mein papa ,ein tapferer mensch

Liebe Alexandra!

Mein herzliches Beileid.
Ich kann dir nachfühlen,wie du dich fühlst.Mein Papi ist am 13.6.04 mit 69 Jahren gestorben.Es tut immer noch so weh,wie am ersten Tag.
Auch ich war kurz nach seinem Tod 2 Wochen krankgeschrieben und es hat mir gut getan.
Ich gehe jeden Tag zu ihm auf den Friedhof.Da fühle ich mich ihm so nah und kann es besser verarbeiten.
Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke um das alles durchzustehen.
Wenn es dir schlecht geht,schreibe es dir hier von der Seele,das habe ich auch getan.


Ganz liebe Grüße Binchen

Liebe Alexandra!

Es ist unheimlich schwer, in solchen Momenten die richtigen Worte zu finden. Vor 10 Monaten war ich in der gleichen Situation und ich glaube nachvollziehen zu können, wie Deine Gefühle und Gedanken jetzt rauf- und runtergehen.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du liebevolle Menschen um Dich hast, die Dir helfen, diese Last zu tragen. Lasse Deinem Inneren freien Lauf, weine, wenn Du weinen willst und lache auch ruhig, wenn Du mal lachen kannst. Dabei brauchst Du kein schlechtes Gewissen zu haben - Dein Papa wird es merken und sich mit Dir freuen.

Wie Binchen es schon erwähnt hat, schreibe hier alle Deine Gedanken auf, wenn Du magst. Es hilft unheimlich.

Lass Dich in Gedanken ganz fest drücken und schick Dir liebe Grüße,
Ulrike

Liebe Binchen, liebe Ulrike,

danke für euren lieben Worte. Es tut einfach nur weh.
Gestern wollten wir Karten für die Beerdigung druckn lassen, aber so etwas ist in unserer Gegend am Samstag einfach nicht möglich. Da kommt man zur Antwort, das dauert 4 Tage.... Also haben wir sie selber gedruckt. Da hatten wir ein bischen ablenkung. ich bin so fertig, es ist wie im film. Ich kann es nicht glauben. Wie soll man dann nur eine Beerdigung mit so vielen Menschen überstehen. Am Mittwoch wird mein Papa beigestzt. Heute Mittag wollen wir mit Mama erstmal Essen bestellen, sie wollte erst für uns alle kochen, doch das hat mein Mann ihr ausgeredt. Sie und ich sind nur noch am weinen. Am meisten bedrückt uns die Tatsache, das mein Paps alleine gestorben ist. Sie hat kurz vorher mit ihm telefoniert, da hat er einfach aufgelegt. Er hat am 05.07. dir diagnose bekommen, der Lungenkrebs sollte aber erst am Anfang sein. Mann konnte keine Chemo machen oder OP, da er seid Jahren eine Lungenfibrose hatte. Das ich doch gemein, wenn man was hat dann doch nicht 2 solche scheiss krankenheiten. >Wir haben alle Abschied genommen, aber eins kann ich euch sagen, der Papa der da lag, sah nicht aus wie meiner....... Ich bin im Krankenhaus fast zusammengebrochen und man mußte mir beruhigungsmittel geben. Der doc. hat mir auch gleich eine große Packung verschrieben und meinte das kann ich dann verteilen. Ich bin froh einen so guten Mann zu ahben, der ist immer für mich da......... Aber was soll ich ohne meinen Papa machen ?

Liebe Alexandra!

Auch mein Papa ist alleine gestorben und auch er hat 2 Stunden vorher noch mit meiner Mutter telefoniert.Du darfst dir keine Vorwürfe machen,das ihr nicht dabei ward.Sie haben sich ihren Tod in einem stillen Moment gesucht,wo sie alleine waren.
Denke nicht an die vielen Menschen,die an der Beisetzung teilnehmen.Ich habe es auch nicht getan und meinen Gefühlen freien Lauf gelassen.Mir ist es egal,was die Leute reden.Denke an dich und deine Mam.
Auch ich habe einen sehr lieben Mann.Aber er kann meinen Vater nicht ersetzen.
Unterdrück deine Trauer nicht,sondern lass sie raus.Das mache ich heute noch nach über 3 Monaten.
Ich stehe am Grab und rede mit ihm.Es ist,als wenn er noch irgendwo gegenwärtig ist und das ist gut so.Denn,niemals stirbt man so ganz.
Dein Papa wird immer bei dir sein,in deinem Herzen.Auch ich kann mir heute immer noch nicht vorstellen,ihn nie wieder zu sehen,aber tief in meinem Herzen hat er einen besonderen Platz.
Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft.

