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  #1111  
Alt 30.04.2004, 12:08
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Standard Wie kommt der Tod?

Bin schon seit einiger Zeit stille Leserin in dieses Forum.Als ich Bine's Geschichte gelesen hab,war ich gerührt.Es ging so eine wahnsinnige Stärke und liebe zu ihrem Bruder aus jeder Zeile hervor.
Bei uns ist es jetzt fast 1,5 Jahre her als meine Schwiegermama die Diagnose Lungenkrebs gestellt bekam.Damals hat man ihr 6 Wochen gegeben auch sie hätte laut Klinikarzt Weihnachten nicht überstehen solln.Sie hat gekämpft sie wollte unbedingt die Einschulung von zwei ihrer Enkelkinder miterleben,hat es auch geschaft.Heute um 6 Uhr morgens hat sie den Kampf still und leise gewonnen,sie ist friedlich eingeschlafen.

Alles Liebe Viola2
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  #1112  
Alt 30.04.2004, 12:28
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Standard Wie kommt der Tod?

Hallo Viola 2 ,Bine64 und alle Anderen,

als erstes betrachte dich als gedrückt und in gedanken bei dir! :-( ich fühle voll mit dir.

Habe das Alles auch mit meinem Bruder mitgemacht!weiß zwar nicht wann der schmerz wirklich weniger wird-es ist nun schon 1 jahr 5 monate und 6 tage her) jedesmal wenn ich an ihn denke, ist es immer noch so frisch,so nah und nicht fassbar!ich kann es alles noch nicht nachvollziehen-es tut immernoch so wahnsinnig weh......
mein bruder war die letzten wochen seines viel zu kurzen lebens bei mir -meine beiden kids jetzt 9 und 13 -haben sehr viel rücksicht auf ihn genommen!-aber beide haben sich niemalds darüber beschwert ,dass unserer wohnzimmer mit frank belegt war -es war für beide und für uns selbstverständlich.....
wir haben ihn die ganze zeit bei uns haben wollen -und das ist der einzige trost der uns blieb,meine mutter und ich waren 6 wochen rund um die uhr in seiner Nähe ...
es ist nichts mehr so wie es mal war....

Ich denke an euch ALLE und wünsche euch viel Kraft und alles GUTE

Viola
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  #1113  
Alt 01.05.2004, 04:30
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Uta

was macht Thomas? Konnte er heim kommen, hat das mit dem Rolli geklappt? Wie geht es dir?

Sind ganz fest bei dir.... still im Hintergrund.

Liebe Grüsse an dich und Thomas. Sei fest umarmt deine Liz und Willy
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  #1114  
Alt 01.05.2004, 12:33
Amily Amily ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

Hallo ihr Lieben .
Uta ihr mann ist heute nacht gestorben .
Liebe Uta auch auf diesem Wege nochmal meine herzliche Anteilnahme und ich wünsch dir viel Kraft für die kommende Zeit .Anne .
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  #1115  
Alt 01.05.2004, 21:38
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Uta auf diesem Wege auch von mir meine herzliche Anteilnahme und ich wünsch dir viel Kraft für die kommende Zeit .
Viola2
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  #1116  
Alt 02.05.2004, 00:47
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

an alle

Liebe Bine

die HP Adresse für die Friedwälder ist falsch - sie lautet http://www.friedwald.de und nicht freidwald!

Friedwälder gibt es auch ind er Schweiz.

LG Liz und Willy
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  #1117  
Alt 02.05.2004, 03:01
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

Uta Liebes

Unsere aufrichtige Anteilnahme, es tut uns so leid, dass dein Thomas nun nicht mehr bei dir ist. Sein Leidensweg hat ein Ende gefunden und doch hat dein Leidensweg mit dem Schmerz deiner Trauer nun angefangen.

Für diesen harten Weg in nächster Zeit wünschen wir dir von Herzen viel, viel Kraft und Liebe für dich und deine Kinder.

Wir sind wie bislang, in Gedanken ganz, ganz fest bei dir Liebes. Du bist in unserem Herzen fest eingeschlossen.

Sei fest umarmt und lieb gehabt

deine Liz und Willy

wir melden uns direkt.

Habe nicht bemerkt, dass Anne die Mitteilung platzierte dass Thomas letzte Nacht verstorben ist, habe es durch deine Mail erfahren. Es tut mir so leid, ich wollte nicht den Eindruck erwecken dein Leid nicht zu beachten. Habe nach deinem Namen im Posting gesucht als Absender und nicht gefunden. Ansonsten hätte ich vorher dir geschrieben.

