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Nachsorge
Liebe Tina, liebe Claudia,
vielen Dank für Eure schnelle Nachricht an Silke. Ich schreibe nun hier, weil meine Frau Silke im Krankenhaus liegt. Sie wurde am 24.08. operiert. Ergebnis: Tumore am Darm, an der Galle und am Rippenbogen. Die Galle und ein Teil des Darmes wurden entnommen, die Tumore am Rippenbogen reduziert. Die Prognosen für die Zukunft ist laut Arzt schlecht. Die Nachsorgemaßnahmen (s.o.) waren wertlos. Die weitere Therapie: Chemo und Bestrahlung. Die bisherigen Ratschläge der Ärzte waren nicht sehr hilfreich. Deswegen die Frage an Euch, gibt es noch andere Möglichkeiten, etwas zu tun? Auch kann ich mit der Aussage, "schlechte Zukunftsprognose" wenig anfangen. Monate, Jahre? Liebe Grüße Rainer |
#47
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Nachsorge
Lieber Rainer,
ich weiß nicht, wo Silke behandelt wird, aber so wirklich der richtige Ort scheint es mir nicht zu sein. Ein Krebs, der im Spätstadium diagnostiziert wird mag statistisch gesehen nicht die beste Prognose zu haben, aber da spielen noch eine ganze Reihe Faktoren eine Rolle... - Patientenalter und - belastbarkeit - praeoperative, histologisch gesicherte Tumorausbreitung - Karzinomtyp, Grading - postoperativer Resttumor - Sensibilität gegenüber Chemo- bzw. Strahlentherapie Erst alle Prognosefaktoren zusammen ergeben ein Bild, aber auch noch kein vollständiges. Der Wille zu kämpfen zählt für mich z.B. auch noch dazu. Ebenso die optimale medizinische Betreuung durch die Ärzte. Es macht mich regelmäßig wütend, wenn ich solche Arztaussagen lese, die dem Patienten alle Hoffnung nimmt. Kein Arzt ist Hellseher oder Gott, daß er vielleicht sogar noch Wochen- oder Monatsangaben der Restlebenszeit geben kann. Wenn ein Rezidiv so lang auf sich warten läßt wie bei Silke, waren die Therapien keinesfalls wertlos. Nachsorgemaßnahmen... da scheint Silke in der Tat in einer ganz, ganz seltenen Situation zu sein, wenn Tumormarker und kein bildgebendes Verfahren etwas anzeigt. Da würde ich dann aber auch eher noch die Ärzte als "Versager" bezeichnen, die alles auf Psyche schieben, eine Frühdiagnose des Krebses verhindern und somit die Aussichten auf eine gute Prognose nehmen. Die Prognosen gehen von statistischen Mittelwerten aus. So gibt es Begriffe wie mediane Überlebenszeit, ein Durchschnitt aller erfassten Ovarial-Ca-Patientinnen, egal in welchem Alter erkrankt. Auch die o.g. Prognosefaktoren werden alle in einen Topf geworfen. Der Mensch ist keine Statistik, vor allem ein wichtiger Faktor - der Kampfeswille - wird in keiner Statistik erfasst. Wichtig ist jetzt auch die weitere Therapie für Silke. Konnte eigentlich tumorfrei operiert werden? Eine Chemo ist sicher wichtig, hier werden insbesondere nach langer rezidivfreier Zeit meist noch gute Ergebnisse erzielt und Lebensqualität gewonnen. Auch im EK-Forum gibt es Beispiele von Frauen, die trotz schlechter Prognose heute schon seit 9 Jahren rezidivfrei leben. Es gibt auch Beispiele, die trotz etlichen Rezidiven schon eine lange Zeit erfolgreich kämpfen, entgegen allen Statistiken. Bitte berichte weiter, welche Chemo bei Silke geplant sind. Woher seit ihr, aus welcher Region? Es gibt einige sehr gut auf Eierstockkreb spezialisierte Ärzte in Deutschland. Eine Zweitmeinung einholen schadet auch nicht. Man kann nicht verlieren dabei, nur gewinnen. Liebe Grüße und fest Daumen drücken Tina |
#48
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Nachsorge
Liebe Tina,
