ganze leid zu bewältigen hat oder ob man stückchenweise "erlischt" man den jenigen gehen sehen sieht und es ein dauer schmerz ist....
und viele behaupten, ja man "durchlebt das ganze" und nachher ist es nicht mehr so schlimm....
ich kann euch sagen, bei mir ist es nunmal nicht so. ich finde es nach wie vor sehr schmerzhaft, die kehle wird zugeschnürrt. der hals trocken, das atmen schmerzt.
was ist denn schlimmer?
ich finde dies kann man nicht beurteilen, alles hat sein für und gegen...

ich weiss nur, wo papa anfing seine chemo zu bekommen, war mir glaube ich- der ernst der lage doch nicht so bewusst- ich war viel bei ihm und so, aber leider habe ich das gefühl ich hätte doch mehr bei ihm sein können- können, nicht müssen, das weiss ich....

mit jedem tag wo meine kleine wächst, mit jedem tag denke ich an ihm. es ist alles so parallel...so seltsam. manchmal höre ich genau was er zu welcher sitution sagen würde.
mein papa, der einfach nicht mehr da ist.

ich weiss auch nicht ich gehe zu ihm, lese seinen namen auf dem friedhof und - es ist so ein seltsames gefühl, diesen namen dann plötzlich so vertraut zu lesen.
der gedanke friedhof und einen namen zu lesen, zu dem man einen ganz engen kontakt hatte, einem menschen den man so geliebt hat...ist das komisch, wirklich.

heute waren wir auf der kommunion meines neffen. es war wunderschön, auch die messe - toll....und trotzdem musste ich weinen, papa hat gefehlt....

die zeit wird es richten, ich höre das so oft, aber er fehlt mir JETZT SO SEHR.

Meine Familie, ich meine meine Brüder und Schwester und Mama - alles ist anders geworden....teilweise befremdet...der Grundstein Papa fehlt. wisst ihr was ich meine....

nachwie vor, ich hoffe papa kann sich von dort wo er auch immer ist - sich mal zu uns "reinschalten" und mal gucken was wir so machen ,und nach wie vor hoffe ich auf ein wiedersehen, mit den Lieben die wir verloren haben.

ich liebe zur zeit das lied: möge die strasse ( das trifft es nämlich)...

ich melde mich - eure chica
__________________
en memoria a mi papa
*28.08.1940 - 20.10.2010

te quiero
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  #558  
Alt 03.06.2011, 20:30
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica, Ihr lieben anderen...
seit langer Zeit melde ich mich mal wieder.
Ich war zwischendurch im Urlaub... auf ein paar Spuren, die mein Papa mit meiner Mama ging. Ihr letzter gemeinsamer Urlaub. Kroatien...
Sie waren sogar im gleichen Hotel, saßen im gleichen Restaurant, haben den gleichen Strand gesehen, die gleichen Orte...
Und auf die Postkarte für Mama schrieb ich: Ich sehe dich und Papa durch die Straßen schlendern, in den Cafes sitzen und aufs Meer hinausschauen.
Ich fühlte mich ihnen dadurch nicht näher als sonst, aber es war ein schönes Gefühl, dass ich all das sehen konnte, was sie zusammen gesehen haben.

Die Zeit ist oft schwer... es sind jetzt 3,5 Jahre her, dass Papa nicht mehr da ist.
Heute hörte ich bei einem Telefonat von Mama mit einer Bekannten zu, die hören wollte, wie es Mama gehe.
Sie sagte, dass es Tage gibt - besonders die Abende -, an denen sie den Papa unbeschreiblich vermisst. Dann geht sie zu seinem Bild und spricht mit ihm.
Ich hatte meine dicke schwarze Sonnenbrille auf und merkte, wie mir darunter die Tränen liefen. Zum Glück hat Mama das nicht bemerkt. Für sie ist es schwer genug, da will ich nicht, dass sie mich weinen sieht.

Ich muss euch sagen, dass ich meinen inneren Zorn noch immer nicht losgeworden bin. Ich schiebe ihn nach unten, ganz weit weg. Und wenn es dann Situationen oder Aktionen gibt, die meine Mama traurig machen - ruck zuck ist der Zorn wieder da und ich habe das Gefühl zu platzen.
In 3 Monaten gibt es ein Geschwister-Event.
Ich gestehe, dass ich VORBEREITET bin. Vorbereitet auf Seitenhiebe, auf Frontalangriffe gegen meine Person.
Und egal, wo wir uns zu diesem Zeitpunkt aufhalten - ich werde mich wehren und für mich die Konsequenzen ziehen, wenn ich merke, dass es mir nicht gut geht. Und wenn das bedeutet, dass wir vorzeitig abreisen (mein Freund und ich)...

