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  #11401  
Alt 15.07.2014, 09:47
Benutzerbild von glücklichsein
glücklichsein glücklichsein ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Vielen Dank für die lieben Glückwünsche

Am Anfang der Therapie kommt es einem wie ein riesen Berg vor den man erklimmen muss
aber es ist zu schaffen man darf sich nur nicht so viele Gedanken machen und positiv denken ( ich weiß das es nicht immer leicht ist ) und die Zeit geht unter Pacli viel schneller vorbei .....und schwups schon ist man fertig

Ich möchte euch nur noch mal MUT machen
kämpfen und kämpfen wie die WELTMEISTER wenn die nicht so gekämpft hätten dann wären sie auch nicht Weltmeister geworden

Ich habe wärend der ganzen Chemozeit alles gemacht wie vorher auch , war auf jeder Geburtstagsfeier, Konzerte, einkaufen , Shoppen so oft wie schon lange nicht mehr, ich hatte ja Zeit , es hat nichts gegeben was ich wegen der Krankheit abgesagt habe......
und Sport gemacht was das Zeug hält das muss aber jeder für sich selber entscheiden. Ich war und bin der Meinung wenn man Zuhause Sitz dann macht man sich viel zu viele Gedanken
Man muss und sollte jeden Tag genießen

@ Mona Lisa, viel Glück für morgen für die letzt
@ Paula, du bist dann die nächste , die fdrtig wird , super

So das wars , jetzt geh ich mal meine walking Stöcke ausführen

Seit alle lieb gegrüßt
Sofi
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Gib jedemTag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden

Geändert von glücklichsein (15.07.2014 um 09:57 Uhr)
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  #11402  
Alt 15.07.2014, 11:33
Gaby B. Gaby B. ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Hallo in die Runde!
glücklichsein:; Glückwunsch zum Ende der Chemo und darauf ein

Ich habe nach 3x Taxol /Pacli auf jeden Fall wesentlich weniger NW als bei EC. Hoffe, dass das bei den kommenden 9 so bleibt. Denke, dass das auch interessant ist für die, die kurz vor dieser Chemo stehen und Angst davor haben.

War vor der Krankheit keine "Sportlerin" und werde es jetzt sicherlich nicht werden. Gehe einzig und allein mit meinem Mann und den Nordic-Stöcken etwas laufen. Leider ist mein Mann etwas weniger fit als ich, so dass wir auch hier eingeschränkt sind. Finde es enorm, was manche hier so vollbringen.

Muss jetzt in die Küche. Heute gibt es Fisch und Gurkensalat.

Allen noch einen schönen Tag und Dank an die, die mir Zuspruch etc gegeben haben.
__________________
Liebe Grüße
Gabriele
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  #11403  
Alt 15.07.2014, 12:35
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mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Fisch gibt's bei mir auch gerade - lecker Sahnehering. Ich muß sagen, dass ich mich manchmal schon wunder, was ich während der Chemo so essen kann. Hab irgendwie gedacht, ich könnte kaum was essen, weil mir schlecht ist, aber es gehen die merkwürdigsten Dinge

Sport würd ich auch gerne machen, geht aber grad nicht. Ich fahr hin und wieder ein bißchen Fahrrad als Transportmittel z.B. zum Arzt oder zum Einkaufen, das geht gut, aber ich finde das zählt nicht als Sport, weil es hier total flach ist.

Würde wahnsinnig gerne in meinen Yoga Kurs zurück, aber ich könnte immer die ersten 2 Wochen EC nicht (rein körperlich) und in der dritten sind die Blutwerte so schlecht (1.300 Leukos), dass ich mich nicht in die öffentlichen Verkehrsmittel traue und wir haben kein Auto. So krieg ich also keine Regelmäßigkeit hin.
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  #11404  
Alt 15.07.2014, 14:00
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Sonnenblume68 Sonnenblume68 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Sitze noch bei 3ten EC bin schon müde
und komisches Gefühl.

LG line
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Franz Sales
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  #11405  
Alt 15.07.2014, 14:56
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kruemel12 kruemel12 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

@Sonnenblume:
Drück dir die Daumen! Ganz fest! Lass von dir hören wie´s dir geht!

