#61
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Danke für deine lieben Worte allgaeu!
|
#62
|
||||
|
||||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Hallo Leuchtturm,
mich macht es total wütend, hier immer wieder lesen zu müssen, wie die Kollegen so drauf sind. Ich kenne das gut. Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst! Es kann niemand nachvollziehen, wie man sich nach einer Krebsbehandlung fühlt, der keine durchgemacht hat. Es können alle tauschen, Habt ihr eine Sozialberatung im Unternehmen oder arbeitest Du in einem kleineren Betrieb? Ich war immer während der Therapien arbeiten und bereue es zutiefst, Habe mich eingesetzt und was ist der Dank? Eine ebensolche Reaktion wie bei Dir... Lass Dich nicht unterkriegen. Panda |
#63
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Zitat:
Ganz aktuell gibt es einen Fall in der Gruppe, bei dem es so viele Verstrickungen ärztlicherseits, patientinnenbezogener Unwissenheit, Krankenkassenverwirrungen, Kompetenzgerangel etc gegeben hat, dass die Betroffene sich keinen anderen Rat mehr wusste, als von heute auf morgen(!) wieder arbeiten zu gehen; trotz Krankschreibung bis Ende Januar, laufendem Reha-Antrag und einem gescheiterten Wiedereingliederungsversuchs. Dann sitzt man da, hört zu, schüttelt mit dem Kopf, versucht zu trösten und fragt sich, was das eigentlich für ein System ist, das krebskranke Menschen ohne jegliches Minimum an Verständnis an den Rand von Suizidgedanken bringt. Passt alle SEHR GUT auf euch auf! Mein Rat: Stellt eure Gesundheit an erster Stelle und nicht die Firma. Möge es für alle Betroffenen ein gesundes neues Jahr werden! Liebe Grüße Norma Geändert von gitti2002 (06.01.2015 um 22:01 Uhr) Grund: Zitat gekürzt |
#64
|
||||
|
||||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Hallo,
bei mir war es zum Glück so, dass ich von der laufenden Verantwortung befreit war und Sonderaufgaben hatte. Das war sehr wertschätzend und gut. Ich konnte also kommen, wenn es mir gut ging und wenn nicht, war ich halt krank. Während der Therapie war ich auch gut bekümmert von allen, nur hinterher in der Wiedereingliederung war es schlimm. Und: Es war ein bürokratischer Akt mit den ganzen Krankmeldungen hin und her und auch die Einkommensteuererklärung war ein Graus, das hätte ich mir ersparen können und mehr an mich denken sollen. Vielleicht brauchte ich die Ablenkung damals. Aber ich habe eine vierwöchige AHB gemacht, dann war ich sechs Wochen zu Hause und habe dann bis jetzt eine Arbeitszeitreduzierung und fahre zur Nachsorgekur. Ich habe den Kollegen während der Therapien Arbeit abgenommen, aber ich hätte lieber an mich denken sollen. Das hätte mich weiter gebracht. Aber Frau lernt auch dazu :-)) Ich hatte aber einige Mitpatientinnen, die richtiggehend Angst hatten um ihren Job. Alleinerziehend mit zu versorgenden Kindern... Die haben sich zur Arbeit gequält, aber es wurde nicht gedankt. Auch die AHB haben sie nicht gemacht. Dadurch dauerte die Genesung umso länger. Ich denke, es muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir haben die Gespräche mit der Sozialberatung gut getan. Alles Gute Panda |
#65
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Guten Morgen!
Heute würde ich auch vieles anders machen,was die Arbeit betrifft. Würde mehr an mich denken.Ich bin auch alleinerziehend mit zwei Kindern,aber man muss auch an die eigene Gesundheit denken,die hat man nur einmal! Wie schon von anderen geschrieben,solange man in der Behandlung ist,ist alles ganz schlimm und "du arme,das wird schon wieder" etc. Aber jetzt fühle ich mich im Büro,als ob ich mir mal eben den Krebs zum "ausruhen" daheim im Katalog bestellt habe... Es versteht dich keiner der nicht schon Krebs hatte oder indirekt mit davon betroffen ist... |
#66
|
||||
|
||||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Hallo Leuchtturm,
ich glaube es ist gut, hier ein gesundes Selbstbewußtsein zu haben. Ich glaube mit einer anderen Haltung (innerlich) strahlt das auch nach außen. Auf der einen Seite möchte man ja auch die Krankheit vergessen, auf der anderen Seite aber ist sie noch da - z.B. in Form von Müdigkeit - und belastet einen. Ich gönne mir z.B. zwischendurch Pausen, da ich mich nicht so konzentrieren kann länger am Stück. Das sieht dann immer so aus, dass ich mir einen lauen Tag mache, aber ich arbeite genausoviel - nur zu anderen Zeiten und anders zusammen gesetzt. Aber mittlerweile mache ich es einfach und lass die anderen reden. Hauptsache ich bin mit meinem Chef klar. Gruß Panda |
#67
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Zweiter versuch 1.antwort ging leider verloren
Ich wünsche euch allen gaaaaanz viel Glück im neuen Jahr Bei meiner Arbeit habe ich immer alles gegeben. Überstunden waren ein tägliches muss, da man sonst auf der Abschussliste stand. Allerdings habe ich sehr nette Kollegen. Was mich jetzt so ankotzt ist, daß die Geschäftsleitung mir noch nicht mal ne Weihnachtskarte geschickt hat. Die wissen genau wie krank ich war/bin. Eigentlich wollte ich so schnell wie möglich (nach reha und weiteren op`s) aber ich bin jetzt so enttäuscht und bleibe so lange wie möglich zu hause. Wie haben sich eure chefs verhalten? Viele grüße aus dem westerwald |
#68
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Mindestens genauso schlimm..
