Brauche Hilfe!!!

[Heikeaml]

Liebe Heike
weißt du jetzt zuschreiben es wird schon wieder wäre hohn zus chreiben sei stark und kämpfe iss zwar richtig aber leichter gesagt als getan aber was soll man dir sonst schreiben ? da fällt mir nur ein Ich nehm dich schweigend in meine arme
Liebe grüsse Heike

[Astreya]

Apropos - sind eigentlich schon lokoregionale Therapieverfahren angewandt worden?
Bei diesen wird die Chemotherapie in hoher Konzentration direkt in diesem Fall an der Leber angewandt. Falls nein, könntest du das evtl auch einmal ansprechen.

Bb, AStreya

[heike_mike]

Hallo ihr lieben,

es ist heute nicht viel los daher habe ich etwas Zeit um im Netz zu schnüffeln und zu suchen.

Lokale Chemo habe ich auch schon gehört,ist ja bei Lolles Mann so.
Frage ich auf jeden Fall mit,weiß aber nicht ob das bei der Ausbreitung der Metas geht. Glaube gelesen zu haben das das nicht viel nützt.

Liebe Astreya,danke auch für die vielen anderen Tipps.
Suche mir dann alles mal zusammen und nehme am Dienstag das wichtigste mit.

Ich glaube der OA wird froh sein wenn wir wieder weg sind. :-)

Bei Mike ist es nicht der Wildtyp laut KRAS, (wäre der "bessere" gewesen), es ist der mutierende.
Der ist mit Antikörper oder Hyperthermie schwer kleinzukrfiegen. Theoretisch springt er besser auf die Chemo an weil die Zellen sich ja öfters und schneller teilen und dadurch aber auch mehr offen sind für die Chemo als der Wildtyp.
Aber auch das nützte ja nichts.


Liebe Heike und all ihr anderen lieben, habt keine ANgst mir ehrlich zu schreiben wie es ist. DAs ist mir immernoch tausend mal lieber als Sprüche wie "das wird schon" und "Wunder gibt es immer wieder".
Ich glaube mir kann man derzeit erzählen was man will,erst wenn ich jemand sehe/ höre der ebenso viele und große Metas hat und die Chemo nicht mehr läuft.der trotzdessen noch paar Jahre hatte.
Seht ihr.


Aber aufgeben oder die Hoffnung verlieren werden wir nicht.
NEIN,das ist was anderes.
Wir müssen uns nur erstmal mit der neuen Situation abfinden.
In diese hineinwachsen. zu lernen zu akzeptieren und auch anzunehmen.

Dieses Loch am Freitag war ganz schön tief und es dauert diesmal ein paar Tage länger da rauszukommen,aber irgendwann sind wir draußen ( hoffe ich ) und sehen wieder etwas Licht am Ende des Tunnels.

Bitte,bitte seit immer ehrlich. Ich weiß ihr meint es alle gut und wollt uns aufbauen.
Aber wißt ihr was ich nicht verpassen will, den Moment des Abschieds.
Denn das hatte ich schon einmal und komme bis heute damit nicht klar.
#So wie auch meine liebe kleine arme Zlata ihn verpasst hat, weil sie immer glaubte es kommt ein Wunder.

Versteht ihr was ich meine??

Ja Mike geht es gut, GOTT SEI DANK und bitte noch lange!!!!!
Aber anderen mit gleicher Diagnose geht es schon viel schlechter und da würde auch keiner mehr von einem Wunder sprechen.

Wollen wir einfach hoffen das es ihm noch gaaaaaaaaaaaaaaaaanz lange gut geht.

Am Dienstag 12 Uhr,das wird ein schwerer Weg. Wenn ihr da nochmal Daumen drücken könntet würde ich mich riesig freuen.#
Und sowas sage ich auch immer Mike und dann lächelt er mich an und sagt DU und Dein Forum. Freuen tut er sich trotzdem.

Wie sagte er Freitag??

MAnchmal läuft im Leben nicht alles wie geplant!

Ja,so wird es wohl sein.

LG Heike

[Kirsten67]

Liebe Heike,

auch ich glaube nicht an Wunder, selbt mein Glaube an Gott steht auf sehr wackeligen Füßen (wie sehr beneide ich alle die, die fest im Glauben sind).
Ich bin ein eher naturwissenschaftlich orientierter Mensch, der gerne Beweise sieht.
Das macht die Sachen oft nicht gerade einfacher.