@glücklichsein:
Ich hab auch immer viel Sport gemacht und hoffe dass sich mein Zustand bei Taxol bisl bessert. Also war ich heute bei der Krankenkasse und hab mir so einen Gutschein geholt. Ich darf nun 10x 1 Stunde zum Krafttraining an die Geräte. Ich darf auch splitten und 20x ne halbe Stunde kommen innerhalb eines Jahres. Ganz egal. Ich ruf einfach an wenn mir danach ist und mich so fühle und dann gehts los wann immer ich will. Fand ich super und hab mich total drüber gefreut!

@mohnblume:
Hitze brauch ich auch keine...
Ich hab bei meinem doc eigentlich eine spezielle Schwester die bisl auf mich eingestellt ist. Kennen tun mich alle, da es da momentan nur 3 Chemopatientinnen gibt. Zumindest neue... Ansonsten mutet es auch sehr nach Alltag an und wie du schon sagst "Chemo-mühle". Aufgehoben fühle ich mich trotzdem gut, aber alles was man hat fällt eher in die Kategorie: Naja, das ist nunmal so und nicht zu ändern. Sind alles NW der Chemo und mit denen muss man sich halt derzeit arangieren.
Ich habe schon 2 fertig gebundene Tücher. Also die sind hinten mit Gummizug und auch gerafft damit es auf dem Kopf nicht so angeklatscht aussieht. Hatte ich mir damals vor Haarausfall schon einige bei einem ebay-shop bestellt. Die, die mir nicht gefallen haben, hab ich wieder zurück geschickt. Ich hab ein schwarzes mit roten Herzen und ein Jeansblaues. Desweiteren hab ich eine ganz dünne schwarze Mütze für den Fall dass der Briefträger mal unvermutet klingelt und ich schnell was für den Kopf brauche, eine graue Beanie (die leider viel zu warm ist), ein schwarz-weißes Seidentuch in Schalform (sehr angenehm bei der Wärme), ein buntes dreieckiges mit Bommeln und Punkten und zu guter Letzt mein absolutes Lieblingsstück. Knallrot und sieht aus wie die Till Eulenspiegel Mütze. Hab ich in einem Laden ergattert bei uns. Man bindet dann die beiden "Ohren" hinten zusammen. Mit einem schwarzen schmalen Tuch zusammen verknotet sieht das echt Hammer aus. Meine gute Perücke hab ich bisher ganze 2x getragen...
Übrigens sitzen die blöden nervigen Fliegen auch bevorzugt auf meiner Glatze. Hab ich aber noch echt Glück dass meine 2 "Mitbewohner" mir nicht die Fliegenklatsche um die Ohren haun... Wir taugen wahrscheinlich im Moment super als Landeplatz...

LG

Geändert von gitti2002 (19.12.2014 um 00:22 Uhr) Grund: NB
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  #11406  
Alt 15.07.2014, 16:10
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mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

@sonnenblume68 - drück Dir auch die Daumen und mit dem heutigen Tag hast Du mehr als die Hälfte der ECs definitiv HINTER Dir!!!
Hoffe Du verträgst Deine dritte so gut wie ich, es ist definitiv auszuhalten.

@kruemel12 - ich glaub da sind wir beim selben Anbieter gewesen, diese fertig gebundenen Tücher hab ich auch und finde die genial. Eins mit braunem Ansatz und hinten beige und eins mit beigem Ansatz und hinten so leicht sommerlich geblümt. Die finde ich beide total schön und dezent. Und da ich zum Binden irgendwie zu blöd bin, finde ich die auch sehr praktisch.
Mit den Tüchern bin ich bislang auch noch nie angestarrt worden.
Wenn ich zum Nähen nicht so untalentiert wäre... Designideen hätt ich genug.


Findet Ihr nicht auch, man müßte als Chemopatient nachher eine Schulung an das Medizinpersonal geben dürfen, im Sinne von "das war super oder das ging gar nicht". Am besten an der UNI, würd ich echt gratis geben für Medizinstudenten.
Einige Ärzte sind einfach super, da fühl ich mich aufgehoben und mit ner Portion Vertrauen gehts gleich auch besser. Mein Hausarzt kriegt da übrigens 10 Sterne von mir, obwohl ich den erst seit Diagnose neu habe. Und die Dame, die der im Labor hat, knuddelt mich immer bei Blutabnahme, die ist ja sooo süß!