vielen Dank für Deine Antwort und das Angebot, Dich anzurufen. Ich werde die Telefonnummer und einen Ausdruck Deiner Mail Silke geben. Hier noch einige Infos. Silke ist Jahrgang 1948, und erblich vorbelastet. Leider ist sie auch nach dieser OP nicht tumorfrei. Die OP dauerte knapp 4 Stunden. Die Narbe reicht vom Schambein bis unter den Rippenbogen. Der OP- Bericht liegt leider noch nicht vor. Wir wohnen in der Nähe von Kiel. Sie wurde in der Uni- Klinik Kiel operiert, und soll dort auch Chemo und Bestrahlung erhalten. An einigen Tumorresten sind Marker angebracht, um die spätere Bestrahlung wirkungsvoller zu machen. Inzwischen wird sie mit einer Magensonde ernährt, da der Darm nicht mehr arbeitet. Vielen Dank und liebe Grüße Rainer |
#49
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Nachsorge
Hallo,
ich bin auf der Suche nach Informationen zur Nachsorge über dieses Forum gestolpert. vielleicht könnt ihr mir bzw. meiner Mutter helfen. Meine Mutter wurde vor ca. 7 Monaten mit Eierstockkrebs mit Metastasen im Bauchfell diagnostiziert. Bei der Op konnten wohl soweit alle Tumormassen entfernt werden und die Chemo hat scheinabr den Rest erwischt (hoffentlich). Letzte Woche war meine Mutter in der Röhre, und auch da scheint scheinbar nichts zu erkennen. Das hört sich alles momentan ganz gut an, aber in ihrem Stadium möchten wir uns nicht darauf verlassen müssen. Meine Frage: Was kann man neben Sport und gesunder Ernährung noch tun um z.B. das Immunsystem zu pushen? Von den Ärzten bekommen wir quasi keine Hilfe. Meine Mutter ist psychisch ziemlich am Ende, da sie sich allein gelassen fühlt. Bisher fehlt ihr auch ein Arzt, dem sie sich wirklich anvertrauen kann. Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich. Gruß Ktharina |
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Nachsorge
Hallo Katharina,
bei meiner Mama wurde letztes Jahr im Oktober ein Ovarial-Ca festgestellt. Sie wurde operiert und bekam Chemo. Bei ihr wurde von Anfang an auch auf Homöopathie und den Einfluss der Psyche gesetzt, d.h., sie hat Heilmeditationen nach Simonton gemacht, eine Psychotherapie durchgeführt. Sie war von Anfang an bei einer Ärztin, die Naturheilverfahren sehr unterstützt hat, und auch der Professor in der Frauenklinik war sehr offen dafür. Es gibt wirklich einiges, was man noch begleitend machen kann. Ich würde Euch raten, mal einen Heilpraktiker aufzusuchen und generell mal über einen Arztwechsel nachzudenken, schließlich muss Deine Mutter doch Vertrauen zu ihrem Arzt haben. Meine Mutter bekam / bekommt Mistelpräparate, Selen, und es ist auch angedacht, ihr Enzyme (Papaya) zu verabreichen. Außerdem hat ihr eine Heilpraktikerin, bei der wir kürzlich waren, geraten, sie solle viel rotes Obst und Gemüse zu sich nehmen. Vieles ist natürlich auch Einstellungssache, aber ihr hat das alles bislang sehr geholfen. Sie ist nahezu ohne Beschwerden durch die Chemo gekommen und schlägt sich wirklich super. Ich weiß nicht, ob Deine Mutter auch eine Psychotherapie machen würd, aber ich glaube, sowas kann auch helfen, ebenso wie der Austausch mit anderen Betroffenen. Hatte sie schon eine Anschlussheilbehandlung? VG, Andrea |
#51
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Nachsorge
Hallo Katharina,
ich habe schon während der ersten Chemos Mistel gespritzt und dies auch über 3 Jahre durchgehalten. Dann hatte ich das Gefühl " das ist es nicht mehr" und habe einen Arzt für chinesische Medizin gefunden, der mich mit Kräutern und Akupunktur behandelt. Seit diesem Jahr nehme ich zusätzlich Homöopathie, auch hier habe ich eine Ärztin gefunden, die vor der Diagnose Krebs keine Angst hat. TCM-therapeuten kannst Du u.a. hier suchen: www.tcm-germany.de www.dgtcm.de Gruß Ute |
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Nachsorgeuntersuchung - 22.05.2005, 23:33
Beziehen sich die Nachsorgeuntersuchungen bei Eierstockkrebs nur auf den Unterleib? Meine Frauenärztin hat einen Vaginalen Ultraschall gemacht und mehr nicht. Ist das ausreichend. Ich bin sehr unsicher. Habe gerade meine dritte Chemo hinter mir. Wer kann mir darüber etwas sagen.
