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  #7261  
Alt 15.12.2005, 14:09
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Moni OB, super ich gratuliere.
Ist schon beruhigend, wenn die Zukunft der Kinder etwas sicherer ist.
Wünsch dir auch weiterhin alles Gute
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  #7262  
Alt 15.12.2005, 20:31
marionA marionA ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Hallo liebe Waltons,
danke für die gedrückten Daumen. Am Montag schaue ich mal bei der Stelle vorbei und hoffe einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ich grübel schon die ganze Zeit, was ich wohl am besten anziehe. Aber dann folgt noch das Auswahlverfahren und die Gespräche

Christa: Ich war bei Amazon einkaufen. Die Chroniken haben 34,95 gekostet und sind wie gesagt: schön, aber schwer

Oma Anna: Danke, daß Du mit Shiva Gassi warst. Ich hoffe, der kleine Kampfzwerg hat Dir nicht den letzten Nerv geraubt.....

Moni: Herzlichen Glückwunsch an Deinen Sohn. Ich freue mich für Dich, daß Dein Sohn in "trockenen Tüchern" ist.

Karin: Ich wünsche Dir und Deiner Familie gute Besserung. Im moment scheint da wirklich ein fieser Virus umzugehen. Bei uns ist auch schon über die Hälfte der Belegschaft ausgefallen

Liebe Grüße
Marion
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  #7263  
Alt 15.12.2005, 21:43
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

hallo ihr Lieben!!!

das was ich jetzt schreibe wird viele von euch weh tun,
nur soory ich kann nicht anders!!!!
Egbert, Didi, sorry, aber was habe ich noch zu verlieren???
Ja, ich habe wieder getrunken !!!
Sorry an euch alle
warum ? Egal !!!
Kann nur sorry sagen
Eure ute
!!!
__________________
Denke Dir dein Teil und versuche zu Leben !!!!
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  #7264  
Alt 15.12.2005, 21:47
Christa1 Christa1 ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Liebe Marion,

was mich jetzt verunsichert, ich hätte nämlich fast auch zugeschlagen, ist der Preis, denn bei Amazon gibt es ja auch eine Ausgabe aller 7 Bände, die knapp über 60 Euro liegt..... und lediglich broschiert und nicht gebunden.... Ich hab mir da auch einzelne Kommentare durchgelesen und bin jetzt verunsichert. Ist wohl eine andere Auflage. Denn bei 7 Bänden käme man bei um die 10 Euro einzeln eben auch auf einen höheren Preis. Ist das jetzt womöglich eine Slimfast-Packung zu Weihnachten, nachdem der Film angelaufen ist? Ich will dir die Vorfreude auf die Bücher nicht verderben, aber der Preisunterschied gibt mir eben zu denken.

Ich werde wohl doch noch etwas warten, bin jetzt vor Weihnachten eh etwas klamm.

Liebe Grüße

Christa J.
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  #7265  
Alt 15.12.2005, 21:55
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Karin B. Karin B. ist offline
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Hallo Ute
habe dir in dein Tagebuch geschrieben.
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  #7266  
Alt 15.12.2005, 22:02
Christa1 Christa1 ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Liebe Ute,

keiner wird dich hier verurteilen, weil du dieses Problem hast. Und rede dir nicht ein, du wärest dadurch ein verachtenswerter Mensch, der versagt hat, meistens sind es enorm sensible Menschen, die da sehr schnell abtriften können. Manche Menschen sind eben stärker als andere. Laß dich nicht entmutigen. Kopf hoch!

Wünsch dir alles Liebe

Christa J.
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  #7267  
Alt 15.12.2005, 22:20
Irrläufer Irrläufer ist offline
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Ausrufezeichen AW: Waltonsvilla

......heute nur kurz, liebe Ute,

egal was ist oder passiert, stehe immer hinter Dir, und bin Deine Freundin ok!! Du weißt das!!

Ich werde nicht urteilen und schon gar nicht verurteilen, niemand hat das Recht dazu......

