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  #106  
Alt 23.02.2004, 10:21
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Lotte,
Vitamine sind natürlich wichtig, aber eben noch nicht sofort dringend erforderlich! ADEK-Falk habe ich noch vor dem 30.06.03 auf Vorrat gekauft. Der AdP bemüht sich um Alternativen, sehen Sie am besten dort nach, was gerade Stand der Erkenntnis und Empfehlung ist. Ich spritze übrigens keine Mistel, halte die Misteltherapie aber für wahrscheinlich hilfreich, zumal sie auch den körperlichen Gesamtzustand verbessern soll. Mistel wird, glaube ich, inzwischen auch von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt; hier müssten Sie sich vielleicht noch einmal erkundigen.

Und bedenken Sie bitte: ich war bei der Operation noch deutlich jünger als Ihre Mutter und "ansonsten" in gutem gesundheitlichen Zustand und fühlte mich trotzdem nach der Operation, als wäre ich über 100! Und das ohne besondere Komplikationen. Gut, dass Ihre Mutter wenigstens künstlich ernährt wird, um nicht noch mehr abzubauen.

Von Mölln habe ich noch nichts gehört, aber bei Reha-Kliniken kenne ich mich auch nicht aus.

Könnten Sie nicht versuchen, bei Ihren Besuchen Ihre Mutter zu ein paar Schritten zu bewegen, auch wenn sie so schwach ist? Es ist wirklich ganz wichtig, sie wieder zu mobilisieren, auch wenn es schwer fällt.
Viele Grüße, L. Schulz
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  #107  
Alt 23.02.2004, 17:49
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo liebe Lotte, ich glaube nicht, daß das 'Hinhaltetaktik' ist.Frau Schulz hat recht, auch wenn es schwer fällt, Deine Mama sollte sich aufraffen und wenigstens einige Schritte mit Deiner Hilfe wagen. Je früher sie aus eigener Kraft ihren Kreislauf stabilisiert, umso schneller geht es bergauf. Mir hatte man nach ca. 1 Woche Hanteln mit in's Krankenhaus gebracht.Laufen auf dem Gang mit all den Schläuchen und Zugängen fiel mir relativ schwer, aber ich habe tagsüber 'mit den Armen gearbeitet' (Hanteln).Gut - Außenstehende können immer gute Tips geben, man muss es natürlich auch können. Aber genau wie Frau Schulz habe ich ja auch diese schwere OP gehabt und war fast im gleichen Alter wie Deine Mama.Es ist zwar jede Krankheit anders, aber 'sterben wollen' muss man davon nicht.Grüße Deine Mama ganz herzlich und gute Besserung!
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  #108  
Alt 24.02.2004, 14:41
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Lotte,
zum Krafttanken muss ich auch mal etwas sagen. Bei meinem Mann war es so, dass er, nachdem er von der Intensiv kam, jeden Tag von 2 Pflegern links und rechts gefasst wurde, und dann ging es los. Das war mehr ein Tragen und Schlurfen meines Mannes über den Krankenhausboden, man glaubt es nicht, wozu der Mensch mit der Zeit zu allem fähig sein kann. Und immer wieder: es braucht halt immer sehr sehr viel Zeit, die liebe Geduld. Heute wandert er wieder in den Alpen.
Alle Liebe Deiner Mutter
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  #109  
Alt 24.02.2004, 20:52
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Frau Schulz,Hildegard und Elke,

ja ohne die Komplikationen wäre es vielleicht auch anders gelaufen. Sie fühlt sich nicht nur wie 100, sondern sieht auch leider so aus.

