Die dümmsten Sprüche (zum dranhängen)

[BarbaraO]

Hallo zusammen,

die Sprüche auf der nach unten offenen Blödheitsskala scheinen kein Ende zu nehmen.
Bei mir ist es nun schon lange her, dass ich meine Chemo- und Strahlentherapie gemacht habe. Wenn Ihr nun glaubt, dass die dummen Sprüche irgendwann aufhören, dann seid Ihr schief gewickelt. Leider.
Das Lebe wird nie wieder so wie vorher. Wir alle tragen durch das Gift, dass durch Venen gepumpt wurde, Langzeitschäden davon.
Fast jede vn uns hat irgendein Gebrechen, das direkt auf den Krebs und die Therapie zurückzuführen ist.
Ich kann, wie viele von uns, nicht lange laufen und habe oft starke Knochenschmerzen.
Wie liebe ich es, wenn ich dann (von meiner Familie!!!) höre: "Das ist doch nun schon sooo lange her. Du bist doch wieder gesund!!!"
Mädels, dann könnte ich aus der Haut fahren

[Rubbelmaus]

Ja, diese blöden Sprüche.

Als im März 2006 bei mir eine Knochenmeta fest gestellt wurde, habe ich meistens den bescheuerten Spruch:" Du schaffst das schon", gehört. Weil ich bis jetzt noch lebe, schaffe ich Das Doch Schon. Ich könnte dann platzen vor Wut.

Aber es nutzt ja nichts, die Blöden wachsen scheinbar immer nach,
Heidi

[Norma]

Liebste Barbara,

hier meldet sich noch jemand, der deinen Spruch genauso oft hört:

"Das ist doch nun schon sooo lange her. Du bist doch wieder gesund!!!"

DER ist für mich inzwischen zum "allerdümmsten" Spruch ausgezeichnet worden.

Meine "ach so gebildete Schwester" (jedenfalls tut sie so) liebt diesen Spruch und kann überhaupt nicht verstehen, dass ich anderer Meinung bin.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001

[BarbaraO]

Danke Norma ,

das tut gut.
Früher regte ich mich immer über den Spruch: "Du siehst aber gut aus" auf. Das hat 50 Jahre lang kaum mal jemand zu mir gesagt und dann...

Aber es ist so: Wenn die Haare wieder da sind, ist die Krankheit ausgestanden.
Jede/r kennt dann jemanden, der schon vor hundert Jahren operiert wurde und noch immer quietschvergnügt und pupperlgsund ist.

Heidis "Du schaffst das schon" hatte ich damals auch täglich gehört. Bei Knochenmetas würde ich da aber sicher aus der Haut fahren.

In unverschleimtes Hochdeutsch übersetzt heißt das alles doch nur: "Nun hör' doch endlich auf. Ich kann das nicht mehr hören!"

Ach ja:"Brustkrebs ist heilbar" wird auch immer wieder gerne gehört. Zwar weiß niemand genau, wann jemand als geheilt gilt aber es gibt ja genügend Frauen, die noch immer leben.

Mädels: Stellen wir uns doch einfach nicht mehr so an!

Es gibt doch viel schlimmere Krankheiten. Durchfall zum Beispiel oder eine Erkältung oder was diese Leute sonst noch so haben

[guggi]

Guten Morgen!

