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AW: Hinterblieben, nur wo?
Hallo Helmut
Auch von mir alles erdenklich gute für das neue Jahr 2014. Deine Beiträge haben auch mir schon sehr oft geholfen in meiner Verarbeitung um die Trauer meiner Mama. Alles liebe für dich Yv.
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Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV, Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Hallo Helmut,
gern schaue ich in Deinen, konstant über die Jahre gepflegten, Thread mit dem beeindruckenden Avatar-Bild. Ein Zeichen, dass unsere Verstorbenen nicht vergessen werden. Ich wünsche Dir und allen Deinen Lesern ein gutes neues Jahr 2014 - kommt gut hinein. Leider werden wir nun wieder ein Jahr älter, die Zeit rennt dahin... Silvestergrüße Geske |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Vielen Dank für die guten Wünsche. Wollen wir hoffen, dass das Jahr 2014 mindestens genau so gut wird, wie das vergangene.
Und die Feiertage? Jou, gut bis sehr gut. Schön, dass die Kinder da sind, die Enkel. Vor allem Letztere mischen die Tage auf. Natürlich sind diese Tage von Weihnachten bis Neujahr stressig und laut, auf der anderen Seite jedoch voller Leben. Was wäre die Alternative? Einen Sack über den Kopf und ab in die Ecke? Nein! Nicht für mich. Den Jahreswechsel habe ich auf einer Pferdekoppel in eisigem Wind verbracht. 5 Pferde, sie waren sehr aufgeregt durch die Böllerei. Wir konnten sie beruhigen. Ein faszinierendes Gefühl, dieses Vertrauen. Obwohl, so ein Pferd ist schon groß .... bisher hatte ich nur mit Katzen zu tun. Trotzdem ein sehr schönes Erlebnis mitten unter diesen imposanten Tieren. Zum Abschluss ein Glas Sekt. Nicht für die Pferde ... für uns . Schon beeindruckend, welche Wendung mein Leben in fast 6 Jahren genommen hat und dafür bin ich dankbar. Heute ist morgen schon gestern. Was heute passiert ist morgen bereits Wahrheit. Ein frohes neues Jahr, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Lieber Helmut,
Darf ich Dir noch nachtraeglich gratulieren? Dieses Versaeumnis kann ich nur dem Trubel der Weihnachtstage zuschreiben, da blieb wenig Zeit fuer den PC, so soll es ja sein. Ich hatte auch mal wieder ein volles Haus und habe die Anwesenheit meiner Kinder genossen und mich wenig um die Aussenwelt gekuemmert. Ich wuensche Dir fuers Neue Jahr dass es so gut weiter geht wie es angefangen hat und es noch viele schoene Erlebnisse bringt. Liebe Gruesse an Dich in die alte Heimat.
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Lola |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
auch ich möchte euch allen ein gutes neues jahr wünschen.
lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Frohes Neues Helmut! Ich mag Deinen Thread auch. Der ist so schön nach vorn gewandt. Zu mindestens kommt er so bei mir an.
Beste Grüße Tom |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Hallo Tom,
du siehst das richtig: nach vorne gewandt. Wie sonst? Was wäre, wenn ich heute noch genau so denken, handeln und fühlen würde, wie vor 5 Jahren? Für mich ein unsäglicher Gedanke. Liebe Grüße, Helmut
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Nimm mich bitte mit, Helmut!
