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  #1291  
Alt 09.11.2006, 12:57
Sursu Sursu ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Ein stiller Gruss an Dich, liebe Silverlady und für die kommende schwere Zeit viel viel Kraft, die Du sicherlich auch aus der kleinen Familie Deines lieben Mannes schöpfen kannst. Alles Liebe, Sursu
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  #1292  
Alt 10.11.2006, 11:18
auegirl1989 auegirl1989 ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo silverlady
ich möchte dir erstmal mein beileid aussprechen und ich wünsche dir viel kraft und glück für die nächste zeit.

hallo ihr lieben
ich habe in der letzten zeit wenig zeit um mitzulesen deshalb hole ich das alle paar tage mal auf. Es ist richtig schlimm zu lesen was alles bei euch passiert ist das komm ich mir richtig doof vor wenn ich euch sage das es meinen dad zur zeit relativ gut geht. nur eins macht mir sorgen er ist immer noch so wenig ich hab so große angst da er irgendwann gar nichts mehr ist. am anfang konnte ich das noch verstehen das er kein appetit hat da er kein geschmack hat aber er hat selber gesagt das er wieder einen geschmack hat und mit dem schlucken geht es auch schon langsam besser aber er ist immer noch so wenig ein beispiel ist zum beispiel eine viertelste semmel am tag und das ziehmlich wenig oder? was habt ihr so erfahrungen gemacht ich weiß ihr habt im moment andere probleme aber meine mam und ich wissen schon gar nicht mehr was wir machen sollen.
ich wäre echt dankbar über einen rat von euch schon mal danke im voraus

hab euch lieb susann
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  #1293  
Alt 10.11.2006, 13:09
marmey marmey ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo ihr,

nun sind schon 3 Tage seit meiner OP vergangen und die Ärtze sind mit dem Heilungsverlauf sehr zufrieden. Heute früh haben Sie die Magensonde entfernt und damit hat die Quällerei endlich ein Ende. Hab mit dem Ding fast keine Nacht schlafen können, trotz angeblicher Schmerzmittel - manchmal könnte man echt meinen die geben einen nur so Plazebomittel (wird das so geschrieben). Inzwischen war auch schon eine Sprach und Schlucktherapeutin da und hat mich angesehen und auch sie war sehr zufrieden mit mir. So siehts jetzt wohl so aus, das zumindest der Teil der Krankheit, also OP bald und vor allem zufriedenstellend ausgestanden ist. Auch seelisch fühl ich mich im moment gut, hoffen wir das es so bleibt.