Danke Sigrid |
#53
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Nachsorgeuntersuchung - 23.05.2005, 09:16
Es gibt eindeutige Richtlinien für die Ovarialkarzinomnachsorge, die jedoch nach Ansicht einiger Experten unzureichend sind. Ich bin jetzt sei 10 Jahren rezidivfrei und ich kann dir gerne schreiben wie sich meine Nachsorge gestaltet hat:
Die ersten 3 Jahre vierteljährlich Vaginale Untersuchung mit Farbdoplersonogerät Grosses Blutbild Tumormarkerkontrolle (bei Anstieg des TM ein MRT) halbjährlich MRT komplettes Abdomen !!!! regelmässig vaginale Untersuchung mit Farbdopplersono Grosses Blutbild Tumormarkerkontrolle jährlich die schon oben aufgeführten Untersuchungen , sowie Knochendichtemessung Mammografie Im 2 jährigen Abstand wurde einmal ein Lungen CT gemacht, dies aber nur weil ich einen hartnäckigen Husten hatte, zum Ausschluss von Lungenmetas) Ab dem 3 Jahr erfolgten nur noch halbjährliche Untersuchungen , jedoch auch mit MRT, Vaginalsono und Tumormarker. Zusätzlich wurde dann noch eine Darmspiegelung durchgeführt , die alle 3 Jahre wiederholt wird Ab dem 5 Jahr weiterhin halbjährlich Kontrollen. Vor kurzem hatte ich mein 10. Jähriges Jubiläum und gehe jetz noch alle 8-9 Monate zur Nachsorge. Lass Dich nicht mit Worten abspeisen wie:" Es reicht einzugreifen, wenn Beschwerden da sind. " Je früher ein Rezidiv erkannt wird, desto grösser die Chance auf Heilung ! Sprich doch einmal mit deiner Onkologin und lass dicht nicht nur mit einer Nachsorge -light abfertigen. Frage vor allem, wie nach der Chemo (und das ist ja dann die wichtige Zeit) die Nachsorge aussehen wird. Dir alles Gute Gästin C. |
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Nachsorgeuntersuchung - 25.05.2005, 01:11
Hallo Sigrid,
in welchem Stadium war dein Krebs? Hattest du eine Total-OP nach der Diagnose? Wenn ja, ist der vaginale Ultraschall sicher kein Mittel zur Kontrolle. Tumormarkerbestimmung muss sein und je nach Diagnose Sono der Organe, CT oder Mrt. Während meiner Chemo wurde nie ein Vaginalultraschall gemacht.. wozu auch? Wenn du magst, schreib mehr über dich Liebe Grüsse und alles Gute von Schmackmar |
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Nachsorgeuntersuchung - 25.05.2005, 20:15
Hallo Gästin C. u. Schmackmar,
vielen Dank für eure Infos. Ich hatte eine Totaloperation nach der Diagnose. (Eierstöcke, Gebärmutter, Netzgewebe und etliche Lymphknoten) FIGO IA Die Tumormarker wird erst nach der letzten Chemo bestimmt. Es wird auch nur ein kleines Blutbild bei mir gemacht. Habt ihr die Nachsorgeuntersuchungen auch von euerer Frauenärztin machen lassen? Viele liebe Grüße Sigrid |
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Nachsorgeuntersuchung - 25.05.2005, 21:45
Hallo Sigrid,
wenn du noch mitten in der Chemo steckst, ist es sicher in Ordnung noch keine Tumormarkerbestimmung zu machen. Bei mir wurde die erste auch erst nach Abschluss der Chemo gemacht. Meine Nachsorgeuntersuchungen werden jetzt seit 2 1/2 Jahren immer noch vierteljährlich in einer onkologischen Praxis gemacht. Figo 1a ist übrigens trotzdem Krebs natürlich immer Sch... ist, eine super Prognose. Liebe Grüsse Schmackmar |
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