Liebe Grüße Binchen

Hallo liebe Alex,

ich habe gerade erst Deine Beiträge gelesen und ich nehm Dich einfach mal in den Arm. Ich weis, was Du jetzt durchmachst, wir mussten es auch erleben. Ich finde heute einfach nicht die richtigen Worte… Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du liebe Menschen hast, die bei Dir sind und Dir helfen diesen Schmerz zu tragen.
Mein Papa ist auch allein gestorben, deshalb verstehe ich Deine Gedanken. Aber ich glaube auch, wie Binchen schreibt, das sollte so sein, in einem stillen Moment, wo sie allein waren.
Mir hilft es hier zu schreiben, ich hoffe, dass es Dir auch ein klein wenig hilft. Ich sende Dir auch ganz liebe Grüsse und ich werde Mittwoch an Dich denken!

Liebe Grüsse
Alex

Hallo zusammen,

ich konnte mich leider nicht eher melden, ich bin ja zu Hause „internetlos“ uns ich war krank, der Rücken. Nix ernstes, aber sehr unangenehm. Und ich bin noch dazu an einen echt unfreundlichen Arzt geraten…na ja, aber was solls, es geht wieder aufwärts. Werd diese Woche wieder mal Krankengymnastik machen und hoffen, dass das hilft.
Ulrike, Dir geht’s ähnlich im Moment mit der Rippe? Manchmal fragt man sich echt, wo so was her kommt, oder? Ich wünsch Dir jedenfalls gute Besserung! Ich hoffe Du bist schnell wieder fit, bald geht es doch nach Berlin…das ist bestimmt schön, die Heimat Deiner Eltern zu sehen. Ich hoffe das wird ein toller Urlaub!
Hallo Diana, Dir natürlich auch gute Besserung, Dein Urlaub steht ja auch vor der Tür! Das kann gut sein, dass das der Stress ist, so was macht anfällig. Hoffentlich bist Du schnell wieder auf den Beinen! Das mit den Fotos hab ich auch gemacht, ich hab ein ganz altes Bild von meinem Papa vergrößern lassen, da war er ungefähr so alt wie ich jetzt. Und ein Bild, da sieht er sehr glücklich aus, das war von einer Familienfeier von einigen Jahren, das hatte meine Tante noch gefunden. Ich hoffe Du hast auch Erfolg bei der Bildersuche!
Ich hab zuletzt einen Bericht über Dein Urlaubsziel gelesen, das wird bestimmt toll! Macht ihr eher einen Erholungsurlaub oder wollt ihr da eher viel unternehmen?
Hallo Tina, wo bist Du denn?
July, wie geht es Dir?

Euch allen liebe Grüsse
Alex

Ihr Lieben!

Geb auch mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Das Wetter ist hier "oben" bei uns ganz gescheiden; hin und wieder Regen, kalt und windig. Richtig Herbst schon.

Alexandra, hab gestern schon Deinen letzten Eintrag gelesen, aber ich wusste nicht so recht, was ich schreiben sollte. Ja, alleine war mein Papa auch, als er starb. Und ich hatte hin und wieder das Gefühl in den letzten Monaten, dass er es so wollte. Er hat viel mit sich selbst abgemacht, vielleicht wollte er dies "Letzte" auch ohne unser Beisein tun.
Nur, Ihr habt ja nicht viel Zeit gehabt, um Euch auf den Abschied vorzubereiten, wenn Ihr es erst im Juli erfahren habt. Auch war Dein Papa doch noch jung, na ja, aber in einem Alter, wo man noch so viel vor hat, die Rente genießen möchte, verreisen usw. Das bedrückt dann sicher noch zusätzlich.
Mein Papa war schon alt, 88 Jahre. Als ich mich hier eingeklinkt hatte, schrieb ich, dass man bei so einem Alter schon mal daran denkt, dass es zu Ende gehen kann. Aber ich musste trotzdem feststellen, dass ich in ein Loch gefallen war. Darauf vorbereiten kann man sich nicht tatsächlich, finde ich.

Jedenfalls werde ich am Mittwoch an Euch denken und haltet einander fest zusammen.