Bis bald
Markus
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  #1294  
Alt 10.11.2006, 13:20
Sursu Sursu ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo,liebe Susann!
Ich kann sehr gut verstehen, dass Ihr Euch grosse Sorgen macht!Und das ist auch KEIN kleines Problem, diese Apetitlosigkeit, denn Dein Vater hat ja bereits sehr viel an Gewicht verloren!
Auch mein Mann litt und leidet heute noch unter grosser Apetitlosigkeit- bei einem Ausgangsgewicht allerdings von nur 55kg(180 gross)!
Wir haben uns für jeden Tag etwas "Besonderes" ausgedacht damit er überhaupt isst:
Zum Frühstück gibt`s immer entweder Reis- oder Griesbrei mit viel Butter und Sahne, dazu Marmelade- da gibt es ja genug Auswahl.
Mittags gibt es ein Gemüse seiner Wahl, das püriere ich mit dem Mixstab und füge auch hier wieder viel Butter/und/oder Sahne zu(wir nennen es Gemüsemousse, das klingt dann besser), dazu Kartoffelbrei und ganz zart gebratene Eier mag er am liebsten dazu; das "rutscht" gut!
Abends dann meist eine Suppe, auch hier wieder als Fond helle Creme(Tomate tut weh beim Schlucken!)in die ich Kartoffeln püriere und dann entweder fein püriertes Gemüse oder - das ist der RENNER- fein gemixtes Forellenfilet oder auch Lachsfiltes, als "Hingucker" die kleinen Kaviareierchen aus dem Glas in rot, sieht gut aus und gibt Kalorien dazu!! Alles was ich koche lass ich gut abküheln, sodass es nicht mehr heiss gegessen wird. Er kann sehr gut riechen, der Geschmack ist nach den ersten 2, 3 Löffeln weg, aber geniesst mit den Augen und mit der Nase!
Du sagst, er isst ein viertel Semmel.... ich denke mir, das rutscht nicht gut und tut weh? Versuch doch mal s.o.??
- Meinem Liebsten geht es gut nach 2 OP und Bestrahlung und Chemo- insges. 5 1/2 Wochen.......... nur der Hals ist stark wund innen wie aussen!
Da cremen wir jetzt ordentlich mit Bepanthen Lotion und Aloe Vera(heisst bei uns nur Hallo Vera) waschen nur mit Lavanidlösung aus der Apotheke, teuer, aber sehr gut! So, wie es zur Zeit aussieht, darf er ,(sein grösster Wunsch) ab dem 17.11. - endlich langsam wieder anfangen zu arbeiten. Alle 4 Wochen Kontrolle in der Uniklinik- Tumornachsorge- und alle 3 Monate Kontrolle in der Strahlentherapie.
Dir herzliche Grüße und viel Apetit für Deinen Vater wünscht Dir, Uschi
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  #1295  
Alt 10.11.2006, 13:21
torstenm torstenm ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Markus,

schön, dass soweit alles gut verlaufen ist! Einen Tag nach der OP schon sprechen? Wow! Weißt Du wieviel sie entfernt haben , war es eine spezielle Op-Methode? Ich hatte nach meiner OP 10 Tage lang absolutes Sprechverbot.

Alles Gute weiterhin!

torsten
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  #1296  
Alt 10.11.2006, 17:06
Lisa48 Lisa48 ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Liebe Sylverlady,

ich war ein paar Tage verreist und habe daher erst eben die Nachricht vom Tod Deines Mannes gelesen. Mein tiefes Beileid für Dich.

Wenn Du ihn beerdigt hast und alle notwendigen Formalitäten erledigt sind, wirst Du in eine völlig andere, wahrscheinlich ungreifbare Situation kommen. So ging es mir, als ich meine engste Freundin und Vertraute vor 4 Jahren durch Krebs verlor. Alles war so unwirklich, irgendwie so irreal. Ich hab`s zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht verinnerlicht. Erst nach und nach, weil das Leben weitergeht, obwohl man eigentlich meint, dass das gar nicht geht, wurde die Traurigkeit sanfter und die Erinnerung stellte sich ein ohne Schmerz.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass die Zeit die Wunden heilt und Du Dich liebevoll an Deinen Mann erinnern kannst, ohne dass es Dir vor Verzweiflung das Herz zerreist. Bleib noch bei uns, damit Du nicht auch diese wohltuende Gewohnheit so abrupt aufgeben musst und wir Dich nicht ganz verlieren.

Ich wünsche Dir eine erholsame Nacht
Lisa
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  #1297  
Alt 10.11.2006, 19:46
Julie C. Julie C. ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo, liebe Silverlady !

Ich bin noch ziemlich neu hier im Forum und wir hatten bisher nicht sehr viel direkten Kontakt zueinander. Aber das spielt eigentlich auch keine Rolle, denn tiefes Mitgefühl kann man auch empfinden, wenn man jemanden nicht so gut kennt.

