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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Zitat:
ich glaube der Bestatter sieht das eher locker. Galgenhumor scheint unter Krebspatienten ja ein Riesen Thema zu sein... Mein Vater reisst Neuerdings auch solche Dinger. Mein Vater hat zum Beispiel den hier gebracht: Mein Vater ist ja zu Hause und hat ein Vollautomatischisches Krankenbett. Als er auf den Knopf für die Höhenverstellung drückte und nicht wieder los lies, ich denke er wollte testen wie hoch das Teil fährt, fragte ich was er denn da macht. Papa entgegnete mir: "Lass mal gut sein, nächste Woche bin ich eh da oben..." Na ja, seinen Terminplan hat er auch noch nicht eingehalten. Ulla, wie geht es dir denn eigendlich? Hast du Schmerzen? Bekommst du Medikamente? Ich wünsche dir viel Kraft Carpe Diem, Jens
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Die Hoffnung stirbt zuletzt... ------------------------------- In memory off ... Peter L. 13.04.1948 - 09.10.2007 |
#47
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Hallo Jens,
ja ist schon lustig, Galgenhumor hatte ich schon immer, aber ich versuchte auch immer, das Beste daraus zu machen. Das mit dem Bestatter ist schon lustig, er wohnt hier auch am Marktplatz und ich schleiche mich neuerdings immer schnell an seine Türe vorbei!! Selbst eine Etage höher bekommt meinen Galgenhumor zu spüren. Als ich damals die Diagnose Krebs bekam, sprach ich mit unserer Mutter Gottes, sagte ihr, dass diese Diagnose ja nichts sei gegen das, was sie mit ihrem Sohn Jesus mitgemacht hat. Aber wenn ich doch sterben müsste, interessiert das doch keine Socke!! Bitte hilf mir in meiner grössten Not. Und , Jens, ich war tatsächlich vom Krebs befreit, zwar nur eineinhalb Monate lang, aber es war wunderbar, morgens aufzuwachen und nicht über das Sterben nachdenken zu müssen. Wie gesagt, mir geht es relativ gut. Das einzige, was mir wirklich Sorgen bereitet, ist, dass man den Krebs jetzt auch von aussen sehen kann. Dick geschwollene Lympfknoten direkt neben der Luftröhre und auf der Brust geht es jetzt auch los. Aber, es lässt sich damit noch ganz gut leben und ich danke für jeden Tag, der mir fast schmerzlos geschenkt wird. Sollte ich Schmerzen bekommen, reicht noch eine kleine Voltaren-Tablette. Morgen ist wieder mal ein entscheidender Tag, CT, Sonographie und die ganze Mühle. Ich werde mal wieder da durch müssen und dann sehen wir weiter. Euch, Deiner Schwester Sandra und Dir lieber Jens, wünsche ich auch, dass der vorbestimmte Weg - kein Leidensweg - sein wird. Liebe Grüsse Ulla |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Sieht wohl doch nicht so gut aus... Papa hat uns heute nach Hause gerufen um uns zu sagen: Zitat:"Ich bald sterben werde...". Papa sieht jetzt übrigens Kaninchen an der Decke, ich sollte es heute einfangen - ging aber nicht
Jetzt kommt die heisse Phase, jetzt geht es nochmal richtig rund... @ Ulla Wünsch dir alles gute Jens
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Ich wünsche euch wirklich von Herzen verdammt viel Kraft, das auszuhalten. Ich weiß wie schwer es ist und wie es euch geht, dieses wirre reden und das halluzinieren macht einen fertig und man weiß nicht so recht wie man reagieren soll.
Ich drücke euch ganz doll! Tanja
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Geliebte Mama, du wirst immer in unseren Herzen sein und niemals werden wir dich vergessen! Milica *07.08.1953 - † 26.09.2007 Leider hat "ER" wieder gewonnen und ein Opfer gefordert, dennoch kein Grund Ihm nicht den Kampf anzusagen! |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Ich bin jetzt bei meinen Eltern. Papa ist seit einigen Stunden in einer Art Dämmerzustand, er bekommt nichts mehr mit. Ich nehme an, dass das Gehirn nur noch grundlegende Funktionen (Atmung) übernimmt, also das Master Control Programm... Papa ist eiskalt, blass und farblos...
Ich bin jetzt in meinem schlimmsten Alptraum. Ich werde heute Nacht hier bleiben und die letzten Stunden (glaube ich) an der Seite meines Vaters, meiner Mama und Sandra verbringen. Abschied nehmen Mir graut es jetzt schon davor, wenn ich mich das nächste mal hier einlogge und dann die letzte Nachricht eintippe. Carpe diem...
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Die Hoffnung stirbt zuletzt... ------------------------------- In memory off ... Peter L. 13.04.1948 - 09.10.2007 |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
So ein Mist, es tut mir so leid. Ich weiß leider so genau wie du bzw. Ihr fühl darauf warten zu müssen.
