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  #1156  
Alt 12.12.2004, 00:15
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Standard Lungenkrebs und Metastasen

Hallo Joachim!
Ich sage ja immer, dass man nie aufgeben sollte und das ist schwer,vor allem,wenn man sich auskennt.Meine Eltern hatten sich vor der Diagnose ein Auto bestellt und meine Mutter hatte meinen Vater ausdrücklich darum gebeten, im Nummernschild ja nicht ihre Initialien drucken zu lassen.Mein Dad hat nen Teufel getan und hat ihre beiden Anfangsbuchstaben drucken lassen.Ist schon hart,denn so merkt man,dass es meiner Mutter bewußt ist,wie ernst es ist.Andererseits weint sie,hat Angst und fragt mich,ob man das überleben kann.....
Mir tut es sehr gut mich mit euch auszutauschen.Ich bin froh,dass es dieses Forum gibt.Im Moment gehts Mutti übrigens sehr gut, man merkt nicht viel von der Krankheit!Schönes Wochenende noch.Ich hab keins,muß arbeiten....Alles Liebe an alle...Steffi
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  #1157  
Alt 13.12.2004, 12:39
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Standard Lungenkrebs und Metastasen

Hallo an alle-bitte um schnelle Information-mein Vater(66 Jahre) hat seit ca. 8 Wochen starke schmerzen am 7 Wirbel der rechten Seite-Wir sind damit zum Orthopäden, der ohne grosse Untersuchung Massagen verschrieben hat-die Schmerzen wurden dadurch leider schlimmer-daraufhin wurde eine Röntgenaufnahme des Thorax gemacht-worauf nichts zu sehen ist-dann wurde ein Szintigramm des Skeletts gemacht-darauf ist an der Stelle ein dunkeler Fleck-das von der Ärztin als Verdacht auf Metastase erklärt wurde-darauf wurde eine CT- des Thorax gemacht-Radiologen und Lungenärztin sagen es wäre sehr wahrscheinlich wieder TBC und kein Tumor (-wieder-weil mein Vater vor 30 Jahren schonmal eine geschlossene TBC hatte)-Nun sind wir seit 1 Woche in der UNI-KLINIK Düsseldorf-hier sagte mann uns Bilder sagen nichts aus-wir brauchen ein Gewebeprobe-Montag wurde eine Bronchoskopie mit einer Gewebeentnahme gemacht-Gewebeprobe egab weder TBC noch ein Tumor-Jetzt wollen sie die Lunge aufschneiden und eine grössere Probe entnehmen-wir haben bis morgen Bedenkzeit-was machen wir nun ?Leider sind auf dem CT nun auch Flecken im Gehirn und den Nieren zu sehen-Blutwerte und Lungenfunktion sind TOP-er hat auch kein Husten oder Fieber-Wer kann mir helfen-meine Nerven sind am Ende-Ist das TBC oder ein Tumor-wenn könnt ihr mit empfehlen-vielen Dank Sigi
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  #1158  
Alt 19.12.2004, 00:03
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Standard Lungenkrebs und Metastasen

Hallo Ihr Lieben,

habe jetzt länger nicht mehr geschrieben, weil ich viel um die Ohren hatte. Mein Daddy, von dem wir im Mai 2004 erfahren haben dass er LK und Metastasen hat, ist am Mittwoch mittag gestorben. Im Grunde war es ein schöner Tod, denn wir waren alle bei ihm und er ist zuhause gestorben. Wir haben seine Hand gehalten und ihn gestreichelt und mit ihm gesprochen, bis zum letzten Atemzug. Trotzdem tut es unendlich weh und ich kann noch gar nicht glauben, dass er nicht mehr da ist und auf uns aufpasst. Irgendwie muss ich das ganze noch realisieren. Ich wollte mich nur bei allen für die guten Tipps bedanken, die ich hier stets bekommen habe, wenn ich mich mal wieder in Panik an den KK gewendet habe. Es tat gut als "NEULING" viel über den Krebs zu erfahren. Über die Ärzte ist das ja kaum möglich. Dieses Forum ist eine echte Bereicherung. Ich werde auch weiterhin mal einen Blick reinwerfen um zu schauen wie es Euch ergeht. Ich drücke Euch allen und Euren Angehörigen ganz doll die Daumen, dass sie dieser Sch..Krankheit entkommen und genesen können.
Danke für Eure Hilfe!!! Vor allem Liz und Willy!!!
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  #1159  
Alt 19.12.2004, 09:25
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Standard Lungenkrebs und Metastasen

