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ich bin soooo alleine und leer
Hallo,
ich möchte mich kurz vorstellen: ich bin 47 Jahre alt, Mutter von 2 Kindern und seit 1 Tag Witwe. Ich habe mit meinem Mann über ein Jahr gegen den Krebs gekämpft, meinen Mann beim sterben im Arm gehalten zu Hause, ihn in den Leichenwagen begleitet- und heute morgen war nur Leere. Ich habe die Kinder und dafür funktioniere ich auch. Aber obwohl gestern alle in der Wohnung waren, ist für mich alles nur leer. Ich wollte meinen Mann eigentlich gar nicht der Pietät mitgeben, damit er nur bleibt. Ich habe soviel Angst vor den nächsten Tagen. Ob ich das alles schaffe und auch noch für die Kinder dasein kann? Ich habe vor der Zukunft eine unheimlich Angst- das ich gefühlsmäßie einfach absterbe. Liebe Grüße Anke |
#2
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Liebe Anke,
ich verstehe Dich so gut, mein herzlichstes Beiled für Dich. Mein Mann ist am 23 Oktober sehr schnell und unerwartet an Leberkrebs gestorben, wir hatten grad mal ca 5 Wochen uns auf das vorzubereiten, dass er krank war . Anke der Schmerz ist grausam ich hoffe, dass Du gute Ärzte hast, die Dir erstmal zur Seite stehen. Es hilft oft schon, wenn man für einige Tage Tabletten bekommt, das hilft und man wird sie auch bald nicht mehr brauchen. Ich mache jetzt eine Trauerbewältigungstherapie, sehr hart, aber anders schaffe ich es nicht. Ich falle auch immer und immer wieder in tiefe Trauerlöcher, weine mir die Augen aus den Kopf und frage immer und immer WARUM? Ich hoffe aber imme,r dass der Schmerz mal besser wird. Ich denke oft an das Lied Mensch oder "der Weg" den Grönemeyer für seine verstorbene Frau gesungen hat. Das Lied hat uns damals Beide sehr bewegt. Da dachte ich auch immer, ob er es schafft, sein Leben wieder neu zu gestalten und wieder einen Menschen an seiner Seite zu mögen? Heute hat er es bewältigt und auch eine neue Partnerin. Das ist die einzige Hoffnung die ich habe, dass der Schmerz mal etwas nachlässt und ich wieder etwas mehr leben kann. Ich bin erst 36 Jahre alt und habe das Gefühl, mein Leben bzw das halbe Leben von mir ist weggerissen worden, ich bin amputiert worden. Ich drück Dich mal ganz lieb und wünsch Dir alle Kraft der Welt. LG eine auch noch sehr traurige Mel |
#3
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Liebe Anke,
es ist furchtbar, was Dir passiert ist. Fühl Dich gedrückt. Auch wenn trösten nicht viel hilft. Im Februar 07 habe ich (42) meinen Mann verloren, an einen grausamen Hirntumor. Das ist nun schon 10 Monate her. Unglaublich.... so lange Zeit ohne ihn. Aber es geht irgendwie weiter !!! Auch Du schaffst das!!!! Wir haben 3 kleine Kinder. Ich bin froh, dass sie da sind, sonst hätte das Aufstehen morgens keinen Sinn. Die Kids lenken mich ab und lachen viel. Sie sind fröhlich und fordern den Alltag. Das hilft sehr. Auch ich hatte das Gefühl, etwas von mir ist mitgestorben. Weg, leer, es fühlte sich nach nichts an. In Wellen kommen die Gefühle wieder. Langsam. Und immer Abends die Gedanken, Zweifel, was hätten wir anders machen können. Ich denke, die Leere ist da weil Du viel mit gemacht hast. Das ist eine reiner Selbstschutz der Seele. Einen geliebten Menschen durch Krankheit und letztendlich beim Sterben zu begleiten ist ein unglaublicher Kraftakt. Dann noch die Kinder und Arbeiten gehen. Ich war monatelang nur müde....ausgelaugt. Ein dickes Kraftpaket und ganz liebe Grüße Rosa Geändert von Rosalisa (17.12.2007 um 20:42 Uhr) |
#4
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Liebe Anke,
allein bist du hier im Forum auf jkeinen fall es gibt so viele menschen die genau das selbe durchgemacht haben wie du mit denen du reden kannst und dich austauschen kannst. klar funktioniere für deine kinder aber vergessen nicht zu trauern, hast du diese phase überstanden geht das funktionieren auch wieder wie ganz von alleine! Fühl dich von mir in den arm genommen und getröstet und tanke ganz viel karft von deinen kindern.