Irrläufer
Melde mich PN morgen.
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  #7268  
Alt 16.12.2005, 00:11
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Egbert Egbert ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Hallo liebe Ute,

auch ich habe Dir im "Tagebuch" schon meine Meinung mitgeteilt. Hier nur noch so viel Das Leben hat noch viele schöne Stunden auch für Dich bereit, aber die kannst Du nur genießen, wenn Du es schaffst, konsequent und stabil ohne Alk zu leben. Du hast die Kraft dazu, das ist meine Überzeugung.

Opa Egbert
__________________
Vergiss in keinem Falle, auch dann nicht, wenn vieles misslingt:
Die Gescheiten werden nicht alle! (So unwahrscheinlich das klingt.)
sagte Erich Kästner
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  #7269  
Alt 16.12.2005, 03:22
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Oma ANNA Oma ANNA ist offline
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Ort: uebern Teich
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Lächeln AW: Waltonsvilla

Liebe Ute,

Jeder Tag ist ein neuer Anfang, eine neue Seite im Buch deines Lebens !
Du hast den ersten Schritt getan.... wir helfen dir und stehen dir bei....nur, das ''Gehen'' musst du selbst, das weisst du. Wir alle sind hier und leisten dir Beistand , sind deine "Cheerleaders", feuern dich an, ermutigen dich... wie vor jedem grossen Kampfspiel.
Ein Kampf ist es, jeden Tag, das weisst du auch, aber...du hast uns, die kunterbunte "Waltons-Familie".

Lass dich ganz lieb umarmen, hab Mut
Lieben Gruss,
Oma-Anna
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  #7270  
Alt 16.12.2005, 07:26
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Karin B. Karin B. ist offline
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Dezember



Der wundersame Weihnachtsabend des kleinen Björn !!