Liebe Kirsten,

mein herzliches Beileid. Ich habe mir eben noch mal die letzten Seiten durchgelesen. Das ist schon ein Hammer, wie sich binnen eines 3/4 Jahres das ganze Leben verändern kann... Bin sehr traurig, dass dein Vater es wie so viele, viele andere nicht geschafft hat. Der einzige Trost ist wirklich, dass es ein "schöner" Tod, im Kreise seiner Familie war. Und dennoch so schade...

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft in der folgenden Zeit. Liebe Grüße von Monika
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  #1160  
Alt 19.12.2004, 22:21
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Standard Lungenkrebs und Metastasen

Liebe Kirsten

Auch wenn du schreibst er durfte im Kreise der Familie ruhig diese Welt verlassen, so war und ist er immer noch dein Paps gewesen und der hat einen besonderen Stellenwert in deinem Leben, ihn wirst du bis du alt bist vermissen, es wird weniger weh tun mit der Zeit aber vermissen tut man geliebte Menschen bis man selber die Augen schliesst.

Es tut uns so leid, dass er es nicht schaffte, unser aufrichtiges Beileid, liebe Kirsten. Du wirst für die kommende Zeit, erst recht während den Festtagen alle Kraft der welt benötigen, es wird nicht leicht sein, aber denk daran er ist immer bei dir und muss vor allem nicht mehr leiden.

Gerne lassen wir folgenden Text dir die schwere Zeit etwas leichter wirken, sie ist zwar für einen von senem Sohn gewidmet, aber wir glauben es spielt keine Rolle ob man Sohn oder Tochter ist, man ist vor allem Kind dieser Person die man so geliebt hat nein immer noch so liebt.

The Last Song (Elton John)

Yesterday you came to lift me up
As light as straw and brittle as a bird
Today I weigh less than a shadow on the wall
Just one more whisper of a voice unheard

Tomorrow leave the windows open
As fear grows please hold me in your arms
Won’t you help me if you can to shake this anger

I need your gentle hands to keeps me calm

‘Cause I never thought I’d lose
I only thought I’d win
I never dreamed I’d feel
This fire beneath my skin
I can’t believe you love me
I never thought you’d come
I guess I misjudged love
Between a father an his son

Things we never said come together
The hidden truth no longer haunting me
Tonight we touched on the things that were never spoken
That kind of understanding sets me free

‘Cause I never thought I’d lose
I only thought I’d win
I never dreamed I’d feel
This fire beneath my skin
I can’t believe you love me
I never thought you’d come
I guess I misjudged love
Between a father an his son

Das Letzte Lied

Gestern kamst du um mich empor zu heben
So leicht wie Stroh und zerbrechlich wie ein Vogel
Heute wiege ich weniger als der Schatten an der Wand
Nur noch einmal das Geflüster einer unerhörten Stimme

Lass die Fenster offen morgen
Wenn die Angst wächst, halt e mich fest in deinen Armen
Würdest du mir nicht helfen wenn du es könntest um diesen Zorn abzuschütteln

Ich brauche deine sanfte Hände um ruhig zu bleiben

Weil ich nie dachte zu verlieren
Ich glaubte nur zu gewinnen
Ich glaubte nie zu spüren
Dieses Feuer unter meiner Haut
Ich kann nicht glauben, dass du mich liebst
Ich glaubte nie dass du kommen würdest
Ich habe die Liebe falsch eingeschätzt
Zwischen einem Vater und seinem Sohn

Unausgesprochene Dinge finden zusammen
Die versteckte Wahrheit beängstigt mich nicht weiter
Heute Nacht liessen wir Unausgesprochenes sich berühren
Die mich befreiende Art des Verständnisses

