Ich verstehe gar nichts mehr

[mouse]

häh? Bin ich blond oder was?
Bei mir stand die Diagnose am 21.11.06 fest. Seitdem bin ich in Behandlung.
Heißt das nun, dass ich auch bei der KK anrufen sollte und die mir was schicken müssen? Oder müssen auf jeden Fall die 2 Prozent erreicht werden?
Liebe Grüße
Christel

[Engel07]

Liebe Christel,

bei meinem Papa läuft das mit der 1% Regelung. Da der LK nunmal chronisch ist (COPD hat er ja auch noch) muss er bis 1% des Jahreseinkommens zuzahlen. Das hatte er schon vor 2 Monaten erreicht und zahlt bis 31.12. nix mehr dazu, auch keine Praxisgebühr.

Liebe Grüße

[Lissi 2]

Genau so ist das.Bei chronisch Kranken gilt pro Jahr die 1% Regel,also wenn man Zuzahlungen von 1% des Jahreseinkommen erreicht hat ist man bis Jahresende von Zuzahlungen jeglicher Art(Rezepte,Krankenhaus,Praxisgebühr usw)befreit.Im neuen Jahr gilt das dann wieder wenn man die Belege für Zuzahlungen gesammelt hat und man die 1% erreicht hat,was ja gegeben falls schnell erreicht wird.Voraussetzung bei allem man ist ein Jahr mit ein und der selben Krankheit in Behandlung,nur das wird von den Gesetzlichen KK als dann Chronisch anerkannt.Ausnahme ist die Teilnahme an sogenannten Disease-Management-Prorgramme(Curaplan bei der AOK),da kommt man dann gleich in diese Regelung.Diese Projekte gibt es unter anderem für Diabetiker,Asthmatiker,Rheumatiker usw. Für alle anderen gilt ansonsten die 2% Regel.
LG Lissi

[Lissi 2]

Liebe Christel,
ich würde auf jeden Fall bei der KK anrufen,da Du ja seit 2006 in Behandlung bist gilt das doch schon längst als chronisch krank.Ich hatte mich gleich im Februar mit der Barmer in Verbindung gesetzt,ich konnte es erst nicht glauben das man eine Krebserkrankung nicht sofort als chronisch einstuft,ist aber so.Wir mussten die 2% erreichen,danach ist Peter jetzt von der Zuzahlung befreit und im nächsten Jahr gilt er dann als chronisch Kranker und braucht nur die 1% zuzahlen.
LG Lissi

[bettinaco]

Kleine Ergänzung noch: Die Regelung gilt für die ganze Familie. Bei uns hat das super geklappt, obwohl wir in verschiedenen Kassen sind. Die Kasse meines Mannes hat die Rückzahlung für mich mit errechnet (wir kommen bisher immer erst spät über die Einkommensgrenze, machen es daher rückwirkend). Den fertigen Schrieb brauchte ich nur noch meiner Kasse zu schicken und bekam das Geld.
Bettina

[annika33]

Hallo Christel, hallo Euch allen,

meine Mama hat seinerzeit auf Ihre Nachfrage hin, ein standardisiertes Schreiben ihrer KK erhalten, wo quasi genau das drinnen stand, was Lissi gerad erklärt hat.

Hier ist es auch nochmal erläutert http://www.krankenkassen-info24.de/zuzahlungen.html und unter diesem Link kann man den eigenen Anteil im Vorfeld bereits errechnen http://www.aponet.de/zuzahlungsrechner/index.html

Nun heult mein Sohnemann, der immer noch argen Ärger mit den Zähnchen hat - heute kann ich ihm gar nichts recht machen....alles böse und gemein *lach*...werd jetzt mal ne Runde trösten gehen und Tränchen wischen.

Liebe Grüße

Annika

[Lissi 2]

Liebe Bettina,
das wusste ich noch nicht,wir sind auch in verschiedenen Kassen,deshalb Danke für den Tipp,werde mal bei meiner KK anklopfen.
LG Lissi

[waldi5o]

Hallo Lissi,
Du hast Recht, das sind 2 Paar Schuhe.
Wegen der COPD habe ich die Befreiung der Praxisgebühr.
Alle anderen Zuzahlungen muß ich aber leisten (Rezepte, Krankenhaus usw.)
Auch mit meinem Mann zusammen erreichen wir diese Grenze nicht, da wir beide voll berufstätig sind. Ich bin zwar immer noch krank geschrieben, habe aber die Hoffnung irgendwann wieder arbeiten zu können.
Liebe Grüße
Waltraud

[Tom2605]

Hallo zusammen,

erstmal ne dicke Entschuldigung, dass ich mich so rar mache in letzter Zeit, aber mein Schatzi nimmt mich voll in Anspruch und das fühlt sich gut an.