Aber den Vogel abgeschossen hat bei mir eine junge Assistenzärztin, die mir den Chemopass mit den Worten gab, dass ich ihn immer bei mir tragen soll, das wär wie ein Mutterpaß.
Und das obwohl mein Schatz und ich uns grad die Kinderpläne, die wir uns nach der Hochzeit erfüllen wollten, abschminken können.
Die Ärztin war im Grundsatz nett und das war nicht bös gemeint, aber das war Treffer versenkt...
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  #11407  
Alt 15.07.2014, 18:00
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Sonnenblume68 Sonnenblume68 ist offline
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Hallo 3 EC über standen.Musste Pflaster gleich nach 1 Std wegmachen. Weil ich so geschützt habe und die haut rot ist.ich hoffe die wissen was sie sagen.liege jetzt im Bett bin ganz matschig.
Lg line
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Franz Sales
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  #11408  
Alt 15.07.2014, 18:08
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mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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@sonnenblume68 - lass es ruhig angehen, Du darfst heute matschig sein
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  #11409  
Alt 15.07.2014, 18:37
masata masata ist offline
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Ich melde mich auch wieder war heute morgen in der stadt habe da mit ner freundin kaffee getrunken.wie ich wieder zuuhause war hatte ich am linken arm pusteln und es hat gejuckt bin erstmal zum hno arzt wegen zunge er sagt ist alles gut brauche erstmal nix mehr machen ausser mit salbei spülen.dann zum anderen arzt der hat mir fenist..salbe verschrieben und gesagt ich soll die sonne vermeiden.
So nun bin ich zuhause sitze auf der terrasse und warte auf das gewitter was angekündigt worden laut wetter app ist allen noch einen schönen abend

Lg tina
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  #11410  
Alt 15.07.2014, 18:42
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wendemuth wendemuth ist offline
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hallo ihr lieben
ab morgen hörte ich wird warm.ich habe wirklich keine Lust auf Hitze
@Paula. hast du dir mal Gedanken gemacht.das du jetzt nach deiner Erfahrung
als Patient in deinem Beruf anders machen würdest oder willst.

ich habe vor kurzen eine angehörige eines ehemaligen Patienten getroffen den wir lange Zeit betreut bzw gepflegt haben. sie sagte zu mir:jetzt lernen sie mal die andere Seite kennen.ich mochte beide damals sehr.wir entwickeln ja auch im laufe der Zeit sympatien zu den Patienten. danach habe ich mal angefangen nschzudenken wie oberflächlich ich doch teilweise trotz sympatien mit den Ängsten der Leute umgegangen bin.teils aus Eigenschaft(Distanz) oder weil der Beruf es verlangte. als die Frau mir das sagte hatte ich in dem Moment los heulen können. sie meinte es nicht boese aber sie hatte recht.
wirst du deine eigen Erfahrung demnächst in deinem Beruf umsetzen.

wie ist das mit euch anderen.wie meint ihr hat sich eure Erkrankung auf euren Beruf bzw. auf den Umgang mit Freunden. bzw arbeitskollegen für demnaechst ausgewirkt.

liebe gruesse
janine
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  #11411  
Alt 15.07.2014, 19:39
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mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Ja, Janine, irgendwas hat sich schon verändert. Ich bin ja nun doch recht jung und da hat man eigentlich noch keine Erfahrungen mit Schwäche/Gebrechlichkeit und Angst um die Gesundheit. Und das ist bei älteren Arbeitskollegen und Freunden natürlich anders und das kann ich jetzt erstmalig nachspüren statt nur Verständnis zu haben und danach zu handeln.

Eine Freundin, die seit Jahren mit Depressionen kämpft, habe ich immer unterstützt, besonders als ihre Kinder klein waren, aber ich kann nun zum ersten Mal ihr "nicht können" am eigenen Leib spüren und das verändert meine innere Wahrnehmung und schafft noch mehr Nähe zu ihr, auch wenn ich vorher sicher nicht rücksichtlos war.

Ich habe auch eine therapeutische Ausbildung und da lernt man ja auch, verständnisvoll und anteilnehmend zu sein, ohne sich selbst emotional dabei aufzubrauchen. Ich denke, das brauchen die medizinischen Berufe.
Unsere Onkoschwester ist zum Beispiel eine echt coole Nummer und ich will hoffen, dass die keine Tränchen verdrückt, wenn sie uns Mädels da an den Infusionen sieht.
Aber sie hat eine professionelle Anteilnahme, die gut tut und so wie Du das beschreibst, hast Du das doch auch gehabt und gelebt.