also diese dummen Sprüche scheinen kein Ende nehmen zu wollen! Als meine Mama im 3. Jahr ihrer Chemo war, mit Hirnmetastasen und allem was dazugehört, mußte sie sich immer den Spruch anhören: man glaubt ja nicht, dass du so krank bist. Du siehst so gut aus! Und sogar zugenommen hast du!
Haha, ohne Haare, mit aufgeschwemmten Gesicht und Körper vom Kortison!
Ich könnt noch heute aus der Haut fahren, über so viel Blödheit und Gemeinheit und Ignoranz!
und leider bleiben meinem Sohnemann (Hirntumor) diese Sprüche auch nicht erspart. In 2 Wochen stehen die nächsten MRTs und EEGs und und und an. Natürlich sind wir schon sehr nervös. Leider sind bei der letzten Blutuntersuchung die Tumormarker gestiegen...nur leicht, aber es reicht, um sich Sorgen zu machen. Das wollen meine lieben Schwiegereltern aber nicht hören.
Als ich ,auf die (sehr seltene) Frage nach seinem Befinden geantwortet habe, dass er immer wieder Schwindelanfälle, manchmal Sehstörungen und Kopfweh hat, dass er von den Medikamenten extrem müde und lethargisch wird, dass er in der Schule mit den Konzentrationsschwierigkeiten, vor allem bei schriftlichen Arbeiten ,schwer zu kämpfen hat, dass sein Selbstwertgefühl sehr darunter leidet und wir im Moment einfach sehr angespannt sind, wißt ihr, was ich als Antwort bekommen habe: Ach ja, ist ja klar, vor den Untersuchungen hörst du die Flöhe husten. Aber sonst gehts ihm ja gut oder? AAAAAArrrghhhh!
jaaaa, sonst geht`s ihm supergut! Er lebt, das muß offensichtlich reichen!
Macht mich unheimlich traurig...wenn Fremde solche Sachen sagen, ists schon schlimm, aber die Großeltern!!!!
Außerdem hat mein Schwiegervater gemeint, sie würden deshalb nicht so oft fragen, wie es uns geht,weil dann meine Schwiegermutter den ganzen Tag nicht mit ihm redet und nur traurig ist, und das kann`s ja auch nicht sein. Im Moment würd es dem Junior ja eh gut gehn, schließlich hätt er ja keine Chemo oder Bestrahlung.
Meine Elefantenhaut reicht leider nicht mehr...ich zieh mich einfach zurück, und höre den Flöhen weiter beim Husten zu...
Ich wünsch Euch allen einen schönen Tag und taube Ohren !!!
Eure Guggi

[tinemarinella]

Liebe Sarah!

Tja, das ist ein schwieriges Thema - ich kann Dir leider auch nur sagen, dass es auch auf den Menschen an sich ankommt. Manche können über Ihre Erkrankung offen reden (ich bin so einer), andere wiederum mögen gar nichts erzählen. Da ist es natürlich schwierig, wenn man sein Gegenüber gar nicht kennt. Aber offensichtlich habt ihr netten Blick-Wink-Kontakt , das ist doch schon ein Anfang. Irgendwann wird sich schon mal die richtige Situation ergeben und man kommt ganz ungezwungen ins Gespräch. Nur Mut.

Weiter oben hat jemand geschrieben:

Nicht nur Worte verletzten - auch das Schweigen. Stimmt wohl, aber ich denke, dass es manche Familienmitglieder sind, die durch totschweigen so manchen verletzen.

Dir alles Liebe
Christine

[tinemarinella]

Hallo Ihr Lieben!

Anfang Februar hatte meine Schwester Geburtstag und ein befreundetes Ehepaar samt Sohn war am Abend zum Feiern eingeladen. Ich hab seit meinem Rezidiv im August 06 ziemlich zugenommen und hab eben ein Bäuchlein bekommen. So saß ich im Esszimmer und unterhielt mich mit meinen Eltern, als der Mann zu seiner Frau sagte:" Rutsch mal rüber zu der Gwamperten (Dicken - für alle Nichtbayern )!"
Ich hab ihn nur angeschaut und gesagt:" Du bist vielleicht ein Rotzlöffel!"
Mich hat das ziemlich verletzt und alle im Raum waren still geworden.

Der Typ wußte von meiner Krebserkrankung!!!

Habe beschlossen, dass ich mich von diesen Leuten in Zukunft fernhalte.



Ein anderes Mal hatte die Oma meines Mannes Geburtstag und ich saß drüben (frisch aus der Klinik entlassen) bei ihr beim Kaffee. Ein paar Gäste waren da und wir unterhielten uns. Mein Mann hatte damals 16 kg abgenommen - meine Wiedererkrankung hatte ihm arg zugesetzt.
Ich wurde dann gefragt, wie mein Mann es denn geschafft hätte in so kurzer Zeit so viel abzunehmen und es würde ihm viel besser stehen. Die Antwort blieb ich schuldig. An diesem Tisch ging es knapp 1 Stunde nur um ein Thema unter Männern im 2. Frühling: Brüste.
Sie wußten alle, dass ich Krebs habe - es hat keinen gestört, immer wieder zu betonen, wie wichtig doch die Brüste "an" einer Frau sind.
Habe dann die Feier verlassen - wortlos.