Es tut mir aufrichtig leid.
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  #1118  
Alt 02.05.2004, 06:54
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Standard Wie kommt der Tod?

hallo leute.
mein vater(erst 63j alt ) hat zucker , mehrere herzoperationen ,eine sogenannte y-protese und wurde vor ca. 6 wochen das erste mal mit einem körperlichem zusammenbruch,schwindel,atemnot,in die uniklinik hier in aachen auf die intensiv station gebracht. wir alle ,auch die ärzte, tppten auf das herz und so wurde er auch behandelt.es folgte eine relativ schnelle genesung und er wurde wieder entlassen mit den worten er müsse langsamer machen.aber nur eine woche später kippte er wieder um,diesmal war er bewustlos.wieder mit dem notarzt ins klinikum wo er wieder zu sich kam ,sauerstoff und dann diese unendlich traurigen augen.
aber auch der arzt sagte ihm er hätte halt ein schwaches herz und sie hätten alles getan was sie tuen konnte. entlassung am nächsten tag. zwei tage weiter der nächste knall wieder zusammen bruch,meine arme mutter, wieder intensivstationdort lag er dann 6 tage und das erste mal auch wasser in der lunge. er kam dann auf station wo etliche untersuchungen statt fanden. meinem vater ging es von tag zu tag schlechter. aber er wollte nicht ins bett immer nur sitzen und ein paar meter gehen. nachts nicht schlafen tagsübr nicht ins bett. alle sagten wir unserem vater,die ärzte sagten immer was von der aorten herzklappe die,das wusten wir, angegriffen ist,er solle sich aus ruhen und viel schlafen. aber er wurde immer schwächern. so,das war uns klar konnte er nicht wenn überhaupt am herzen operiert werden. aber auch wenn er schwach war sagte er immer das er die gefahr eines eingriffs unterschreiben würde weil er so nicht leben wolle.unsere ganze hoffnung waren die ärzte die ihn vieleicht doch noch operieren könnten.dann der tag der endscheidung besprechung mit den ärzten.der dann sagte das es noch einiger abschließender untersuchungen bedarf um endgültig zu entscheiden.beim raus gehen nahm der arzt meine schwester zu seite und sagte ihr dann das mein vater lungenkrebs mit metastasen in beiden nieren hat.und das eine opö nicht in frage käme. jetzt wussten wir es!!! alle hoffnung weg. es war noch schlimmer gekommen. alles aus. wir als geschwister haben uns dann entschlossen es meiner mutter zu sagen was wir gestern auch gemacht haben.wir habe alle viel geweint(ich weine ständig)und uns dann gesagt das wir ihn jetzt nur begleiten können und für ihn da sein und bei ihm sein. die ärzte äusern sich nicht was die verbleibende zeit angeht.(uni klinik aachen halt) vieleicht könnt ihr mir helfen denn er sagte mir ganz am anfang der letzten einliferung das er noch mal nach hause möchte.( wir haben es ihm übrigens nicht gesagt)
er wird jeden tag schwächer,die ersten tage konnte er noch gehen jetzt geht nur noch der rolli und uch das immer schwächer.mein herz bricht meinen vater so zu sehen. will ihn nach hause holen.kann mir jemand sagen wie weit das bei meinem vater ist und ob es überhaupt möglich ist ihn nach hause zu holen,wegen dem wasser in der lunge und so???? ist as schon das endstadion??? sorry für den langen text aber ich denke ihr könnt verstehen das von der seele schreiben hilft auch ein bischen.
gruß lars
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  #1119  
Alt 02.05.2004, 09:32
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Uta ,lieber Lars ( und alle anderen)

Uta dir wollte ich meine aufrichtige anteilnahme am frühen tot deines mannes aussprechen....bin in gedanken bei dir(euch)...

Lieber Lars ,
ich weiss aus eigenen Erfahrungen, (mein bruder war erst 42) das man alles erdenkliche tun will und keine der ärzte dir PROGNOSEN geben möchte -aber wenn du sie direkt drauf ansprichst, sagen auch sie dir eine ungefähre zeit ,die euch noch mit ihm bleibt...:-(
obwohl ich auch einige kenne die nicht in diese "scheiß statistik" fallen..
deshalb lass dich nicht wahnsinnig machen -wir hatten im grunde keine zeit um luft zu holen -wir hatten von der diagnose an noch 14 wochen ...
verbringe so viel zeit wie möglich mit ihm-haltet sorgen von ihm fern und macht ihm immer wieder hoffnung -es soll sogar "spontanheilungen" geben -
ich habe meinen bruder die letzten 6,5 wochen zu mir geholt -und er sagte mir immer wieder das war wunderbar für ihn das er im kreise meine familie sein durfte -er hatte wahnsinnige angst in einem krankenhaus oder hospitz sein ende zu finden..obwohl ich sehr gutes vom hospitz gehört habe -
aber er war immer für mich da und ich wollte auch für ihn da sein-obwohl es eine sehr schwere aufgabe war!!
ich würde es immer wieder tun!!
macht ihm die zeit so angenhem wie möglich und gebt den kampf nicht vor ihm auf .
ich weiß nicht ,ob dir meine worte irgendwie helfen,
aber glaube mir bitte,ich weiß was gerade durchmachst....