Ich kann mich 2014 noch gar nicht zuwenden ... Herzlichen Dank für deine Texte und nur das Beste für dieses neue Jahr! Mit lieben Grüßen Simi |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Hallo zusammen ,
es gibt mich noch. Ich lese viel, schreibe ab und an ... und immer wieder lese ich Gedichte, Geschichten über Trauer und Tod. Manche treffend, manche konstruiert. Hier mal ein Beispiel: Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen sich tiefer ins Herz hinein, und während die Tage verstreichen, werden sie Stein. Du lachst und sprichst, als wenn nichts wäre, sie scheinen geronnen zu Schaum, doch Du spürst ihre lastende Schwere bis in den Traum. Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle, die Welt wird ein Blumenmeer, aber in Deinem Herzen ist eine Stelle, die blüht nicht mehr. (Ricarda Huch, 1864 - 1947) Wenn ein Mensch stirbt, gibt es andere, die weiterleben müssen. Was passiert mit diesen, wenn sie so ein Gedicht lesen? Sie denken: "Ja, das stimmt! Die Welt dreht sich weiter, doch in meinem Herzen ist keine Freude, kein Blühen mehr. Die Trauer lastet auf mir wie ein dicker Fels, mein Herz ist kalt wie ein Stein." Stimmt. Ich selbst kann mich noch sehr gut an diese Zeit erinnern. Doch das ist nicht der springende Punkt. Der Punkt ist, dass ein Gedicht, eine Geschichte eine Momentaufnahme ist. Geschrieben aus einem tiefen Gefühl heraus, welches sich nicht wiederholen lässt. Es lässt sich nicht als Dauerzustand interpretieren. Viele machen das jedoch und so ziehen sie diesen Moment wie eine Fessel durch ihr Leben. Sie bleiben stehen. "aber in Deinem Herzen ist eine Stelle, die blüht nicht mehr. " Weiß die Autorin wirklich, was sie da schreibt? Kennt sie das Gefühl? Vielleicht. Eine Stelle. OK. Und der Rest? Kann diese eine Stelle den Rest unseres Lebens bestimmen? Wieso blüht da nichts mehr? Ganz sicher blüht da was. Die Liebe ist nicht tot. In dem großen Blumenbeet ist lediglich eine einzige Pflanze verblüht. Wahrscheinlich die größte und schönste. Als Gärtner sieht man natürlich zunächst nur die verdorrte Blüte. Darf er über die eine Blüte die anderen vernachlässigen oder gar vergessen? Ein guter Gärtner sollte das ganze Beet im Auge haben und sich auf den Weg machen, den Schaden zu begrenzen. Wenn er vergisst, die anderen Blumen zu hegen und zu pflegen, so wächst der Schaden, bis alles tot ist. Man selbst. Noch bevor man stirbt. Ich habe dieses Gedicht vor ein paar Tagen hier im Forum zum ersten mal gelesen und habe ihm mal ein bisschen hinterher geschnüffelt und dabei ein Forum gefunden, in welchem darüber gesprochen wurde. Ich kann es nicht verlinken, da kommerziell. Ein Forum für Psychotherapie in Österreich. Ein paar Auszüge daraus möchte ich hier zitieren: Zitatanfang: "Traurig, wie viele Menschen so sehr Angst vor den eigenen schmerzhaften Gefühlen haben, dass sie lieber ihr Herz versteinern lassen, statt einfach offen zu sein und ihre schmerzhaften Gefühle zu Ende zu fühlen...." "ein offenes Herz ist meiner Ansicht nach nicht dazu da, um von anderen Menschen etwas zu bekommen. Die eigenen Gefühle wieder zu fühlen ist dazu da, das Leben als Stein zu beenden, und wieder ganz als Mensch am Leben teilzunehmen - mit allen positiven Gefühlen - und mit allem Schmerz!" "Es geht nicht darum, was du Anderen gibst! Es geht auch nicht darum, was Andere dir geben - egal ob Dankbarkeit oder Spot! Es geht darum, wie du mit deinen Gefühlen leben willst - ob du als Stein dahinvegetieren willst, oder als fühlendes menschliches Wesen am Leben teilnehmen willst!" (User: "Innere Freiheit") Zitatende. So sehr ein Gedicht, eine Geschichte das eigene Gefühl für den Moment auch trifft, es sollte immer ein Anstoß sein. Nicht mehr und nicht weniger. Man darf auch mal sagen: "Ich sehe das anders." Liebe Grüße, Helmut
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Zitat:
Es ist meines Erachtens eine Selbstverständlichkeit, das so zu sehen Gleichwohl finde ich es total wohltuend, dass Du das einmal mehr thematisierst und genieße diesen offenbar tatsächlich sonnig werdenden Sonntag
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Ilse Geändert von Ilse Racek (04.05.2014 um 08:08 Uhr) Grund: ergänzt |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Guten Morgen Helmut,
