Es geht wieder von vorn los - Rezidiv

[peter3]

Hallo
Erst mal liebe Grüße an alle hier.
Bin gestern aus dem Krankenhaus entlassen worden ,habe den 3 Zyklus Chemo bekommen und alles gut vertragen.Muß nun in 3 wochen wieder rein zum letzten zyklus und dann schauen wir mal weiter.
Ich fühle mich gut (ausser halt die müdigkeit)und lebe immer noch positiv .
Das wünsche ich auch euch allen.
Gruß
Peter

[_Viola_]

Lieber Peter,

es freut mich sehr, dass du die Chemo gut überstanden hast und dich immer noch so gut fühlst. Die Müdigkeit ist normal und damit kann man leben. Auch für die nächste Chemo wünsche ich dir alles Gute!

Mein Vater muss immer noch warten. Ihm geht es wieder besser, darüber sind wir froh. Heute waren wir 1 Stunde im Krankenhauspark. Danach war er allerdings ziemlich fertig. Die Entzündung in der Lunge ist immer noch nicht weg. Aber eine Überraschung hatten wir heute doch noch. Er wiegt jetzt 65 Kilo, hat also in den 3 Wochen 6 Kilo zugenommen. Darüber haben wir uns sehr gefreut. Die Ärztin sagte heute, dass sie hoffen, die Chemo bald machen zu können. Die erste hat sehr gut angeschlagen. Also können wir jetzt nur hoffen, dass er bald wieder soweit hergestellt ist, dass sie mit der Chemo anfangen können.

Dir weiterhin alles Gute!

Liebe Grüße
Viola

[PaulaGreen]

Liebe Viola,

schön, dass Dein Vater ein bisschen zugelegt hat! 6 Kilo! Nicht schlecht!

Hoffentlich geht nun auch bald die Entzündung in der Lunge weg, damit es weiter in die richtige Richtung gehen kann.

Meine Mutter hat nach wie vor in Sachen Krebs Ruhe (toi, toi, toi). Allerdings ist sie immer noch sehr schwach. Ihr Arm ist noch in Gips, ihre Hüfte schmerzt und leider hat sie keine wirkliche Lust mehr am Leben. Auch die durcheinander geratenen Gedanken sind nicht besser geworden. Wir glauben inzwischen, dass sie zuwenig Flüssigkeit zu sich nimmt, aber alle Tricks und gute Ratschläge fruchten nicht.

Bei Deinem Vater scheint nach wie vor eine positive Grundstimmung vorhanden zu sein. Und ich wünsche Euch, dass das so bleibt und "belohnt" wird!!!

Einen lieben Gruß
Anke

[susi11]

hallo viola und alle die hier sind!
zuerst mal ist es schön zu lesen das dein vater wieder zugenommen hat ,das ist sicherlich auch für ihn wieder aufbauend .bin zuversichtlich das ihr die entzündung in der lunge auch bald in den griff bekommt,und die nächste chemo in angriff nehmen könnt.

bei uns sieht es leider nicht mehr so rosig aus.die erste euforie das mein mann die chemo so gut verträgt ist leider schnell gewichen.am dritten tag danach begannen alle nur erdenklichen nebenwirkungen-von übelkeit,keinen lust auf essen,die haut ist entzündet und überall entstanden beulen,die fingernägel schmerzen und lösen sich ab-.er ist so müde und matt das er nicht mal mehr aufstehen kann,muss ins wc geführt werden und auch selbständiges waschen und umziehen geht nicht mehr,wenigstens das fieber habe ich einigermassen im griff.morgen fahren wir gleich in der früh ins kh.da der hals wo er op. wurde total entzündet und geschwollen ist und sehr schmerzt,so das er nicht mal mehr den kopf bewegen kann,denke mir das er sicherlich gleich im kh. bleiben muss da sein allgemeinzustand sehr schlecht ist.er hat in 6 tagen 6 kg abgenommen.es ist einfach nur mehr eine katastrophe wie er trotz morph.,schmerzen ohne ende hat.versuche zwar die schmerzen mit immer neuerlichen gabe von zusätzlichen schmerzmitteln in den griff zu bekommen doch ihrgentwie eskaliert alles ein medikament löst ein anderes symtom aus was dann auch wiederum mit einem anderem medikament bekämpft wird,die reinste apotheke. habe grosse angst vor morgen ,hoffe aber trotzdem das wir nochmals die kurve bekommen und es doch nicht so schlimm ist wie ich es befürchte.