ich wünsche euch allen sehr viel Kraft und Hoffnung

liebe grüsse

viola
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  #1120  
Alt 02.05.2004, 10:12
Angi Angi ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

Lieber Lars,

ich habe gerade Dein sehr trauriges Posting gelesen und nehme Dich nun mal ganz lieb in den Arm. ICh finde die Idee, das Du Deinen VAter nach Hause holen möchtest sehr sehr schön, wirklich und wenn Du das wirklich willst hast Du verschiedene Möglichkeiten. ZUerst würde ich mit Deinem Wunsch mit den behandelnden Ärzten absprechen und dann gleich auch vielleicht mal bei Sozialdienst des Krankenhauses anfragen wie Du vorgehen kannst.

http://www.ukaachen.de/content/referencepage/3970222
und http://www.ukaachen.de/content/referencepage/3970111

und http://www.aachen.de/DE/stadt_buerge...pizarbeit.html

Auch ein Hospiz in Eurer Nähe wäre ein guter Ansprechpartner, den soweit ich weiss kommen die MItarbeiter, erfahrene STerbebegleiter/innen auch ins HAus. Es gibt ja auch zu organisieren ( Bett,mediz. und pfleger.Betreuung, ) und Du brauchst da auf alle Fälle noch jemnad an der Seite. Und ich glaube Dein Vater weiß was mit ihm los ist.

Es ist schwer hier einen Rat zu geben.ICh persönlich würde in einem Gespräch vorsichtig rausfinden wollen wie es Deinem Vater tatsächlich geht. Meist ist es so das man seine Angehörigen /Betroffenen ja über alles liebt und schonen möchte und deshalb nichts sagt. Aber es ist ein ganz schönes Päckchen was man dann mit sich rumträgt.Und sehr oft wissen die Betroffenen ganz genau was mit ihnen und ihrem Körper ist, sie wollen nur den LIebsten nicht zur Last fallen oder deren Gefühle schonen.

Ich selbst (aber gut, da denkt jeder anders, Du weißt am besten wie Deine Vater darüber denkt und was man ihm "zumuten" kann, sollte) erachte ehrlichen und direkten Umgang als wichtig und ich würde mir auch eine würdevolle Begleitung wünschen so wie Du es vorhast. Es erfordert viel Mut und Kraft und STärke diesen Weg zu gehen und das allerschwierigste wird es sein ein Loslassen zu akzeptieren und diesen Weg bewußt miteinander zu gehn. Die Hoffnung, ja, die sollte man natürlich nie aufgeben, und ich denke aber auch ein guter Weg ist es jeden TAg bewußt zu verbringen , zu reden, sich zuzuhören und es ergibt sich allein daraus ja schon soviel.
Ich wünsche DIr viel Kraft und Stärke, den Mut hast Du schon, hör auf Deinen Bauch und ich hoffe es ist Euch möglich gemeinsam miteinander diesen Weg zu gehn.

MIt lieben Grüßen
Angi


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  #1121  
Alt 03.05.2004, 09:10
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Standard Wie kommt der Tod?

Hallo alle zusammen!
Uta dir erst mal mein aufrichtiges Beileid zum Tod deines Mannes.

Aber Lieben heißt auch loslassen können.
Natürlich trauere ich um meinen Bruder,aber ich bin auch glücklich. Glücklich das er seinen Frieden gefunden hat.
Es ist ein gutes Gefühl wenn man jemanden seine Geschichte erzählen kann und andere können sich da wirklich hineinversetzten. Vielen Dank für eure lieben Worte.

Hatte bei der Adresse vom Friedwald einen Tippfehler. Danke für die korrektur.