Alex, wünsch Dir gute Besserung. Mit dem unfreundlichen Arzt ist ja nicht so doll. Hast Du denn eine Ahnung, woher Du die Beschwerden hast? Das weiß ich mit meiner Rippe nämlich nicht. Was der Arzt meinte (Druck an Tischkante oder so) kann nicht sein, dass hätte ich sicher gemerkt. Ich vermute mal durch Gartenarbeit. Wenn ich nämlich kniee oder mich bücke, drück ich hin und wieder das linke Bein gegen den Oberkörper. Hab am Samstag mal drauf geachtet. Vielleicht war das zu viel. Dann muß ich mich entweder anders bewegen oder bis zum Winter warten, wenn der Garten ruht.

Dafür hab ich aber am Freitag spät abends wahnsinnige Zahnschmerzen bekommen und bin zum Notdienst. Ganz netter Arzt, aber oben links der Weisheitszahn ist jetzt weg; war ziemlich kaputt das Teil und echt groß. Jedenfalls gehts mir jetzt gut und das Loch tut auch nicht weh. Also, was will ich mehr!

Diana, Du bist sicher schon am Kofferpacken? Doch, ich beneide Dich um die Reise.
Hoffentlich war Dein "Heim-"Urlaub nicht zu stressig und Du konntest auf's Oktoberfest. Wie geht es denn Deiner Oma und Deinem Opa? Jede Menge Fragen, entschuldige bitte.
Falls Du es nicht mehr schaffst, vor dem Abflug zu schreiben, dann wünsche ich Euch tolle Ferien und gute Erholung. Kommt gesund wieder!

Tina, July, seid Ihr im Streß? Hoffentlich doch nicht auch krank?

Doris wird wohl noch in USA sein. Kommt sie diese Woche zurück? Müsste mal zurückblättern, wann sie sich verabschiedet hat.

Wißt Ihr, heute beim Mittag haben die Kinder und ich schon mal an Weihnachten gedacht (bitte nicht schimpfen). Aber in drei Monaten ist es schon wieder so weit. Am liebsten würde ich weg sein, aber geht schlecht, dann ist Mama alleine. Na, mal sehen, vielleicht kann man alles auf Heilig Abend bündeln und die beiden anderen Tage was "in Familie" unternehmen.

So allmählich kommen bei mir auch die Gedanken an Papa's ersten Sterbetag hoch. Aber ich glaube, dass ich doch normal, oder? Am 17.11., es ist Buß- und Bettag. Wißt Ihr, als damals der Anruf aus der Klinik kam, hab ich gedacht, ein ganz blödes Datum. Bei uns in der Familie kommt ganz häufig die 8 vor, nur hierbei nicht; alles ungrade Zahlen. Abgedreht, oder???

Oh, Binchen, entschudige bitte, hab Dich fast vergessen. Natürlich kannst Du Dich hier auch "niederlassen". Hab Deine Einträge in einem anderen Thema ("wie lange darf ich trauern oder so?) schon gelesen. Laß Dir nichts vorschreiben, lebe so, wie Du es fühlst, möchtest. Auch bei mir kommen nach 10 Monaten noch die Tränen, nicht mehr so häufig, aber immerhin. Es gibt gute Tage und weniger gute; manchmal sind es schöne Erinnerungen an Papa und dann wieder die traurigen. Aber ich denke, irgendwann werden die traurigen Erinnerungen weniger sein.

So, ganz liebe Grüße an Euch alle
Ulrike

Hallo!!

Mein tiefes Beileid an Alexandra!!
Ich fühle mit Dir,meine Mam ist am 13.9. mit 53 Jahren eingeschlafen.Sie war in guten Händen in einem evangelischen Krankenhaus in ihrer letzten Woche.Am Sonntag war alles noch ganz normal,und dann am Montagfrüh die Schocknachricht"Es geht ihr sehr schlecht" Mein Papa ist noch hin,aber er kam 10 min zu spät.Als ob sie alleine sein wollte beim Sterben.
Auch mir graust es vor der Beisetzung(erst am 2.10.),es werden soviele Leute kommen!!!
Wie geht es Dir und Deiner Familie,Alexandra??
Mein Papa nimmt auch Beruhigungstabletten,er hat einen "Veränderungswahn" seit WE.Neue Schuhe,neues Handy,Keller umgebaut,unseren alten kranken Hund hat er gestern einschläfern lassen,will einen neuen.Kennt das jemand von Euch??Mir wird das langsam unheimlich.