Ich fühl mich nur dann nicht wohl, wenn medizinisches Personal alles runterleiert als wenn es sie langweilt und beim Gespräch mit mir im PC in meiner Diagnose rumklickt. Da denk ich mir dann immer "Hallo, tut mir leid, dass es meine erste Chemo ist und mein Leben und dass ich Angst hab"... und ich find, dass man den Respekt für das Gegenüber dann aufbringen muß (sind eh meist nur 5 min Gespräche, das sind ja keine Stunden).
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  #11412  
Alt 15.07.2014, 20:30
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kruemel12 kruemel12 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Also richtig begreifen was bei so einer Krebserkrankung passiert, tut man ja erst wenn man sie selbst durchlebt. Eine Freundin aus unserem Freundeskreis hat vor ca. 2 Jahren in der Schwangerschaft Leukämie bekommen. Das hat mich unheimlich getroffen. Aber man weiß in der Situation auch nicht wie man sich wirklich verhalten soll und wie man am schlausten reagiert. Ich hab damals auch meine Hilfe angeboten aber erst jetzt weiß ich ganz genau mit welchen Ängsten man wirklich kämpft.
Trotzdem wird man vielleicht immer befangen sein in solch einer Situation und man wird so auf denjenigen reagieren wie wir uns das selbst wünschen in unserer Situation. Trotzdem muss das ja für denjenigen nicht unbedingt richtig sein. Ich weiß nur eins. Jede Reaktion ist besser als sich tot zu stellen als Freund und nie wieder was von sich hören zu lassen weil man mit der Situation nicht umgehen kann (mir selbst so passiert). Ich glaube so selbstverständlich wie möglich mit der Situation umgehen wie möglich ist die beste Variante.
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  #11413  
Alt 15.07.2014, 21:36
Emma1976 Emma1976 ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Ja, das sind schon spannende Fragen. Was macht so eine Krankheit mit einem? Leben wir hinterher anders? Ich hab schon oft gesagt dass ich "die Seite gewechselt habe". Ich hab als MTRA immer oft mit Krebspatienten zu tun gehabt, war auch mal länger in der Strahlentherapie. Klar hab ich mich oft gefragt wie's mir gehen würde wenn.....Ich hab' s mir schlicht nicht vorstellen können. Ich hätte gedacht, dass ich sowas nicht durchstehe, das ich durchdrehen würde. Jetzt nach dem Seitenwechsel kann ich immer nur sagen dass es nicht so furchtbar ist wie ich gedacht hätte. Und dass ich viel mehr schaffe und aushalte. Völlig umgehauen hat mich mein Bruder, der meint dass ich noch nie so locker, ausgeglichen und fröhlich gewirkt habe. Ich lass viel öfter mal fünfe grade sein. Bin z.B. nach dem Endspiel noch nach 1.00 Uhr mit det Familie hupend durch die Stadt gefahren. Die Kinder fanden's irre.
Und werden das nie vergessen. Ich bin nicht mehr so zwanghaft wie früher.
Zu den Mitmenschen: Bis auf zwei oder drei Ausnahmen sind wir völlig überwältigt von unserer Familie, unseren Freunden und unserer Gemeinde.Mein Mann ist Pastor und wir werden wirklich von vielen Menschen getragen. Ich weiß, daß das Thema Glaube schwierig ist, gerade in so einer Situation. Ich kann nur für mich sagen dass es mir unglaublich hilft ,dass unglaublich viele Menschen für mich beten. Wir gehen auch von Anfang an total offen mit der Krankheit um. Das hilft, da hat kruemel recht. Und das ist so befreiend auch mit Aussenstehenden einfach mal mit viel dreckigem Humor über diesen ganzen Mist zu lachen!!! Ich bin immer noch ich, auch wenn ich Krebs habe. Als ich die Diagnose bekam habe ich Nachmittags bei Freunden angerufen und gesagt" Sorry, ich versaue dir jetzt deinen Geburtstag. Ich hab Brustkrebs, bin total fertig, aber würde trotzdem gerne zur Feier kommen. Ich lass mir mein Leben nicht vermiesen!" War' ne steile Nummer, würde ich aber genauso wieder machen.
Mit dem med. Personal habe ich Riesenglück. Eine Ärztin in der Chemopraxis, die für mich zuständig ist, sehr kompetent und menschlich topp. Ganz, ganz liebes Personal. Im Brustzentrum auch nur tolle Ärzte und die weltbeste Krankenschwester die es gibt, speziell geschult für so Leute wie uns. Und dann hab ich hier im Städtchen auch noch "mein" kleines Krankenhaus, wo ich eigentlich arbeite. Da werde ich von der Onko-Ambulanz mitbetreut, lass da immer Blutwerte machen. Ich kenne in beiden Kliniken das Personal und das ist ein großer Vorteil. Selbst werde ich mich wohl nicht viel anders verhalten als früher, mir war immer wichtig, mit Patienten zu reden, zu informieren, nich ohbe Info warten lassen, erklären was ich mache, was passiert usw. So, das war jetzt lang, zum Schluss noch- weil ich die Nachricht von gestern versehentlich gelöscht habe:
Mein Tumor wird kleiner, Sono -Kontrolle gestern war gut!!! Ganz liebe Grüße, emma
__________________
" Ist es nicht wunderbar, an diesem Tag zu sein.
Es ist ein Privileg, erachte es nicht als klein."
Samuel Harfst