Es gibt nichts schlimmeres, ich hoffe alles geschieht so wie Ihr euch das erhofft. Tanja
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Geliebte Mama, du wirst immer in unseren Herzen sein und niemals werden wir dich vergessen! Milica *07.08.1953 - † 26.09.2007 Leider hat "ER" wieder gewonnen und ein Opfer gefordert, dennoch kein Grund Ihm nicht den Kampf anzusagen! |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Ich wünsche euch viel Kraft für die kommenden Stunden!
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Als du zur Welt kamst, lächelten alle und du allein weintest, lebe dein Leben so, dass wenn du von der Welt gehst, alle weinen und du allein lächelst |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Sterben scheint wohl doch ein wenig komplizierter zu sein... Es ist jetzt 11:03 ,Papa lebt noch. Ich war beim Arzt und habe mich die Woche krank schreiben lassen. Bin mir gerade gar nicht mal so sicher ob es heute noch passiert... Scheiß warterei... Bin jetzt nach Hause gefahren, ich werde jetzt mal versuchen ein wenig zu schlafen, denn letzte Nacht habe ich kein Auge zu gemacht.
Jens
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Lieber Jens,
habe gerade Deinen letzten Bericht durchgelesen und bin um ehrlich zu sein sehr geschockt. Nicht vor langer Zeit hiess es, der Krebs ist weg. Wie ging es Deinem Vater in dieser Zeit? Die OP hatte er sehr gut überstanden. Danach kamen die Metastasen, aber auch die z.B. im Rücken verursachen doch noch nicht den Tod?? Wie ich das hier übersehe, bekommt Dein Dad einfach zu viel Morphium, so dass er nicht mehr seiner selbst ist. Das alleine sieht man an den Eichhörnchen und Kanninchen. Wenn er vorhätte, so schnell zu sterben, würde er bereits verstorbene Menschen sehen oder vielleicht sogar seinen Schutzengel. Meine Bitte, frag doch einmal den behandelnden Arzt, woran Dein Vater jetzt sterben könnte. Organversagen vielleicht?, aber wodurch dann. Irgendwie kann ich mich noch nicht damit abfinden, dass alles schon vorbei sein soll. Vielleicht versucht ihr, die Morphiummenge zu reduzieren? die ratlose Ulla |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Hallo Ulla,
Morphium bekommt er z.zt. in Tablettenform, da er noch schlucken kann. Die Dosis ist aber gar nicht so hoch wie ich finde. Anders ausgedrückt, ich würde ihm mehr geben, aber das ist mein subjektives empfinden. Papa verweigert das Essen und trinken tut er kaum etwas. Lt. Arzt ist der Krebs sehr aggressiv was sich durch sein schnelles und unkontrolliertes Wachstum auszeichnet. Papa sieht übrigens schon seine toten Brüder und seine Mama und spricht auch teilweise mit/ zu ihnen. Woran kann er jetzt sterben? Organversagen, insbesondere Niere fällt mir spontan ein, des weiteren soll der Krebs durch das Lymphsystem schon an allen möglichen Orten sitzen. Eine These von mir: Vielleicht ist wieder so eine Metastase im Kopf die irgendwo drauf drückt. Ist aber momentan für mich nicht wichtig woran er letzten endes stirbt, weil das Ergebnis fest steht. Jens
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Lieber Jens,
Ich fühle mit dir! Schön, wie du für deinen Vater da bist - auch wenn das sehr hart ist! LG |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Hallo Jens,
man weiß gar nicht, was man in einer solchen Situation schreiben soll Ich denke an Euch destiny68 |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Lieber Jens,
ich schließe mich an und auch mir fehlen die passenden Worte. Vielleicht, weil es gar keine passenden Worte gibt. Aber ich fühle mit Dir. Liebe Grüße Wolf |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Lieber Jens,
Zitat:
Ich drück Dich, wenn Du magst. LG Astrid |
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AW: Die Hoffnung stirbt zuletzt...
Lieber Jens,
ich habe Deine "Geschichte" von Anfang bis jetzt gerade gelesen. Ich verstehe Euch soo gut. Es kam mir teilweise so bekannt vor... Mein Papa bekam vor 2 Wochen die Diagnose LK. Auch er war sehr starker Raucher, ist nie zum Arzt gegangen. Wie Dein Vater "kommt von alleine, geht auch von alleine....". Er ist noch vorbelastet mit COPD (chronisch, obstruktive Lungenverengung). Gestern erfuhren wir, daß er Donnerstag in ein anderes KH verlegt wird, weil er Chemo bekommt. Auch diese gefühlsschwankungen, vom weinen bis zu agressiven Ausbrüchen. Mein Vater war auch immer das Alphatier, nie Schwäche, niemals Angst und erst recht nie geweint. Die genaue Diagnose wissen wir immer noch nicht... Jens, ich wünsche Euch ganz, ganz viel Kraft die kommenden Tage, Stunden? zu überstehen. Ganz toll finde ich, wie Ihr zusammen haltet. Ihr braucht Euch jetzt, und Dein Papa braucht Euch. Alles erdenklich Liebe, ich drück Dich Doris |
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