Aber meine Worte, dass Ihr die Hoffnung nicht aufgeben sollt, die habe ich schon genau so gemeint.
Ich sage damit nicht "das wird schon wieder".
Und ob eine echte Heilungschance bei Mike besteht, kann ich beim besten Willen gar nicht beurteilen. Und spekulieren mag ich da schon gar nicht.

Aber der Glaube an die Kraft der Hoffnung, den habe ich, fest und unumstößlich.
Und Du weißt, dass der Weg meines Papas auch nicht in die Heilung geführt hat.
Und dennoch haben wir immer gehofft, immer auf das, was gerade anstand: auf die OP, auf die erste Chemo, auf den 2. Zyklus, auf die Umstellung der Chemo, auf Schmerzfreiheit, auf Würde, auf eine möglichst lange und gute Zeit, auf unsere Liebe zueinander, auf ein menschliches Sterben.

Wie Du siehtst, hat sich unsere Hoffnung im Laufe der Zeit gewandelt, aber ohne diese Hoffnung wäre die Zeit nicht zu ertragen gewesen.
Als wir Kais Tante einmal besuchten, war sie so hoffnungslos. Ich glaube, ich habe noch nie etwas so furchtbares erlebt.
Papas Leiden zum Ende war für uns auch furchtbar, aber durch unsere Hoffnungen und unsere Liebe hatten wir so einander so viel zu geben.

So viele und so große Metastasen sind schlimm und ich denke, den Kopf in den Sand zu stecken ist nicht richtig.
Worauf Ihr hoffen könnt, könnt nur ihr selber beurteilen, aber es gibt immer etwas zu hoffen.

Und solange Ärzte Behandlungsoptionen haben, gibts auch immer eine Hoffnung, dass diese greifen.
Auch für Euch.

Ich hoffe, Du verstehst, was ich mit diesen vielen Worten sagen will.
Aber ich glaube Deinen Worten zu entnehmen, dass Du es doch ganz ähnlich siehst.
Und bis Dienstag werden wieder feste alle Daumen gedrückt.

Kirsten.

[IrisR.]

LIebe Heike,
eigentlich bin ich gerade sprach- und wortlos. Eigentlich weiß ich nicht was ich sagen soll, denn es ist schrecklich. Warum hat denn diese blöde Chemo nicht geholfen.
Es ist wirklich so gut, dass es Mike gut geht. Aber wie sehr kann ich verstehen, dass es in deinem Kopf nur noch drunter und drüber geht.
Wie gut verstehe ich es.
Es gibt keinen Ratschlag den ich dir geben kann, sicherlich gibt es viel Möglichkeiten die ihr noch habt,
eine andere Klinik, noch eine andere Meinung einholen,
Naturheilverfahren,
alles gemeinsam miteinander kombinieren,
vielleicht doch noch einmal wegen einer RFA nachfragen (Prof. Rolle),
diese Chemo die man direkt in die Leber gibt ist sicher auch noch eine Option.
Ein Kampf ist ja erst dann verloren, wenn er vorbei ist bzw. er ist dann unter Umständen auch gewonnen.
Ich denke an dich und nehme dich einmal in den Arm und drücke dich ganz feste.
Schön finde ich, dass du so einen liebe Arbeitskollegen hast. Ich bin immer alleine im Dienst, das ist nicht gut.
Alles liebe für dich und deinen Mike und in Gedanken schicke ich euch nun
- 2 Kampfanzüge
- mehrere Waffe
- Mut
- Hoffnung
- Glaube
- Durchhaltevermögen
- eine große Kiste mit allem was euch gefällt und euch ablenkt, wenn Zeit
dazu ist

Ganz viele liebe Grüße
Iris

[heike_mike]

Liebe Kirsten,


Ich sehe es genau wie du und all deine Beschreibungen der Hoffnungen,die haben wir natürlich auch.

Glaube und Wunder das ist was anderes.
Wobei Oskar auch nicht an Gott gegalubt hat und dann doch in ihm die größte Kraft gefunden hat.

Aber all die Hoffnungen haben wir.

Es tut nur gerade so unwahrscheinlich weh damit konfrontiert zu werden das die Zeit begrenzt ist. Sehr begrenzt.

Habe mir zwischenzeitlich noch die Fakten zu Litt , Sirt und Tace rausgesucht.
All das werden wir mitnehmen und fragen,natürlich mit der Hoffnunge das davon irgendwas gemacht werden kann mit der Hoffnung das sich wenigstens der Stand der Krankheit hält.