Geändert von gitti2002 (15.07.2014 um 22:51 Uhr) Grund: Fäkalsprache nicht erwünscht
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  #11414  
Alt 16.07.2014, 08:06
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Sonnenblume68 Sonnenblume68 ist offline
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guten morgen,

was dass personal in meiner tageskl. angeht, ich habe dass gefühl die sind ganz schön gestresst.ich stelle meine fragen trotzdem oder rufe an wenn Probleme sind, ich finde dafür sind sie da und für personalmagel kann ich nichts. im grossen und ganzen sind sie aber doch recht freundlich.

jetzt habe ich nur noch eine chemo. ich bin so froh. heute geht es mir schon besser. heute nacht habe ich mich einige male umgezogen wegen schwitzen.

jetzt schwitze ich mal, mal friere ich kennt ihr dass?

übrigens eure Kommentare sind super.

lg line
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Franz Sales
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  #11415  
Alt 16.07.2014, 08:13
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kruemel12 kruemel12 ist offline
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@emma:
Ja - lockerer bin ich auch geworden. Ich denke das hat aber auch viel damit zu tun dass alles entschleunigt ist. Im Normalfall gehts früh aus dem Bett, auf Arbeit, danach noch einkaufen, Hausarbeit, Abendbrot, bügeln oder sonstwas und da sitzt man sehr oft erst abends um 9 das erste mal auf seinen 4 Buchstaben aufm Sofa. Man ist einfach in so einer Tretmühle und ist gestresst und genervt.
Jetzt haben wir ja ca. 1 Jahr "Dauerurlaub". Wenn mein Freund nach hause kommt sitze ich entspannt im Garten oder auf dem Sofa und er setzt sich dazu und wir unterhalten uns erst mal über den Tag. Im Normalfall würde ich den Spüler ausräumen und mich drüber ärgern dass ICH das schon wieder tun muss und er faul rumsitzt oder ich würde durch die Stadt hetzen oder sonstirgendwas zu erledigen haben - was ich jetzt schon vormittags tun kann. Dementsprechend angespannt ist da auch manchmal die Stimmung. Jetzt lasse ich auch manchmal die Situation laufen wie sie ist aus der vielleicht manchmal ein Streit entstanden wäre. Ich weiß was er alles für mich tut und dass er immer für mich da ist und da kann man manche Kleinigkeit einfach unter den Tisch fallen lassen. Aber ich glaube auch mit dem Alltag wird die Angespanntheit zurück kommen. Man ist dann wieder drin in der Mühle und ich fühl mich nicht wohl wenn es unordentlich in meinem Haushalt ist. Das bringt viel Stress mit sich, aber liegt mir wohl im Blut...
Ich weiß nicht ob sich DANACH viel für mich ändern wird. Ich glaube der Alltag wird mich wieder einholen und Normalität wird wieder einkehren. Sicher schätzt man manche Dinge mehr als vorher, aber trotzdem ist man wie man ist...

Geändert von kruemel12 (16.07.2014 um 08:17 Uhr)
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