Ich hole sie nun 1x am Tag aus dem Bett, und gehe ein paar Schritte mit ihr. Sie muß sich nun auch bei den Mahlzeiten aufrichten.( Bettkante).Von alleine kommt sie noch nicht aus dem Bett, da es mit dem Wasser nicht besser wird. Sie ist nun auf der normalen Station, und da hat man die Entwässerungsmedizin seit heute abgesetzt?!, und ich habe das Gefühl, dass es schlimmer wird. Wenn das nicht wäre, würde es vielleicht besser gehen. Warum geht das nur nicht weg???Entstanden soll es ja durch den heftigen Blutverlust bei den beiden Op´s sein.( Blutgerinnungsprob.)
Es kommt auch 1x am Tag die Krankengym und geht mit ihr ein paar Schritte.
Der Prof., der sie jetzt betreut, hat gesagt, sie soll jetzt bis nächste Woche mobil werden!? Na, sein Wort in Gottes Ohren...
Wenigstens kann ich sie nun anrufen, das klappt schon.
Aber mit dem Essen, es ist ein Drama. Den letzten Bissen muß sie immer ausspucken. Sie sieht total verhungert aus.

Wenn Ihr mir nicht alle so viel Zuversicht geben würdet, und aus eigenen Erfahrungen schildert, würde ich auch denken, das wird nix mehr.

Doch es beruhigt ja, dass es auch bei Euch lange gedauert hat. Und damit versuche ich sie aufzubauen.

Ich erzähl ihr immer viel von Euch. Dass es bei Hildegard auch erst so richtig nach einem viertel Jahr bergauf ging,sie auch immer einen Klappstuhl brauchte, dass Elkes Mann auch halbverhungert aussah,sogar zum rasieren zu schwach war, und das Frau Schulz sich, obwohl noch wesentlich jünger auch wie 100 gefühlt hat. Sie hört dann immer ganz gespannt zu.

Danke an Euch allen für die tolle Unterstützung!

Liebe Grüße

Lotte
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  #110  
Alt 26.02.2004, 16:18
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Lotte!

Meine Mom hatte am 18.02.04 eine Whipple-Op in Heidelberg. Magen blieb erhalten. Danach hatte sie große Probleme mit der Lunge, weil vor der OP Raucherin. Seit 23sten liegt sie auf Normalstation. Sie hat extrem viel Wasser in den Beinen, 15 kg mehr an Gewicht dadurch! Leider wohne ich in Augsburg, kann nicht oft zu ihr weil ich beruflich nicht weg kann. Aber ich telefoniere sehr viel mit ihr, soweit sie das auf die Reihe bekommt von der Verfassung her. Auch die Schwestern auf der Station sowie der Stationsarzt sind sehr nett und geben Auskunft. Als ich am Montag zu Besuch war, hat meine Mom total geweint, ich war echt fertig, wollte ja auch nicht gleich losheulen, man soll ja stark sein, muß Kraft weitergeben. Als ich im Zug nach Haus saß war ich fertig, zu Hause habe ich nur noch geweint. Meine Mom ist auch noch sehr schwach, essen kann sie so gut wie garnichts. Morgens mal zwei Bissen vom Frühstücksbrötchen, mittags ein halber Joghurt oder ne halbe Tasse Gemüsebrühe. Nachmittags ist sie so aufgebläht, daß sie nicht mal an Essen denken darf ohne daß es ihr übel wird. Sie soll viel Laufen damit die Verdauung in Schwung kommt und das Wasser weggeht, nur leider hat sie so wenig Kraft! Wegen einem Ultraschall vom Bauch werde ich den Ärzten noch "lästig" werden müssen. Man muß ja alles soweit abklären...Liebe Lotte, ich befürchte daß Dir das was ich jetzt geschrieben habe nicht wirklich viel weiterhilft. Ich hoffe nur das Beste für Deine Mom und Dich und drücke Euch ganz fest die Daumen! Liebe Grüße, Romana
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  #111  
Alt 26.02.2004, 21:08
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Romana,

wenn ich deinen Thread lese, könnte ich denken, Du schreibst von meiner Mutter.

Es ist auch so, die vier Bissen am Morgen gehen noch am besten, mittags die drei na, ja und abends am besten bitte garnichts.

Ja es ist ein Teufelskreis, keine Ahnung, wie sie den durchbrechen soll. Auf mind. 15 Kilo Wasser tipp ich auch mal...