Von hartgefrorenem Schnee bedeckt schimmerte die Heide, auf der man, soweit das Auge reichte, nur eine ärmliche Hütte erblickte. Hier wohnte eine arme Frau mit ihrem kleinen Sohn, und der hieß Björn.
Schon früh am Morgen war die Mutter aus dem Haus gegangen, um Einkäufe zu machen. Jetzt ging die Sonne bald unter, und noch war sie nicht wieder heimgekommen. Björn war allein in der Hütte; er hatte die Ellbogen auf den Tisch gestützt und guckte durch das Fenster. Das hatte vier Scheiben; drei davon waren mit wunderbaren Eisblumen überzogen, die vierte aber hatte er so lange angehaucht, bis das Eis geschmolzen war. Er wartete auf die Mutter, die mit einem Weizenbrot, einem Pfefferkuchen und einem Weihnachtslichterzweig nach Hause kommen sollte, denn es war Weihnachtsabend; aber noch war sie nicht zu sehen. Die Sonne ging unter, und die Wolken am Himmelsgrund leuchteten wie die schönsten Rosen; dann wurde es draußen dunkel.
Noch dunkler aber war es jetzt in der Hütte. Björn ging zum Herd, wo noch einige verglimmende Kohlen in der Asche lagen. Es war so still, daß er meinte,seine klappernden Holzschuhe könnten über die ganze Heide gehört werden. Er setzte sich vor den Herd und fragte sich, ob wohl der Pfefferkuchenmann, auf den er wartete, einen Kopf mit vergoldeten Hörnern und vier Beine haben würde. Gern hätte er auch gewußt, wie es den Sperlingen am Weihnachtsabend gehen würde.
Lange hatte Björn so gesessen, als er auf einmal von fernher Schellengeläute hörte. Er sprang ans Fenster und drückte seine Nase gegen die Scheibe. Wer mochte das wohl sein?
Alle Himmelslichter waren angezündet. Sie glitzerten und strahlten. Weit draußen bewegte sich etwas Schwarzes über den Schnee. Es kam näher und näher, und immer lauter tönte der Klang der Schellen.
"Wer ist das, der dort fährt? Er hält sich gar nicht auf dem Weg, sondern kommt querfeldein über die Heide." Ach, nur einmal mit solchen Schellen fahren oder gar selbst fahren dürfen! Kaum hatte Björn das gedacht, als das Fuhrwerk auch schon vor dem Fenster hielt.
Es war ein Schlitten, mit vier Pferden, kleiner als die kleinsten Füllen, bespannt. Sie waren stehengeblieben, aber sie schienen keine Lust zum Verschnaufen zu haben, denn sie wieherten, schnaubten, schüttelten die Mähnen und scharrten den Schnee auf. "Sei nicht unartig, Rapp! Still, Schnapp! Niedlich, ruhig! Leichtfuß, fahr nicht aus der Haut!" rief der Mann, der in dem Schlitten saß; dann sprang er heraus und kam ans Fenster. So jemanden hatte Björn noch nie gesehen. Es war ein kleiner Mann, gerade recht für solche Pferde. Sein Antlitz war voller Runzeln, und der lange Bart glich dem Moos auf dem Dach. Der Pelzmantel reichte bis zu den Stiefeln. In einem Mundwinkel hatte er ein Pfeifchen, aus dem anderen ringelte sich der Rauch heraus.
"Guten Abend, Stupsnäschen!" sagte er.
Björn faßte an seine Nase und antwortete:"Guten Abend!"
"Ist jemand zu Hause?" fragte der Alte.
"Du siehst ja, daß ich zu Hause bin."
"Ja, da hast du recht. Ich frage ein bischen dumm. Aber du hast es so dunkel da drinnen, obgleich es Weihnachtsabend ist."
"Ich bekomme Weihnachtsfeuer und Weihnachtslicht (schwedische Sitte auf dem Land), wenn die Mutter nach Hause kommt. Denke nur, ein Licht mit drei Zweigen!"
"Deine Mutter ist also nicht zu Hause. Fürchtest du dich nicht?" Der Alte rieb seine Lederhandschuhe gegeneinander und nahm die Pfeife aus dem Mund. "Hör mal, du Kauz, weißt du eigentlich, wer ich bin?"
"Nein", antwortete Björn, "aber weißt du denn, wer ich bin?"
Der kleine Alte nahm seine Pelzmütze ab, verbeugte sich und sagte: "Ich habe die Ehre, mit Björn zu sprechen, der neulich seine ersten Hosen bekommen hat, dem Helden, den auch der längste Bart nicht erschreckt. Du bist Björn, und ich bin der Weihnachtsmann. Habe ich die Ehre, dir bekannt zu sein?"
"Ach, du bist der Weihnachtsmann? Da bist du ja ein guter Mann. Mutter hat oft von dir erzählt."
"Das freut mich, Björn. Willst du mit mir kommen?"
"Das möchte ich schon, aber ich darf wohl nicht, denn was geschieht, wenn Mutter heimkommt, und ich bin weg?"
"Ich verspreche dir, daß wir vor der Mutter wieder zu Hause sein werden. Ein Mann hält sein Wort und eine Alte ihren Beutel, weißt du das nicht? Komm jetzt!"
