Villa Sonnenschein

[Rubbelmaus]

Ja Margit,

Männer haben einen anderen Humor als Frauen. Deshalb gibt es oft "Frauenwitze", die Männer nicht verstehen. Ich bin mit so einem hoffnungslosen "Frauenwitzeunversteher" dieses Jahr 41 Jahre verheiratet.

Gruß
Heidi

[Lola -Cana]

Heidi,
Witze muss man erst mal verstehen bevor man drueber lachen kann.
Das ist das Problem. Wir sind halt einfach schlauer.

Und dennoch, vive la difference

Schlaue Gruesse

[BarbaraO]

Lola, Deine Ameise gefällt mir zu und zu gut.

Dabei fällt mir immer ein Gedicht von Joachim Ringelnatz ein.

Die Ameisen

In Hamburg lebten zwei Ameisen,
Die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee,
Da taten ihnen die Beine weh,
Und da verzichteten sie weise
Dann auf den letzten Teil der Reise

Ich habe dieses Gedicht allerdings nie verstanden..
Wer von Hamburg nach Australien reist, muß über Wandsbek.
Von Altona aus geht es nach Übersee.
Wenn sie mit den Schiff reisen würden, dann müssten sie auch nicht nach Altona sondern nach St. Pauli.

Keine Ortskenntnisse, dieser Ringelnatz. Tzz tzz...

ortskundige Grüße

[sternschnuppe24]

Hallo euch allen
vileicht kennt ihr mich ja noch ich wollte einfach mal wieder hallo sagen
und euch einen schönen sonnigen tag wünschen
und hoffe das ihr mir auch antwortet

[Birgit64]

Zitat von BarbaraO

Von Altona aus geht es nach Übersee.

Süße, ist Australien, von dir aus gesehen, nicht in Übersee?
Vielleicht hatten die Ameisen in Altona 'ne Yacht liegen mit der sie nach Australien schippern wollten. Ein bisschen mehr Phantasie, Frau O. würde ihnen echt gut zu Gesichte stehen.

Phantasievolle Grüße

[BarbaraO]

Zitat von Birgit64

Süße, ist Australien, von dir aus gesehen, nicht in Übersee?
Vielleicht hatten die Ameisen in Altona 'ne Yacht liegen mit der sie nach Australien schippern wollten. Ein bisschen mehr Phantasie, Frau O. würde ihnen echt gut zu Gesichte stehen.

Ach Frau H, als Exhamburgerinn sollte Dir doch noch bgekannt sein, dass wir hier zwischen Übersee und Ozeanien unterscheiden.

Wenn sie aber schon an der Elbchaussee waren, dann kommen sie nicht mehr direkt ans Wasser. Also nix mit Yacht. Außerdem hört Altona da auf.

ortskundige Grüße

[Birgit64]

Zitat von BarbaraO

Wenn sie aber schon an der Elbchaussee waren, dann kommen sie nicht mehr direkt ans Wasser. Also nix mit Yacht. Außerdem hört Altona da auf.[/FONT]

Boah, Mensch, die gucken sich natürlich Altona erst einmal an bevor sie auf die Yacht gehen. Wenn sie schon mal da sind, bietet sich das doch auch an. Sonst müssten sie doch den beschwerlichen Weg zweimal machen. Und wer weiß, ob sie aus Australien überhaupt zurückkommen. Vielleicht gefällt's denen da noch viel besser als in Altona.
Weißt du denn gar nix?

Ungeduldige Grüße

[Renate2]

Margit,
so ist das. Männer und Humor, da treffen Welten aufeinander sage ich Dir - WELTEN!

Barbara,
von Altona geht es nach Übersee? Das ist ja prima. Im Juni werde ich in Altona sein, dann kann ich ja gleich einschiffen und zu Lola reisen.

Was habt Ihr denn mit Australien? Kennt da wer wen?

Sternschnüppchen,
natürlich erinnere ich mich noch an Dich. Du warst ja wirklich lange nicht mehr hier.

Liebe Grüße
Renate

[BarbaraO]

Ja Frau H.
Das ist mal wieder typisch.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Die Ameisen sind überhaupt nicht nach Australien gefahren.
Die Reise war in Altona zuende.
Nun würde ich allerdings gerne wissen, ob sie da in Mottenburg geblieben sind oder doch eher in Reeperbahnnähe.

Ja, der Ringelnatz gibt einem schon Rätsel auf.

Logik

Die Nacht war kalt und sternenklar,
da trieb im Meer bei Norderney
ein Suahelischnurrbarthaar.
Die nächste Schiffsuhr wies auf drei. Mir scheint da mancherlei nicht klar,
man fragt doch, wenn man Logik hat,
was sucht ein Suahelihaar
denn nachts um drei am Kattegatt?