Wünsche Euch immer den richtigen Spruch auf den Lippen zu haben!

Liebe Grüße
Christine

Liebe Grüße
Christine

[claudiab]

Guten Morgen,

ich möchte heute hier auch mal etwas schreiben...

Meine Mutter lebt seit 1992 in den USA. Als ich meine Diagnose Brustkrebs im Juli 2006 bekommen habe, wollte sie natürlich sofort zu mir kommen, ich konnte sie aber noch davon abhalten, da ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wußte, wie es weiter geht (Chemo, Bestrahlungen, etc.). Da ich weiß, dass sie doch sehr anstrengend ist und ich zu diesem Zeitpunkt keine Lust hatte, für sie den Entertainer zu spielen, bzw. mich für meine Müdigkeit oder Übelkeit vor ihr zu rechtfertigen bin ich sehr froh, dass der Besuch auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

Also, wir telefonieren sehr oft und ich habe ihr während meiner Chemo auch öfter was vorgeheult, weil es mir doch zeitweise sehr schlecht ging. Nun hatte ich meine Bestrahlungen (33) und habe ihr erzählt, dass ich jeden Tag zur Bestrahlung ins Klinikum muß und das doch sehr aufwendig und anstrengend ist.

Gestern hat sie mich angerufen und gesagt: "Ich rufe extra Dienstags an, weil ich ja weiß, dass du immer Mittwochs zu der Bestrahlung mußt!"??

So viel zum Zuhören....

Dann hat sie noch erwähnt, dass sie ja auch soooo viele Termine hat und alles soooo anstrengend ist. Nächste Woche muß sie ja auch wieder zum Arzt (Routinecheck) und da gehen ja auch ein paar Stunden drauf.... (sie ist 62 und seit Jahren nicht mehr berufstätig!!)

Außerdem habe ich heute ein Päckchen von ihr bekommen, und darin war u.a. auch Haargel!! Ich hoffe, dass sie das für meinen Sohn mitgeschickt hat und nicht für mich, weil sonst könnte ich ja davon ausgehen, dass Sie auch nicht mitbekommen hat, dass ich momentan keine Haare mehr habe!!??
Aber sie erwähnte ja gestern beim Telefonat, dass ihre Haare ja auch immer dünner und feiner werden, vielleicht geht sie ja davon aus, daß es bei mir auch nur so ein "bißchen Haarausfall" ist.... Vielleicht sollte ich ihr mal ein aktuelles Foto von mir schicken??

Ich habe meine Mom wirklich lieb, aber manchmal habe ich so das Gefühl, dass sie nur in ihrer Welt lebt und eigentlich gar nicht so richtig mitkriegt, was momentan mit mir passiert!!

Liebe Grüße,
Claudia

[Gerlinde31]

Liebe Sarah!

Vielen Dank für Deinen Eintrag. Es ist schön zu lesen, dass es doch Nichtbetroffene gibt, die mitfühlen.

Mein Tip:

Wenn Du den Mann der Erkrankten das nächste Mal siehst frag ihn einfach, wie es seiner Frau geht. Wir Betroffenen bzw. engen Angehörigen haben schnell gelernt zu unterscheiden, wer einfach nur so fragt oder wen es wirklich interessiert.

Du merkst ja dann eh, wie er reagiert. Oft fällt es den Männern sehr schwer darüber zu reden. Laß Dich dann aber nicht verschrecken. Es kommt dann sicherlich der Tag, wo Du der Frau direkt begegnest und mit ihr reden kannst .Sie freut sich sicherlich, wenn da jemand ist, der mit ihr Zeit verbringen möchte.

Sag einfach was Du denkst, dass es Dir leid tut, dass sie krank ist und bloß keine Floskeln, wie Das wird schon wieder!

Alleine das Zuwinken wird sie sicherlich sehr freuen.

Alles Liebe und weiter so!
Gerlinde

[Stefans]

Hallo Sarah,

Zitat von Sarah222

Ich finde diese Leute so nett, daß ich mich am liebsten mit ihnen befreunden würde - vielleicht hat jemand von Euch einen Tip, wie man sich am nettesten verhält, wenn es einem wirklich NICHT gleichgültig ist, was sich da abspielt?