Ich habe in der Vergangenheit gemerkt, dass Mama nur mit mir (und meinem Freund) Familie hat. Ich habe auch gemerkt, wie verletzt Mama deswegen ist. Und ich habe gemerkt, wie sehr MICH das auch verletzt.
Ich gehe den Geschwister-Kontakten soweit es geht aus dem Weg. Zum Glück wohnt niemand um mich herum. Und das Telefon kann man ignorieren, WENN es denn mal klingelt. Was auch ziemlich selten der Fall ist.
Meine Familie ist MAMA. Und das wars.
Mama sagte mal, dass der Papa das so nicht gut finden würde.
Papa war das Bindeglied in dieser Familie. Eine Familie, wo - im Nachhinein betrachtet - zwei Welten zusammenlebten und sich liebten.
Da war der verwitwete Mann mit 4 kleinen Kindern, der eine liebevolle Frau für sich und eine gute "Mutter" für seine Kinder suchte. Und da war meine Mama. Beide verliebten sich, heirateten, standen zueinander in guten und schlechten Zeiten (wie es sein soll). Mama zog die 4 Kinder groß mit allen Konsequenzen und ich kam zwischendurch auch noch dazu.
Fremde und Freunde zogen damals und ziehen heute noch den Hut vor meiner Mama, die aus Liebe zu Papa diesen Schritt in eine durch das Schicksal behaftete Familie wagte, die alles gegeben hat für die Kinder, die ihren Mann immer aufrichtig geliebt hat und die ihm zur Seite stand bis zur Stunde seines Todes.
Es war UNSER Vater, es war IHR Lebenspartner, IHRE große Liebe, IHR Leben...
Und nun bekommt sie die letzten 40 Jahre so gedankt?!
Unfassbar für mich.

Ihr Lieben.
Ich habe mich noch nie so im Detail ausgelassen, aber meine Wut nimmt Form an und ich nenne das Kind nun beim Namen. Ich bin auf niemanden angewiesen, verspreche mir nix mehr von den Menschen, die zu meiner Familie gehören sollten.
Ich bin für meine Mama da und kümmere mich um sie. Ich tue alles, was in meiner Kraft und Macht steht, dass sie mit ihren gesunden 80 Jahren ein einigermaßen glückliches und fröhliches Leben führen kann.
Ich habe das geschafft und werde das weiterschaffen. Sie braucht mich. Und das ist ein schönes Gefühl...

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und drücke euch von Herzen.
__________________
Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #559  
Alt 08.06.2011, 23:30
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Annika,
es macht mir so Angst, dass wir anscheinend nicht nur ähnlich sind, sonderen unsere ganze Situation so ähnlich ist....
wie kann das sein...
ich las dich gerade und dachte schon, habe ich irgendeinem von meiner situation erzählt und jemand schreibt das hier nieder, damit sich das hier wiederspiegelt....????
ahähhh, ich bin gerade bisschen fassungslos, denn bei mir ist es nicht anders, und ich finde es so gut, das wir so gleich sind und wir uns nun schon so lange kennen irgendwie und wir haben irgendwie die gleiche geschichte...
also wenn sich bis jetzt unsere väter nicht über den weg gefunden haben, dort wo sie gerade sind, auf jeden fall jetzt, denn ich habe es papa gesagt und er soll auf jeden fall zu dem menschen gehen, der dich so geschaffen hat wie DU BIST, ich weiss ich sage es dir sooft, aber es ist so wahr und nicht so daher gesagt: DU BIST ECHT SO WUNDERBAR...
du schreibst meine Worte....du bist meine Seelenverwandte....
da muss Papa erst krank werden und gehen, damit ich dich finde...das ist echt WUNDER BAR. Ein so großes Wunder....

ich drück dich von Herzen zurück...

gracias por todo y como eres!!!!!
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*28.08.1940 - 20.10.2010

te quiero
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  #560  
Alt 09.06.2011, 08:58
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Sind wieder zurück vom Inselkurztrip gut erholt und bereit die nächste Hürde zu nehmen.....Mitte des Monats stehen bei Männe ernste Entscheidungen an....eventuel Op wenn nur eine Meta oder ebend Chemo wenn mehrere....na schaun wir mal....