Dennoch bin ich völlig verzweifelt.
Werden wir Weihnachten erleben? Silvester??

Aber ich danke dir für deine lieben Worte,die du so treffend geschrieben hast.


Liebe Iris, danke auch dir.
Bin aber auch allein in der Schicht. Lothar ist nur ein Gast,aber jeden Tag da.
Wenn die alle mal raus sind,bin ich aber mitunter auch froh mal kurz allein zu sein.


Mit Mike habe ich grad gesprochen , ihm gehts gut. Sagt er. Er faulenzt. Das finde ich gut. :-)



Ich möchte euch eine Stelle aus dem Buch schreiben:

Eines der merkwürdigen Dinge die ich über die Rolle des "Helfers" (Partners) gelernt habe,ist dies: Der Job besteht nicht in erster Linie darin,Rat zu geben,bei Problemlösungen zu helfen,nützlich zu sein,Essen zu kochen,den kranken herumzufahren und so weiter; der größte Teil des Jobs besteht vielmehr darin,als emotionaler Schwamm zu dienen.
Der geliebte Mensch wird angesichts seiner möglicherweise tödlichen Krankheit immer wieder von sehr heftigen Gefühlen geschüttelt,manchmal sogar überschwemmt - Angst,Entsetzen,Wut,Hysterie,Schmerz.
Und der Helfer hat den geliebten Menschen einfach zu halten,bei ihm zu sein,so viel von diesen Emotionen zu absorbieren,wie er kann.
Man braucht nichts zu sagen (es gibt sowieso nichts zu sagen,was helfen würde ), man braucht nichts zu tun.
Man muß nur da sein und Schmerz und Angst und Weh einatmen.
Man ist wie ein Schwamm.

Man braucht schlechte Neuigkeiten nicht aus oder schön zu reden.
Mit ihnen weinen,das brauchen sie.
seine Gefühle empfinden,sie aufsaugen und dadurch so weit wie möglich zerstreuen.

Einfach ein Schwamm sein,das gibt einem das Gefühl,hilflos zu sein und unnütz,weil man ja nichts tut. (so kommt es einem vor).
Und das zu lernen fällt vielen Menschen schwer.
Aufhören Dinge ordnen oder bessern zu wollen und einfach da sein.

Die beste Hilfe für einen selbst ist die Selbsthilfegruppe.
Dort kann man alles rauslassen,auch die Wut!!


Helfer zu sein heißt Entscheidungen zu treffen.bei der Stange bleiben,mit der tRAURIGKEIT FERTIG WERDEN;MIT DEM gEFÜHL UM DEN KRANKEN HERUM AUF eIERSCHALEN ZU GEHEN UND MIT IHREN bEHANDLUNGSENTSCHEIDUNGEN ZU LEBEN:
wAS SOLL ICH TUN?, wIE KANN ICH IHN UNTERSTÜTZEN?
sOLL ICH EHRLICH SAGEN WAS ICH EMPFINDE??,
fÜR DEN hELFER IST DAS WIE EINE EMOTIONALE aCHTERBAHNFAHRT:
wORAUF MAN DANN IMMERWIEDER ZURÜCK KOMMT IST LIEBE. HAB SIE EINFACH LIEB;DAS IST DAS WICHTIGSTE VON ALLEM!



Wie ein Seiltänzer tanzen die kranken oft einen Schritt nach dem anderen und sehen einfach nicht nach unten.
Wir versuchen ihnen nachzugehen, müßen aber zugeben,daß wir ziemlich oft nach unten sehen.


Ich hoffe das ich sehr viel von ihm aufnehmen kann.

LG Heike

[Elisabethh.1900]

Liebe Heike, die SIRT-Therapie wird auch in Leipzig, im Klinikum St.Georg angeboten! Ich schreibe Dir nachher nochmal ne PN, da ist dann auch nochmal ne Adresse drin, dies mache ich lieber so!
elisabethh.1900

[Conny44]

Meine liebe Heike,

lass dich mal drücken.