schön mal wieder von dir zu lesen. Ich hab dich und deine Art zu schreiben schon etwas vermisst. Ich kenne dieses Gedicht, das du zitierst hast, ich finde es sehr traurig aber auch sehr schön. Es klingt tatsächlich so, als ob es in einem Moment größten Schmerzes geschrieben wurde, in einem Moment tiefster Trauer. In einem Moment, wo man denkt "Das wird nie mehr anders!" Und doch drückt es auch aus, dass da drumherum schon "Leben" ist, aber ich fühle, spüre es nicht. Leben und Tod, Freude und Trauer gehen nebeneinander her im Leben. Sich über etwas freuen, das ist ein schöner Moment. Aber die Trauer... wenn sie zuschlägt, sie ist so mächtig und überwiegt alles andere, das ist wirklich das Schlimmste im Leben! (ich möchte anmerken, dass die "nächste" Person, die ich verloren habe mein Vater war. Ich kann mich daher nicht an eurem Schmerz messen, der vielleicht da ist, weil ihr einen Partner oder gar ein Kind verloren habt!) Aber - auch wenn man es noch nicht spürt - sie wird trotzdem vom Leben begleitet - und sei es auch nur inform von "Hoffnung". Vielleicht ein ganz ganz kleiner tröstlicher Gedanke... LG Monika Geändert von monika100 (04.05.2014 um 12:48 Uhr) |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Lieber Helmut,
ich danke dir von ganzem Herzen für deine Worte und Gedanken! Soeben habe ich mich hier eingeloggt, um einen Beitrag für Leni zu verfassen. Ich wollte schreiben, dass der 04. Mai einst der schönste Tag in unserem Leben war und heute zu den traurigsten gehört. Deine Ausführungen haben mich sehr zum Nachdenken gebracht und ich kam zu dem Ergebnis, dass der 04. Mai - bei allem Schmerz und aller Trauer - weiterhin zu den allerschönsten Tagen unseres Lebens zählt. Was wäre uns ohne Lenis Geburt alles entgangen!?! Ich erinnere mich in allen Einzelheiten daran, als ich sie endlich in den Arm gelegt bekam: Mein heißersehntes Baby! Lange darauf gewartet, neun komplikationsreiche Monate darum gebangt und nun war unser Traum tatsächlich Wirklichkeit geworden. Unser erstes Kind, wunderschön, perfekt und so sehr geliebt! Das heutige Datum ist schwer zu bewältigen, aber wir wollten es um nichts auf der Welt missen - den Geburtstag unserer Tochter! Herzliche Grüße, lieber Helmut und bis bald Simi |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Meine Meinung:
Das Wort Provokation passt null in eine Hinterbliebenengruppe, wo eher Hilfe, Mitgefühl und Verständnis gesucht wird. Gruß von Tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Lieber Helmut,
da will ich doch auch mal wieder...obwohl ich mich nun aus dem Forum zurück gezogen habe. Auch ich kenne natürlich das Gedicht. Ich lese es "aus dem akuten Schmerz zu lesen"...lese es, wenn ich es irgendwo lese...in Erinnerung an diesen so tiefen Schmerz. Ich glaube, dass wenn Trauer in Traurigkeit wechseln durfte...dann darf Hinterbliebene(r) nach all dieser schmerzenreichen Zeit...dankbar durchatmen(?!). Überliefert seit meinem 2. Lebensjahr...sammele ich schöne Steine...hin und wieder auch heute noch...wenn sie besondere Form haben, besonders "glatt/farbig" sind...wo ich sie so finde... Doch ich mag auch die Wärme der Sonne auf diesen Steinen...ich spüre, dass ich mit diesen Steinen...in Erinnerung...und überhaupt...lebendig bin...es pulst das Leben "danach" in mir. Dankbar bin! Danke Dir Helmut...Deine Gedanken sind doch mal wieder ein Grund, dass ich mal wieder schreibe LG Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Hallo Helmut,
vor fast 9 Jahren wurde ich auf einen großen Steinhaufen gesetzt und ich machte mich mit einem kleinen Hämmerchen daran, den Steinhaufen kleiner zu machen, damit ich nicht mehr nur am Rand stehe, sondern mittendrin. Bei mir werden es in diesem Jahr erst/schon 9 Jahre... Vom großen Steinhaufen, der in die Tiefe zieht, ist zum Glück fast nichts mehr vorhanden. In jeder Ecke hier gibt es die für mich schönsten Steine davon. Ja, die Trauer hat sich gewandelt, die Traurigkeit, bittersüß und doch in meinem jetzigen Leben fester Bestandteil, wird mich weiterhin begleiten. Nach wie vor lese ich gerne von Dir. Meine ein Stückchen mehr von Dir zu verstehen. Dieses Forum ist ein Austausch, ein Ort um vielleicht auch mal schräge Gedanken in Worte zu fassen selbst nach langer, langer Zeit. Wie kann man es falsch deuten oder missverstehen. Es sind Gedanken, die ureigenen Gedanken. Bruni |
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