Chica und Annika vom Schreiben her seid ihr wirklich "Seelenverwand!" solltet mal darüber nachdenken, ob ein gemeinsamer Treff zum Käffi euch noch mehr zusammen schweißt .Ist schon bemerkenswert wie sich manche Schiksale ähneln....

Liebe Grüße auch an Babe,Schnuffine und euch Mitlesern...die Frohsinn

Geändert von frohsinn (09.06.2011 um 17:30 Uhr)
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  #561  
Alt 09.06.2011, 10:02
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Frohsinn,
schon das euch der Urlaub gut tat...wie du sagst einfach Tag für Tag die Hürde nehmen....

ja mit Annika und mir - Wow- aber ich denke es ist so über die Jahre mit uns gewachsen, weil man frei und unbeschwert miteinander reden bzw schreiben kann - und doch weit ein stück annonym...weisst was ich meine...?

ich wünsche dir und natürlich auch allen andern einen ganz sonnigen tag und viel kraft ....

bis später

chica
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  #562  
Alt 10.06.2011, 12:09
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica und liebe anderen.
Ich habe grade dicke Tränen in den Augen - ich habe deinen Beitrag gelesen und bin absolut erstaunt, dass ich selbst in DIESER Situation nicht alleine bin.
Und das du geschrieben hast, dass dein Papa zu dem Menschen gehen soll, der mich so geschaffen hat... ich muss weinen, weil das soooo wunder-wunderschön ist, wie du das schreibst... ich kann es nicht in Worte fassen.

Unglaublich, dass es dir - leider - auch so geht. Ja, wir sind über die Jahre mit unseren Erfahrungen und Gefühlsausdrücken und -brüchen zusammengewachsen. Emotional näher als mit Menschen, mit denen wir den ganzen Tag zu tun haben und die uns eigentlich sehr nahe stehen... Erstaunlich.

Umso mehr drücke ich dich und muss mich jetzt erstmal wieder "runterfahren".
Danke, dass du so gut verstehst und hier bist.

Drücker auch an die anderen.
Frohsinn: Toi Toi Toi fürs Männe, lass uns Ergebnisse und Folgen wissen. Die Daumen sind gedrückt.
__________________
Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #563  
Alt 18.07.2011, 09:21
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo Ihr Lieben,
wie geht es euch? mir soweit ganz gut.
papa fehlt mir so sehr und es gibt noch zu viele tage wo ich weinen muss.wann hört das auf....?
ich weiss es nicht ... wenn ich darüber nachdenke, dann ist es alles so schwierig zu verstehen. vor allem seit er nicht mehr da ist ist einfach alles ganz anders...
er fehlt ... dies merkt man....
wir erwähnen papa so oft...er ist ständig mitten unter uns, so irgendwie...

ich wünschte ich könnte ihm noch sagen, wie sehr ich ich liebe, ich hoffe , ich bete, das er es hört - und sieht von jenem ort, wo er jetzt auch sein mag...
ich glaube fest an das große Wiedersehen, und dies lindert ein bisschen meine Sehnsucht, meine Wunde, dass er nicht mehr hier ist.

Ich hatte teils wieder schlimme Gedanken, dass ich Papas gehen nicht begreifen, verstehen konnte ich diese Krankheit doch anderen gewünscht habe...damit er nicht damit bestraft wird...
oh es ist alles so schwierig...

ich melde mich, drück euch *chica*
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*28.08.1940 - 20.10.2010

te quiero
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  #564  
Alt 18.07.2011, 13:08
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo, Ihr Lieben - liebe Chica.
Tja, wann hört das auf?!
Wohl nie so ganz, von mal zu mal immer ein kleines Stückchen.
Bei mir ist es so, dass ich nicht mehr weinen muss.
Obwohl es dann auch Momente gibt, in denen ich spüre, dass ich am Liebsten schreien würde. Aber ich gestehe, dass ich mich dann zusammenreiße, um genau das nicht zu tun. Aus Angst, wieder drinzuhängen - vielleicht...
Mein Papa fehlt mir auch sehr.
Seit seinem Fortgang hat sich mein Leben fast komplett verändert. Mein Job ist noch der gleiche, aber der Rest ist anders...
Ich habe keine direkten Vergleichsmöglichkeiten mehr, die ich zulassen würde.
Natürlich könnte ich sagen "als Papa noch da war, da...", aber ich lebe jetzt anders, meine Beziehungen (Partnerschaft, Familie, Freunde) sind anders.

