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  #106  
Alt 20.12.2007, 08:46
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Ach Mensch Schnuckelchen, das tut mir so leid. Weiß nicht so recht, was ich dir tröstend schreiben soll. Vielleicht erholt sie sich ja doch noch mal. Schließlich sollten die Ärzte dafür sorgen.
Dass sie euch nicht sehen will, vergeht sicher auch wieder. Diese Phasen machen so viele durch.

Lass dich mal ganz doll drücken. Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #107  
Alt 20.12.2007, 16:23
Miezel Miezel ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,

das ist wirklich schwierig; man sitzt zwischen zwei Stühlen u. weiss nicht so recht, was man tun soll. Diese depressiven Stimmungen kenne ich auch von meinem Papi, allerdings tat es ihm immer gut, wenn ich dann doch kam (meist habe ich es einfach gemacht, schon meiner Mutti zuliebe); manchmal tat es ihm auch einfach leid, dass ich nach der Arbeit nochmal gekommen bin, er wollte auch niemanden zur Last fallen. Es waren sicher die unterschiedlichsten Gründe, zum Glück konnten wir sie (fast alle) meistern... Ich kann mir allerdings auch vorstellen, dass man bei starken Schmerzen einfach niemand sehen will, mir geht das schon so bei stinknormalen Kopfschmerzen...

Aber Weihnachten würde ich noch nicht einfach so aufgeben wollen, versucht es ihr doch ein bisschen "schmackhaft" zu machen - ich weiss, ist ganz schwierig...aber noch ist sie ja da u. da sollte man versuchen, ein wenig Mut zuzusprechen. Schmerzfreiheit spielt allerdings eine große Rolle, auch gegen Brechreiz (Zofran Schmelztablette!) unbedingt was tun, alles solche Sachen tun völlig entkräften u. deprimieren.

Ich umarme dich u. wünsche dir ganz viel Kraft

liebe Grüsse

Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007
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  #108  
Alt 29.12.2007, 14:20
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Hallo Zusammen,

dachte ich melde mich mal wieder, leider mit weniger guten Nachrichten.

Vor einer Woche kam Mama wieder heim, so konnten wir mehr schlecht als recht Weihnachten feiern. Es war -denke ich- das schlimmste Weihnachtsfest das es jemals geben wird. Man hat ihr so sehr angemerkt, das es für sie nur quälerei ist.

Tja, und seit gestern ist sie nun wieder im Krankenhaus. Sie ist wieder total gelb, obwohl der Stent frei ist, und sie hat große Schmerzen. Ich war schon wieder böse, denn ich durfte nicht zur Schwester gehen, denn "je mehr man sagt umso schlechter wird man behandelt", und davor hat sie unheimliche Angst. Aber es war bisher noch kein Arzt da, und sie bekommt nun durch den Tropf das selbe Schmerzmittel, von dem ihr immer so übel wird. Ich wollte doch nur mal fragen........

Sie hat mir gesagt, wie sie sich ihre Beerdigung wünscht, alle anderen wollen nicht mit ihr darüber spechen, tun es ab, es hätte noch Zeit. Ich hab ihr zugehört, und darüber war sie sehr glücklich. Ich habe ihr versprochen das ich dafür sorgen werde, das alles so passiert. Ich glaub ihr ist jetzt etwas leichter ums Herz..........mir dafür Tonnen schwerer, aber so soll es wohl sein.

Die Diagnose ist jetzt ein halbes Jahr her und ich komme an den Punkt, den mein Freund mir damals prophezeit hat:
Ich will nicht das sie leidet, ich will sie aber auch nicht gehen lassen!!!

Traurige Grüße
Anja
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Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943
inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007
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  #109  
Alt 29.12.2007, 15:21
Benutzerbild von BirgitF
BirgitF BirgitF ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Hallo Anja,

es ist traurig, dass Deine Nachrichten nicht gut klingen.

Ich kenne solche Situationen, in denen auch meine Eltern, egal wie schlecht es ihnen geht, im KH nichts sagen wollen, weil sie denken, dass sie dann schlechter oder weniger freundlich behandelt werden. Ich glaube, das ist ein Generationsgebundenes Problem... Sie sehen Ärzte als Halbgötter in weiß und auch beim Pflegepersonal soll man niemals auffallen. Und lästig werden erst recht nicht... Bei meinen Eltern hilft da dann auch kein Argumentieren. Die letzten Male habe ich es so gemacht, dass ich trotzdem zur Schwester gegangen bin und freundlich, aber doch deutlich, gesagt habe, dass etwas nicht in Ordnung ist und etwas unternommen werden muss. Das klappte sowohl mit dem Pflegepersonal als auch mit meiner Mutter ;-) (Hab zwischendrin mal Kaffee oder Schokolade fürs Schwesternzimmer mitgebracht).