liebe grüsse susi

[_Viola_]

Liebe Anke und liebe Susi,

meinem Vater ging es vorgestern und gestern richtig gut. Wir haben uns so sehr darüber gefreut und dachten, dass es nun bald mit der Chemo losgehen kann. Heute haben wir wieder einen Dämpfer bekommen. Es ging gar nichts. Er war so schwach, dass er nicht mal aufstehen konnte. Er hatte so starke Schmerzen, dass ihm sogar das Sprechen schwergefallen ist. Dann hat er nur geschlafen. Um 21 Uhr habe ich nochmal in der Klinik angerufen. Der Arzt war bei ihm. Er hat wieder Fieber. Die Schwester sagte mir, dass er jetzt ruhig schläft.

Also wird heute wieder eine unruhige Nacht. Immer diese Angst im Nacken. Das macht mich total fertig. Zum Glück habe ich eine Woche Urlaub.

Liebe Anke, es tut mir leid, dass es deiner Mutter immer noch nicht besser geht. Du kannst schon recht haben, dass deine Mutter zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt. Bei meiner Oma war das auch schon der Fall. Sie hatte dann einen Kreislaufzusammenbruch. Seit sie deshalb im Krankenhaus war, trinkt sie jeden Tag 1,5 Liter. Das klappt auch.

Liebe Susi,
es tut mir so leid, dass es deinem Mann so schlecht geht. Immer wenn man denkt, es geht aufwärts, dann kommt der nächste Rückschlag. Die vielen Medikamente kann ein Mensch ja gar nicht verkraften. Wie du schon schreibst, für das eine ist es gut und ein anderes Organ greift es an. Ist bei meinem Vater auch so. Was er in letzter Zeit für starke Medikamente bekommen hat, ist nicht normal. Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass es ihm bald wieder besser geht.

Liebe Grüße
Viola

[_Viola_]

Hallo an alle,

meinem Vater geht es sehr schlecht. Heute war er kaum ansprechbar. Sein ganzer Körper hat gezuckt, zeitweise hat er halluziniert. Er ist jetzt an einer Morphinpumpe angeschlossen. Ich bin total fertig. Vor lauter Heulerei kann ich meine Augen kaum noch offen halten. Zum Schlafen bin ich zu aufgeregt.

Die Ärztin hat mir heute gesagt, dass es nicht gut aussieht. Auch in der Leber wurde eine Metastase entdeckt. Es müsste schnellstens eine Chemo gemacht werden, aber dafür ist sein Allgemeinzustand zu schlecht.

Ich wusste nicht, ob ich es meiner Mutter sagen sollte. Habe mich dann aber doch dazu entschlossen. Ich denke, so wie es jetzt um meinen Vater steht, ist es das beste. So kann auch sie sich auf das Schlimmste einstellen.

Er tut mir so leid. Mir hat es heute im Krankenhaus fast das Herz zerrissen. Ich hoffe, dass ihm weitere Quälereien erspart bleiben.

Auch wenn ich jetzt weiß, dass es ganz schnell zu Ende gehen kann, kann ich mich an den Gedanken nicht gewöhnen. Ich kann mir nicht vorstellen, wenn mein Vater nicht mehr da ist. Vorher habe ich mir öfter Gedanken darüber gemacht, aber wenn es soweit ist, sieht alles ganz anders aus.

Gute Nacht!