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Eure Nina, Liebe Umarmung Der Tod: Gib deine Hand, du schön und zart Gebild! Bin Freund und komme nicht zu strafen. Sei guten Muts! Ich bin nicht wild, sollst sanft in meinen Armen schlafen! Matthias Claudius
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#5
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Liebe Anke,
mein tief empfundenes Beileid. Ich möchte dich ganz fest umarmen. Ich weiß nicht, was dich jetzt trösten könnte. Es ist so schwer. Meine Erfahrung ist, dass diese endlose Leere, die du jetzt spürst und von der du jetzt denkst sie wird niemehr vergehen auch ein Schutz ist um nicht verrückt zu werden. Sie gibt uns die Möglichkeit diese schlimme Zeit der, wie ich sie nenne, "lauten Trauer" zu überwinden. Gib dir Zeit und nimm sie dir. In Gedanken bei dir und deinen Kindern. Für die Zukunft sende ich dir viele, viele Kraftpakete.
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LG Susanne ED: Tubenkarzinom August 2006, große OP und 6x Carboplatin/Taxol Rezidiv :: Juni 2008 wieder OP, dann Behandlung i.R. der Hectorstudie in der Uniklinik Ulm mit 6x Carboplatin und Topotecan. Rezidiv: Mai 2009, wöchentliche Chemo mit Carboplatin und Taxol. Rezidiv: März 2010, Aussaat auf dem Bauchfell, Chemo mit Caelyx, neue Chemo seit Juli 2010 mit Avastin und Endoxan. |
#6
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Hallo Ihr Lieben,
ersteinmal Danke! Jeden Morgen wenn ich aufstehe muss ich gar nichts machen. Sonst durfte ich Tee kochen, Tabletten geben, Spritzen aufziehen, waschen- ich will es wieder. Ich habe Angst vor dem Donnerstag. Da muss ich meinen Mann in das Grab geben. Ich heule jetzt schon nur. Wie das dann erst wird? Gestern habe ich mit den Kindern die Musik ausgesucht. Wie wird das erst, wenn auch das alles vorbei ist und ich gar nichts mehr für ihn tun kann. Warum nur, es macht gar keinen Sinn. Am Sonntag hätte mein Mann Geburtstag, dann kommt Weihnachten, am 28.12. hätten wir Hochzeitstag. Bei all den schweren Wegen ist er nicht da- das ist nicht fair. Liebe Grüße Anke |
#7
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Liebe Anke,
lass dich erst mal ganz feste in den Arm nehmen von mir. Ich bin seit 11 Tagen Witwe, mein Mann hatte Magenkrebs und ist auch nur 47 Jahre alt geworden. Ich habe 2 Kinder, die mir sehr helfen, dadurch, dass sie mich fordern. Fair ist das alles nicht, da hast Du recht, und ich habe auch eine Stinkwut auf diese Krankheit, die mir meinen Mann genommen und mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat! Er war auch zu Hause, als er starb... Ich musste mir danach noch tagelang das Pflegebett ansehen, bis es endlich abgeholt wurde. Mein Rat an Dich: Such Dir einen guten Psychologen und mach eine Gesprächstherapie, das hilft sehr. Bin seit dem Ausbruch des Krebs bei meinem Mann in Therapie und werde auch noch eine Weile gehen. Und auch dieses Jahr ist Weihnachten-- wenn auch anders! LG Christiane |
#8
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AW: ich bin soooo alleine und leer
hallo anke
mein beileid..................ich fühl grad genauso wie du. meine frau ist am 14.12.07 für immer eingeschlafen..............sie war erst 39 jahre alt. sie heißt auch auch anke, genau wie du. aber riefen uns nur schatz ich kann nicht mehr, samstag ist beisetzung, wie ich das durchstehe weiß ich noch nicht. gruß markus |
#9
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Hallo Mark,
ich muss es am Donnerstag schaffen- Vielleicht kenne ich dann einen Tipp. Liebe Grüße Anke |
#10