Wir geniessen unsere gemeinsame Zeit sehr, obwohl es ihr nicht so 100 %ig gut geht ... viel Übelkeit und Erbrechen (aber wird bereits ärztlich kontrolliert) und sie ist oft sehr müde. Schmerzen sind so gut es geht unter Kontrolle, wir werden nur mal den Schmerztherapeuten aufsuchen müssen, damit er die Dosis neu berechnet, denn die bisherige wurde im Krankenbett erstellt, ohne viel Aufstehen. Klar, dass nun Schmerzspitzen auftreten, wo sie sich auch mal bewegt.

Ansonsten wieder nur niederschmetternde Neuigkeiten. Wir hatten gestern ein Arztgespräch mit der Ärztin der Strahlentherapie und die hat uns als !! ERSTE !! die echte und ganze Wahrheit gesagt.

Strahlentherapie wird in 4 Wochen beendet, da aufgrund der schlechten Lungenfunktionswerte die Strahlen mehr schaden als sie nützen. Eine Heilung durch die Strahlnetherapie wäre sowieso nicht zu erwarten.
OP ... weder der Entzündungsherde noch des Tumors ist absolut ausser Frage, eben auch wegen der Lungenfunktion. Eine OP würde die Lebensqualität verschlechtern, wenn nicht gar das Leben gefährden.
Auch wurde ein noch ungeklärter, zentraler Rundherd (6 x 4 mm) im Gehirn gefunden.Der wird nicht bestrahlt da meine Frau wegen den Schmerzen nicht eine Stunde still liegen kann (so die Aussage der Ärztin). Würde sie das können wäre das Ding schnell weg sagte sie.

Am 30.07. soll meine Frau wieder stationär gelegt werden und sie wollen eine Chemo beginnen trotz der Entzündungsherde in der Lunge. Vor kurzem sagte uns noch ein Arzt, dass das ihr sicherer Tod wäre. Die Werte haben sich seit diesem Gespräch nicht geändert. Da das Antibiotikum und auch das Cortison in den nächsten 8 Tagen abgesetzt werden soll, befürchten wir eher eine Verschlechterung der Werte.

Irgendwie hört sich das mit der Chemo usw. so nach Versuchskaninchen an und auf Fragen diesbezüglich bekommt man keine oder keine befriedigende Antwort. Meine Frau und ich denken, dass es an der Zeit ist sich ne zweite Meinugn zu holen und dann zu entscheiden. Vorerst hat sie entschieden eine Chemo zu verweigern, solange die Entzündungswerte so hoch sind. Evtl. erwägt sie sogar die Klinik zu wechseln, aber das will sie entscheiden wenn die zweite Meinung da ist. Im Moment pocht sie darauf, weiter gegen die Entzündungen vorzugehen, damit man dann ohne zusätzliche Gefahr eine Chemo machen kann.

Ansonsten ist viel Händchen halten und kuscheln angesagt, als Seelenbalsam und der ist dringend nötig. Das Gespräch gestern hörte sich schon sehr bedrohlich und fast schon final an.

Nun denn mal liebe Grüße
Thomas

[Tom2605]

Hallo zusammen,

meine Frau und ich haben gestern ein sehr langes Gespräch geführt und sie hat sich für folgenden Weg enntschieden:

Wir werden in erster Linie unsere gemeinsame Zeit bis 30.07. geniessen und sie wird sich in dieser Zeit bereits einmal die Blutwerte vom Hausarzt holen. Weiter will sie sich unbedingt eine zweite Meinung einholen.

Eine Chemo lehnt sie ab, solange auch nur noch ein kleines Stückchen Entzündung in der Lunge besteht, da es ein zu grosses Risiko darstellt. Uns klingt immer noch der Satz des Arztes im Ohr " Solange da eine Entzündung besteht, wird die Chemo die Entzündung wieder aufflammen lassen und das würde sie mit Sicherheit nicht überleben. "

Nun plötzlich schwenken die um und sagen so ein kleiner Rest Entzündung macht nichts aus. Sie und auch ich haben da so ne Befürchtung, dass meine Frau als Versuchskaninchen hinhalten soll.

Weiter ist ihr physischer (nur noch 52 Kilo bei 1,70m Größe) und psychischer Zustand im Moment noch derart schlecht, dass sie den Nebenwirkungen einer Chemo sicher nicht gewachsen ist. Ausserdem will sie absolut nicht schon wieder ins KH. Ambulant sagen die Ärzte, wäre die Chemo bei ihr viel zu gefährlich. Also will sie die Behandlung ablehnen bis sie sich selbst wieder in der Lage sieht, allen Widrigkeiten während der Chemo etwas entgegen stellen zu können.

Kontrolluntersuchungen und so weiter wird sie weiterhin machen, doch eine stationäre Behandlung kommt für sie absolut nicht in Frage. So wird sie es dem Arzt heute sagen. Sollte es eine leichte Chemo geben, die sie zuhause machen kann und die das Immunsystem nicht so sehr belastet will sie das gerne machen ... aber ins KH kriegen sie im Moment keine 10 Pferde.

