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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Bin eigentlich im BK Forum, denn meine Mama hat seit 2009 ein metastasiertes MammaCa.
Metastasen sitzen "nur" in den Knochen, alle Organe sind bisher frei. Heute hat meine Mama ihre erste Chemo mit XELODA begonnen, da die Hormontherapien leider keinen Erfolg mehr zeigen und der Tumormarker - der bis vor Kurzem absolut unauffällig war - jetzt bei 261 lag ☹ Morgen, also Donnerstag, bekommt sie per Tropf zusätzlich AVASTIN. Was ich hier so lese, macht mir große Angst... Treten die extremen Darmprobleme auch dann auf, wenn man in diesem Bereich gar keine Metastasen hat? Ich bin so hin und hergerissen, will ich doch meiner Mama, die am 6. Dezember 80 Jahre wird, das BESTE an Therapie zukommen lassen und dennoch Extrem-Leiden ersparen... Meine Mutter kennt sich da so gar nicht aus, sie will das auch gar nicht so recht wissen, sie nimmt an, was die Ärzte ihr vorschlagen und sie verlässt sich darauf, dass ich schon recherchieren werde. WARUM wurde Avastin in Amerika gerade bei BK Patientinnen aus dem Programm genommen ? Wie verhält sich das mit Darmproblemen, wenn dort keine Metastasen sind? Sorry, falls diese Fragen im Verlauf des Themas schon mal aufkamen, ich hab grad nicht die Zeit alle Beiträge zu lesen, weil ich in 3 Std aufstehen muss und dieses Thema grade erst über Google gefunden hab. Gibt es etwas, worauf ich bei meiner Mutter ganz besonders achten muss? Ernährung ist z.Zt. sehr gut und abwechslungsreich, denn meine Mutter lebt während der Chemo, samt ihrer geliebten Katze, komplett bei mir. Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich war vollkommen unwissend, dass Avastin gefährlicher sein könnte als Chemo...... Vielen Dank für Einwände oder Zusprüche! JEDE Antwort ist hilfreich für mich! Liebe Grüße, Martina Geändert von martina1964 (05.11.2015 um 02:20 Uhr) Grund: Tippfehler |
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Liebe Martina,
nur auf die Schnelle erst mal, damit Du beruhigter sein kannst. Avastin ist kontraindiziert für Patientinnen, die Darmprobleme bereits hatten, oder Darmoperiert sind. In diesen Fällen soll man abwägen. von daher ist die Abwägung eures Arztes nachvollziehbar und wie ich finde, den Versuch auch wert. Allerdings kenne ich auch Fälle, bei denen Darmperforationen oder Fisteln aufgetreten sind, wenn keine Darmvorschädigung vorliegen. Das ist selten, aber möglich. Doch möglich sind bei unseren Medikamenten ja immer eine ganze Reihe gefährlicher Nebenwirkungen. ich würde mal sehen, wie es Deine Mutter verträgt, das Avastin. Und ob der Marker sich davon überhaupt beeindrucken lässt. Falls es keine positiven Auswirkungen hat, würde ich es bald wieder bleiben lassen. Aber den Versuch auf jeden Fall starten. So habe ich es auch gemacht. und natürlich sehr gut auf alle körperlichen Anzeichen, insbesondere Darmprobleme achten. Und auf plötzliches Fieber. Da würde ich in diesem Fall dann SOFORT handeln und ins KH, denn es könnte ein Anzeichen für Sepsis etc. sein. Einfach noch etwas genauer beobachten als sonst. Ansonsten machst du das ganz wunderbar, wenn deine Ma plus Katze (ich habe auch drei !!) bei Dir sein kann... dort geht es ihr gut, das ist das Wichtigste Alles Gute weiterhin wünscht chen PS: wäre Bestrahlung der Knochenmetas eine Option? Geändert von gitti2002 (05.11.2015 um 12:53 Uhr) |
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Liebes Berliner-Engelchen,
ich bin dir sehr dankbar für deine Worte. Bestrahlung hat meine Mama schon unzählige gehabt und da die Metastasen im ganzen Skelett verteilt sind, wäre schon eine Ganzkörperbestrahlung nötig Momentan sitzt sie noch am Tropf, jetzt läuft gerade das Avastin. Zuvor bekam sie Fenestil und Cortison, davon war sie ganz schwindelig und benommen. Jetzt geht es ihr aber wieder besser. Mache gerade ein paar Erledigungen, gegen 14 Uhr kann ich sie abholen. Ja, die Katze MUSSTE mit, das ist ja gut für die Psyche. Meine eigenen Katzen haben einen Tag lang gefaucht, aber jetzt ist es schon ganz harmonisch Melde mich später nochmal. |
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Leider bin ich bisher nicht dazu gekommen, hier noch etwas zu schreiben.