Weil ich nie dachte zu verlieren
Ich glaubte nur zu gewinnen
Ich glaubte nie zu spüren
Dieses Feuer unter meiner Haut
Ich kann nicht glauben, dass du mich liebst
Ich glaubte nie dass du kommen würdest
Ich habe die Liebe falsch eingeschätzt
Zwischen einem Vater und seinem Sohn

Wir wünschen dir viel, viel Kraft und Segen für die kommende Zeit, liebste Grüsse deine Liz und Willy im Doppelpack
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  #1161  
Alt 19.12.2004, 23:30
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Liebe Kirsten
auch von mir ganz herzliches Beileid.
Dir und deiner Familie alles Liebe
Ruth
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  #1162  
Alt 21.12.2004, 14:11
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Liebe Lirsten,

auch ich möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Ich kann total mit Dir fühlen und als ich Deinen Text gelesen habe, sind mir die Bilder von vor 8 Wochen wieder ganz extrem hochgekommen und die Tränen liefen auch nur noch.

Auch mein Paps durfte - so wie er sich das gewünscht hatte - zu Hause sterben. Als er abends mitbekommen hat (er hatte an dem Tag die erste Morphium-Spritze bekommen und schlief überwiegend), dass er zu Hause war und wir bei ihm waren, lächelte er noch einmal und schlief wieder ein. Er wachte am nächsten Morgen nicht mehr auf und meine Mum und ich haben es nachts nicht mitbekommen, wann er uns verlassen hat. Aber es war schön, von ihm zu Hause und ganz alleine ohne Ärzte oder fremde Menschen Abschied nehmen zu können.

Liebe Liz und lieber Willy,
ich wünsche mir so sehr, dass Eure Aussage im 1. Absatz zutreffen würde, aber bei mir wird der Schmerz und die Lücke sowie das Vermissen meines Paps von Tag zu Tag schwerer und schlimmer. In den ersten 3 Wochen nach seinem Tod konnte ich noch mit der Situation umgehen, aber jetzt habe ich einen Durchhänger nach dem anderen und komme so gar nicht auf die Füße.Zeit soll ja Wunden heilen, bei wird ist es da wohl nicht so der Fall. Ja, manchmal wünsche ich mir, auch einfach nur die Augen zu schließen und nie wieder zu öffnen...

Alles Liebe
Silke
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  #1163  
Alt 21.12.2004, 23:20
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Liebe Silke

Wir wissen, dass du dir nichts anderes sehnlichster wünschst als das der schmerz endlich weniger wird, oder anders so dass man ihn nicht mehr also so schwer schmerzend empfindet. Dieses zerreissende Herz möchte man nicht mehr, und die Tränen die nicht mehr kommen, weil es keine mehr gibt. es ist eine Mischung aus Heimweh nach dieser Person, man will alles so belassen wie es war um ja keine Erinnerung zu verlieren, ja keinen Duft von ihm zu verschwenden und um ja keine Geräusch von ihm nicht zu hören, und doch man kann die Erinnerungen nur im Herzen aufebwahren und behüten.

Es wird besser,wann es soweit sein wird, kann dir leider niemand sagen, aber eines können wir sagen, lass die Trauer mit all ihren Faszetten von Wut, Traurigsein, Hass, Liebe, Schmerz und was noch alles zu.

Oft habe ich über das Thema Tod und Trauer mit Angehörigen gesprochen (war ja Sterbebegleiterin) und immer wieder hiess es es wird besser in dem Sinn, dass die Erinnerungen an den menschen im Vordergrund stehen und nicht mehr der Verlust, das Leiden und der Tod selber. Sie haben recht. Wie heftig aber Erinnerungen sein können erlebten wir diese Woche, Im TV erschien ein Bericht über eine Klinik in Bethel, Bielefeld. Wir beide lauschten dem Bericht und plötzlich fing Willy an zu weinen, wie ein Kleinkind, heftig und schmerzerfüllt. Es benötigte keine Worte den ich wusste warum, seine Schwester hatte dort ihre Ausildung gemacht und gearbeitet, bis sie 1980 mit 40 nach 4jährigem Kampf an Brustkrebs starb. Sie ist auch in Bethel beerdigt, für ihn so weit weg, denn auf ihr Grab ging niemand mehr, ausser im ersten Jahr als ihtr Mann noch lebte aber er starb nur 14 Monate nach ihr an gebrochendem Herzen. Der schmerz war plötzlich wieder da, aber vergleichbar zu kruz nach ihrem Tod, nur kurz, dafür nahmen ganz rasch an diesem Abend wieder die schönen Erinnerungen an sie Platz in seinem Herzen.