Es ist für Deine Mutter sicher wichtig (wenn es für Dich auch sehr schwer war), dass sie mit Dir über alles sprechen konnte. So kann sie Dir genau sagen, was sie sich wünscht und muss sich keine Sorgen machen, dass es hinterher nicht so sein wird, wie sie es gewünscht hätte... Ich glaube, auch das hat für die Generation unserer Eltern eine ganz andere Gewichtung als für uns.

Die Tatsache, dass Dein Freund mit seiner Einschätzung recht hat, zeigt doch, wie gut er Dich kennt. Deshalb wird er Dir sicher zur Seite stehn, wenn es Dir nicht gut geht und Dir Kraft geben, um für Deine Mutter weiter da zu sein.

Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft in dieser für Euch so traurigen Zeit. Ich drücke die Daumen, dass es wieder besser/leichter wird.

Liebe Grüße
Birgit
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  #110  
Alt 30.12.2007, 23:18
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Birgit,

Du hast sicher recht, es ist ein Generationenproblem, doch glaube ich manchmal zwischen meinen Eltern und mir liegen mindestens 3 davon

Naja, kommen wir zum wesentlichen: Heute früh rief mein Vater an, ich solle mich nicht bei ihr melden, sie würde versuchen zu schlafen, nachdem das letzte Nacht nicht ganz so gut geklappt hat. Mittags ist er dann zu ihr (er ist ja Diabetiker, das ist man ja so zeitlich abhängig) und ich hab dann angerufen.

So, und jetzt kommt es: Es war immer noch kein Arzt bei ihr gewesen, die Schwestern haben ihr lediglich Essen und Trinken verboten und sie mit Schmerzmitteln vollgedröhnt. Ihr fehlt eine Niere, sie muß viel trinken. Kaum auszudenken, wenn es da jetzt auch noch Probleme gäbe. Kurzum, es ging ihr richtig scheiße!!!!!!

Tja, da hat dann selbst mein Vater mal nach einem Arzt "verlangt", und siehe da, es kam auch einer. Er gab ihr sofort eine Infusion aus Calzium, Magnesium, halt das gegen Flüssigkeitsverlust und Nährstoffmangel, sie sollte sofort wieder trinken, und zumindest Zwieback gab es Abends auch.
Ich glaube, wenn es nach den Schwestern gegangen wäre, wär sie jetzt noch "ruhiggestellt". Ich war so wütend, aber so ist es ja am einfachsten. Vielleicht aber darf man den Schwestern nicht mal Vorwürfe machen, denn ohne Anweisung eines Arztes sind ihre Möglichkeiten sicher auch begrenzt. Allerdings hätten sie erkennen müssen, das dieser erforderlich ist.

Nun, das Ende vom Lied ist, das der Stent wieder dicht ist und Mittwoch gewechselt werden muß. Bis dahin muß sie sich noch über die Runden quälen, aber so ist es halt auch in Krankenhäusern zwischen den Tagen: Notbesetzung!!!

Jedenfalls war sie auf dem Wege der Besserung, das beschert ihr, mir und uns allen vielleicht ein wenig Schlaf in dieser Nacht.

In der nächsten werden wir davon ja nicht so viel haben, und zum ersten Mal seit Jahren weiß ich, was ich mir wünschen werde wenn wir das neue Jahr begrüßen!

Ich wünsche allen einen guten, schmerzfreien und entspannten Rutsch ins neue Jahr und das viele, viele Wünsche in Erfüllung gehen!!!!!!!

LG Anja
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  #111  
Alt 01.01.2008, 22:44
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Hallo zusammen,

ich hoffe, alle sind heil ins neue Jahr gekommen. Das ist wohl das einzige, was man sagen kann ohne das es an blanken Hohn erinnert, denn so kam mir die letzte Nacht vor.

Fest steht, wenn man jemals Einfluß darauf nehmen kann sollte man zwischen den Feiertagen Krankenhäuser meiden. Seit 5 Tagen liegt meine Ma nun drin ohne das irgendetwas getan wurde. Arzt müßte man sein, da kann man sich noch an solchen Tagen freinehmen, ich bin im Vertrieb, ich kann das nicht. Aber ich bin ja auch ein "Verkäufer", ich bin ja wichtiger als ein Mensch, der Leben rettet oder todkranken ihr Leiden erleichtert. Meine Schwester ist gestern ausgerastet: "Sogar der Kaufland hat an Silvester bis 18 Uhr geöffnet, die haben sicher mehr Personal als dieses Krankenhaus!" Sie hat soooo recht. Die Hilflosigkeit macht einen soooo wütend!!! Heute war es dann um die Nerven meiner Ma endgültig geschehen, sie hat nur geweint, dachte sie schafft das alles nicht mehr.