Hatte alle Hände voll zu tun, weil meine Mutter knapp 3 Tage unter Verwirrtheit litt (entweder durch Fenistil oder eben Avastin verursacht) Die Ärzte vermuten, es lag am Fenistil, das sie intravenös bekam. Jetzt ist sie nach 2 Wochen Chemo in 1wöchiger Pause und beginnt am Mittwoch ihren 2. Zyklus. Donnerstag bekommt sie wieder Avastin... Seit sie in Pause ist, leidet sie unter extremen Bauch- und Darmkrämpfen und hat sehr starke Übelkeit und Ekel vorm Essen. Habt ihr noch einen guten Tipp, was gegen Übelkeit hilft? Sie hat es bisher mit Ondansetron, MCP und Iberogast versucht, alles hilft nur kurz und nach ner halben Stunde geht es ihr wieder so schlecht. ☹ Gibt es noch ein Medikament, auf das wir den Arzt ansprechen könnten? |
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
hallo Martina,
das mittel, das in den meisten fällen sehr gut gegen Übelkeit und all das andere Unbill (ekel, mißempfinden im GEschmack etc.) hilft, heißt Emend. Es wird vor und während der Chemo gegeben. Ihr müßt den Arzt direkt darauf ansprechen, es ist kostenintensiv und wird in der Regel erst versucht, nachdem alles andere durchgetestet ist. bei mir ist es das einzige mittel, das hilft. Vorsicht bei starken Darm + Magenbeschwerden - es könnte sich ein Darmverschluß dahinter verbergen. bitte abklären lassen. alles gute chen |
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo Martina,
Ausser Emend, bei dem die erste Gabe vor dem Avastin gegeben werden muss, gibt es auch noch andere Emetika, die auch später genommen werden können. Eins davon ist Vergentan. Das interessante dabei ist, dass es die Übelkeit bereits im Kopf ausschaltet. Erst so der Gedanke "man reiche mir eine Schüssel ", dann nimmst du eine Tablette und weg ist das Gefühl von Übelkeit. Hallo liebe Birgit, Emend ist gar nicht so teuer und da Onkologen eh ein grosszügigeres Budget haben, sollte es eigentlich jeder bekommen der es braucht. Lieben Gruß Ulrike |
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Ganz lieben Dank für die Tipps! Gleich morgen werden wir den Arzt ansprechen.
Zur Toilette kann meine Mutter tgl., sie hatte 2 Tage sogar sehr starken Durchfall. Dann kann man einen Verschluss wohl ausschließen, oder irre ich? |
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
ja Durchfall und Darmverschluß schließen sich aus
geht es mittlerweile besser? lg chen |
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Die Krämpfe sind heute, nach 2 Tagen, endlich besser, nur eben die Übelkeit.
Wir sind gerade in der Bahn, unterwegs zum CDT Strahlencenter, meine Mutter bekommt wieder Blutkontrolle wegen Leukozyten. Wir werden gleich mal den Arzt auf die hier genannten Medis gegen Übelkeit ansprechen. Euch allen einen guten Tag |
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AW: AVASTIN Fluch und Segen
Hallo Martina, huhu liebes Engeli!
Soooooo ganz schließen sich Durchfall und Darmverschluss nicht aus! Mir hat die Stomaschwester und auch der Darmdoc folgendes erklärt: Bei Darmoperierten kommt es häufig an den Nahtstellen zu Verengungen (Stenosen), da bleibt dann was hängen und nur die dünne Pampe kommt noch durch => Durchfall- denken die Leute und nehmen was dagegen! Scheint logisch! Aaaaaaaber die Anti-Durchfallmittelchen wirken nun, die Peristaltik verlangsamt sich, das, was hängt wird noch dicker und immer fester bis gar nix mehr durchkommt => Der Darmverschluss ist da! Dann wurde mir gesagt, dass ich, falls ich Durchfall bekomme, eher dafur sorgen soll, dass dieser soooooo richtig flutscht, damit es gar nicht erst zur Verstopfung oder zum Verschluss kommt! Ich hab das bisher so gemacht und bin auch immer gut gefahren! Das gilt wohl fur alle, die am Darm operiert wurden und bei denen Darmnähte da sind, die Engstellen machen können oder nicht entsprechend elastisch sind. Aber du solltest das in jedem Fall mit eurem Doc abklären, denn weder die einen, noch die anderen Mittelchen sind bekanntlich Gummibärlis! |
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