Was wir damit sagen wollen ist, dass der schmerz sich ändert, heute ist es der verlust, die Angst nie wieder zusammen sein zu können im Vordergrund, nachher sind es Momente die dieses Heimweh nach der geliebten Person wieder aufflackern lassen, aber die schönen Zeiten überwiegen. Wir hoffen für dich, aber auch für alle anderen dass diese Erinnerungen bald Platz in deinem Herzen einnehmen dürfen.

Wie gesagt geliebte Personen hört man nie auf zu vermissen.

Für die weiteren Gedanken die du hier im KK nieder geschrieben hast und anderen damit Kraft schenkst Möchten wir uns Bedanken, denn es sind auch unsere und treffender können wir es nicht formulieren, danke liebe Silke.

Sei ganz lieb gegrüsst udn umarmt Liz und Willy im Doppelpack

Denk daran als Kind haben Eltern eine ganz andere Position, deswegen ist es nie einfach jemand der verstorben ist, sondern es geht auch ein teil von uns Kindern mit.

take careliebe Silke

auch allen anderen Mitlesern.
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  #1164  
Alt 21.12.2004, 23:25
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Standard Lungenkrebs und Metastasen

Liebe Biene

So schön von dir zu lesen, wie geht es dir Liebes, nun hast auch du die schwere Zeit vor dir, die erste Weihnacht ohne deinen geliebten Darko. Denken viel an dich.

Haben dein Mail bekommen, danke ... sie kullern - die Tränen, der Schmerz bohrt im Herzen und tut so weh, so weh tut es zu wissen, dass es nicht aufhört mit den Sorgen - sie werden dir von neuem immer wieder auferlegt. Wann hört er auf dir so viel Last aufzubürden.

Ganz, ganz lieb umarmt und geknuddelt, liebste, liebste Grüsse an dich deine Liz und Willy im Doppelpack
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  #1165  
Alt 21.12.2004, 23:53
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Hallo meine lieben,
ganz besonders freut mich, daß ich euch wieder hier ins krebs-forum finde. Natürlich bin ich nicht die einzige die eine last aufgebürdet bekommt. Ich habe es halt mit dem doppelpack.
Weihnachten fällt natürlich besonders schwer, aber ich denke, daß es genau vor 1 jahr noch eine besonders besinnliches fest für uns alle war. Zuhause kann ich diesen abend nicht verbringen, aber wir denken an unseren liebsten und bewahren uns das, was er immer war, ein liebender mann, ein wunderbarer vater, ein großzügiger freund und das habe ich alles im herzen. Ich feiere diese tage, mit ihm.
Allen angehörigen und kranken, wünsche ich ein friedliches, besinnliches und auch frohes weihnachten.
Biene
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  #1166  
Alt 22.12.2004, 00:17
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...hallo! habe jetzt länger nichts geschrieben weil ich echt geschockt war...meine mama ist in den letzten 6 wochen wirklich schlimm erkrankt...am 23.12 kommt sie bis 26.12 vom hospiz nach hause aber jänner ist sie ganz bei mir.ich muss jeden tag daran denken wie es ist wenn sie nicht mehr ist,alleine der gedanke das es die letzten weihnachten mit ihr sein werden,ich traue mich garnicht daran zu denken.Sie ist müde,abgekämpft und sagt Sie will weder chemo noch bestrahlung mehr.Mama hat die entscheidung getroffen,Sie will nur noch nach hause!ich bin schon sehr froh wenn Sie hier bei mir und Ihrer familie ist...obwohl ich angst vor dem tag habe wo Sie nicht mehr unter uns sein wird.Ich schlafe sehr wenig und achte immer darauf,bin mit einem ohr immer bei ihr ob Sie atmet....sich bewegt oder etwas braucht.ich habe das gefühl,ich bin in den letzten wochen geistig um 10 jahre älter geworden...
Diese besch.... Hirnmetastase war der anfang vom ende :-( ..........
ich habs dem arzt damals nicht geglaubt.
momentan steck ich fest und weiss weder den weg nach vorne noch zurück...