Björn sprang hinaus. Hu, aber wie kalt war's, und wie dünn war er bekleidet! Die kleine Jacke war so eng, und die Holzschuhe hatten wieder Löcher in die Strumpffersen gerieben. Aber der Weihnachtsmann hob Björn schnell in den Schlitten, schlug das Fell um ihn herum, dampfte ihm eine Rauchwolke um die Nase, daß er niesen mußte, und, klatsch, ging es fort.
Rapp und Schnapp, Niedlich und Leichtfuß flogen in rasender Eile über den Schnee dahin, und die Silberglöckchen tönten über die Heide, als ob die Glocken des Himmels erklängen.
Bald hatten sie die Heide hinter sich gelassen und waren in den dunklen Wald gelangt, von dem Björns Mutter immer erzählte, daß die Bäume so hoch drin ständen, als ob die Sterne an ihren Zweigen hingen. Manches Mal schimmerte das Licht eines Hauses durch die Stämme.
Nach einer guten Weile fuhr der Weihnachtsmann mit seinem Gespann in einen kleinen Stall. Zwischen den Steinen am Boden des Stalles guckte ein Kopf mit zwei funkelnden Augen hervor, die auf den Weihnachtsmann geheftet waren. Es war der Kopf der Hausschlange, die sich zu einer artigen Verbeugung krümmte. Der Weihnachtsmann lüftete seine Pelzmütze und sprach:
"Ringelschwänzchen auf der Erd'
sag, was ist dies Haus wohl wert?"
Die Hausschlange antwortete:
"Bauer scheut nicht Last und Mühe,
hat ein Pferd und hat drei Kühe."
"Das ist nicht viel", sagte der Weihnachtsmann, "aber es wird mehr, wenn Mann und Frau tüchtig sind. Sie fingen mit leeren Händen an und haben ihre Eltern noch zu unterstützen. Wie halten sie denn die Kühe und das Pferd?" Die Hausschlange antwortete:
"Die Euter sind stramm, die Milcheimer voll,
das Pferd ist mutig und stark, wie es soll."
"Noch ein Wort, Schnack-Ringelschwänzchen: Was hälst du von den Kindern auf dem Hof?"
Schnuck-Ringelschwänzchen antwortete:
"Schöne Maid und frischer Knabe,
seine Laune etwas wild,
ihre aber sanft und mild."
"Sie sollen Weihnachtsgaben haben", sagte der Weihnachtsmann. "Und dir gute Nacht, Schnuck-Ringelschwänzchen, angenehmen Weihnachtstraum!"
"Gute Nacht, du Rappe und Schnappe mein!
Gute Nacht, du Niedlich und Leichtfuß klein!
Gute Nacht, du teuerstes Weihnachtsmännlein!"
sagte die Schlange und zog den Kopf ein.
Hinter dem Schlittensitz war eine Kiste angebracht. Diese öffnete der Weihnachtsmann nun und holte allerlei Sachen heraus: ein Abc-Buch und ein Schnitzmesser für den Jungen, einen Fingerhut und ein Gesangbuch für das Mädchen, Garn und ein Weberblatt und Weberschiffchen für die Mutter, einen Kalender und eine Uhr für den Vater, und für Großvater und Großmutter eine Brille. Außerdem aber nahm er noch die Hand voll von etwas, das Björn nicht sehen konnte. "Das sind Glück- und Segenswünsche", sagte der Weihnachtsmann.
So beladen schlich er mit Björn unsichtbar in die Stube. Da drinnen saßen sie alle um den knisternden Ofen, und der Vater las aus der Bibel die Geschichte vom Jesuskind vor. Der Weihnachtsmann legte leise und unbemerkt seine Gaben neben die Tür und ging mit Björn zum Schlitten zurück. Und das rasche Gefährt trug sie wieder davon durch den dunklen Wald.
Das nächste Mal hielt der Weihnachtsmann vor einer Scheune, nahe bei einem Gehöft. Man hörte ein gedämpftes, regelmäßiges Klappern, wie von Dreschflegeln; aber dieses Geräusch wurde fast von einem Bach übertönt, der mit Steinen und Fichtenwurzeln zankte. Der Weihnachtsmann klopfte an die Luke des Scheunenladens, und dieser sprang auf. Drinnen standen zwei ganz kleine lustige Burschen mit buschigen Augenbrauen, runden Kinderwangen und grauen Jacken; es waren die Hauskobolde. Die droschen beim Schein einer Laterne, daß der Staub in Wolken aufflog. Der Weihnachtsmann nickte und sagte:
"Zwerglein, Zwerglein, sagt mir doch,
warum drescht so spät ihr noch?"
Die Zwerge antworteten, die Dreschflegel schwingend:
"Der Garben sind viele,
wir fern noch vom Ziele,
tick-tick-tack, tick-tack,
so füllt sich der Sack."
"Aber am Weihnachtsabend kann man sich doch Ruhe gönnen", meinte der Weihnachtsmann.
Die Zwerge erwiderten sogleich:
"Reiche Saat, Kuchen rund.
Früh und spat, jede Stund'
hat Gold im Mund."
"Aber ihr erinnert euch doch, wo wir uns bald treffen sollen?"
Die Zwerge nickten und antworteten:
"Leb wohl jetzt, beim Riesen vom felsigen Berge,
da sehen sich wieder zusammen die Zwerge."
Der Weihnachtsmann öffnete abermals die Kiste und nahm die Hände voll von Weihnachtsgaben und sprang hinauf zu Vater, Mutter und Kindern im Bauernhof.