Upps, ich wollte meinen Beitrag eigentlich nicht so verstanden wissen, dass ich dir das große Wunder oder eine Heilung einreden will. Ist denn das so rübergekommen?
Dass ich dir von Jörg berichtet habe, hatte einfach den Hintergrund, dass wir eben - trotz der mehr als besch.... Ergebnisse - nicht aufgegeben haben.
Egal auf was, wir haben immer gehofft. Stück für Stück. Ich habe jeden Tag genossen und war dankbar, dass Jörg noch lebt. Dies hat nichts mit Naivität zu tun, sondern mit Selbsterhaltungstrieb.
Sicher ist es schwer, meine Worte zu beherzigen, obwohl wir den Kampf ja letzten Endes leider doch verloren haben, ebenso mein Vater. Aber dann dürfte ich ja gar keinem mehr irgendetwas Mutmachendes schreiben, sondern müsste immer berichten, dass früher oder später sowieso alles vorbei ist und mich aus dem Forum komplett zurückziehen, was ich ja sowieso schon Stück für Stück mache. Du müsstest gemerkt haben, dass ich ein sehr ehrlicher Mensch bin und nix von Durchhalteparolen halte, wenn es (meiner Meinung nach) absolut keinen Sinn macht. Auch haben wir dir damals (Annett und ich) gesagt, dass du jede freie Minute mit Mike genießen solltest, denn hinterher könntest du viell. dies oder jenes bereuen. Aber deinem Mike geht es erstaunlicherweile noch gut, und das ist und bleibt das Wichtigste. Was nützen dir gute Ergebnisse bei einem katastrophalen Befinden? Das gibt es - wie ich schon schrieb - auch. Mein Vater hat bei weitem nicht so viele Metas gehabt, und ihm ging es sofort nach Diagnose unwahrscheinlich schlecht, er magerte bis auf die Knochen ab. Verstehst du, was ich meine? Ob nun 3, 10 oder 40 Metas, du siehst, es hat offenbar vorerst nichts mit dem Befinden zu tun.

Zu gut kann ich nachfühlen, wie es dir jetzt geht und was du gefühlsmäßig durchmachst. Aber NOCH lebt dein Mike mit einem relativ guten Zustand. Und dass du bzw. ihr nicht aufgebt, hattest du ja bereits geschrieben.
Ich denke trotzdem, auch wenn du dich immer wieder fragst, - und das machen alle Krebserkrankten und Angehörigen - wie lange noch, und glaubst, dir es mit den entsprechenden Gedanken der Vorbereitung auf das Schlimmste leichter zu machen, dass es nicht wirklich einfacher wird. Ich zumindestens habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich nicht darauf vorbereiten konnte und alles anders kam als erwartet. Es gibt definitiv kein Vorfühlen, jedenfalls nicht bei mir, auch wenn man im Hinterkopf die Angst hat, dass es nicht mehr lange gut gehen könnte. Ich bin nämlich an diesem Punkt so heftig in Konflikte mit mir selbst gekommen, dass ich daran fast durchgedreht wäre. Einerseits soll man genießen, trösten, füreinander da sein und die Hoffnung nicht aufgeben; andererseits will man sich auf das Schlimmste ständig gefasst machen. Dies beides habe ich nicht zusammen unter einem Hut bekommen. Deshalb hab ich mich dazu entschieden, den Glauben - anfangs auf evtl. gemeinsame Jahre, dann auf Monate und zum Schluss auf Tage - für mich zu bewahren, damit die Zeit überhaupt durchstehbar ist. Anders ging es nicht.

Liebe Heike, hab jetzt sicher ziemlich durcheinander geschrieben, aber wollte dir ausführlich erklären, was ich gemeint habe.
Und wissen, wie es schlussendlich ausgeht, kann es keiner, auch du nicht.

So, gehe jetzt bald ins Bettchen, du weißt - die 5%-Regelung.
Dein Zitat aus dem Buch finde ich sehr schön. Sei ein guter Schwamm, und vielleicht könntet ihr auch in Zukunft offener über eure Gefühle reden. Dass du dir nicht wagst, vor ihm zu weinen, ist bestimmt überflüssig.