Irgendwie hab ich das Gefühl auf der Stelle zu stehen, oder die klitzekleinen Schritt, vielleicht nehme ich sie nicht war? Sie kann schon ein paar Schritte alleine gehen...

Oh warte mal kurz,berichte nachher weiter, habe gerade Besuch bekommen...
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  #112  
Alt 27.02.2004, 11:45
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

so mache einfach mal weiter.
Da meine Mutter wahrscheinlich bedingt durch das Wasser nicht alleine aus dem Bett kommt, finde ich es wichtig, dass ich bei ihr bin, dann gehe ich ein paar Schritte mit ihr.

Es ist schlimm für sie nur so auf dem Rücken zu liegen. Wenn sie könnte, möchte sie mal so richtig weinen, doch auch das geht nicht..Sie hat große Angst davor ins Pflegeheim zu müssen.

Eine Chemo soll bei meiner Mutter momentan nicht gemacht werden.
Da sei man ganz von ab, sagte man mir.

Ultraschall wurde bei meiner Mutter auch schon 3x gemacht. Doch man kann nichts finden, was die Schmerzen ( Spannungen)auslösen könnte.
Sie hat unheimlich viel Luft im Bauch, und muß ständig aufstoßen. Da muß es doch was gegen geben?

Geht das Wasser wirklich nur dann zurück, wenn man sich bewegt? Das was sie trinkt, kommt unten irgendwie nicht wieder richtig raus. Das Wasser soll durch Eiweißmangel entstanden sein. Aber der dürfte wohl behoben sein. Wo kommt das Wasser nur her? Und wie kann es verschwinden? Lymphdrainage, Entwässerungstabletten helfen nicht. Wird das Wasser wohl über die Blase ausgeschieden?

Ramona,bei Deiner Ma ist die Op ja erst ein paar Tage her.Da würde ich mir an Deiner Stelle noch keine großen Gedanken machen.Trotzdem ist es natürlich genauso schlimm für alle Beteiligten.
Meine Sorgen werden täglich mehr.(Nach über 4 Wochen) Auch ich bekomme oft einen Heulkrampf, doch bei meiner Mutter versuche ich positive Stimmung zu verbreiten.Bis auf 1x ist es mir auch gelungen. Es ist nicht einfach.

Ich wünsche Deiner Mutter und Dir, dass es nun nur noch bergauf geht, und drücke Euch auch die Daumen.

Denn wenn es so bleiben sollte, frage ich mich warum man dann überhaupt solche Op´s durchführt. Die Op wurde doch gemacht, zu überleben. Doch von Leben kann ja nicht die Rede sein.

Na die Hoffnung stirbt zuletzt!

Liebe Grüße

Lotte
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  #113  
Alt 27.02.2004, 16:17
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Lotte!