So ging es weiter von Hütte zu Hütte, von Hof zu Hof. Selbst vor dem Königsschloß hielten sie, und auch dort öffnete der Weihnachtsmann die Kiste und ging hinauf zum Königssohn. Schnell war er wieder unten bei Björn, denn die Hofluft fiele ihm auf die Brust, wie er sagte. Rapp und Schnapp, Niedlich und Leichtfuß waren schon ungeduldig, scharrten und wieherten. Der Weihnachtsmann warf sich auf den Schlitten, und sie fuhren wieder in einen tiefen Wald.
"Nun geht die Fahrt zum Bergkönig", sagte der Weihnachtsmann geheimnisvoll.
Björn war eine Weile still, aber dann wagte er doch zu fragen: "Ist die Kiste nun leer?"
"Beinahe", sagte der Weihnachtsmann und schob die Pfeife tiefer in den Mund.
"Alle anderen haben Weihnachtsgaben bekommen, aber hast du denn gar keine für mich?" fragte Björn.
"Ich habe dich keineswegs vergessen, deine Weihnachtsgabe liegt noch auf dem Boden der Kiste."
"Zeig sie mir, dann bist du auch gut."
"Du kannst warten, bis du wieder heim zur Mutter kommst."
"Nein, Weihnachtsmann, laß sie mich jetzt sehen!" sagte Björn ungeduldig.
"Nun, so sieh her!" sagte der Weihnachtsmann, indem er sich herumdrehte und aus der Kiste ein Paar dicke wollene Strümpfe herausholte.
"Weiter ist es nichts?" murmelte Björn.
"Sollten die nicht willkommen sein? Du hast ja Löcher in deinen Strümpfen!"
"Die hätte Mutter stopfen können. Da du dem Königssohn und den anderen so herrliche und reizende Sachen geschenkt hast, konntest du mir doch auch so etwas geben."
Der Weihnachtsmann antwortete nicht, sondern legte die Strümpfe wieder in die Kiste, aber er zog den Rauch stärker aus der Pfeife als vorher und sah auch ernsthaft aus, sehr ernsthaft. So ging die Fahrt schweigend vorwärts, bis sie an einen hohen Berg kamen. Da stiegen sie aus dem Schlitten. Der Weihnachtsmann gab Rapp und Schnapp, Leichtfuß und Niedlich einen Haferkuchen. Darauf klopfte er an die Bergwand, und sie tat sich auf. Er nahm Björn bei der Hand und ging mit ihm hinein in die Spalte. Sie waren noch nicht viele Schritte gegangen, als Björn anfing, sich zu fürchten. Da drinnen war es unheimlich. Es würde die schwärzeste Nacht geherrscht haben, hätten nicht hie und da die glühenden Augen von Schlangen und Kröten durch die Dunkelheit geleuchtet, die sich auf den feuchten Felsenvorsprüngen krümmten und dort herumkrochen.
"Ich will nach Hause zur Mutter!" schrie Björn.
"Hab keine Angst", sagte der Weihnachtsmann.
Da schwieg der Junge.
"Was sagst du zu dieser Kröte?" fragte der Alte, nachdem sie eine Weile gegangen waren, und deutete auf ein grünliches Ungeheuer, das auf einem Stein saß und seine Augen auf den Jungen heftete.
"Sie ist greulich", sagte Björn.
"Die hast du hierher geschafft", sagte der Alte. "Siehst du, wie dick und aufgeblasen sie ist? Das ist für die Unzufriedenheit und den Neid."
"Die hätte ich hergeschafft, sagst du?"
"Ja, gewiß. Du hast die anderen um ihre Gaben beneidet und das Geschenk verachtet, das ich dir aus gutem Herzen geben wollte. für jeden bösen Gedanken, der in einem Menschen aus dieser Gegend geboren wird, kommt eine Kröte oder eine Schlange in die Felsspalte."
Björn schämte sich und schwieg.
Sie gingen weiter und weiter und kamen immer tiefer in den Berg hinein. Allmählich fing es an, heller zu werden, und als sie um einen Fels bogen, sah Björn mit Staunen einen großen glänzenden Saal vor sich. Die Wände waren von Bergkristall, und ringsum standen viele Zwerge und hielten Fackeln, deren Schein sich in den schönsten Regenbogenfarben an den Kristallen brach. In der Mitte saß der Bergkönig auf einem goldenen Thron. Er war in einen prächtigen Mantel gekleidet, der ganz mit Edelsteinen übersät war, aber er sah sorgenvoll aus. An seiner Seite saß seine Tochter in einem Kleid aus Silberstoff und sah noch gramvoller, ja gar wie eine Sterbende aus. Sehr bleich, aber wunderschön war sie. Vor den beiden hing eine große Waage, und um die herum standen Berggeister, die allerlei in die eine und die andere Waagschale legten. Vor dem König stand eine unendliche Schar von Hauskobolden aus den Höfen und Hütten von einigen Meilen im Umkreis und erzählten alles, was die Menschen, in deren Haus sie sich aufhielten, im Laufe des Jahres gedacht, gesagt und getan hatten. Für jeden guten Gedanken und für jede gute Tat legten die Berggeister goldene Gewichte in die eine Waagschale und für jeden bösen Gedanken und jede schlechte Tat eine Kröte in die andere.