Mein Chef hat mich Anfang des Jahres zufällig vor der Apotheke gesehen (nach kürzlich erfolgter OP mit Wundheilungsstörungen und Ödem humpelnd) und sagte zur Begrüßung: "Wann kommen Sie denn mal wieder zur Arbeit?" Die Krönung ist , dass nicht ich (oder die behandelnden Ärzte) das entscheiden, sondern der Amtsarzt, zum dem er mich schickt (bin GS-Lehrerin und Landesbeamte). Auf die Idee, mir eine Karte zu schicken, käme der gar nicht!!!! Ich versuche nicht dran zu denken, aber es regt mich doch auf! Geändert von distudis (08.01.2015 um 11:33 Uhr) |
#69
|
||||
|
||||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Das tut mir so leid, daß Ihr solches erfahren musstet.
Ich hatte genau das Gegenteil.Als meine Chefs (Bereichsleiter und Gruppenleiter) das erfahren haben, bekam ich einen dicken Blumenstrauß nach Hause mit ein paar sehr netten Worten. Dann kam ein Überraschungskorb und eine Karte wo ALLE Kollegen unterschrieben haben. Ich wurde zu Abteilungssitzungen eingeladen und wenn ich Lust hatte bin ich dort hingegangen und alle haben sich gefreut. In der Wiedereingliederung wurde sehr viel Rücksicht genommen. Es geht auch anders. Selten, aber es ist so.
__________________
Das Leben ist schönund das lassen wir uns nicht kaputt machen |
#70
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Hallo allgaeu!
das hört sich richtig toll bei dir an! So sollte es eigentlich auch sein,man hat selbst schon so viel an der Backe mit dem Krebs. distudis,oje das ist ja der Wahnsinn! Was für eine Begrüssung von deinem Chef! da ist man doch erstmal baff und leider nicht schlagfertig genug um was zu entgegnen. Da kämpft man und macht und tut und dann noch sowas in der Arbeit...aber wir Mädels schaffen das!!! |
#71
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Aber jetzt mal ganz ehrlich, genauso wenig, wie Deine Kollegen einschätzen können, wie es Dir mit den Nebenwirkugnen geht, kannst Du einschätzen, wie es Ihnen mit Ihren Wechseljahrbeschwerden geht. Einigen meiner Freundinnen geht es wirklich genauso schlecht wie mir nach der Chemo.
Ich denke, man tut auch den anderen Unrecht, wenn man deren Probleme kleinredet, weil man selbst ja Krebs hatte. Und ja, ich wäre auch jemand, die sagen würde, Bestrahlung ist nicht so schlimm. Gar nicht eigentlich bei mir. Und ich freute mich, wenn man mir sagte, dass ich gut aussehe. Wäre es besser, wenn man sagt "Mann, Du siehst aber fertig aus"? Ich denke, es ist die eigene Wahrnehmung, wenn man ein solches Kompliment als Zumutung empfindet und nicht eine Rücksichtslosigkeit der anderen.
__________________
lg gilda |
#72
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Hallo zusammen!