Ich verstehe Dich sehr gut. Vor meiner Mutter möchte ich immer ganz tapfer sein, damit sie sich besser fühlt, den Mut und ihren Kampfgeist nicht verliert. Aber sobald ich wieder aufgelegt habe (ich telefoniere sehr viel mit ihr) weine ich los. Ich muß dazu sagen, daß ich nur noch meinen Mom und meine Oma (84) habe und mich momentan sehr einsam fühle. Habe am Dienstag mit dem Stationsarzt telefoniert, als meine Mom sagte, daß man bei ihr Chemo machen will. Der Arzt meinte, daß damit die Heilungschancen besser wären. Man hat bei Mom allerdings den ganzen Tumor "erwischt", keine Metastasen (zu sehen), Lymphknoten nicht betroffen. Ja wieso denn dann Chemo? Wir sind da sehr skeptisch, meine Mom will das auch überhaupt nicht. Aber wenn es sein muß? Keine Ahnung was man tun soll... Mit dem vielen Wasser hat meine Mutter große Probleme. Die Schwester sagte, daß das bei 1 von 100 Patienten "passiert". Heute hat man Lymphdrainage gemacht: Immerhin 40 g weniger auf der Waage. Hoffe sie hat keine Wasser in der Lunge (???) Muß da mal "nachhaken". Obwohl meine Mutter immer wieder sagt, daß die Betreuung in Heidelberg super ist, kann es ja sein, daß die irgendwas übersehen... Man sagte meiner Mutter, daß sie sich viel bewegen soll, damit das Wasser weggeht. Macht sie jetzt auch immer ganz tapfer, soweit es eben geht. Zum Frühstück hat sie garnichts gegessen, nur Kaffee getrunken. Ob der so gut ist? Aber sie sagte, daß sie sich auf den immer schon so freut. Habe gelesen, daß gegen den geblähten Bauch Buttermilch oder 2 bis 3 Teelöffel Milchzucker in den Morgenkaffee ganz gut helfen sollen. Auch Joghurt mir rechtsdrehender Milchsäure (..oder waren es Milchsäurebakterien?) soll sehr gut helfen. Und natürlich der berühmte Anis-Fenchel-Kümmel-Tee. Ich weiß natürlich absolut nicht, ob Deine Mom sowas überhaupt schon zu sich nehmen kann und vorallem bei sich behält. Meine Mutter hat bereits vor der Op (da waren die Beschwerde auch schon sehr schlimm) diesen Tee literweise getrunken. Er hat ihr immer gut geholfen. Alle guten Wünsche an Deine Mom und liebe Grüße einstweilen, Romana
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  #114  
Alt 27.02.2004, 16:35
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Ramona,

Du fragst, warum bei Deiner Mutter eine Chemo in Betracht gezogen wird. Soweit ich weiß soll das verhindern, daß eventuell gestreute (noch nicht sichtbare) Krebszellen am Wachstum gehindert werden, denn leider streut dieser Krebs ja häufig.
Ob das bei Deiner Mutter allerdings im Moment sinnvoll ist, weiß ich nicht, sie ist ja noch sehr geschwächt und auch ihre Leber ist ja wohl geschädigt.
Vielleicht solltet ihr noch eine zweite Meinung einholen und abwarten, daß ihr Zustand sich verbessert.
Ich wünsche Euch alles Gute.
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  #115  
Alt 28.02.2004, 14:12
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Liebe Hildegard, Frau Schulz, und Elke.

Ich bin sooooo fertig. Meine Ma wird immer weniger. Jeden Tag wenn ich komme sieht sie dünner aus. Seit Tagen bekommt sie auch keine künstl. Nahrung mehr. Sie hatte dolle Schmerzen, und bekam Durchfall. Angeblich von der Nahrung. Der Arzt sagt immer nur sie soll essen essen essen, dann würde auch das Wasser verschwinden...
Doch wie wenn man keinen Appetit hat, keinen Bissen runter bekommt???
Wie lange hat es denn bei Euch gedauert, bis ihr wieder Appetit hattet? Kann man den Appetit nicht irgendwie anregen?

Und gegen das Wasser muß es doch was sinnvolles geben, außer Lymphdrainage???
Es wird eifach nicht weniger. Der Teufelskreis wird nicht durchbrochen. Die Ärzte denken wohl, dass es sich alles von alleine gibt.

Sie liegt ja auf der Chirurgischen Station.
Aber das muß sich doch mal ein Internist anschauen,oder???

Ihr verträgt ja auch einige Sachen nicht mehr, wie Rohkost, fettes Essen usw. Wie
macht sich das denn bemerkbar? Schmerzen,
Übelkeit...???

Meint Ihr mit fettem Essen das sichtbare Fett, oder auch z.B. Leberwurst also ver-
steckte Fette?

Wäre Euch über alle Tipps riesig dankbar.

Es grüßt Euch Lotte


Und noch was: Was sie trinkt, scheint sich alles wieder im Körper fest zu setzen, da sie kaum muß...
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  #116  
Alt 28.02.2004, 14:31
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Liebe Ramona,

ich habe meine Ma, und auch noch eine 85jährige Oma, und meine beidern Kinder, und das wars. Keinen Papa, keine Geschwister, keine Tante, nix.....

Meine Mutter nimmt nun Kümmelöl, das bekommt ihr ganz gut gegen die Luft im Bauch. Hat uns die Schwester empfohlen.