froh bin ich wenn weihnachten vorbei ist, ich denk mal die bisher traurigsten in meinem leben. Manuela
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  #1167  
Alt 23.12.2004, 13:46
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Liebe Liz und lieber Willy,

ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Ihr habt so toll und so erhlich geschrieben, so dass ich erst einmal nicht aus dem Weinen rauskam. Ihr versteht meine Gefühle total und nehmt mich meiner auch an. Auch die Aussage mit dem "Erwachsenwerden" stimmt total, nur will man wirklich erwachsen werden oder gar auf diese Art und Weise? Ich würde gerne die Uhr zurückstellen und freiwillig darauf verzichten.

Eigentlich wollte ich Euch gestern schon schreiben, aber dann hätte ich hier sehr wütend geschrieben (nicht gegen Euch oder sonst jemanden hier im Forum, Ihr seid alle super lieb!), denn ich war mächtig enttäuscht: Der Grund ist meine Mum.
Ich war gestern sehr traurig, dass mir fremde Menschen näher stehen, mich verstehen, sich bei mir bedanken, obwohl ich doch gar nichts geleistet habe, mir so nette Zeilen schreiben usw., und meine eigene Mum behandelt mich wie den letzten Dreck, als wäre ich Schuld daran, dass ich als Tochter meinem Paps nicht vorboten habe zu rauchen, dass er Krebs bekommen hat, dass sie jetzt alleine ist, dass ich noch einen Mann habe uvm. Allen Ernstes hat sie mich auch zur Schnecke gemacht, dass ich sie nicht einmal zum Advendskaffee eingeladen habe - der Witz ist nur, dass ich selbst nicht einen Advendskaffe für mich gemacht habe und ich, die gerne die Wohnung dekoriert, in diesem Jahr kein Stück Deko hingehengt habe und genauso wie Manuela denke: Hoffentlich ist diese Weihnachtszeit bald vorbei! Es ist mit das Schlimmste, das ich bisher erlebt habe.
Meine Mum hat auch noch nicht einmal in diesen 8 Wochen gefragt, wie es mir geht und wie ich ohne Paps klarkomme. Und sobald sie jammert, bin ich da. Mein Mann, eine Freundin meiner Elten und ich wir bekommen dann immer eine Arbeit zugewiesen, wenn wir sie trösten wollen und sie steht daneben und kommt mit Kommentaren: Warum muß mir so etwas passieren, jetzt hab ich die ganze Arbeit am Hals und den Schriftkram muß ich auch noch erledigen (machen wir aber alles für sie...). Mit Liebe hat das bei meiner Mum nichts zu tun und jetzt verstehe ich auch immer besser die Aussage meines Paps: "Ich bin froh, wenn ich nicht mehr da bin, dann muß ich Deine Mutter nicht mehr ertragen."

Ich weiß, dies sind heute harte Worte von mir, aber sie mußten raus. Auch glaube ich, dass mein Paps vielleicht nicht Krebs bekommen hätte, wenn zwischen meinen Eltern mehr Liebe gewesen wäre und nicht nur eine Zweckgemeinschaft. Ich weiß es nicht, ich kann es leider auch nicht ändern, aber ich weiß für mich, dass ich den richtigen Weg gefunden habe, dass ich hier mehr Hilfe bekomme als ich je geben werden kann und das LIEBE und Verständnis wichtiger ist und eher zur Gesundheit beitragen...