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich muss immer daran denken wie ich oft selber reagiert habe wenn ich einen Bekannten mit Krebs gesehen habe. Was sagt man, wie reagiert man. Oft sind die anderen doch selber nicht in der Lage die richtigen Worte zu finden. Meine Diagnose BK habe ich erst vorige Woche erhalten. Bin danach auch noch 2 Tage arbeiten gegangen und habe kein Geheimnis daraus gemacht. Ich arbeite im Handel mit über 100 Mitarbeitern. Die Reaktionen waren unterschiedlich. Das war aber niemals böse gemeint. Ich merkte schon das die Leute in meinem Umfeld noch weniger als ich wussten, wie sie mit der Tatsache umgehen sollten. Doch ich glaube das es sich jetzt erst zeigen wird wer zu mir steht und wer nicht. Und die es nicht tun, können einem doch nun wirklich gestohlen bleiben. Es ist besser mit den richtigen Leuten durch den Regen zu laufen, als mit den falschen in der Sonne zu liegen. |
#73
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Hallo zusammen
Meine Kritik bezog sich nicht auf die Kollegen. Die sind alle supernett, schicken mir oft kleine Geschenke oder rufen mich an. Auch denen die sich nicht melden bin ich nicht böse weil sie vielleicht mit der situation nicht umgehen können. Mir ging es früher genauso. Ich bin auch schwierigen Situationen gern aus dem weg gegangen. Total enttäuscht bin ich von der Geschäftsleitung. Da gibt man jahrelang mehr als genug und die, die sich gern für vorbildliche Mitarbeiterführung ehren lassen schicken mir noch nicht mal eine Weihnachtskarte. Sei ich nicht mehr in der Lohnfortzahlung bin habe ich von der Geschäftsleitung kein wort mehr gehört. Das ist jetzt vier Monate her. Ich arbeite in einem Familienbetrieb und nicht im grosskonzern. Bin einfach total traurig. Sonnige grüße aus dem westerwald |
#74
|
||||
|
||||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Hallo,
ich würde auch sagen, "nur" weil wir Krebs haben/hatten, können wir von den Anderen jetzt nicht erwarten, dass sie sich in unsere Situation hineinversetzen können und jeder richtig reagiert. Außerdem ist unser Befinden oft tagesform-abhängig. Mal will ich zB. Anteilnahme, mal will ich gar nicht drüber reden. Und es ist mir nicht auf die Stirn geschrieben. Dann sollten wir noch bedenken, dass jeder Andere sein eigenes Päckchen zu tragen hat und vlt. selber gar nicht in der Lage ist oder keinen Bock dazu hat, sich auf unsere Befindlichkeiten einzustellen. Nur ein paar Bsp. aus meinem engsten Umfeld: -mein Bruder (57 Jahre) hat vor ein paar Tagen einen Herzinfarkt gehabt -mein Lieblingsonkel (ca. 75) leidet seit ca. 4 Monaten an einem Hirntumor, kriegt nichts mehr mit, seine Frau/meine Tante ist rund um die Uhr mit seiner Pflege beschäftigt und er hat wohl kein Jahr mehr -meines anderen Bruder Tochter (22) hat im August geheiratet und im Oktober war ihr frisch angetrauter Mann (25) an Darmverschluss plötzlich verstorben .. Plötzlich bin ICH in der Situation, die richtigen Worte zu finden, Anteilnahme zu zeigen.. Da spielt es keine Rolle, dass ich BK habe, wie ich mich fühle, ob ich in 5 Jahren noch gesund bin oder in 10 Jahren schon tot. Und ganz speziell während der Arbeit: wenn man zur Arbeit kommt und sein Geld dafür haben will, darf man auch erwarten, dass die Leistung erbracht wird. Geht es (noch) nicht, muss man mit seinem Chef/Arbeitgeber sprechen und eine Lösung finden. Gerade in Deutschland gibt es da gute Möglichkeiten und Angebote. In der Arbeit kann ich nicht erwarten, dass auf meine private Situation Rücksicht genommen wird. Mein Chef ist nicht mein Freund. Meine Kollegen haben jeder eigene Aufgaben. Während der Arbeit wird professionelles Auftreten erwartet, unabhängig vom Einzelschicksal. |
#75
|
|||
|
|||
AW: Brustkrebs und die Arbeit...
Hallo zusammen,
ich bin sowohl während der Chemo als auch während der Bestrahlung arbeiten gegangen. Nur zwischendrin habe für 4 Wochen "geschwächelt". Meine Kollegen und Chefs waren sehr verständnisvoll. Und sowohl als ich zur OP im Krankenhaus war und auch während der Reha habe ich kleine nette Karten von meinen beiden Chefs per Post bekommen. Das ganze ist jetzt zwei Jahre her und noch heute fragen sie mich regelmäßig wie es mir gesundheitlich geht, ob alles in Ordnung ist. Ich arbeite in der Hotellerie. Rücksicht wird da nicht immer groß geschrieben. Ich selbst merke auch heute noch, dass mir bestimmte Dinge schwerfallen. Aber, und da wollen wir ehrlich sein. Wir stellen unsere Arbeitskraft zur Verfügung. Für die wir entlohnt werden. Und ist man nicht dazu in der Lage, dann ist man für den Arbeitgeber nicht mehr interessant. Leider ist das heute so. Früher sagte man immer so schön, geht es den Angestellten gut, geht es auch der Firma gut. Und umgekehrt. Heute zählt nur noch viel Leistung, wenig Ausfall und das Ganze am besten noch so günstig wie möglich. Auf der anderen Seite erwarten wir immer Verständnis von unseren Vorgesetzten und Chefs. Aber wissen wir um Ihre Sorgen, Ängste und Nöte? Und schicken wir Ihnen kleine Karten, Aufmerksamkeiten und fragen sie wie es Ihnen geht? Gruß Doris |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|