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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
Liebe Tanja,
ich verstehe nur zu gut, wie es Dir jetzt geht. Ich habe am 23.01.05 meinen geliebten Pa verloren. Erst habe ich mich verbuddelt und mein komplettes Leben nicht mehr auf die Reihe gekriegt. Ich dachte, ich könnte das alles nicht ertragen. Der Wunsch einfach abzuhauen, egal wohin, einfach nur weg und das möglichst weit, war fast übermächtigt. Aber ich bin geblieben, denn ich wurde gebraucht....von meinen Tieren. Und Du wirst von Deinen Kindern gebraucht. Auch ich wurde überall an meinen Pa erinnert und mitten auf der Straße oder auch mitten im Geschäft fing ich plötzlich an zu weinen. Das passiert mir auch jetzt noch manchmal. Da müssen wir durch. Es ist unser Recht und es ist egal, was die Leute denken. Wir, die wir einen geliebten Menschen verloren haben, haben ein Recht auf unsere Tränen, aber auch auf unsere Wut und Hilflosigkeit. Es braucht einfach viel Zeit und die müssen vor allem wir selbst uns zugestehen. Aber auf diesem schwierigen Weg müssen wir auch mal nach links und rechts schauen, denn dort sind Menschen, die sich Sorgen machen und uns brauchen. Sie sind es Wert weiterzumachen. Ich wünsche Dir noch viel Kraft. Liebe Grüße Marion |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
liebe marion,
ich habe hier schon mal ein thema aufgestellt mit dem selben titel und ich wusste nicht wie man dort antworten kann aber egal. ich kann dir ja mal einen kurzen einblick verschaffen. ich habe am 10.02.05 meinen lieben papa am kleinzelligen bc verloren im alter von 61 jahren nach nur 5 monaten diagnose. am 31.10.05 hab ich meine oma im alter von 82 jahren tod in ihrer wohnung gefunden. sie hat dort schon 4-5 tage gelegen. und sie sah auch demnach aus und die wohnung roch sehr übel. und zu guter letzt hab ich meine über alles geliebte mutter verloren im alter von 64 jahren am 27.12.05. und das ist alles ganz schön viel.meine mutter hat es nach diagnose 1 jahr und 10 tage geschafft. ich habe schlechte träume. träume nur noch vom tod und meine kinder sterben in meinen träumen.weißt du wie ich nachts wach werde und erst nach méinen kindern sehe ob alles ok ist. ich war heute beim arzt und der hat mir eine beruhigungsspritze gegeben und ein paar pillen für die nacht verschrieben damit ich mal keine alpträume habe.ich wünsche dir noch viel kraft und alles gute und viel mut. ich danke dir für deine zeilen. liebe grüße tanja |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
Liebe Tanja,
bin entsetzt wenn ich deine Zeilen lese.Es tut mir so leid das es Dir so schlecht geht.Das du auch noch Albträume hast von deinen Kindern ist ja wohl die Härte.Dich hat es wahrlich zu hart getroffen und man weiss nicht wirklich wie man dir helfen könnte.Pass bloß auf das du nicht auch noch einen Kreislaufzusammenbruch bekommst.Irgendwann macht der Körper schlapp und sagt Schluß bis hierhin und nicht weiter.Ich weiß das aus eigener Erfahrung. die Tage bis zur Beisetzung werden ja immer kürzer,und ich mir gut vorstellen was in dir vorgeht.Ich hoffe das ich das nicht so schnell nochmal durchleben muß. Ich denke sehr viel an Dich und hoffe das es Dir bald wieder besser geht. Alles Liebe Tina |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
hallo tina,
ich kann dir sagen das es alles ein bisschen zu viel gewesen ist im letzten jahr.ich werd das schon schaffen und wenn die beerdigung vorrüber ist und ich dann wieder zur ruhe komme dann wird es bestimmt auch wieder besser,aber zur zeit hab ich so das gefühl als wie wenn ich durch drehe.ich bin jetzt in behandlung und ich hoffe das mir der doktor pillemann helfen kann. wenn das alles vorbei ist dann möchte ich wieder wie ein normaler mensch funktionieren.ich denke auch oft an dich.wann wollen wir denn mal nen kaffee trinken dann können wir ja etwas beeser plauschen? liebe grüße tanja |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
Liebe Tanja,