Schwierig... ich finde, du solltest dir überlegen, warum du dich mit ihnen anfreunden möchtest: 'nur' weil du sie sympathisch findest, oder auch, weil da diese Krankheit ist.

Und dann verhalte dich IMHO am besten 'ganz normal', so wie du dich anderen Menschen gegenüber verhalten würdest, die du magst, die aber nicht krank sind. Man muss sich Kranken gegenüber nicht 'am nettesten' verhalten, nur weil sie krank sind. Ein bischen Sensibilität und das Vermeiden blöder Sprüche reicht schon aus.

Ansonsten IMHO wirklich 'normal'. Wenn du krank wärst, würdest du wahrscheinlich auch nicht wollen, dass jemand besonders nett zu dir ist, nur weil du krank bist. Sondern dass er mit dir etwas zu tun haben will, weil er dich mag...

Dass das schwierig umzusetzen ist, ist natürlich klar :-/

Viele Grüße,
Stefan

[Birgit W.]

Hallo Ihr Lieben,
heute habe ich mich so dermassen geärgert, oh, ich hätte der verdammten Person beinahe eine ´runtergehauen.
Ich war mit meiner Mum auf einer Kunst- und Hobbyausstellung. Wir haben uns einen Stand mit Heilsteinen angeschaut. Als ich die Ausstellerin fragte, ob es auch einen Heilstein für mich als Krebsbetroffene gäbe, meinte sie nur, für MICH gäbe es sowas nicht, da ich ganz in schwarz (hä, nur Jeans und Jacke, der Rest war hell) gekleidet sei. Aufgrund dessen würde ich mit Sicherheit wieder in einem Jahr erneut Krebs bekommen. Mit der schwarzen Kleidung WOLLE ich ja wieder Krebs bekommen und könne das auch keinesfalls verhindern. Meine Mutter hatte rote Klamotten an, sie bekam auch diese "Prognose" gestellt, weil rote Kleidung dasselbe bewirken soll.
Daraufhin war ich, obwohl sonst nicht auf den Mund gefallen, echt baff und hab nur gesagt, so einen Scheiss höre ich mir nicht weiter an. Beim Weggehen meinte diese reizende Lady noch wortwörtlich: "Viel Spass noch mit Ihrer Krankheit". Da bin ich dann hin und habe laut, damit es auch alle anderen Leute mitbekommen, gesagt, dass ich mir solche Unverschämtheiten nicht bieten lassen muss und diese Dame wohl einen an der Klatsche hat. Meine Mutter musste mich regelrecht von dieserm Stand wegziehen, ansonsten hätte ich der glatt in die Fr... gehauen.
Eigentlich sollte ich über soviel Blödheit lachen können, aber ich fand das echt krass und bin immer noch ziemlich stinkig. Meine Mutter übrigens auch.
Naja, man trifft sich bestimmt mal wieder, es gibt ja genug dieser Veranstaltungen, da kleide ich mich vielleicht mal rosa. Mal sehen, welche Prognose mir dann prophezeit wird. Eins ist sicher, wäre mein Mann dabei gewesen, der hätte diese unverschämte Lady so dermassen heruntergeputzt, dass sie heulend abgedampft wäre.
Ach, eigentlich sind solche Idioten es nicht wert, dass man sich darüber aufregt.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag, ohne solche A...löcher und deren unqualifizierte Bemerkungen.
Birgit-sterni

[silke1973]

hallo birgit
das ist echt das letzte!wenn du die ordentlich vermöbelt hättest,würde dich sicher jeder richter freisprechen und noch geld gazu geben (schmerzensgeld für kaputte fäuste).bitte nicht mehr über die olle hippe ärgern!
man,da bekomm ich echt pickel wenn ich lese was ihr euch anhören müsst.
viel kraft und gute antworten
liebe grüße silke

[Stefans]

Hallo Birgit,

Zitat von Birgit W.

fragte, ob es auch einen Heilstein für mich als Krebsbetroffene gäbe, meinte sie nur, für MICH gäbe es sowas nicht, da ich ganz in schwarz (hä, nur Jeans und Jacke, der Rest war hell) gekleidet sei. Aufgrund dessen würde ich mit Sicherheit wieder in einem Jahr erneut Krebs bekommen. Mit der schwarzen Kleidung WOLLE ich ja wieder Krebs bekommen und könne das auch keinesfalls verhindern.