ICH bin anders. ICH will vieles vom Alten nicht mehr, dafür gibt es Neues, wo ich mich eher für begeistern kann.

Ich habe gelernt, mein Leben danach auszurichten, was für MICH wichtig ist. Die Zeit, die ich für meinen Papa während der Krankheit Tag für Tag da war, hat mir sehr viel Kraft geraubt, die ich jetzt für meine übrigen Jahre alleine für MEIN WOHL verbrauchen möchte. Natürlich spielt meine Mama, mein Freund und meine Freunde dabei eine große Rolle, aber nicht mehr in dieser Form, die ich meinem Papa entgegen gebracht habe.

Meine Mama wird 81 und ist noch fit, unternimmt eigenständig Reisen, Besuche, Termine. Und doch denke ich täglich daran, dass sie stürzen und sich so verletzen könnte, dass meine Hilfe wieder dringend nötig ist und mich in den "Abgrund" stürzt, in dem ich während Papas Krankheit war.
Natürlich würde ich es wieder tun - es wäre für meine Mama! Keine Frage.
Das ist es, wovor ich aktuell Angst habe. Dann wäre auch mein "neues" Leben wieder fast so wie mein "altes"...

Ich kanns kaum in Worte fassen, was in mir vorgeht.
Aber für meinen Papa habe ich alles mir mögliche getan und für meine Mama wird es - sollte der Fall eintreten - genauso werden.
Dieser Angst muss ich mich einfach stellen - ich bin damit und mit einer evtl. Pflege eines Tages ganz allein auf weiter Flur.

Ich drücke euch alle, besonders meine liebe Chica.
Unsere Papas sind immer bei uns und um uns, schauen immer auf uns herab und manchmal lachen sie, manchmal schütteln sie den Kopf und drohen vielleicht auch mit dem Zeigefinger... aber sie wissen, auch ohne aktuelle Worte, dass wir sie lieben über alle Ewigkeiten hinweg.
__________________
Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (18.07.2011 um 13:11 Uhr)
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  #565  
Alt 01.08.2011, 11:38
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo meine Lieben,
wie geht es euch? Ichhoffe den Umständen entsprechend gut.

Bei mir ist alles soweit OK, denke ich,
es ist seltsam, man weint zwar weniger, aber wenn es so ist, dann braucht man seine Zeit um sich wieder zu fassen.
Es ist dann wirklich schwer, das atmen, es tut so weh....

Papa fehlt uns so sehr, Papa fehlt mir so sehr.

Bald ist es soweit und das Grab wird gemacht...

Eigentlich ist es so jetzt so schön. wie ein Garten, so hätte er es auch schön gefunden, aber meine mama ist unter zugzwang, und meint es ist schon besser das wir die Einfassung machen ...etc.
Es wird auch wunderschön aber jetzt ist es halt auch schön....

Ich kann es immer noch nicht glauben, wenn ich bei Papa stehe, und ich seinen Namen dort lese, es ist so unfassbar...

ich melde mich, bis später, wünsche euch bis dahin allen ganz viel Kraft....

*chica*
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*28.08.1940 - 20.10.2010

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  #566  
Alt 08.08.2011, 15:37
*chica* *chica* ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo ihr lieben wollte fragen wie es Euch denn so da draussen geht.
Bei mir geht so, meistens schreibe ich auch hier wenn es mir nicht so gut geht.
Leider drückt das Wetter auf die Stimmung - total .....aber wir können nichts machen.
Die Geburtstagsmarathontage von meinem Mann und Kindern sind im Juli beendet. Morgen hat meine Schwester geburtstag und am 28August mein Papa, habe voll angst vor dem Tag....

Liebe Grüße
*chica*
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*28.08.1940 - 20.10.2010

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  #567  
Alt 08.08.2011, 16:03
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo, liebe Chica.
Schön, von dir zu lesen.
Mir gehts gut.
Ich habe in Kürze (2 Wochen) ein Familien-Event und ich glaube, ich schrieb das schonmal: ich gehe "vorbereitet" dorthin.
Für den Fall einer Konfrontation mit einem meiner Brüder werde ich die Konsequenzen ziehen und mir NIX gefallen lassen.
Aber noch sehe ich alles entspannt - vielleicht gehe ich IHM auch komplett aus dem Weg und konzentriere mich nur auf das Geburtstagskind, meine Schwägerin.