Genau das frage ich mich auch schon seit Jahren. Seit wann liegt
Norderney im Kattegat?
Was will Ringelnatz uns mit diesem geographischen Unsinn sagen?
Dass der schönste Reim auch ungereimt sein kann?

literarisch inzwischen leicht verzweifelte Grüße

[Birgit64]

Frau O.,

dito. Ich habe ja gar nicht gesagt, dass sie nach Australien gesegelt sind sondern nur deine unausgesprochene Frage beantwortet, warum die Ameisen wohl über Altona nach Australien wollten.

Dass du das mit der Logik und dem Katzenloch nicht verstehst war mir klar. Dann musst du halt nicht so schwierige Gedichte lesen. Versuch dich doch mal an einem ganz einfachen wie diesem hier:

Die Made

Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.

Eines Morgens sprach die Made:
»Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol’. So leb denn wohl.
Halt! Noch eins, denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!«

Also sprach sie und entwich. –
Made junior jedoch schlich
hinterdrein, und das war schlecht,
denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. – Schade.

Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde.

Da kommen sogar Tiere drin vor, die du auch schon kennst, nämlich die Ameisen.

Literarisch gebildete Grüße

[Mary-Lou]

Zitat von Renate2

Was habt Ihr denn mit Australien? Kennt da wer wen?

Renate, leider nicht. Aber wäre doch schön, wenn wir da auch noch eine Zweigstelle aufmachen könnten. Down-under haben wir leider noch nicht auf dem Villenplan - nicht einmal mit Kopfstand. Das wäre dann doch wirklich weltumgreifendes Ping-Pong.

Barbara, das Gedicht kannte ich noch nicht. Aber ich würde mal wagen zu behaupten, dass der gute Ringelnatz eben keine Ahnung von Geographie hatte. - Der war halt eben nicht so gebildet wie unsereiner.

Hochgebildete Grüße

[BarbaraO]

Ach Birgit,
jetzt hast Du mich wieder zum Weinen gebracht. Das ist eine sooo traurige Geschichte.
Wie verzweifelt muss die Madenmutti sein. Erst der Mann und dann auch noch das Kind.
Wieviel erträgt so eine Madenseele?

Es ist auch schrecklich, dass dieser alleinerziehenden Madenmutter niemand zur Seite stand. Normalerweise hätte sie doch nie ihr Kind alleine gelassen.
Das ist eben die nackte Not.

Ich habe jetzt eine Kerze angezündet, damit die kleine Made im Regenbogenland ihren Vati findet.

tränenreiche Grüße

[Lola -Cana]

Birgit, ich danke Dir.
Mit dem Madengedicht hast Du uns endlich mal wieder auf ein Niveau gebracht, in dem ich mitlesen und -verstehen kann. Ich verstehe da jeden Satz, freu ! Beim Ringelnatz komm ich schon ins Schleudern. Der ist so unverstanedlich wie eine Gebrauchsanweisung, die ich auch nie lese.
Ohne entsprechende Bildung ist Frau doch manchmal etwas gehindert, leider.

Barbara,
Hoer auf zu Heulen. Leg ein Stueck Fleisch auf den Balkon und lass es mal ein paar Tage liegen, da kriegste mehr Maden wie die arme Mutti ohne Mann und Kind ueberhaupt will. Darfst sie dann an die Witwe weitergeben.

Herzlose Gruesse

[Birgit64]

Lola, freut mich wenn ich zu Diensten sein konnte.

Hier ist noch eines, ganz speziell für dich:

Vom Alten Fritz

Vom Alten Fritz, dem Preußenkönig,
weiß man zwar viel, doch viel zu wenig.
So ist es zum Beispiel nicht bekannt,
daß er die Bratkartoffeln erfand!
Drum heißen sie auch – das ist kein Witz –
Pommes Fritz!

Lehrreiche Grüße

[BarbaraO]

Der Ringelnatz ist natürlich nichts für jeden. Das weiß ich auch.
Er regt aber immer wieder zu Überlegungen an. Das ist auch Kunst.
Auch dieses Gedicht, das ich schon in der Schule gelernt habe, ist nicht einfach ein Gedicht sondern eine recht sozialkritische Studie.

Bumerang
War einmal ein Bumerang;
War ein Weniges zu lang.
Bumerang flog ein Stück,
Aber kam nicht mehr zurück.
Publikum - noch stundenlang -
Wartete auf Bumerang.

Wer ist er, dieser Bumerang?
Warum flog er?
Wer hat ihn geworfen und was hat er getan?
Wahrscheinlich war er nicht sehr groß, denn wie sollt man ihn sonst weit werfen?
Also handelt es sie hierbei um Zwergenweitwurf.
Das wiederum ist eine widerliche Angelegenheit.
Dass Bumerang nicht zurückkam, kann ich nur zu gut verstehen. Wer wäre da nicht abgehauen?
Dass die Leute noch stundenlang auf ihn gewartet haben, finde ich äußerst gediegen. Dachten die etwa, es hätte ihm Vergnügen gemacht und er wollte noch einmal geworfen werden?

sozialkritische Grüße