Hallo Lars.
Das mit deinem Vater tut mir sehr leid.Ihr müßt für Euch einen Weg finden,das beste für euren Vater zu tun.
Da dein Vater im Klinikum AAchen lag, gehe ich davon aus das ihr in der Nähe von Aachen wohnt.
Mein Bruder hat die letzten 8 Tage im Hospiz verbracht. Nicht nur mein Bruder,sondern mehr oder weniger die ganze Familie. Meine Schwägerin und ich haben dort praktisch mitgewohnt.
Eine supertolle Einrichtung für Sterbende und deren Angehörige.
Dieses Hospiz war in Erkelenz ,also ganz bei Euch in der Nähe.
Wir haben die entscheidung nie bereut, aber bei meiner Schwägerin ging es nicht anders weil dort noch zwei kleine Kinder(2 und 3 Jahre) mit im Spiel waren.Er wollte wegen der Kinder nicht zu hause sterben.
Rede mit deinem Vater wenn er es möchte, manchmal sitzt man aber auch stundenlang nur schweigend zusammen.Dann ist er mit sich selber beschäftigt,spürt aber das jemand da ist.
Ich wünsche Dir und allen anderen viel Kraft für die nächste Zeit.
Gruß Bine64
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  #1122  
Alt 06.05.2004, 20:23
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Standard Wie kommt der Tod?

liebe viola,liebe bine,liz+willy,anne........!
heute ist tag 6 nach dm tod von thomas.
war heute das erste mal wieder draußen.wege erledigen+beim friseur.
das klingt jetzt vielleicht ziehmlich abgefahren-mann tot+dann gleich friseur,aber thomas hätte es gewollt.das weiß ich genau.ich sah nur noch sch... aus,meine eine freundin hat vorgestern gesagt,ich soll mir endlich den gefallen tun+die schwarzen klamotten ausziehn,gestern war eine andere freundin da+hat aufgeräumt,die nachbarn haben mich tagelang versorgt+sich um die kids gekümmert+gekochtes essen gebracht....so langsam finde ich zurück ins leben.man akzeptiert hier meine trauer,das finde ich besonders schön.macht euch auch keine sorgen,ich hab thomas losgelassen....mußte ja.es war keine leichte entscheidung.
wir sind uns aber alle sicher,daß er jetzt auf einer wolke sitzt+zufrieden ist,weil er sich keine sorgen machen muß,daß wir alleine sind mit unserem schmerz.mein kleiner leidet auch ganz sehr....thomas war ja nun in den letzten 6jahren sein vater+sie haben immer viel in der wildnis unternommen.geangelt+pfeil+bogen gebaut,wild gezeltet am weiher,abends am feuer im garten gesessen+im freibad rumgetobt wie die irren....sooo viele väter haben immer nicht mit ihren söhnen im freibad+haben volleyball gespielt oder sind draußen rumgeradelt.
das wird uns alles sehr fehlen.
es gibt auch keinen ersatz dafür.
wir tragen thomas in unseren herzen....
machts erstmal gut alle zusammen,
ihr könnt mir auch so mailen unter utapfffr@aol.com
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  #1123  
Alt 06.05.2004, 20:41
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Uta,
mein aufrichtiges Beileid.
Ne es liest sich nicht abgefahren, du machst das richtig, denn wenn du nur rumsitzt und dich vergräbst, wird es nicht besser, im Gegenteil es wird schlimmer.
Ich wünsche dir und deinen Kindern alles erdenklich Gute
Liebe Grüsse
Gunter
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  #1124  
Alt 06.05.2004, 21:18
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Liebe Uta,

erst einmal möchte ich Dir mein aufrichtiges und herzlichstes Beileid aussprechen. Du hast absolut Recht: es wird keinen Ersatz dafür geben, was Thomas Dir und Deinen Kindern gegeben hat. Bzw. das, was Ihr Euch gegenseitig gegeben habt. Was bei Euch allen bleibt, ist die Erinnerung und eigentlich ist es doch schön, dass es solche Erinnerungen gibt. Ich fände es noch schlimmer (obwohl es schon so schlimm genug ist), wenn es keine Erinnerungen gäbe. Manchmal liest man, dass es Menschen gibt, die einsam in Ihrer Wohnung verstorben sind. Es hat sich nicht einmal jemand erinnert, dass es diesen Menschen überhaupt gegeben hat. Dort gibt es dann keine Erinnerungen. Nichts, was auf dieser Erde von diesem Menschen geblieben ist.