Liebe Manuela,
ich kenne auch das Gefühl "festzustecken". Es ist kein tolles Gefühl. Später einmal wirst Du aber feststellen, dass trotz 10 Jahre altern Du gar nicht festgesteckt hast, sondern immer weiter gekämpft hast. Unser Leid ist absolut nichts zu dem, was die Betroffenen vom Kopf her durchmachen müssen. Auch wirst Du später sagen, dass Dein Handeln wichtig, gut und vor allem richtig war. Ich möchte keine Minute, obwohl es oft sehr anstrengend war, mit meinem Paps missen. Ich bin eher dankbar dafür. Fühl Dich fest umarmt, gemeinsam schaffen wir diese Weihnachtszeit schon...

Ich wünsche allen anderen ein frohes und besinnliches Fest und vor allem wünsche ich mir, dass endlich ein Mittel gefunden wird, um den Krebs zu bekämpfen und zu vernichten.

Alles alles Liebe
Silke

Liebe Liz und lieber Willy, Euch auch nochmals ein dickes DANKESCHÖN und ich verspreche, dass ich mich tapfer halten werde.
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  #1168  
Alt 23.12.2004, 16:52
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Hallo silke,
möchte mich mal melden. Es ist für alle eine schwere zeit, dieses weihnachten und alle weihnachten die noch folgen. Deine mutter hat bestimmt diese art, jetzt in ihrer trauer, so damit fertig zu werden. Aber bitte, denke einfach so, wenn dein vater nicht deine mutter gehabt hätte, wem denn sonst? Bei alten ehepartnern kommt oft ein ton auf, der wirklich nicht so gemeint war. Deine mutter fühlt sich jetzt wohl in stich gelassen, kinder rechnen alles so auf, aber es kommt auch diese zeit wo eine mutter alles überdenkt. Bei mir war es nicht anders, ich habe so verzweifelt um das leben meines mannes gekämpft und ich war total überfordert, mit gesten mit gesprächen und auch mit dem allein sein. Wie war ich bestürzt, als meine tochter 5 wochen vor seinen tod, eine auszeit brauchte, um in den urlaub zu fahren.
Spätere aussage, wir hatten nicht gedacht, daß es schon so schlimm war. Ich kann es durchaus verstehen, daß kinder die eigene familie haben, aber es beschränkte sich bei mir um 2x die woche. Da konnte ich dann alle bedienen und ihre traurigkeit noch unterstützen. Natürlich, sind auch meine kinder gerannt, aber ich doch auch. Ich sehe es immer so, ich muß nicht dankbar sein, daß meine kinder zu ihren vater standen. Das war ihr vater den sie lieb hatten. Alles was ich für meinen mann getan habe, hätte ich auch für jeden meiner kinder getan. Ich muß nicht dankbar sein, die kinder müssen dankbar sein. Du hast deine dankbarkeit für deinen vater gezeigt, jetzt zeige mal die dankbarkeit für deine mutter.
Sie befindet sich in einer besonderen situation, fragen wie es dir geht, als tochter? Du hast deine familie und sie ist allein. Ein kaffee?
Ist es wirklich so schlimm, wenn die mutter von dir einen kaffee will? Ich wollte auch eingeladen werden und zur familie gehören, aber dafür war keine zeit. Jedenfalls wünsche ich trotz allem, eine schöne weihnachtszeit, Ich trauere nicht um meinen mann, ich vermisse ihn, da ich ihn sehr lieb hatte.
liebe grüße
Biene
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  #1169  
Alt 24.12.2004, 12:52
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Ich wünsche allen frohes und schönes Weihnachtsfest!

Auch wenn es noch so besh. ist. wollte euch noch sagen am Samstag den 18.12.04 haben wir und trotz Nichtkleinzelligem Bronchial CA das ja Wort gegeben es war sein Wunsch den ich Ihm gerne erfüllt habe, es war sehr sehr schön er hatt tapfer ausgehallten.
Also noch einmal alles alles gute für Euch und euere Lieben

Ute
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  #1170  
Alt 24.12.2004, 13:28
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Euch allen zusammen ein besinnliches Weihnachtsfest, ganz so, wie es die jeweilige Verfassung gerade zulässt.

Und dir liebe Ute, meinen herzlichen Glückwunsch!

Viele Grüße von Monika
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