Liebe Grüße
Kathrin

Hallo Kathrin und alle anderen,
auch mein Papa ist am 12.9.2004 nach nur 6 Monaten Kampf mit dem Lungenkrebs verstorben. Wir hatten immer so viel Hoffnung! Es war gut, dass wir bis zum Schluß bei ihm sein konnten, aber es tut so weh und eigentlich erscheint es mir total unwirklich. Ich denke immer,gleich kommt er um die Ecke!! Liebe Kathrin, warscheinlich geht es Deinem Vater auch so, er kann es einfach nicht fassen und schiebt es weg, als wenn das Leben normal weitergeht. Mein Papa war auch erst 63 Jahre alt . Am 17.9. war Beerdigung. Es waren an die 300 Menschen da. Ich dachte vorher, ich pack das nicht, aber irgendwie hält man durch (Beruhigungsmitteln sei dank)! Während der Beerrdigung habe ich teilweise eine solche Wut in mir gespürt. Warum gerade mein Vater, wo war Gott, wie konnte er das zulassen? Mein Vater war ein toller Mensch, immer tapfer, verständnisvoll und uns allen ein großes Vorbild. Ich glaube, meine Trauer wird erst noch richtig kommen, wenn ich irgendwann verstehe, dass er wirklich nicht wiederkommt! Ich in froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein. Es hat mir schon während der Krankheit geholfen und gibt mir auch jetzt viel Kraft. Warum müssen denn so viele Menschen an dieser schrecklichen Krankheit sterben??? Ich kann und will das nicht verstehen und schon garnicht akzeptieren. Zur Zeit versuche ich mit allen Mitteln meine Mama zu unterstützen, die zum Glück nebenan wohnt. Vor ihr versuche ich mich immer "zusammenzureißen" und zu trösten. Vielleicht kann ich desahlb meinen eigenen Schmerz nicht zulassen!?
Liebe Grüße
Susanne

KrankhHallo Susanne!!

Mein tiefes Beileid zu dem Verlust Deines Papas!!
Ich find es auch erschreckend,wieviel Menschen doch eigentlich an dieser furchtbare Krankheit sterben müssen..
Ich versuche auch gegenüber meiner Family mich zusammen zureissen.So richtig trauern konnte ich bisher nicht.Aber sicher kommt das alles nach der Beisetzung.

Liebe Grüße
Kathrin

Mir ist da gerad ein Fehler unterlaufen(in der Anrede)..
Sorry..das kommt davon,wenn die Kleine mitspielt am PC...

ich habe so schreckliche angst. heute ist die beisetzung.

Liebe Alex,
ich bin in Gedanken ganz fest bei Dir, habe ich Dir auch schon gemailt, ich weiß, wie du Dich jetzt fühlst. Versuche stark zu sein, auch für Deine Mama.
Deine Manu

Hallo Alex K
ich kann es auch so gut nachvollziehen. Mein Dad ist am 03.05. im Alter von 52 Jahren an Rippenfellkrebs ausgelöst durch Asbest gestorben. Als wir auf den Friedhof fuhren und ich die ganzen schwarz gekleideten Menschen gesehen habe, dachte ich auch ich schaffe es nicht und bin fast zusammengebrochen. Es ist soo schrecklich. Immer wenn ich jetzt zum Friedhof fahre und auf die Kapelle zu sehe ich immer noch die ganzen Menschen dort stehen. Ich glaube ich werde diesen Anblick nie vergessen. Bei mir ist jetzt erst die Trauer ausgebrochen und ich weine sehr viel. Die erste Zeit hat man noch viel zu tun aber nun ist da eine unendliche Leere. Es erinnert mich alles an meinen Dad. Ich selbst bin 28 und meine kleine Tochter 21 Mon. Sie erhät mir ein bischen Freude aber das wars auch schon. Ich denke fest an Dich an diesem schweren Tag. Bianca

Hallo Alex K.,
die Beerdigung meines Papas ist jetzt 5 Tage her und irgendwie kommt es mir noch immer vor wie ein böser Traum. Den Tag habe ich irgendwie überstanden, genau wie Du ihn jetzt sicher auch schon überstanden hast. Während der Beerdigung kam teilweise eine Riesen-Wut in mir hoch. Wie kann man (oder Gott, falls es ihn denn gibt) mir einfach meinen Papa wegnehmen. Ich verstehe es noch immer nicht und bin teilweise noch wie "versteinert". Wie schon Bianca berichtet hat, kommt die Trauer auch bei mir sicher erst später.
Bin in Gedanken bei Dir, fühl Dich gedrückt!
Susanne