Entschuldige bitte, dass ich ich mich erst jetzt melde, aber mir fehlte einfach die Zeit. Dein Verlust ist nicht in Worte zu fassen und es tut mir aufrichtig leid.
Von ganzem Herzen wünsche ich Dir Kraft, Zuversicht und Optimismus die kommende Zeit zu bewältigen.
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Viele Grüße
Julie

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  #1298  
Alt 10.11.2006, 20:19
Gregor50 Gregor50 ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Silverlady,

meine OP am 25.10. habe ich gut hinter mich gebracht. Aber bei diesem Eingriff handelte es sich lediglich um eine Gewebeentnahme zur pathologischen Untersuchung. Der Befund stammt vom 31.10. und ist mir diese Woche zugegangen.

Was mich ziemlich runterzieht: Malignitätsgrad G3. Will heißen: nur 30% der Betroffenen überleben die nächsten 5 Jahre. Noch bescheidener hätte es nicht kommen können. Das ist die kritischte Stufe.

Auf der anderen Seite: ich habe die Zeit genutzt, mit mir und meiner Umwelt ins Reine zu kommen. Und trotz aller Schmerzen: ich bin nun recht gelassen und innerlich ausgeglichen.

Nun habe ich nur noch einen Wunsch. Wenn es dann wirklich so weit ist möchte ich, dass meine Asche in Bali ins Meer gestreut wird. So bin ich meiner Heimat (habe dort von Febr. 2004 bis Dez. 2004 gewohnt, bis mich der erste Krebs erwischte) auf Dauer sehr nahe.

Ach, hätte ich fast vergessen: bei der Kernspin vorgestern hat man Metastasen an beiden Schenkelhälsen festgestellt. Aber diese Metastasen sind vermutlich das Überbleibsel meiner Krebserkrankung 2004/2005. Auch für Mediziner recht ungewöhnlich, dass ein Krebs in Weichteilen nun Metastasen in Knochen entwickelt.

Liebe Grüße an euch alle, habt Kraft und hoffentlich kaum Schmerzen.

Euer
Gregor

PS: sorry.. ich habe zu spät gelesen, dass es Dein Mann nicht geschafft hat. Ich bin in Gedanken bei Dir und versuche, den Rest meiner Kraft auf Dich zu übertragen. Du hast es im Augenblick nötiger als ich. Sei stark.. Gott sei mit Dir..

Geändert von Gregor50 (10.11.2006 um 20:50 Uhr)
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  #1299  
Alt 10.11.2006, 21:01
Julie C. Julie C. ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo, zusammen !

Einige von Euch kennen meine Geschichte schon ein wenig, aber hier noch einmal die Geschichte. Mein Freund Michael ist an Rachenkrebs (Hypopharynx) erkrankt, wurde bereits operiert (am 31.10.06) und ist jetzt seit Mittwoch wieder zuhause. Kommenden Montag dann ein Gespräch in der Zahnklinik, Mittwoch Gespräch in der Strahlenklinik (beides im Krankenhaus St. Georg in Hamburg). Michael gab mir die Kopie des Krankenhausberichtes und nun kenne ich endlich die genaue Diagnose. Jetzt wende ich mich diesbezüglich an Euch, weil ich diese ganzen Ausdrücke nicht so richtig verstehen kann. Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen und nur das Wichtigste des Berichtes zu schreiben.

Histologische Aufarbeitung des Operationsmaterials: Anteile eines in Teilstücken vorliegenden, insgesamt schlecht differenzierten und nicht verhornend ausreifenden Plattenepithelkarzinoms von sicher über 2 cm Ausdehnung im Bereich des linken Zungengrundes, auf die benachbarte Epiglottis übergreifend. Insgesamt 19 Lymphknoten mit linksseitig 4 und rechtsseitig 1 Lymphknotenmetastase.

B-Sonographie Halsweichteile: Links cervical Regio II / III zwei vergrößerte inhomogen HLK bis zu 1,8 cm Durchmesser, rechts Regio II ein vereinzelter LK ca. 2,4 cm Durchmesser, Regio III / IV einen LK von ca. 1,7 cm sowie einen solitären submental von ca. 1,1 cm

Es wurden natürlich noch mehr Untersuchungen gemacht, aber ich will Euch hier jetzt keinen Roman schreiben. In dem Absatz "Diagnose" stehen größere und kleinere Zahlen u. Buchstaben, zum Teil auch fett gedruckt und unterstrichen. Ich schreibe es hier jetzt genau so, wie es auf dem Krankenhausberricht steht.