Ich persönlich finde es gut, dass Du beim Friseur warst, die schwarzen Klamotten ausgezogen hast. Es hilft Deinem Thomas nicht auf die Erde zurück, wenn Du in Schutt und Asche herumläufst. Im Gegenteil; er würde sich auf seiner Wolke schütteln. Und manche Menschen machen es nur (tragen z.B. schwarz), damit die anderen nicht denken: Oh Gott. Kaum ist der Mann tot, geht sie zum Friseur, zieht nette Sachen an, schminkt sich und gönnt sich etwas. Deinen Worten und Deinem Schreibstil entnehme ich, dass Du ein ehrlicher, offener, gerader Mensch bist. Der schreibt was er denkt und handelt, nachdem was er denkt. Bleib bloss so, wie Du bist. Dein Thomas hat Dich so kennengelernt und geliebt. Ich bin froh, dass Du gute Freundinnen und Nachbarn hast, die Dir erst einmal ein wenig den Weg freigeräumt haben. Alles weitere wird sich für Dich finden. Bei den Kindern ist das Problem etwas grösser/anders. Mein Stiefvater (der Stiefopa unserer Kinder) hat sich immer mehr um sie gekümmert, als ihr leiblicher Opa. Radgefahren, Spielplatz gegangen, getollt, getobt, gespielt und verwöhnt. Sie stehen noch heute, 8 Monate nach seinem Tod, abends am Badezimmer-Fenster und winken ihm zu. Sie schicken ihm immer noch jeden Abend einen Gute-Nacht-Kuss und wenn unser Grosser (6 Jahre alt) etwas besonderes erlebt hat, fragt er mich, ob wir zum Friedhof fahren können. Er wolle Opa etwas erzählen.
Wir haben auf dem Grab für jedes Kind eine kleine Trittplatte eingerichtet. Dort kann jedes Kind, wann immer es möchte, ein gemaltes Bild oder Blümchen hinlegen. Und merkwürdig ist: beide Kinder (unsere Tochter ist erst 3 Jahre alt) stehen nicht vor dem Grab, wenn sie etwas zu erzählen haben, sondern jedes Kind steht auf seiner/ihrer Trittplatte. Der Grosse (Joshua) hat das mal als Wunschplatte bezeichnet. Auf die Frage, was er damit meint, hat er dann gesagt, dass er auf dieser Platte am besten mit Opa sprechen könne. Dann wäre er näher dran, als vor dem Grab. Ich möchte hier nicht zu langatmig werden oder jemanden langweilen, sondern einfach vielleicht nur einen kleinen Tip geben, wie z.B. unsere Kinder Kontakt mit Ihrem Opa aufnehmen.

Ich denke fest an Dich und bin ganz sicher, dass Du es schaffen wirst. Es schaffen wirst, Dir Deine/Eure Erinnerungen zu bewahren und doch Schrittchen für Schrittchen ins Lebens zurückzufinden. Es wird bestimmt dauern und es muss auch so sein, aber irgendwann wird dieser unerträgliche Schmerz wieder etwas erträglicher werden. Ich habe immer Deine Stärke bewundert; der Umzug. Allen Widrigkeiten zum Trotz. Und Du wirst es auch weiter schaffen. Er sitzt auf seiner Wolke, schaut auf Dich hinunter und ist stolz auf Dich. Ich bin ganz sicher!

Sei herzlich gegrüsst und umarmt. UND: denk an meine Worte. DU WIRST ES SCHAFFEN.

Bee
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  #1125  
Alt 07.05.2004, 00:42
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard Wie kommt der Tod?

Liebe Uta

Nein meine Liebe, du gehst schon den richtigen Weg, lass dich nicht beirren. Wir können zu dem was die anderen schon geschrieben haben nichts mehr anschliessen, denn sie haben, wie du auch, einfach Recht. geh raus, lebe, lass dir die Haare so oft machen wie es dir gut tut, und leg diese blöden schwarzen Kleider ab, ist heute nicht merh aktuell udn oft wird es nur aus tradition ode rgar Angstr was die "Anderen denken" gemacht. Und das hast du nicht nötig.


Liebe Bee

Die Idee mit der Wunschplatte für die Kinder ist klasse.... hoffentlich findet es noch viele Nachahmer und Nachahmung.

Solche Tipps zur Verabeitung des Todes, gerade bei Kindern, sollte man in einen eigens daüfr zu eröffnenden Thread paltzieren, wo sich alle die Ideen sammeln können und leicht zu finden sind. Nach dem Motto warum das Rad noch einmal erfinden. Und wenn es beider verarbeitung des Todes von einer geliebten Person hilft, dann ist es legitim es aus zu verbreiten.

Seid alle fest umarmt, vor allem Uta, Biene, Bee und Anne.

Liebe Grüsse und viel, viel Sonneschein eure Liz und Willy
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