es tut mir so leid, was Du alles in dieser kurzen Zeit erleben musstest. Albträume, Schlafstörungen, Angstzustände und das hin bis zum Zusammenbruch kenne ich leider auch. Ich habe auch Beruhigungsmittel bekommen. Allerdings war ich von der Wirkung nicht so begeistert, denn ich war davon einfach zu müde und damit war die Fahrt zur Arbeit zu gefährlich. Ich bin dann, nachdem ich einfach nicht auf die Beine kam auf Antidepressiva (Stangyl) umgestellt worden. Die kann ich nur empfehlen. Ich konnte schlafen und auch tagsüber ging es mir etwas besser und dabei war ich handlungsfähig. Sie machen auch nicht so schnell abhängig. Da Tabletten nicht das Allerheilmittel sein können, habe ich zusätzlich eine Trauerbegleitung gemacht (Einzelgespräche). Es tat mir sehr gut, mit einer Außenstehenden über das Geschehen reden zu können. Ich kann nicht behaupten, daß es mir heute gut geht, aber ich habe in der Trauerbegleitung gelernt, die Trauer als jetzt zu mir gehörend zu akzeptieren und ich habe auch gelernt, daß mein Verhalten normal ist. Ich glaube, das war jetzt alles etwas konfus. Heute ist nämlich wieder so ein Tag, an dem es mir ziemlich schlecht geht. Vor einem Jahr war die OP, an deren Folgen mein Pa starb. Ich hoffe, Du hast irgendwie verstanden, was ich meine. Du kannst mir aber auch gerne eine PN oder Mail schicken. Liebe Grüße Marion |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
hallo marion,
ich werde mich jetzt auch in behandlung geben,denn ich habe angst von diesen medikamenten abhängig zu werden. ich habe schon mal was von so einer sterbe begleitung gehört.geht das über einen psychologen oder über eine andere stelle? ist schon bescheuert was man alles so durchmachen muss! aber es kommen bessere zeiten,davon bin ich überzeugt. ich wünsch dir noch nen schönen abend. liebe grüße tanja |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
Hallo Tanja,
die Trauerbegleitungen werden viel von Kirchen angeboten oder aber von den Hospizen. Da ich mit Kirche nichts anfangen kann, habe ich mich für das Hospiz entschieden. Meine Trauerbegleiterin war ausgebildete Psychotherapeutin und hat ehrenamtlich im Hospiz gearbeitet. Für mich war es sehr gut, daß sie auch Sterbebegleitung gemacht hat und mir damit eine Hoffnung auf ein Später geben konnte. Das wichtigste dort ist aber, daß man da Deine Trauer so annimmt wie sie nun einmal ist. Denn jeder Mensch trauert anders und die meisten können einen nicht verstehen. Eine Psychotherapie ist noch was anderes. Ich habe auch überlegt, welchen Weg ich einschlagen soll und habe mich für die Trauerbegleitung entschieden. Aber auch das ist eine individuelle Entscheidung. Allerdings ist es oft schwierig bei einem Psychotherapeuten einen Termin zu bekommen und die Chemie muß auch stimmen. Zur Trauerbegleitung habe ich sofort einen Termin bekommen. Mach doch einfach mal einen Termin aus und schau, ob das für Dich das Richtige ist. Angst vor Medikamentenabhängigkeit hatte ich wie gesagt auch und habe mich daher gegen Beruhigungs- und Schlafmittel und für Stangyl entschieden. Als ich das nach einigen Monaten abgesetzt habe, hatte ich auch keine Schwierigkeiten. Aber wie gesagt: Medikamente können nur die Symptome lindern, aber sie kommen nicht an die Ursache. Allerdings hat mir meine Trauerbegleitung auch geraten, die Antidepressiva weiterzunehmen. Sie sagte: "Wenn man sich ein Bein gebrochen hat, dann nimmt man Krücken und Sie haben sich das Herz gebrochen und brauchen auch eine Art Krücken." Ein Satz, der mir auch geholfen hat zu akzeptieren, daß ich nunmal eine Weile auf die Hilfe von Medikamenten angewiesen war. Ich wünsche Dir, daß Du Deinen Weg findest. Liebe Grüße Marion |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
hallo marion,
du sagst du hast die trauerbegleitung über das hospitz bekommen.meine mamam ist aber nicht in einem hospitz gestorben.sie war noch auf der palliativ. bekomme ich denn trotzdem ein termin in einem hospitz denn mit der kirche bin ich auch nicht so auf einem level .ich danke dir in jedem falle für deine hilfe. gruß tanja |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
Hallo Tanja,
mein Pa war auch nicht in einem Hospiz. Die Trauerbegleitung vom Hospiz war für alle Hinterbliebenen. Liebe Grüße Marion |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
hallo marion,
dann werde ich mich mal an das hospiz wenden wo meine mama angemeldet war.danke dir für alles.vielleicht hilft es mir ja bis dann gruß tanja |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