Hoffe, ich habe mich hier nicht um Kopf und Kragen geschrieben.
Wünsche dir einfach ein Stück von der Kampfsau zurück.:knudde l:

[Desi]

Hallo heike,
Hmm, ich habe deine Worte gelesen.
Ich glaube persönlich auch nicht an große Wunder, und habe es damals bei meinem Vater auch nicht getan.
Ich komme nun mal auch aus dem medizinischen Bereich, und weiss wie begrenzt manchmal doch die Möglichkeiten sind.
Ich wusste vom Kopf her das mein Dad das nicht überleben würde.
Das wusste ich in schlechten aber auch in guten Zeiten.
Mein Herz aber, hat immer gedacht na ja vielleicht kann man ja doch noch irgendetwas tun um das "unausweichliche" hinaus zu zögern.
Aber vom Kopf her wusste ich immer das es nicht so war.
Aber wäre ich immer nur nach meinem Kopf "Wissen" gegangen hätte ich die 2 Jahre nicht überstanden.
Okay, wenn wir von Statistiken und aus ärztlicher Sicht die Dinge sehen, ist es wohl so, das Mike wahrscheinlich nicht mehr viele Jahre damit leben kann.
Bitte versteh das jetzt nicht falsch!
Euer "Wunder" wie du schön sagst ist das es Mike noch so gut geht im Moment.
Trotz des momentanen Verlaufs. Und glaub mir, das ist tatsächlich ein kleines Wunder.
Wartet den Dienstag ab, was die Profs euch sagen, euch anbieten können.
Informier dich ruhig über die ganzen Zusatztherapien wie Hyper und alles andere was man noch machen kann.
Und probiert es aus.
Nur, wenn irgendwann mal der Zeitpunkt kommt, wo es nur noch Quälerei für Mike ist, und er es vielleicht nicht mehr will, dann lasst es.
Bitte auch nicht falsch verstehen, nur irgendwann kommt vielleicht dieser Punkt!
Noch geht es Mike gut, und ich hoffe das es noch ganz ganz lange so bleibt.
Geniesst jeden Moment jede Minute.
ich weiss, das ist manchmal die Hölle.
Man möchte die Zeit anhalten.
Du hast geschrieben, das du Angst hast vor lauter an "Wunder" glauben die Zeit des loslassens verpasst.
Glaube mir, wenn es irgendwann so sein sollte, wirst du es merken!
Ich glaube du bist ein sehr gefühlvoller und trotzdem realistischer Mensch.
Das alles bestimmt wieder gut wird, nein das kann und will ich dir nicht sagen, weil es nicht richtig wäre.
Aber ich kann dir sagen das du/ihr jeden Tag geniessen sollt.
Es geht Mike gut, und ich bete das es noch ganz lange so bleibt.
Und ich schicke dir ganz viel Kraft für alle deine Wege die du noch gehen musst!
ich hoffe ich habe jetzt nicht allzu viel Blödsinn geschrieben.

[mahanuala]

liebe heike

ich bin sehr berührt von deinen letzten beiträgen.....ich hätte mühe damit in solchen situationen nur durchhalte- und kampfesparolen zu sagen.
ich habe leider bei einer bekannten miterleben müßen wie sie noch am tag vor ihrem abschied die realität so ausgeblendet hat, daß ein abschied nicht mehr möglich war...
dein wunsch ist, einen abschied nicht zu verpassen, wenn er denn dann kommt.
das ist unglaublich tapfer und stark, ich weiss nicht, ob ich das jemals so hinbekomme.

ja,nach wie vor wünsche ich euch ein wunder, aber ich bin auch beeindruckt wie du dich der realität stellst...die ja bis jetzt *nur* durch das wunder *mike geht es gut* berührt wurde ,
- was, wie dur richtig schreibst, schon sehr sehr viel ist, da es euch die zeit zusammen genießen läßt.

sich dieser realität zu stellen bedeutet ja nicht ein wunder zu verneinen....sondern sich demütig (sorry mir fällt kein anderes wort ein) der tatsache stellen, daß, wenn überhaupt, nur ein wunder etwas verändern kann.

obwohl ich mich dem christlichen nicht (mehr) verbunden fühle mag ich die lebensregeln des pabst johannes XXIII :
die regel 8 und 9 erscheint mir wie geschrieben für dich:

8. Nur für heute werde ich fest glauben - selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten - , dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.

9. Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist - und ich werde an die Güte glauben.

die ganzen *zehn gebote der gelassenheit* findest du hier:http://www.gluecksarchiv.de/inhalt/l...johannes23.htm

liebe grüße
mahanuala

[heike_mike]

Meine liebe Conny,

Ja,ja wasch mir ruhig den Kopf. Das tut mir gar nichts.

also um Kopf und Kragen hast du dich nicht geschrieben,aber wirr ist es schon

Die Kampfsau wird zurück kommen. Denke und hoffe ich. Aber zur Zeit ist davon eben nicht viel übrig , wie auch?