Diagnose:

pT2 c4 N 2c c2 (5/19) M O c2 G3, RO nicht verhornendes, schlecht differenziertes Plattenepithelkarzinom des Zungengrundes übergreifend auf die Epiglottis ICD-10 C 10.08

Therapie:

1. Pandendoskopie und PE's an Vallecula und Zungengrund links, sowie Uvularückseite am 12.10.06

2. Laserchirurgische 3/4 Resektion der Epiglottis, des Zungengrundes vorwiegend links und der lateralen Hypopharynxwand,
selektive Neck dissection bds.

Für mich sind all das irgendwie "Böhmische Dörfer" und ich habe Fragen über Fragen an Euch.

Wie schlimm ist das Stadium des Krebses
Wie werden normalerweise die Heilungschancen eingeschätzt
Was kommt durch die Bestrahlung auf Michael zu

Ich weiß aber natürlich auch, dass jeder Krankheitsverlauf ein anderer ist und dass alles nicht allgemein gültig ist. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir ein wenig helfen könntet diese medizinischen Begriffe zu verstehen.

DANKE !
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Viele Grüße
Julie

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  #1300  
Alt 10.11.2006, 21:47
Benutzerbild von mika
mika mika ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Julie,
schön,dass Michael sich jetzt "öffnet" ...und du an seiner Seite bist!
Zur Tumorklassifikation gibt es etliche Seiten,googel mal...es ist ganz leicht erklärt,aber eigentlich weisst Du ja schon alles.
Der Kehldeckel ist betroffen,sowie eine kleine Anzahl von Lymphknoten,bei dieser Krebsart ist es fast normal,da er ja spät erst bemerkt wird.
Es ist keine radikale ND gemacht worden,sicher ein gutes zeichen.Kann allerdings sein,dass es zu einem späteren Zeitpunkt noch erfolgt,zur Sicherheit.
Global gesehen,befindet er sich im mittleren Stadium eines Zungengrund carcinoms ,mit allen Chancen,die er hat...und die sehen nicht schlecht aus,dennoch wird dieser Weg kein leichter sein,aber das weisst Du ja.

Liebe Julie,Du schreibst immer so nett,ich wünsche Euch wirklich alles Gute!
Es wird schon werden...und frage die Ärzte,sie werden Dir antworten!!

Liebe Grüsse,Mika
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  #1301  
Alt 11.11.2006, 01:00
Julie C. Julie C. ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo, Mika !

Danke für Deine Antwort, Du schreibst übrigens auch immer sehr nett

Ich habe auch schon gegoogelt und bin fündig geworden. Und bei uns hier im Forum habe ich auch etwas gefunden. Vielen Dank für den Tipp, jetzt bin ich schon etwas schlauer.

Dennoch würde ich mich auch noch über Erfahrungswerte von anderen sehr freuen.
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Viele Grüße
Julie

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  #1302  
Alt 11.11.2006, 11:32
UteDon UteDon ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo zusammen
Bin hier überwiegend stiller Mitleser, und habe wiederholt gelesen, dass gefragt wird, was „alte Erkrankte“ machen. Habe das erste Mal am 18.04.2005 im Forum geschrieben. diesen Brief habe ich mal kopiert und hier reingesetzt:

Hallo an alle, habe eben diese Seite entdeckt. Bei meinem Mann (50) wurde November 2004 Zungengrundkarzinom festgestellt. Hat 2mal Chemo und 35 Bestrahlungen bekommen. Die letzte Bestrahlung war vor 9 Wochen. Mein Mann hat 25kg abgenommen, bei einer Größe von 1.91 hat er vor 4 Wochen nur noch 51 kg gewogen. kann seit Monaten nicht essen und trinken war auch zu wenig. Meine Familie und ich mussten ihn zur PEG zwingen, da er psychisch auch ganz unten war (Selbstmordgedanken). Mittlerweile hat er 9kg zugenommen durch die Sondenkost. Essen geht immer noch nicht, trinken geht mal mehr, mal weniger. Er hat Blasen im Mund, die aufplatzen, was sehr, sehr schmerzhaft ist. Der ganze Mund ist entzündet, wer weiß Rat? Psychisch hat er immer noch Abstürze. Er sehnt sich nach essen. Nächste Woche muss er zur Nachuntersuchung. Was wird, wenn er noch mehr Bestrahlungen braucht? Bin mittlerweile auch am Ende, viele Menschen haben sich zurückgezogen.
Gruß Ute utenorway@gmx.net

Seitdem ist viel geschehen.
Im Mai 2005 wurde eine Neck-Disecction li. gemacht. Da waren noch wenige nicht aktive Tumorzellen nachweisbar.
Die Peg ist Anfang Oktober dieses Jahres entfernt worden. Von der Bestrahlung ist bis jetzt geblieben: Die Mundtrockenheit, der Geschmack der mal mehr und mal weniger da ist, brüchige Zähne.
Die Zähne wollte unser Zahnarzt sanieren, leider war die Strahlenklinik dagegen. Er muss dafür stationär aufgenommen werden. Das ist nicht so toll, weil mein Mann zu unserem Zahnarzt vollstes Vertrauen hat. In die Zahnklinik geht er nicht so gerne, da wir schlechte Erfahrung mit denen gemacht haben. Aber es nützt ja alles nichts, so lange die Zähne nicht in Ordnung sind, kann er nun mal nicht alles essen. Ab und zu trinkt er eine Flasche Sondenkost, wenn das Essen nicht so richtig klappt. Das Gewicht meines Mannes schwankt zwischen 72kg und 74kg. Zum Ausgangsgewicht fehlen ihm noch ca.5kg.

Mein Mann lag im Juni 4 Wochen in der Psychiatrie wegen Depressionen. Ist mit Remergil eingestellt worden, was wir aber mittlerweile wieder abgesetzt haben. Von der Psyche her geht es ihm wechselhaft.

Ein Rentenantrag auf Zeit läuft seit 19.12.2005. Der Sozialverband kümmert sich mittlerweile darum, da der Antrag erstmal ohne Gutachten abgelehnt wurde. Haben jetzt aber Bescheid bekommen, das er zum Gutachter soll. Arbeiten kann mein Mann immer noch nicht. Zurzeit bekommt er Arbeitslosengeld (kein Hartz4).

Alles war soweit ganz gut, bis er vor ca. 8 Wochen starke Schmerzen im rechten Oberschenkel bekommen hat. Allerdings nur beim Gehen, in Ruhe war nichts. Nach vielen ambulanten Untersuchungen steht fest, dass der 4. LWK porös ist, auf Grund einer Metastase oder einer bakteriellen Infektion. Bei der Vorgeschichte ist es wohl eher eine Metastase, obwohl letztes Jahr ein PET-CT gelaufen ist. Da wurde nichts festgestellt. Vor 2 Wochen wurde eine Biopsie entnommen und der Wirbel verschraubt. Die Schmerzen, die er vor der Op hatte sind weg, das Ergebnis der Biopsie dauert 4-6 Wochen. Dann wird weiter entschieden. Seit ein paar Tagen hat er Schmerzen im rechten Schienbein. Zum Arzt will er nicht, er meint die Op war nicht erfolgreich. Im Moment hängt er ziemlich durch. Gut das wir am Montag einen Nachsorgetermin in der Strahlenklinik haben, dann werde ich alles abklären.
Liebe Grüße an alle
UTE
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  #1303  
Alt 11.11.2006, 13:03
Ursula Ursula ist offline
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Ort: im wunderschönen Ruhrgebiet
Beiträge: 56
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Liebe Jutta !