Letzte Nacht ist sie auf Toilette gegangen, hatte dann aber Angst, den Rückweg nicht zu schaffen und klingelte -angezogen und auf einem Hocker sitzend- nach der Schwester. Diese kam dann nach einer viertel Stunde, okay, sie hat auch noch andere Patienten, kann passieren. Aber anstatt eines Wortes: Tut mir leid das sie so lange warten mußten! wurde meine Mutter angepflaumt, was denn nun wieder wäre. Und jetzt kommt der Punkt: Lieber wartet meine Mutter stundenlang bis sie klingelt und ist sicher die letzte die es tut wenn es nicht absolut erforderlich ist. Und dann diese dämlich, alte Ziege. Kein Wunder das Patienten, deren Nerven eh zum zerreißen gespannt sind, Angst haben, sich überhaupt zu rühren. Wenn ich rauskriege wer das war, werde ich zum ersten Mal rabatz machen.

Ich kann nämlich auch eine dämliche, alte Ziege sein!!!!
Und ich glaube, von Tag zu Tag besser.

So, das mußte Mal wieder raus, ich wünsche allen noch einen schönen Abend
LG Anja
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  #112  
Alt 02.01.2008, 23:32
annafranzi annafranzi ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

hallo anja,
ich habe nun schon eine ganze weile mitgelesen- als betroffene ( meine mutter, wurde operiert 4/07, jetzt rezidiv). ich habe hier schon sehr viel gefunden,was mir geholfen hat...auch wenn man selbst arzt ist, wie ich...das ist eigentlich der grund, weshalb ich mich melden muss.
ich glaube ja, dass die geschehnisse, von denen du berichtest, dich zu recht in rage bringen..aber eins kann ich dir versichern: sei froh, dass du nicht arzt in einem krankenhaus bist : frei nehmen zwischen den feiertagen??? -geht nicht. jeweils 30 stunden-dienste am 29.-30.12 und 2.-3.1. hatte ich. an den feiertagen gibt es feiertagsbesetzung im krankenhaus, also wie am wochenende. wir haben trotzdem einen teil der notwendigen untersuchungen durchgeführt, aber auch nicht alle. bei uns haben die ärzte bis 300 überstunden...ich könnte die liste fortsetzen...das ist das resultat unseres gesundheitswesens, nicht der leute, die dort arbeiten und auch nicht der einzelnen krankenhäuser. was die menschlichkeit den patienten gegenüber angeht-das steht auf einem ganz anderen blatt. da muss ich dir uneingeschränkt recht geben, das darf nicht sein, was du da berichtet hast!
so, das musste jetzt raus.
lg an alle mitbetroffenen hier!
annafranzi
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  #113  
Alt 03.01.2008, 07:14
Benutzerbild von bixxxxi
bixxxxi bixxxxi ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

ich drück dich ganz fest und denk an dich und deine mum
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  #114  
Alt 03.01.2008, 19:30
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Annafranzi,

sicher hast Du recht wenn Du sagst, das Ärzte kein leichtes Leben haben und Du kannst mir glauben das ich immer eine Lanze für den Mensch Arzt breche, und viel mehr das System verurteile.

Allerdings muß ich dazu sagen, das jeder Arzt und jede Schwester und jeder Pfleger sich seinen Beruf ausgesucht hat. Und gerade Ärzte waren sich während ihres Studiums bewußt, was sie mal erwartet.

Ich glaube nicht, das in der Situation, in der wir uns hier alle befinden, einer ist, der Verständnis für den Arzt aufbringt, während einer der liebsten Menschen die man auf der Welt hat, stundenlang darauf wartet, Schmerzmittel verabreicht zu bekommen oder sei es auch nur, vielleicht durch ein Lächeln wieder auf den rechten Weg gebracht zu werden.

Liebe Annafranzi, ich bleibe dabei, das unser System hinkt und der "Mensch" Arzt mit diesem Zustand sicher auch nicht glücklich ist. Und da Du beide Seiten kennst kannst Du mich sicher da auch verstehen.

Ich verzichte jetzt an dieser Stelle darauf, die Geschehnisse des heutigen Tages wiederzugeben und belasse es dabei, das ihr Zustand unverändert ist.

So, nun drück ich alle mal kräftig und wünsche einen ruhigen Abend.

Und schicke mal wieder ein paar Kraftpakete in die Welt, wer sie brauchen kann soll sich bedienen

LG Anja
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  #115  
Alt 04.01.2008, 12:11
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Ich komme gerade aus dem Krankenhaus, sie hat hohes Fieber und die Gelbsucht geht nicht weg.

Sie weint und sagt immer nur, das wir bald nicht mehr bei ihr sind. Sie ist total klar im Kopf, das ist so schrecklich. Würde sie all das doch wenigstens nicht mitbekommen.