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Hallo ANKE! Herzliches beileid es tut mir so leid . Ich fuehle mit dir ; Es wird nicht leicht das ist sicher aber du schaffst das . Ich stell mich kurz vor . Ich bin Manuela aus Korsika 34 Jahre ; Habe meinen Papa letztes Jahr im Mai verloren an Darmkrebs mit 63.Ich bin so traurig es tut so weh ich weiss das Leben geht weiter aber es ist so schwer ohne die Person zu sein die man so liebt. Fuer meine Mutter 52 J IST ES SEHR SCHWER SIE WAR 37 JAHRE VERHEIRATET JETZT IST SIE ALLEINE ES IST ALLES STILL ZUHAUSE DIES LEERE ; Mein papa hat mir gesagt bevor er uns verlies wir sollten nicht traurig sein er waere erloest und haette keine schmerzen mehr Und wir sollen weiterleben und alles geniesen; Ich weiss es ist nicht leicht das zu tun erst muss man den schmerz akzeptieren verdraenge deine trauer nicht sonst wird es schlimmer . DIESE Erfahrung habe ich gemacht. ES wird eine Weile gehen bis man einigermassen ins normale Leben zurueckkehren Kann aber leider bleibt dieser Schmerz wohl fuer immer. Ich hoffe du und deine Kinder schaffen das . iCH WUENSCHE DIR ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit ;Liebe Gruesse manuela Ps : meine mutter ist in einer trauergruppe erkundige dich mal in deiner Gegend. dAS HILFT IHR EIN BISSCHEN .
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Hallo Kerstin,
ich versuche es heute abend mal. Vielleicht klappt es bei mir besser. Liebe Manuela, vielen Dank für deine lieben Worte, für deinen Verlust auch mein herzliches Beileid. Ich versuche mich nicht hängen zulassen, aber es ist sehr, sehr schwer. Lieber Markus, wie geht es Dir? Wann beginnt deine Kur? Liebe Grüße und danke,
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Anke Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
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#12
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Hallo mein Schatz,
wir haben jetzt unser gemeinsames Bett abgebaut. Meiko und ich schlafen bis Montag auf den Matrazen. Du wärst sehr stolz auf unseren Sohn. Er hält sich gut und tapfer. Er versucht immer Dich zu vertreten. Nur damit ich nicht traurig bin. Morgen kommen wir Dich wieder besuchen. Ich brauche wieder das Gespräch nit Dir. Ich liebe und vermisse Dich, Deine Anke
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Anke Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Hallo mein Liebling,
wir haben die erste Nacht im umgebauten Schlafzimmer hinter uns. Ich hatte mir versprochen, als war. Ich kann einfach nicht richtig schlafen. Das Bett ist behinderten gerecht und trotzdem werde ich jede Nacht zig mal wach. Ich suche Dich und weiß doch, dass Du nicht mehr zurück kommst. Es ist einfach fürchterlich. Mir fehlt Deine Kraft so sehr, ich liebe Dich immer mehr Deine Anke
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Anke Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
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AW: ich bin soooo alleine und leer
Guten Morgen mein Schatz,
mit jedem Tag der vergeht werde ich einsamer. Alle in meiner Umgebung sind zur Tagesordnung übergegangen und ich schaffe es nicht. Du fehlst mir so sehr, und das wird mir von Tag zu Tag bewusster. Am Freitag will ich wieder arbeiten gehen, wir brauchen das Geld. Ich weis nicht, ob ich es schaffen werde, aber ich will es versuchen. Dein Mockel hält sich gut. Er ist nur so ernst und erwachsen geworden. Ich hätte ihm gerne seine Kindheit noch etwas länger erhalten, aber das stand nicht in meiner und deiner Macht. Warum konnten wir nicht unser Leben führen, und nicht ein aufgedrängtes, was ich nicht will. Ich will nicht ohne Dich leben, aber ich würde dazu gezwungen. Man hat es plötzlich nicht mehr selber in der Hand, sondern es wird einem ein Leben aufgezwungen, dass man nicht will. Ich will stark sein, und sitze doch immer hier und heule. Warum nur???? Ich liebe Dich, Deine Anke
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Anke Es ist schwer, das Du gegangen bist, es ist schön, dass es Dich gegeben hat.
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