Ich habe dich schon richtig verstanden und du weißt wie sehr ich es schätze das du ehrlich die Meinung sagst und das ist mir auch 1000 mal lieber.

Klar ist mir auch lieber das es ihm jetzt gut geht und die Diagnose da "heißen mag wie sie will".

Ich meinte ja auch nur daß wir bisher wohl noch an Heilung geglaubt haben und durch Ende der Chemo nun wohl akzeptieren müssen das es keine Heilung mehr gibt.
Was nicht heißet, das wir nicht hoffen das es ihm noch lange gut geht.

Um es mal ganz einfach zu erklären, da ich selbst total wirr schreibe,eben so wie es in meinem Kopf aussieht:

Bisher habe ich in Jahre gerechnet. Wohin fahren wir diesen Sommer in den Urlaub? Was machen wir Weihnachten?
Wohin fahren wir nächsten Sommer?

Seit Freitag ist das denken anders, jetzt denke ich, haben wir noch dieses Weihnachten??
Verstehst du?

Ich weiß das keiner das sagen kann ud erwarte darauf auch keine Antworten. DAs sind einfach meine Fragen.
Und die Gesamtsituation die sich so geändert hat und welche man nun erst wieder annehmen muß.
Dafür brauch ich einfach bissel Zeit.

Na klar hoffen wir trotzdem das nächsten Sommer der Urlaub statt finden kann und am besten ganz weit weg in die Sonne.
Aber der Glaube daran ist einfach anders geworden.

Das ist das was so unheimlich weh tut.
So, und nun mache heia. Dickes,dickes bussi.



Zu allem übel habe ich nun heute auch noch erfahren das es einem lieben Begleiter hier auch nicht gut geht und wieder jemand ganz tapferes den Kampf verloren hat.
Es tut mir sooo unheimlich leid. Fühlte ich mich doch immer so verbunden.
Vielen,vielen Dank für das liebe Gespräch heute.
Es tut einfach gut darüber zu sprechen. Wir hören uns.



Liebe Desi und liebe Mahanuala,
danke auch euch für eure lieben Worte.
Und Desi , nein du hast nicht wirr geschrieben sondern weißt genau was ich meine.
Und ich versuche mich an deine Worte zu halten.
Vom Kopf her weiß ich das alles auch schon,nur das Herz braucht bisschen länger.

Liebe Mahanuala,
ich glaube fürdeine Gebote habe ich heute noch nicht den Kopf. ( nicht böse gemeint), , ist auch schon spät,mein kopf qualmt den ganzen Tag.
Nehme mir lieber die Zeit morgen mal in Ruhe.

Achso, und ich glaube das du ebenso alles schaffen würdest. Schaffe ich es denn? Man wächst an seinen Aufgaben. Auch du.
Ich bin nicht sonderlich stark,das scheint nur so.
Bin halt ein Kämpfer. Manchmal fällt man halt vom Pferd und manchmal ist es nicht so leicht wieder auf den Sattel zu kommen,aber nach mehreren Versuchen klappts dann irgendwann.



Langsam,nach vielen Recherchen ( oh gott,wie peinlich-schreibt man das so? )und Gesprächen,geht es mir auch schon etwas besser.
Ich fühle mich schon wieder etwas stärker,kampfbereiter und hoffnungsvoller.
Aber bissel dauerts noch.
Bin doch auch nur ein Mensch

LG Heike

[Morgana]

Liebe Heike,

Ich kann Deine Verzweiflung gut verstehen und finde es gut, dass Du realistisch bist.
Ob jetzt Therapie X oder Y oder Z noch in Frage kommt...finde ich nicht wichtig.
Dienstag ist eurer Termin. Und der ist ein wichtiger Termin. Wieder ein wichtiger Termin? Ja. Das seit ihr schon gewohnt. Ihr beide werdet eure Fragen stellen...Jaa, auch Mike, denke ich, wird auf einen leichten Ellgenbogenschubs, den Mund aufmachen.
Ich finde es super, dass er sagt "Es läuft im Leben manchmal anders als geplant". Das zeigt mir, dass er keineswegs verdrängt...schludert. Sondern den Ernst der Lage erfasst hat.
Wenn die Studie in Frage kommt, dann finde ich es wichtig, dass er so lange teilnimmt, wie es ihm möglich ist. Wenn die Nebenwirkungen für seine Lebensqualität unerträglich werden sollten, dann ist Schluß damit.
Vor allem: Es geht um sein Leben, um seinen Krebs. Er trifft die Entscheidung.