Heidelberg, denke ich ist wohl was Chemo angeht auf dem neusten Stand. Meiner Ma sagte man, dass es verschiene Studien gäbe, und eine Chemo nach so einer Op nichts bringen würde.Da wäre man von ab.
Hab ich aber auch nun schon von mehreren gehört. Und deshalb bin ich da nicht so skeptisch.
Hildegard hat ja vor 5 Jahren auf eigenen Wunsch auf die Chemo verzichtet. Letztendlich kann Deine Mutter ja selbs eintscheiden.

Da habt ihr ja auch das gleiche Problem mit dem Wasser, es ist zum verrückt werden.
Bekommt Deine Ma noch irgendetwas dagegen?

Und hat Deine Ma auf irgendetwas Appetit?
Wird sie künstl. ernährt.

Ramona, ich hoffe Du kannst mal was positives berichtet. Ich denk´auch an Euch!

Alles Gute!

LG

Lotte
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  #117  
Alt 28.02.2004, 20:58
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo Lotte, Du sprichst mich u.a. an. Mit dem Wasser weiss ich auch leider nichts anzufangen, hatte ich gar nicht und ich weiss leider auch nicht, was man dagegen tun kann.Ich meine schon, daß die Ärzte hier nach 4 Wochen nach der OP gefordert sein sollten!
Appetit?Ja, also ich bekam 3 Wochen nach der OP zwei Tage Chemoanwendung (den Rest kennst Du ja) und danach war mir gut 1/2 Jahr lang immer übel, wenn ich Essen nur gerochen habe. Von Babykost über Astronautennahrung, Möhrenbrei für Kleinkinder habe ich damals alles versucht. Es ging dann langsam bergauf und der Appetit kam. Richtig 'hungrig' war ich eigentlich erst wieder, als ich sportlich aktiv war. Die Ärzte sagen ja immer, der Körper holt sich, was er braucht, Hauptsache man trinkt ausreichend. Liebe Lotte, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß es Deiner Mama bald besser geht.Frag den Oberarzt (oder jemand der kompetent ist)wie er die Chancen Deiner Mama beurteilt.Sag ihm, Du möchtest einfach wissen, welche Perspektiven sie hat, denn es bringt nichts, wenn durch die Krankheit Du selbst und Deine Kinder mitleiden müssen. Liebe Grüße
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  #118  
Alt 29.02.2004, 18:25
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Standard OP, was soll das eigentlich bringen?

Hallo liebe Lotte,
mein Mann hatte auch keine Chemo bekommen, weil der Prof. meinte, das würde mehr schaden als nützen. Mit Wasser im Körper kenne ich mich auch nicht aus, das hatte mein Mann nicht. Nach 6 Wochen Krankenhausaufenthalt wurde er entlassen, zu hause nahm er nochmal 6 kg ab,halbverhungert? das war noch geschmeichelt. So eine grosse Angst hatte ich noch nie in meinem Leben. Aber als mein Mann zu hause war, lag es an mir, ihn aufzubauen, von ihm kam nicht viel, er hatte einfach keine Kraft dazu, ist auch nicht der Typ. So stellte ich zwei Stühle gegenüber, darauf sitzend machten wir Gymnastik, mit den Händen in alle Richtungen, mit dem Kopf drehen, strecken, beugen, und das vielleicht höchsten 5 Minuten, dann hatte er keine Kraft mehr und musste sich legen, das machten wir aber 3 x am Tag. Dann kamen die Beine zu den Übungen dazu, und immer ein bisschen mehr in den nächsten Wochen ("Wochen" sagte ich). So kam dann mit der Zeit der Kreislauf in Schwung und seine Kraft kam auch langsam wieder zurück, aber das dauerte alles viel länger, als man sich das vorstellen konnte und wollte, wir waren auch ungeduldig, wir dachten, das wird nie wieder richtig.Mit dem Essen hatte er am Anfang auch so seine Probleme. Ganz leichte Kost, natürlich ohne Fett, wenn es ging, natürlich auch ohne die versteckten Fette. Viel essen war nicht, 1/2 Stück Brot, 2 Kartöffelchen mit Päckchensosse oder einige Nudeln. Ladina hat hier wunderschöne Rezepte geschrieben.Aber mit dem Kreislaufankurbeln kommt mit der Zeit auch wieder der Appetit und der Hunger. Der Prof. sagte bei seiner Entlassung, dass er alles essen kann, was er will und verträgt, das müsste man ausprobieren, weil es bei jedem doch anders ist. Das alles dauerte und dauerte und ist heute schon 2 1/4 Jahre her und so weit weg und doch noch so nah. Es sagt sich alles jetzt so leicht und doch ist es gut, wenn Du auch an Dich denkst, denn das alles belastet sehr, und Du hast ja auch noch Familie, die Dich braucht und die Du auch brauchst, gerade jetzt. Ich wünsche Dir viel Kraft und Deiner Ma, dass es bald wieder aufwärts geht.
LG Elke
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  #119  
Alt 29.02.2004, 20:54
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Liebe Hildegard und Elke,