guten tag allerseits
mein name ist sebastian und ich bin 19 jahre vor einer woche wurde bekannt das mein vater an lungenkrebs erkrankt ist. zuvor hatte er eine starke lungenentzündung dank dieser die diagnose hervorgekommen ist. seit tagen bin ich blockiert verschanze mich auf gut deutsch gesagt in meinen 4 wänden ich kann das ganze noch immer nicht begreiffen mein vater ist 47 jahre alt noch mitten im leben war sehr sportlich hat ein eingens geschäft rauchte viel wahrscheinlich zu viel hoffe auf diesem weg noch zusätzliche motivation zu bekommen und mein leben wieder in griff zu bekommen denn mein vater hat es schon wieder im griff ich danke für die aufmerksamkeit viel karft wünscht euch sebastian |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
lieber sebastian,
welche art von lungenkebs hat denn dein vater? lungenkrebs muss nicht gleich tod heißen. meinen arbeitskollegen konnte man einen teil der lunge entfernen und er lebt jetzt schon 4 jahre damit. bei meinen eltern war es etwas schlimmer wie du bereits lesen konntest.ich wünsche dir und deinem papa und dem rest deiner familie alles liebe und ganz viel kraft für die kommende zeit. liebe grüße tanja |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
hallo,
ich muss mal wieder schreiben. wenn ich sagen würde es geht mir geht dann würde ich lügen. ich weiß noch nicht mal wie es mir geht. ich hab immer noch diese wut im bauch. ich träume viel von meiner mutter und halte sie in meinen träumen immer fest wenn sie bei mir ist.ich kann einfach nicht loslassen.werde ich es jemals schaffen meine mutter los zu lassen??? es gibt so viele fragen die ich mir stelle aber die kann mir keiner beantworten. ich wünsch euch allen alles liebe und gute. eure tanja |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
Hallo ihr Lieben,
und vor allem hallo Tanja! Erst einmal möchte ich Dir mein Beileid aussprechen,es tut mir sehr leid,wenn ich deine Berichte lese.Seit Wochen verfolge ich nun schon hier die Berichte im KK.Teilweise war ich schockiert was man alles aushalten kann. Ich bin zufällig hier gelandet.Mitte September haben wir die Nachricht erhalten das mein lieber Schwiegerpa Lungenkrebs hat.Wir waren völlig fassungslos.Nach einiger Zeit hab ich angefangen mich im Internet etwas schlauer zu machen und bin hier beim KK gelandet.Zwischenzeitlich hat es mir schon oft geholfen hier still mitzulesen und ich hab aus euren netten Worten Kraft geschöpft ,vielen Dank dafür.Nun ist es, aber glaube ich, an der Zeit das ich auch mal schreiben muß.In der Zeit von September bis jetzt ist schon soviel passiert,daß ich garnicht weiß wo ich anfangen soll.Nur soviel,nach Chemo,Bestrahlung,der Diagnose Inoperabel,einigen Lungenentzündungen,Herzkammerflimmer und vielen Krankenhausaufenthalten soll mein Schwiegerpa jetzt ins Hospiz.Er möchte es auch und ich kann damit sehr schlecht umgehen.Sicher weiß ich das es wahrscheinlich für ihn das Beste ist,aber ich komme mit dem Gedanken,er geht zum sterben dort hin,nicht klar.Aber da werde ich wohl an mir arbeiten müssen.So nun wünsche ich euch allen einen schönen Tag Liebe Grüße und viel Kraft Tanjuscha |
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AW: Papa ist verstorben und mama hat auch lungenkrebs
Hallo Tanjuscha,
ich danke dir für die lieben zeilen. ich muss sagen das es im hospiz besser ist als wie auf einer normalen station. Wenn meine Mama es noch geschafft hätte dann wäre sie dort auch hingekommen. Sie ist auf der Palliativstation verstorben,das ist fast genauso wie das Hospiz. Ich wünsche dir das du es schaffst dich damit abzufinden das dein Schwiegerpapa dort hin möchte. Hast du dir schon ein hospiz angesehen? Das ist dort wirklich familiär. Gestern ist der papa meiner Nachbarin verstorben in einem Hospiz und sie haben es dort wohl sehr schön gemacht,denn man kann in diesen moment bei seinem lieben sein und da spielt es keine rolle ob man eine oder sogar vier nächte an dem bett sitzt. ich wünsche dir und deiner familie viel kraft und stärke für die kommende zeit. liebe grüße tanja |
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