"Weißt du, Björn", flüsterte der Weihnachtsmann, "die Prinzessin ist sehr krank; sie muß sterben, wenn sie nicht bald aus dem Berg herauskommt, denn sie sehnt sich danach, des Himmels Luft zu atmen und das Gold der Sonne und der Sterne zu sehen. Aber aus dem Berg kommt sie nicht eher als an dem Weihnachtsabend, an dem die Waagschale des Guten auf den Boden sinkt und die des Schlechten zur Decke steigt. Und das war bisher nie der Fall. Jetzt kannst du sehen, daß die Schalen fast gleich stehen." Kaum hatte der Weihnachtsmann das gesagt, da wurde er aufgerufen, um seinen Bericht zu erstatten. Er hatte nicht wenig zu erzählen, und es war fast nur Gutes, denn seine Erlebnisse erstreckten sich einzig auf die Weihnachtstage. Und zu dieser Zeit pflegen die Menschen ja freundlicher gegeneinander zu sein als sonst.
Die Berggeister legten nun immer mehr goldene Gewichte auf die Waage, je länger der Weihnachtsmann erzählte, und die Waagschale des Guten wurde schwerer und schwerer.
Aber Björn stand wie auf Nadeln, in der Furcht, daß auch sein Name genannt werden würde, und er fuhr zusammen und wurde rot und blaß, als der Weihnachtsmann endlich diesen Namen aussprach. Was der Weihnachtsmann von Björn und den wollenen Strümpfen sagte, das will ich nicht wiedererzählen; aber verschweigen kann ich doch nicht, daß einer der Berggeister die große Kröte, die Björn vorher in der Bergspalte gesehen hatte, in die Schale des Bösen legte, und sie wog schwer. Aller Augen, außer denen des guten Weihnachtsmannes, der nach der anderen Seite sah, richteten sich auf Björn: die des Königs, der Königstochter, der Hauskobolde, der Berggeister und der Zwerge; und alle Augen sahen entweder streng oder sehr gramvoll aus; die der Königstochter aber so mild und leidend, daß Björn sein Gesicht mit beiden Händen bedeckte und nicht aufsehen mochte.
Der Weihnachtsmann erzählte nun, wie die arme Mutter den kleinen Björn versorge, wie sie Matten flechte und Besen binde und diese an die Händler verkaufe, um den Jungen zu ernähren, wie sie mit Freude und Liebe arbeite und seinetwegen Entbehrungen ertrage, und wie sie glücklich sei über sein frisches Wesen und sein mutiges Herz und seine blühenden Wangen und treuherzigen Augen und gern seine Jugendstreiche verzeihe - ja, sie betete jeden Abend, wenn er schon schlief, für ihn zu Gott, und heute morgen war sie in der eisigen Winterkälte weit weg in das nächste Dorf gegangen, nur um ihm am Weihnachtsabend mit einem Lichterzweig und anderen Dingen eine Freude machen zu können. Und während der Weihnachtsmann so erzählte, legten die Berggeister schwere goldene Gewichte in die Waagschale des Guten. Plötzlich hüpfte die dicke Kröte heraus und verschwand in der Bergspalte, und die Augen der freundlichen Königstochter wurden feucht, und Björn schluchzte laut.
Ja, er weinte so sehr, daß er erwachte, und da war der Saal des Bergkönigs verschwunden, und er lag in seinem Bett in der Hütte auf der Heide. Das hellste Weihnachtsfeuer brannte lustig auf dem Herd, und die Mutter beugte sich über ihn und sagte: "Armer kleiner Björn, mußtest so lange allein in der Dunkelheit bleiben! Ich konnte nicht früher nach Hause kommen, denn der Weg ist weit. Aber nun habe ich einen Lichterzweig und Weizenbrot und Pfefferkuchen mitgebracht, und auch einen Kuchen, den du morgen den Sperlingen geben sollst. Und sieh her", fuhr die Mutter fort, "hier hast du ein Paar wollene Strümpfe, die ich für dich als Weihnachtsgabe gestrickt habe, denn die hattest du nötig, du kleiner Reißteufel. Und hier hast du ein Paar Lederschuhe, die ich für dich gekauft habe, damit du während der Feiertage nicht in den Holzschuhen herumzutrappeln brauchst."
Björn hatte sich schon lange ein Paar Lederschuhe gewünscht, und nun betrachtete er sie mit strahlenden Augen von allen Seiten. Aber noch länger beinahe die wollenen Strümpfe, so daß die Mutter dachte, er wolle irgendeine falsche Masche daran suchen. Björn aber schien es, als wären sie genauso wie diejenigen, die er in der Kiste des Weihnachtsmannes gesehen hatte.
Nun wurde die Grütze auf den Herd gesetzt, ein weißes Tuch über den Tisch gebreitet und der Lichterzweig angezündet. Björn sprang umher in den neuen Strümpfen und Schuhen. Zwischendurch stand er am Fenster und sah forschend und sinnend auf die Heide und wußte nicht recht, was er von der Fahrt, die er gemacht hatte, denken sollte. Da draußen strahlten Tausende von Sternen auf die einsame Gegend nieder. Und in der bescheidenen Hütte herrschten Herdwärme, Herzenswärme und Freude.