Mein Pa und ich haben heut früh mit dem Arzt gesprochen, er will sich zeitlich nicht äußern, er sagt, das sei der normale Verlauf und man könne nicht mehr viel tun. Wir sollten dankbar sein, das wir noch ein halbes Jahr mit ihr hatten.

Sie hatte Papa wohl gesagt, sie wolle Weihnachten noch mit uns erleben, und das hat sie geschafft. Wahrscheinlich hat dieses "Vorhaben" sie alle Kraft gekostet, und nun ist nichts mehr da.

Ich fahre gleich wieder zu ihr, wir wollen uns abwecheln, sie nicht alleine lassen.
Traurige Grüße von Anja
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  #116  
Alt 04.01.2008, 12:19
Benutzerbild von Anke LE
Anke LE Anke LE ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,

ich wünsch Dir ganz mega viel Kraft für die nächste Zeit und Dich mal virtuell.

Anke
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935
Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum

eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise
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  #117  
Alt 04.01.2008, 12:37
keylargo keylargo ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Liebe Anja,

auch von mir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Es ist schön und für Deine Mutter sehr wichtig, dass ihr bei ihr seid.

LG
Gabi
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  #118  
Alt 05.01.2008, 20:11
schnuckelchen schnuckelchen ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Hallo ihr Lieben,

wollte mich kurz melden.

Ich habe gestern ihren behandelnden Arzt gesprochen, sie konnten Mittwoch den Stent nicht wechseln weil sie nichts sehen konnten, da der Tumor blutet. Das ist auch der Grund, warum die Gelbsucht nicht weggeht. Montag kriegt sie nun den Port, und Montag oder Dienstag versuchen sie es nochmal, aber der Arzt sagt solange die Blutung nicht aufhört ist nichts zu machen. Die Chemo mit Sutent hat wohl gar nichts gebracht, der Tumor ist immer weiter gewachsen. Gestern Abend ging es ihr dann halbwegs, heute war ihr wieder den ganzen Tag furchtbar übel.

Natürlich möchte der Arzt sich auf keine Zeit einlassen, er meinte es könne morgen, oder aber erst in ein paar Wochen sein. Mama weiß das so im Detail gar nicht, Papa auch nicht, ist auch besser so.

Ich bin etwas ruhiger geworden seit ich mit dem Arzt gesprochen habe, das hätte ich viel früher tun sollen. Auch wenn es alles andere als gut klang was er gesagt hat, endlich hat mal einer ausgesprochen was Sache ist. Für mein Gemüt viel besser als die Ungewißheit.

Ich fahre so oft es geht zu ihr, als wir heute allein waren fing sie wieder von ihrer Beerdigung an, wenn es sie beruhigt soll sie darüber reden.

Ich hoffe nur, das genug gegen die Schmerzen getan werden kann, zu schreiben, das sie nicht leiden muß wäre der blanke Hohn, denn nichts anderes tut sie seit Monaten.

LG Anja
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  #119  
Alt 05.01.2008, 21:21
torsten40 torsten40 ist offline
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Standard AW: Und plötzlich ist die Sonne dunkel.....

Hallo Anja,
Ich denke, über Zeit kann man auch nicht reden. Geniesst jeden Tag und jede Stunde zusammen! Ich finde es toll welche Energie du aufbringst und wie tapfer du bist! Kopf hoch, noch ist nicht alles verloren und es kann noch eine lange Zeit zusammen geben! Ich schicke dir die besten Grüße und Wünsche und ganz viel Kraft! Weiter so!!!!

Liebe Grüße
Torsten
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Betroffen: meine geliebte Frau Claudia mit 46 Jahren, Diagnose BDSK Tumor T3N1M0 am 23.11.07 festgestellt, keine Operation möglich. Chemo seit 12.12.07 mit Gemzar 1000mg/qm².

Am 16.12.2009 ist mein Engel heim gegangen und sie fehlt uns überall!
*23.04.1963 - verloren am 16.12.2009
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  #120  
Alt 06.01.2008, 01:49
Urug Urug ist offline
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Hallo, ich wünsche dir viel Kraft, ich kenne mich leider nun auch sehr gut mit dem Thema aus. Meine Mutter wird im Lauf des nächsten halben Jahres sterben und ich möchte nur noch schreien. Ihr Leiden mit anzusehen ist furchtbar und man fühlt sich schrecklich allein. Schlechte Erfahrungen mit dem Krankenhaus habe ich auch. Der Arzt hat mir knallhart gesagt: "Ihre Mutter hat allerhöchstens noch 2 Jahre aber sterben muß jeder mal." (das geht an die Ärztin). Überforderung und Überstunden hin und her und Abstumpfung. Pfft. Bißchen Herz sollte ein Arzt schon haben.

Ich wünsche dir sehr viel Kraft halte deine Mutter und hab sie weiterhin so lieb.

LG
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