Ich freue mich, daß Dich meine Zeilen erreicht haben!
Wie ich festgestellt habe, "treibst" Du Dich nicht mehr im Tonsillenkarzinom.. sondern in diesem Forum rum. Ich antworte daher in demselben und kann Dir nur zu Deiner Entscheidung, sich nun doch eine PEG legen zu lassen, nur beglückwünschen. Mach Dir keine Gedanken um die spätere Selbstversorgung.
Entweder bist Du fit es selber zu machen oder aber Du berauftragst einen ambulanten Pflegedienst, der ins Haus kommt.
Meine PEG liegt mittlerweile das zweite Jahr ohne Probleme. (Und versorgen kann ich sie alleine sogar viel besser als sie vorher versorgt wurde - Du weißt schon was ich meine.)
Wenn ihr euch beide aneinander gewöhnt habt, wirst Du Dich fragen: "Warum habe ich nur so lange gewartet? " Die einzig blöde Zeit ist kurz nach der Anlage. Immerhin hast Du ein Loch in den Laib gestochen bekommen, daß in enger Nähe zu den Rippen liegt und es wird vermutlich am Anfang ziemlich schmerzen .
Ich habe bei der zweiten PEG über eine Woche fast nur gelegen, da jede Bewegung ausgesprochen unangenehm war.
Das Essen über die Sonde ist ausgesprochen angenehm - Du brauchst nichts anderes zu machen als viel Zeit mitzubringen. Laß die Futterbeutel oder was auch immer verabreicht wird Anfangs so langsam wie möglich einlaufen. Dein Körper signalisiert Dir mit ganz simplen Signalen wie Übelkeit und Kreislaufproblemen, ob es ihm paßt oder aber zu schnell ging.
Ganz wichtig ist nach Ende der Mahlzeit den Schlauch mehr als sorgfältig zu spülen, damit sich nichts festsetzen und die PEG verstopfen kann. (Du solltest übrigens versuchen, soviel Flüssigkeit wie möglich zu Dir zu nehmen um die Rückstände der Chermo wieder aus dem Körper zu schwemmen - ist ja auch Dank der PEG kein großes Problem. Aber auch hierbei gilt: Achte auf die Geschwindigkeit des Durchlaufens.)
Du siehst, liebe Jutta, ich schreibe wieder ganze Romane . Meinen Händen geht ein wenig besser & auch mit diesem Handicap habe ich mich einigermaßen arrangiert. Leider machen mich die Medikamente, auch wenn sie nur eingeschlichen werden, ziemlich duselig .
Kommenden Montag habe ich 6 Monate nach Beendigung meiner Chemo das erste Gespräch mit meinem Arzt . Die bis dahin gemachten Bilder sind lt. Röntgenärztin alle sauber und selbst meine Lunge ist wieder frei (!!!!).
Ich bin momentan sehr angespannt und werde mich danach wieder melden.

Da ich nicht weiß, wo Dich meine Zeilen erreichen, werde ich auch die anderen Möglichkeiten der Übermittlung nutzen und hoffe, daß Dein Kopf weiter oben bleibt, Deine Ohren steif gen Himmel gerichtet sind und Du zuversichtlich Deine nächste Reportage ins Auge faßt !
(Übrigens: Mein Prof. sagte zu Bergnn meiner Chemo zu mir, Tonsillenkarzinome sprechen ausgesprochen gut auf eine Chemo mit Cisplatin an. Auch wenn die Nebenwirkungen hammerhart sind - Hauptsache, es hilft.)