______________________
8 Tage bis Weihnachten
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  #7271  
Alt 16.12.2005, 12:13
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Sorry heute etwas später,aber es kommt das Menü!!!


Tomatencremsuppe

Rotbarschfilet gebraten, kartoffeln, Erbsengemüse

Dicke weiße Bohnen,Kartoffeln, Frikadellen

Hühnerfrikasseeauf Reis

Putenschnitzel, Bratkartoffeln,Tomaten-gurkensalat

Nudeln mit Sahne-Schinken-Soße

Vanillepudding
Früchtequark

Wünsche euch Guten Hunger!!!


Eure
Ute
__________________
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  #7272  
Alt 16.12.2005, 13:08
Irrläufer Irrläufer ist offline
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Daumen hoch AW: Waltonsvilla

......ja, iss denn heut scho´ Weihnachten????
Jiepppiehhh, Ute -Maus, bist wieder da...............
Werd gleich mal den Pudding mopsen,heut schmeckt er mir besonders...

Ute, ich kann ein biss´l dichten weil ich öfters "Karzer" bekam.
Ich war in einem Institut der englischen Fräulein, da herrschte noch "preußischer Drill" , lachen war verboten
Ich beschloss, "das Gesetz bin ich" und habe viel gelacht, das brachte mir dann ab und zu 1 Stunde Arrest. Bevor Langeweile aufkam, dichtete ich über diese Übeltäter....

Anna, geht´s dir schon wieder besser, dein "Kreuz" meine ich ?
Wann immer du magst, darfst dich in meine Hängematte legen, ich borge dir auch mein Teleskop , damit du den Sternenhimmel anschauen kannst.