Tja, Papas Geburtstag - er hat am 7.1. und ich dachte beim 1. Mal, dass ich ab diesem Tag jedes Jahr zum Friedhof fahre und eine Blume auf die Wiese lege, unter der seine Urne liegt. Die Stelle, an der sie eingelassen wurde, kann man heute nicht mehr genau definieren.
Aber ich gestehe: ich habe es nicht gemacht. Ich war immer mal auf dem Friedhof, bin rumgelaufen, habe mich auf die Wiese gestellt oder auf eine Bank gesetzt. Ich habe auf ein Gefühl gewartet... Erleichterung, innerer Frieden durch diese Nähe, Gelöstheit, ich weiß es nicht. Es hat sich nichts eingestellt bei mir. Es hat mir absolut nichts gebracht.
Anfangs schaute ich noch auf die Stelle, dann habe ich sie immer mehr aus den Augen verloren, weil Gras drüber gewachsen war. Und so war es auch für mich - bezogen auf den Friedhof und "seine letzte Ruhestätte", wie manche sagen. Über DIESES Stück Erlebnis ist tatsächlich Gras drüber gewachsen.
Über alles andere nicht. Das, was vorher war - das, was nachher war und bis heute ist - das ist alles präsent. Nicht mehr so deutlich, aber es ist etwas in den Hintergrund meines Inneren geraten.
Und ich denke, dass liegt vielleicht auch daran, dass wir keine "Friedhofsgänger" sind bzw. keinen Sinn darin sehen. DORT ist mein Papa nicht. Er ist hier - um mich herum - überall, wo ich bin - in mir - in den schönen Dingen, die mir gut tun... da ist er.
Wenn ich ihn suche, suche ich ihn nicht auf dem Friedhof.
Das war mir immer fremd, da ich noch nie einen solchen Verlust erleben musste.
Ich habe nie erlebt, wie es ist, seine Trauer mit zum Friedhof zu nehmen, dort zu verweilen, dort zu reden, sich in seine Trauer fallen zu lassen und mit ihr wieder zu gehen.
Vielleicht hatte ich auch immer Angst davor, irgendeines dieser Gefühle/Gedanken, die dort entstehen, aufkommen zu lassen, die Wunden immer wieder aufreißen zu müssen, weil man immer wieder vor Augen hat, dass dort der geliebte Papa liegt, der die Hölle auf Erden erlebt hat.
Ich wollte nie den Friedhof als DEN Ort wählen, an dem ich meinem Papa nah sein kann.

Freunde sagen, dass sie später mal einen Ort brauchen, der ihnen den Abschied von den Eltern leichter machen könnte, einen Ort, zu dem sie "pilgern" können.
So hat jeder seine Meinung darüber, die ich absolut respektiere, denn das erwarte ich auch über meine Einstellung.

Kannst du - oder jemand anderes - sagen, was in einem vorgeht, der seinen Vater/seine Mutter auf dem Friedhof besucht? Was fühlt man? Tut es nochmal mehr weh als wenn man nicht dort ist? Kommen nicht wieder alle schlimmen Erinnerungen hoch, noch mehr als sonst?
Ich weiß nicht, was mich erwartet hätte, aber ich würde es gerne wissen, falls es jemand beschreiben könnte...

Liebe Grüße.
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Alles Liebe.
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Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (08.08.2011 um 16:08 Uhr)
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  #568  
Alt 08.08.2011, 17:52
frohsinn frohsinn ist offline
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Zitat von Annika0211 Beitrag anzeigen
Hallo, liebe Chica.
Schön, von dir zu lesen.
Mir gehts gut.
Ich habe in Kürze (2 Wochen) ein Familien-Event und ich glaube, ich schrieb das schonmal: ich gehe "vorbereitet" dorthin.
Für den Fall einer Konfrontation mit einem meiner Brüder werde ich die Konsequenzen ziehen und mir NIX gefallen lassen.
Aber noch sehe ich alles entspannt - vielleicht gehe ich IHM auch komplett aus dem Weg und konzentriere mich nur auf das Geburtstagskind, meine Schwägerin.