Alles Liebe für Dich , und unbekannterweise
viele guten Wünsche an alle Mitleser dieses Forums

Ursula
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  #1304  
Alt 11.11.2006, 13:30
auegirl1989 auegirl1989 ist offline
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

hallo uschi

erstmal ein großes dankeschön an dich.
danke für die rezepte aber leider gibt es da ein kleines problem dabei mein dad hat ja schon im kh immer durchpüriertes bekommen und da wollte er es auch schon nicht wir haben es am anfang zuhause auch gemacht aber da lente etr das essen gleich ab. stichwort semmel: er will ja diese semmel essen wir haben ihn schon vieles anderes angeboten aber hat immer wieder zu der semmel gegriffen. Wie zum beispiel heute freu ach lieber die semmel als ganz weisches weisbrot. er hat zwar diesesmal eine halbe semmel gegessen aber zum mitte wieder blos zwei löffel von der suppe. ich habe wirklich langsam angst immerhin hat er ja schon in sieben wochen 21 kg abgenommen und das ist verdammt viel.
wenn er wenigstens der ernährung über die sonde zustimmen würde aber auch dies macht er nicht. das wäre ja viel einfacher für ihn.

Außerdem macht sich beim mir noch ein beschissenes gefühl im bauch breit und zwar die gewebeprobe die am 7.12 abgenommen wird ich habe so große angst das die sieben wochen bestrahlung und chemo nichts geholfen haben. und dann habe ich auch noch gestern im netzt gelesen das die überlebenschance bei zungenkrebs 5 jahre beträgt das macht mir alles soviel angst. ich will meinen dad nicht so zeitig verlieren.
die ärtze wollen ja im moment nicht operieren sie wollen alles mit chemo und bestrahlung versuchen. warum machen sie das ich habe bei euch überall gelesen das der betroffene operiert ist und mein dad wird nicht operiert was hat das zu sagen? kannst du mir da weiter helfen?

so gut jetzt mit jammern.

tschüss susann
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  #1305  
Alt 11.11.2006, 13:36
Lisa48 Lisa48 ist offline
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Hallo Ute,

es tut mir sehr leid für Deinen Mann und für Dich, dass der Krankheitsverlauf so negativ ist.

Warum ist man gegen eine Zahnsanierung? Ich hatte die Bestrahlung auch im September 2004 und hätte meine Zähne letztes Jahr schon sanieren lassen können. Vor der OP wurden mir die kritischen Zähne gezogen und ich erhielt ein Provisorium, das bis heute hält. Allerdings habe ich zusammen mit meinen Zahnarzt entschieden, jetzt den endgültigen Zahnersatz in Angriff zu nehmen. Dafür muss nochmal ein Zahn gezogen werden. Vorsorglich wird der endgültige Zahnersatz dann erst nach 6 Wochen "installiert". Mein Zahnarzt will sicher gehen, dass bis dann die "Lochwunde" einwandfrei verheilt ist.

Ich kann ganz, ganz gut nachvollziehen, dass Dein Mann sich nach leckerem Essengenuss sehnt. Mir ging es damals ebenso. Richtig irre war, dass ich alles riechen konnte, z.B. den leckeren Nusszopf beim Bäcker. Dann habe ich ein Stück in den Mund geschoben und es schmeckte nur nach Pappe. Ganz schlimm, Appetit zu haben und nicht zu können. Mein Geschmacksinn war aber dann doch sehr schnell wieder zurückgekehrt.

Die Basis für das Wohlergehen ist ganz sicher eine gute "Situation" im Mund. Mir haben am Anfang auch Schüsslersalze für Schleimhäute im Mund sehr geholfen. Ich weiß nicht mehr, welche das waren. Das kannst Du aber im Internet finden oder in der Apotheke erfragen. Vielleicht könnt Ihr den Mundstatus damit verbessern und Dein Mann Erleichterung erhalten.

Ich wünsche Euch alles Gute in dieser tristen Novemberzeit
Lisa
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