Wie lange er noch Leben darf, das kann niemand beantworten.
Ich bleibe dabei, was ich Dir schon öfter geschrieben habe: Genießt jeden Tag!
Hoffnung ist für mich so ein dehnbares Ding...was helfen kann, einen Tag nach dem anderen zu leben, manchmal auch um überhaupt den Tag zu überstehen. Das habe ich so erlebt.
Mut machen? Ich glaube, Du hast den Mut mit Mike den Weg zu gehen.
Wunder? Mhm...man hört davon. Wenn das Wunder ausbleibt ist manchmal die Enttäuschung grenzenlos.
Du wirst den Abschied nicht verpassen. Dazu bist Du viel zu nah bei Mike.
Vorbereiten? Klappt nicht, denn jeder Abschied ist so individuell wie jeder Mensch.
Durchhalteparolen? Blödsinn. Brauchst Du nicht. Wenn Du gut auf Dich achtest und Dir jede Unterstützung nimmst, die Du kriegen kannst, dann bin ich sicher: Du, ja gerade Du, so wie ich Dich kennen gelernt habe, wirst das auf Deine Weise schaffen!

Heike, ich nehme Dich mal einfach in die Arme...bin ja ein Tick älter als Deine Vizemami...

Ich denke an Euch und wünsche Euch eine gute Zeit.

LG
Morgana

[stellina]

meine liebe heike ,
du hast wirklich einen verdammt schweren weg, voller steine. aber du gehst ihn sooooo tapfer. du hast meine ganze bewunderung. du bist ein ganz tolles stehaufmädchen. du schaffst das!
eigentlich besteht das leben doch ständig aus abschied nehmen, nur merken wir das nie so krass, wie grade dann, wenn wir dabei sind einen menschen zu verlieren. du wirst den richtigen augenblick, möge er in weiterer ferne sein, nicht verpassen. ihr wißt beide, daß er kommen wird und lebt doch schon jetzt danach. ihr habt, wann immer es ging, was unternommen, euch leben gegönnt und möglichst viel zeit mit einander verbracht.
das wenigste in unser aller leben unterliegt unserer kontrolle. wir werden nicht gefragt, wie wirs gerne hätten, sondern kriegen solche klopse wie krankheit einfach in den weg gestellt. und wie du damit umgehst, ist ganz und gar großartig. was dich stark macht, ist die liebe zu mike. du gehst seinen weg mit, solange es eben geht und stehst ihm bei. du kannst ihm seinen weg nicht abnehmen und niemand kann dir deinen abnehmen - aber begleiten können ganz, ganz viele. in gedanken nehm ich deine hand und gehe mit dir über all die steine und schlaglöcher.
morgen werdet ihr sehen, was für angebote es für mike gibt. er wird sich für das richtige entscheiden, was immer das ist.
ich schick dir ganz, ganz liebe grüße und gute wünsche, deine tina.

p.s. jederzeit kannst du anrufen, bin ja zumindest abends fast immer da.

[Ela4811]

Liebe Heike,

Desi hat es schön geschrieben, vom Kopf her habe ich auch nie an Wunder geglaubt, aber mein Herz hoffte was anderes.

Ich wünsche euch, dass der Moment des Abschiedes noch lange dauert. Ich habe auch immer gehofft und gebangt, ob Mam Weihnachten und Silvester mit uns verbringen kann (hab ja was anderes geträumt). Sie hat gekämpft und Weihnachten noch mit uns verbracht.

Du wirst es spüren, sollte der Moment kommen. Ich kann es nicht erklären... Bei Mam spürte ich es einfach. Ich glaube, man hat eine innere Antenne...

Liebe Heike, ich drücke euch für morgen die Daumen. Jeder noch so kleine Strohhalm ist wichtig...

Drück dich

Ela

[Juliaaa]

Guten Morgen liebe Heike,

ich kann gar nicht mehr als SCHEISSE sagen, das is doch alles zum kotzen.

Ich hoffe so sehr für Euch das Ihr euch noch lange habt und es Mike lange gut geht! Ihr seit stark, nutzt das bitte für Euch.

Ich weiss gar nicht was ich noch schreiben soll!

Ich denk an Euch und wünsch Euch einfach das Beste, was immer das jetzt sein mag, hoffe es wird morgen gefunden.

Ich drücke Dich,
Julia