Marion drücke dir die Daumen wegen neuer Arbeitsstelle, gell... Die Arbeit kann manchmal eine Fron sein..
Mit den Tieren hat man immer seine Freude, bin der gleichen Meinung...

Karin, machst dir eine Riesenarbeit, vielen Dank dafür.
Meine Wangenknochen tun schon weh vor lachen, hammermäßig-wahnsinn echt zum totlachen........heut hast "den Vogel abgeschossen" mit den Wackelhintern, herrlich....

Christa, du könntest ein Seelenverwandter meines Bruders sein.Er hat genau wie du ,Bücher eingesaugt, gefressen , rund um die Uhr gelesen....
In den Bibliotheken war er zu Hause. Mittags gab es oft Ärger, da er auch beim Essen lesen wollte....
Um die Weihnachtszeit denke ich oft an ihn, er hat viel mit mir unternommen, lernte mir Fechten, Pfeil und Bogen schiessen usw.......

Werde heute noch bummeln gehen , in unserer City-Kirche spielt die Orgel 15 Minuten Meditationsmusik, werde für alle, denen es nicht so gut geht 1 große Kerze anzünden. Ute bekommst extra noch eine , nur für Dich!

Bey an alle
Lissy
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  #7273  
Alt 16.12.2005, 15:10
Benutzerbild von Karin B.
Karin B. Karin B. ist offline
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Hallo Familie,
boah ist das ein Wetter heute. Regen, Hagel, Sturm. ne da geh ich nicht raus.

Arme Gole, hoffe du bekommst deinen Tag heut gut rum.Mußt gleich wenn du heimkommst in die heiße Badewanne, damit kein Schnupfen bekommst.

Irrläufer, ist schon viel Arbeit, aber macht auch Spaß, vorallem als ich gesehen habe, wieoft der Thread angeklickt wurde, bin richtig stolz

Liebe Christa, paß bloß auf, damit es dir nicht so ergeht, wie in der unendlichen Geschichte

Marion A. meine Daumen sind gaaaanz feste gedrückt, weiß was es heißt in einer ungeliebten Stelle zu arbeiten.

Werd mich nun auf meine Couch verziehen und laß alle 5 gerade sein.
Bis bald
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  #7274  
Alt 16.12.2005, 15:29
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
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Hallo ihr Lieben !!!

Ich kann mich nur bedanken für,alles,bei euch!!!

Nur im Moment sind meine Gedanken mehr,
bei Didi-Mausi,
jetzt weiß ich auch warum er mir nicht geantwortet hat
ich bin nur traurig!!!

Wünsche euch alle ein schönes Wochenende!!!
Versprochen: Ich geniesse jeden Tag!!! Danke !!!


Eure
Ute
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  #7275  
Alt 16.12.2005, 15:30
Christa1 Christa1 ist offline
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Standard AW: Waltonsvilla

Hallo Irrläufer,

ich konnte schon lesen, bevor ich eingeschult wurde. Ich hatte vorher Masern und meine ältere Schwester hat sich dann neben mir aufs Bett gesetzt und "Rosenresli" vorgelesen. Und da es mir im Bett total langweilig war, hab ich dann lesen gelernt ;-).

Ich träum auch von einer eigenen Bibliothek oder wenigstens gemütliche Bücherecke, aber der Lottogewinn läßt auf sich warten. Lesen ist was ganz anderes, als vor der Glotze zu hängen, aber die Hektik des Alltags läßt einem oft nicht mehr viel Zeit. Es ist eben einfacher, Glotze an und berieseln lassen. Aber Bücher sind mir wirklich sehr wichtig, hasse allerdings Taschenbuchausgaben und vorallem Eselsohren, wenn ich mal ein Buch verliehen hab. Neee, da wird Christalein sauer..... Ich hab nur meiner ersten Rennmaus verziehen, nachdem sie mir "Clochmerle" angeknabbert hat Ich hätte mir auch gut vorstellen können, als Bibliothekarin zu arbeiten, die Nickelbrille hatte ich ja eh schon ;-).

Liebe Grüße

Christa J.
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