Liebe Grüße
Viola

[Micha]

Liebe Viola,

es tut mir so leid, das es deinem Vater so schlecht geht. Bin total geschock.
Auch wie schnell das alles geht. Weiß nicht wie ich dich trösten soll, geht auch gar nicht. Aber ich denke an dich und wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft. Lass dich ganz fest von mir drücken.

Ganz liebe Grüße

Micha

[susi11]

hallo liebe viola!

als ich heute morgen deinen eintrag gelesen habe ,hat es mich fast vom sessel geworfen.ich kann gut nachfühlen wie es dir jetzt geht und mir sind die tränen runter gelaufen.dieser sch....... krebs er ist so heimtückisch,kaum glaubt man das es gut ist kommt schon der nächste schlag ins gesicht. leider kann auch ich dich nicht wirklich trösten,sondern nur aus der ferne ganz fest ich wünsche dir und deiner mutter für die nächste zeit ganz viel kraft,und deinen vater das er nicht all zu sehr leiden muss.auch ich habe mir oft gedanken gemacht was ist wen ,doch nun ist es soweit und ich bin nurmehr am heulen was ich mir aber vorgenommen hatte nicht zu tun.

wie befürchtet musste mein mann im spital bleiben,was sie weiter machen weiß ich noch nicht da gestern katastrophenalarm im kh. war und die ärzte dadurch nicht wirklich zeit hatten.heute gehe ich zu einem gespräch mit einem mobilenpalleativteam dies wurde vom kh. für mich organisiert da ich es nicht alleine mehr schaffe.

ganz liebe grüsse.
susi

[PaulaGreen]

Liebe Viola,

dass sich das Blatt nun schon wieder ganz und gar in die andere Richtung wendet, hat mich auch völlig geschockt. Es sah alles schon wieder so gut aus, zumal Dein Vater ja auch ein echt positiver Mensch und ein Kämpfer ist.

Ich weiß gar nicht, was ich euch jetzt wünschen soll, denn es ist ja wirklich so, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Aber niemand möchte, dass Dein Vater sich so quält.

In jedem Fall wünsche ich Euch ganz viel Kraft. Deine Mutter braucht Dich und Deine kleine Familie jetzt wahrscheinlich noch mehr. Ich denke, Du solltest ihr zum jetzigen Zeitpunkt immer die volle Wahrheit sagen.

Für die kommende Zeit wünsche ich euch ganz, ganz viel Kraft. Lass alle Tränen raus, es hat mir immer gut getan. Fühl Dich in den Arm genommen.

Einen ganz lieben Gruß
Anke

[ela68]

Liebe Viola

das sind keine guten Nachrichten die du von deinem Papa berichten kannst.

Ich weiß nicht was ich dir wünschen kann?wünschen das er endlich einschlafen darf?damit er keine Schmerzen mehr hat und nie mehr leiden muß,doch ich weiß von mir selber das man das nicht wahr haben will,ich dachte bis Schluss immer noch,mein Papa schafft das,er hat soviel geschafft,es ging ihm schon so oft so schlecht,dass man uns sagte,wir müßten mit dem schlimmsten rechnen und doch hat er sich wieder erholt.
Aber irgendwann kann der stärkste Körper nicht mehr,manchmal fragte ich mich,bin ich zu egoistisch,weil ich will das er weiter lebt?

Unser Papa war unser Mittelpunkt nachdem wir schon unsere Mama gehen lassen mußten,ich dachte immer mein Papa sei unsterblich,deswegen auch wenn wir leiden müßen wir wissen wann es zeit ist unsere Lieben loszulassen.

Als die Ärzte uns sagte,dass es keine Besserung mehr gibt,habe ich mir Bücher von Elisabeth Rübler Ross gekauft,sie haben mit geholfen meinem Papa loszulassen,habe so oft gedacht,wenn es in der anderen Welt wirklich so schön ist wie sie schreibt durch ihre jahrelange Erfahrung mit Sterbenden,was soll mein Papa noch hier leiden.