Das ist nun wirklich sowas von blöde, dass selbst mir dazu nichts mehr einfällt :-( Lohnt eigentlich gar keinen Kommentar. Allenfalls für besagte Dame ein paar sachte Schläge auf den Hinterkopf mit ihren Heilsteinen.

Erinnert mich allerdings an den Klinikaufenthalt meiner Frau (bei den Anthroposophen), wo es (das ist wirklich kein Witz!) bei der Maltherapie kein Schwarz im Farbkasten gab. Aber vielleicht wollten die damit ja nur verhindern, dass die Patientinnen ihren Willen äußern, im nächsten Jahr gleich wieder Krebs zu bekommen ?!?!

Sachen gibt's, die gibt's einfach gar nicht...

Viele Grüße,
Stefan

[Rubbelmaus]

Hallo Birgit,

ja manchmal bleiben einem die Worte im Hals stecken.

Damals hat mein Mann eine weitere Krankmeldung von mir, bei der zuständigen Sachbearbeiterin bei uns im Amt, abgegeben.

Sie hat mir dann Grüsse ausrichten lassen und dabei gesagt, dass sie mich ja gerne mal anrufen würde, aber SIE könne mit meiner Krebserkrankung nicht umgehen.
Ja da frag ich mich doch, wieso SIE mit MEINER Krankheit umgehen muss.

Jahrelang habe ich mir die Jammerei von ihr, über ihre magersüchtige Tochter angehört Habe immer versucht ihr zu helfen,sie zu trösten und dann so eine Antwort. Erst habe ich mich furchtbar darüber geärgert, aber später habe gehört, dass ihr Lebensgefährte an Krebs erkrankt war. Da musste sie dann lernen, damit umzugehen. Es tat mir natürlich für den Mann sehr leid und ich habe es ihm wahrlich nicht gewünscht. Aber für die Kollegin dürfte es eine Lehre und Erfahrung geworden sein. Trotzdem hat es mir dann doch auch für sie sehr leid getan.

Heute weis ich, das solche Antworten entstehen, wenn die Leute nicht wissen, was sie sagen sollen.

Ich habe damals meine AHT nach 3 Jahren und 8 Monaten wegen der vielen Nebenwirkungen und weil es mir damit sehr schlecht ging,
abgesetzt.
Als im März 2006 bei mir eine 3,5 cm Rippenmetastase festgestellt wurde und die Rippe kurz vor dem Durchbrechen war, habe ich das hier in das BK-Forum geschrieben. Ich bekam dann eine Antwort von einer BK-Erkrankten!, das ich selber Schuld daran sei. Wenn ich die AHT nicht abgesetzt hätte, wäre ich jetzt auch nicht wieder erkrankt.
Dazu fällt mir bis heute noch nichts ein.

Gruß
Heidi

[Amba]

Super, diese Schuldzuweisungen!!!!

Als ich nach einem Jahr ein Lokalrezidiv hatte, schob mir der Arzt auch den schwarzen peter zu und meinte, das Rezidiv hätte ich mir ja ersparen können, wenn ich die Bestrahlung (die ich einfach nicht mehr schaffte nach der Sch....Chemo!) gemacht hätte........! Dä! Ich hab ihn dann gefragt, ob die Medizin jetzt schon so weit sei, das behaupten zu können? Er stotterte was von Statistik.....

Und gestern mailte mir eine Bekannte, warum ich denn schon wieder einen Tumor gehabt hätte? Ich hätte doch soviel bearbeitet und in meinem Umfeld einiges verändert......aber ich wäre ja wohl doch noch nicht klar mit allem...oder wie ich mir das erklären könne.....die Krebszellen würden doch bestimmt nicht "hängen" bleiben, wenn "alles im Fluß" sei; da wär doch bestimmt noch was blockiert bei mir....

Ich hab nachgefragt, wie denn das "richtige" Verhalten sein müsse, um keinen Krebs zu kriegen....
Na, wie ich weiter oben lese, hätte ich schon mal hin und wieder die schwarze Kleidung weglassen müssen!

Muß übrigens jetzt noch lachen über das "Hinterkopf-Klopfen mit Heilsteinen"! Köstliche Vorstellung!

Alles Liebe, Amba