Ich sitze daneben und weiss nicht, was ich ihr raten soll. Einerseits verstehe ich sie, andererseits wird in ein paar Wochen die Bestrahlung beendet und dann ? Ihr geht es von Tag zu Tag besser hier zuhause, nun will sie nicht wieder im KH alleine rumliegen und sich mit Medis vollpumpen lassen, noch dazu, wo sie kein Vertrauen mehr zu den Ärzten dort hat, nach dem schlechten Informationsfluss dort. Fragt man 3 Ärzte, sagen die 3 unterschiedliche Dinge. Das kann es doch wirklich nicht sein.

FÜr sie ist Fakt ... solange noch eine Entzündung der Lunge da ist keine Chemo, höchstens ne leichte aber auch nur wenn ambulant. Stationär geht sie mir im Moment absolut nicht ... wenns mal eine Nacht ist zur Beobachtung ja, aber mehr will sie nicht. Ausserdem hat sie sowieso schon ne Heidenangst vor der Chemo. Sie hat gesagt, sie würde das alles schon packen, wenn sie mich an ihrer Seite weiss, aber im KH kann ich das nicht sein.

Ich weiss echt nicht, was ich ihr raten soll, wie ich ihr helfen kann. Drängen kann ich sie nicht die Behandlung machen zu lassen. Im Moment stehe ich dem Ganzen etwas hilflos gegenüber.

Liebe Grüße
Thomas

[Bianca-Alexandra]

Lieber Tom,

ich kann Deine Frau verstehen. Aber auch Dich. Du hast Angst vor dem was Du rätst, es könnte ein Fehler sein.

Deswegen möchte ich Dir aus meiner Perspektive DRINGEND raten, die Zweitmeinung JETZT einzuholen. Ich bekam den Termin für meine Mom damals innert 1 Woche.

Bitte vergiss nciht, die Zeit, die ihr abwartet ist zwar wertvoll für Euch, kann aber auch anderweitig gefährlich sein.

Ich will Dir keine Angst machen. aber ich denke, ihr solltet Euch dringend um Wiederspruch oder Zustimmung eines weiteren Arztes bemühen. Und so sehr ihr Euch auch nach Ruhe sehnt, ich glaube nicht dass die Zeit der Pause jetzt da ist. Jedenfalls nciht was die Beratung eines unabhängigen zweiten Mediziners angeht. Und falls es vielleicht doch so ist dass der Arzt das Vorgehen des KH befürwortet - dann ist das Vertrauen sofort wieder da das Euch jetzt fehlt. Zumindest bei meiner Mom war es so. Oft ist es die fehlende Zeit und die Bruchstückhaften Infos der Mediziner die das Misstrauen weckt.

Ich hoffe, Du verstehst mich nciht falsch. Du hast nach Rat gefragt. Und das ist das, was mein Bauch sofort und wehement herausgeschrien hat.

[chrisi0211]

Lieber Thomas!

Es ist furchtbar schwierig zu sagen, was ist richtig oder was ist falsch... Ist es richtig, zu kämpfen, viele Tage und Stunden im KH oder Arzt zu verbringen, wenn man letztendlich eventuell doch verliert?
Ist es richtig, sich auf sich selbst zu konzentrieren, die Zeit für schöne Dinge zu nutzen, dann später mal weiterzusehen?

Ich weiß es nicht und auch kein anderer kann Euch da eine passende Antwort geben, aber für was ihr Euch auch immer entscheidet, ich wünsche Euch, daß es die für Euch richtige Entscheidung ist.

Ganz viel Kraft, Hoffnung und Zuversicht wünsche ich Euch für die kommende schwere Zeit!

[Bianca-Alexandra]

Eben weil man es nicht weiß ist doch wohl das einzig vernünftige, jemanden zu rate zu ziehen der Ahnung von der Materie hat und außenstehend. Also eine Zweitmeinung. dann kann man immer noch entscheiden.

[Tom2605]

Oh Mann ich werd noch irre ... wir bekommen die Übelkeit meiner Frau kaum in den Griff. Sie behält kaum etwas bei sich ... nun versuchen wir es wie die im KH das gemacht haben ... erstmal Schonkost (Zwieback trockenen Toast) und Kamillentee. Das scheint vorerst mal zu funktionieren.

Am Montag wollen wir dann mal zu unserem Hausarzt dackeln um die Möglichkeit zu erörtern ihr die "Astronautenkost" zu verordnen. Ansonsten geht es ihr eigentlich recht gut.

Hoffentlich kommt das KH mit den Kopien der Krankenakten bald in die Pötte, damit wir die Zweitmeinung einholen können.

Liebe Grüße
Thomas

[östel]

Hallo Thomas, es ist nur ein Versuch aber probiert es mal mit eiskalter CocaCola/die originale!. Alles Gute regina