Tja, Papas Geburtstag - er hat am 7.1. und ich dachte beim 1. Mal, dass ich ab diesem Tag jedes Jahr zum Friedhof fahre und eine Blume auf die Wiese lege, unter der seine Urne liegt. Die Stelle, an der sie eingelassen wurde, kann man heute nicht mehr genau definieren.
Aber ich gestehe: ich habe es nicht gemacht. Ich war immer mal auf dem Friedhof, bin rumgelaufen, habe mich auf die Wiese gestellt oder auf eine Bank gesetzt. Ich habe auf ein Gefühl gewartet... Erleichterung, innerer Frieden durch diese Nähe, Gelöstheit, ich weiß es nicht. Es hat sich nichts eingestellt bei mir. Es hat mir absolut nichts gebracht.
Anfangs schaute ich noch auf die Stelle, dann habe ich sie immer mehr aus den Augen verloren, weil Gras drüber gewachsen war. Und so war es auch für mich - bezogen auf den Friedhof und "seine letzte Ruhestätte", wie manche sagen. Über DIESES Stück Erlebnis ist tatsächlich Gras drüber gewachsen.
Über alles andere nicht. Das, was vorher war - das, was nachher war und bis heute ist - das ist alles präsent. Nicht mehr so deutlich, aber es ist etwas in den Hintergrund meines Inneren geraten.
Und ich denke, dass liegt vielleicht auch daran, dass wir keine "Friedhofsgänger" sind bzw. keinen Sinn darin sehen. DORT ist mein Papa nicht. Er ist hier - um mich herum - überall, wo ich bin - in mir - in den schönen Dingen, die mir gut tun... da ist er.
Wenn ich ihn suche, suche ich ihn nicht auf dem Friedhof.
Das war mir immer fremd, da ich noch nie einen solchen Verlust erleben musste.
Ich habe nie erlebt, wie es ist, seine Trauer mit zum Friedhof zu nehmen, dort zu verweilen, dort zu reden, sich in seine Trauer fallen zu lassen und mit ihr wieder zu gehen.
Vielleicht hatte ich auch immer Angst davor, irgendeines dieser Gefühle/Gedanken, die dort entstehen, aufkommen zu lassen, die Wunden immer wieder aufreißen zu müssen, weil man immer wieder vor Augen hat, dass dort der geliebte Papa liegt, der die Hölle auf Erden erlebt hat.
Ich wollte nie den Friedhof als DEN Ort wählen, an dem ich meinem Papa nah sein kann.

Freunde sagen, dass sie später mal einen Ort brauchen, der ihnen den Abschied von den Eltern leichter machen könnte, einen Ort, zu dem sie "pilgern" können.
So hat jeder seine Meinung darüber, die ich absolut respektiere, denn das erwarte ich auch über meine Einstellung.

Kannst du - oder jemand anderes - sagen, was in einem vorgeht, der seinen Vater/seine Mutter auf dem Friedhof besucht? Was fühlt man? Tut es nochmal mehr weh als wenn man nicht dort ist? Kommen nicht wieder alle schlimmen Erinnerungen hoch, noch mehr als sonst?
Ich weiß nicht, was mich erwartet hätte, aber ich würde es gerne wissen, falls es jemand beschreiben könnte...

Liebe Grüße.
So ist es Annika....ich habe Mutter und Großmutter innerhalb eines Jahres verloren....nun da "Gras " über die Sache gewachsen ist, ist es auch nicht mehr so schlimm auf den Friedhof zu gehen und nen Blumengruß dazulassen....sie haben beide ihre Ruhe gefunden,bleiben in einem Herzen und lösen keine unangenehmen Gefühle aus......was war ist vorbei ....Allerdings hatte ich zu meiner Großmutter ne innigere Beziehung und da tat es länger weh.....nun ist es 7 Jahre her und alles gut.....
Mein Mann war heute zur erneuten Blutabnahme und hat in 10 Tagen die auswertung...bei ihm ist eine gewisse Aktivität ,was auf Metastasierung hindeutet, zu verzeichnen....wir sind drauf vorbereitet....
Mir gehts "gut"...dann liebe Grüße an euch beide und unsere Mitleser ,die Frohsinn
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  #569  
Alt 08.08.2011, 17:54
frohsinn frohsinn ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Eigendlich hatte ich einen Satz von dir markiert und wollte ihn als dein Zitat reinsetzen Annika... nun ists dein ganzer Text geworden ...habe was falsch gemacht...na ok
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  #570  
Alt 12.08.2011, 13:04
schnuffine09 schnuffine09 ist offline
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Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Wollte euch ein kurzes Hallo daleassen und hoffe, es geht euch allen soweit gut und Frohsinn, dir und deinem Mann drück ich ganz dolle die Daumen!
Schnuffine
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Mein Vater
02.07.1946 - 02.05.2010
Du fehlst mir!
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