danke für Eure Antworten.

Es wird nie wieder was. Meine Ma hat nun seit 5! Wochen diese Schmerzen, gerade nach dem Essen. Alles spannt sich. Ach wenn ich sie ansehe kommen mir die Tränen.
Bin nun seit fast 5 Wochen jeden Nachmittag da. Meine Ma braucht mich, die Kinder brauchen mich...Keiner weiß wohl, woher die Schmerzen kommen. Nächste Woche soll wohl noch mal Doppelsono und ein Ct gamacht werden...Habe richtig Angst davor.Am Wochende war leider kein Arzt zu sprechen. Meine Ma wird vom Prof. betreut, kommt auch jeden Tag zur Visite, doch vormittags.
Meine Kraft ist am Ende. Hoffnung habe nicht mehr. Es tut so weh. Ich denke immer an Weihnachten, da waren wir noch so voller Hoffnung, gerade meine Ma. Ich muß mich damit abfinden, keine Ahnung wie, aber meine Mutter wird wohl ein Pflegefall werden. Nie wieder wird sie mich mit ihrer ganzen Kraft liebevoll unterstützen. Nein, nun muß ich sie pflegen, aber wie? Sie quält sich so.
Ich bin dem ganzen nicht mehr gewachsen. Man steht nur hilflos daneben, und kann nicht helfen.

Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Kraft, und vor allem Gesundheit!

Lotte
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  #120  
Alt 01.03.2004, 10:03
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Liebe Lotte, jetzt mache ich mir aber richtig Sorgen um Dich! DU MUSST Dir jetzt einfach Hilfe holen. Es gibt in jedem Krankenhaus einen Sozialdienst, meistens sind das Damen im mittleren Alter, mit denen man gut reden kann.Es bringt nichts, wenn Du jetzt zusammen brichst.Ich weiss, daß Du dafür jetzt wenig Gespür hast: Aber verliert nicht den Mut - 5 Wochen ist bei einer solch schweren krankheit nicht ungewöhnlich.Sie braucht vermutlich länger als andere Operierte. Sieh mal sie hatte ZWEI OP nacheinander.Da muss sich der gesamte Organismus erst wieder erholen.Und wenn Deine Mama jetzt resigniert, ist das auch verständlich.Die Medizin ist heute schon so weit fortgeschritten. Ich bin sicher, daß man bei Deiner Mama alles tun wird, um sie zu stabilisieren. Vielleicht kommt das bei Dir nicht so an, wenn Du sie einmal am Tag siehst.
Aber für Dich ist es sicherlich verflixt schwer, aus diesem Dilemma ohne fremde Hilfe herauszufinden.Wenn im Krankenhaus kein Ansprechpartner ist, wende Dich doch noch mal an den AdP. Du hast den Namen von Udo Hemmers genannt; vielleicht weiss er vor Ort in Hamburg jemand, der Dir helfen kann.
Verliere nicht den Mut! LG
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