Tut mir leid wenn ich jetzt soviel geschrieben habe,als ich deine Nachricht gelesen habe,mußte ich mit weinen,es hatte sehr viel Ähnlichkeit wie es bei uns vor 2 Jahren war

Liebe Viola ich wünsche Dir,deiner Familie und deinem Papa ganz viel Kraft


Liebe Grüße
Ela

[Petra R]

Hallo Viola,

ich war auch ganz schön geschockt, als ich das von Deinem Papa heute gelesen habe. Ich kann mich sehr gut in Deine Lage versetzen. Ich wünsche Dir, Deinem Papa und Deiner Familie viel Kraft das alles durchzustehen.
Hoffentlich muss Dein Papa nicht mehr so viel leiden, das ist es was ich mir bei meinem Papa auch wünsche.

Liebe Grüße Petra

[Rainbow37]

Liebe Viola,

ich finde im Moment nicht die passenden Worte....fühl Dich einfach mal von mir in den Arm genommen und ganz fest gedrückt. Meine Gedanken sind bei Euch.

Gertrud

[_Viola_]

Hallo ihr Lieben,

danke für eure tröstenden Worte. Dieses Forum hilft mir sehr, das alles durchzustehen.

Der Tag heute im Krankenhaus war wieder sehr schlimm. Er hat uns gar nicht wahrgenommen. Die Ärztin sagte, das es vom Morphin kommt. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass er noch Schmerzen hat. Als ich ihm das Kissen richten wollte und dabei seinen Kopf angehoben habe, hat er gestöhnt. Ihn so leiden zu sehen, ist kaum zu ertragen. Er kommt überhaupt nicht zur Ruhe. Ständig ist er in Bewegung, sein ganzer Körper zuckt. Ich musste zweimal rausgehen und habe geweint. Wir saßen ein paar Stunden an seinem Bett und haben seine Hand gehalten. Das ist das einzige, was wir jetzt für ihn tun können.

Morgen ist nochmal eine Untersuchung. Um 14 Uhr habe ich ein Gespräch mit der Ärztin. Ich werde ihr morgen sagen, dass wir möchten, dass er keine Schmerzen mehr erleiden muss. Gegebenenfalls müssen sie die Morphindosis erhöhen. Hoffnung habe ich keine mehr. So wie sein Zustand jetzt ist, ist es nicht mehr menschenwürdig. Und so etwas hat er nie gewollt. Wir haben zum Glück darüber geredet und er hat immer gesagt, wenn er in einen Zustand kommt, wo er selbst nicht mehr entscheiden kann, dann sollen wir dafür sorgen, dass er nicht leiden muss. Und diesen Wunsch werden wir ihm erfüllen.

Meine Mutter habe ich gleich mit zu uns genommen. Wir haben noch zusammen zu Abend gegessen und jetzt ist sie rüber in ihre Wohnung. Ich habe auch mit ihr darüber geredet, dass wir jetzt alles tun müssen, dass er in Frieden einschlafen kann. Sie ist der gleichen Meinung. Auch wenn es schwerfällt loszulassen, aber das sind wir ihm schuldig. Wie es ohne ihn sein wird, kann ich mir trotz allem nicht vorstellen.

Euch allen nochmals vielen Dank für euer Mitgefühl!

Traurige Grüße
Viola

[peter3]

Hallo Viola.
Es tut mir sehr leid wie dein Vater leiden muß.Es tut bestimmt sehr weh wenn man das sieht.Auch ich bin der Meinung das man sein leiden beenden muß und ihn würdig sterben zu lassen. Hast du schon mal über ein Hospitz nachgedacht, dort ist die Pflege meißt besser wie im Krankenhaus weil man sich mehr Zeit nimmt .
Alles gute wünscht
Peter

[dornschi]

Liebe Viola,

es tut mir unendlich leid für Deinen Vater, deine Familie und Dich. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und die Hoffnung, dass durch ein Wunder sich vielleicht doch noch alles zum besten wendet und Dein Vater noch einmal die Kraft aufbringt dem Krebs die Stirn zu zeigen.

Alles liebe für Dich

Viele Grüße

Gabi