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  #1  
Alt 08.11.2011, 15:12
ufilein ufilein ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hallo,
nun ist es wieder so weit, dass wir dringend eure Hilfe und euren Rat benötigen.
Mein letzter Eintrag war, als bei meinem Mann wegen der festgestellten Knochenmetastasen eine Orchiektomie durchgeführt wurde. Nach dieser OP verschwanden seine rasenden Kopfschmerzen sofort, dafür konnte er nicht mehr gehen. Man teilte ihm mit, dass die Hormonblockade bei diesen Metastasen nicht mehr gegriffen hätte. Er erhielt daraufhin Bestrahlungen am Oberschenkel und im Anschluss daran ein neues Hüftgelenk. Ab diesem Zeitpunkt erhält er monatlich Zometa. Die folgende Reha war gut und er hat sich schnell erholt. Wir machten sogar kleine Wanderungen und waren auch eine Woche auf Urlaub.
Heute musste mein Mann ins Krankenhaus zur Kontrolle. Der PSA ist nach wie vor 0. Allerdings wurden bei der PET CT neuerlich Knochenmetastasen festgestellt und man hat ihm nun dringend zu einer Chemotherapie geraten. Es soll nun alle 3 Wochen Taxotere angewendet werden. Die möglichen Nebenwirkungen wurden sehr schleierhaft geschildert.
Alles in allem scheint es, dass er eigentlich keine andere Chance hat, als die Chemo über sich ergehen zu lassen.

Meine Fragen nun an euch:
Wurde die Hormonblockade ev. zu spät durchgeführt oder war sie einfach nicht wirksam. Was ist trotz der Blockade mit den Knochenmetastasen passiert, warum vermehren sie sich wieder.
Wie ernst ist die Situation? In diversen Beiträgen habe ich bei ähnlichen Situationen von einer sehr limitierten Lebensdauer und einer sehr eingeschränkten Lebensqualität gelesen - wer hat da Erfahrungen.

Ich liebe meinen Mann sehr und ich möchte einfach wissen, woran ich bin und womit ich noch rechnen muss, damit ich ihn so gut wie möglich bei der Bewältigung der Krankheit unterstützen kann.

Danke für eure Hilfe.
ufilein
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  #2  
Alt 09.11.2011, 08:34
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 295
Standard AW: Befund nach Prostata OP

Zitat:
Zitat von ufilein Beitrag anzeigen
und man hat ihm nun dringend zu einer Chemotherapie geraten. Es soll nun alle 3 Wochen Taxotere angewendet werden. Die möglichen Nebenwirkungen wurden sehr schleierhaft geschildert.
Alles in allem scheint es, dass er eigentlich keine andere Chance hat, als die Chemo über sich ergehen zu lassen.
Hallo,

das sehe ich auch sol

Ein schwerkranker Freund hat 4 Jahre lang erfolgreich die Chemotherapie mit Taxotere durchgeführt. Nachdem er Chemoresistent geworden ist, nimmt er das neue Medikament Abiraterone (Zytiga).

Über die Hormontherapie bei Ihrem Mann nachzudenken ist glaube ich müßig. Jetzt ist er orchiektomiert, was glücklicherweise zu einem Rückgang der Schmerzen geführt hat. Das war übrigens bei meinem Vater genauso.

Gruß

Hansjörg Burger
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  #3  
Alt 09.11.2011, 17:04
ufilein ufilein ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hallo Herr Burger,
danke für Ihre aufbauende Antwort - die "4 Jahre plus" machen mir grosse Hoffnung. In einigen Beiträgen habe ich gelesen, dass die Lebenserwartung nach Auftreten von Knochenmetastasen bei 6 bis 18 Monaten liegt.

Heute war ich im Krankenhaus. Die PET CT zeigt, dass sich die Metastasen explosionsartig in der Wirbelsäule und im Becken verbreitet haben. Daher hat man sich entschlossen, bereits morgen mit der Chemo zu beginnen.

Ich hoffe bloss, dass mit der Chemo nun ein wirksames Mittel gegen diesen aggressiven Krebs eingesetzt wird.

Herzlichen Dank!
ufilein
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  #4  
Alt 11.01.2012, 22:34
ufilein ufilein ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Befund nach Prostata OP

Hallo,
leider gibt es schon wieder schlechte Nachrichten.
Nachdem sich bei meinem Mann trotz Orchiektomie die Metastasen explosionsartig ausgebreitet haben, hat man sich zur Chemo mit Taxotere entschlossen. Die erste Chemo ging gut, bei der zweiten hatte mein Mann einen allgergischen Schock mit Atemlähmung und Herzstillstand und konnte gerade noch zurückgeholt werden.
Daraufhin wurde das Medikament gewechselt und die dritte Chemo mit Cabazitaxel durchgeführt. Die Chemo wurde sicherheitshalber in der Intensivstation gegeben, es ging alles gut. Heute hatte er die vierte Chemo, wieder mit Cabazitaxel. Diesmal wurde die Infusion auf der Station verabreicht und er hatte wieder einen allergischen Schock - wieder mit Atem- und Herzstillstand. Nach den Notfallmassnahmen wurde er in die Intensivstation gebracht.
Der Chefarzt der Urologie in diesem Krankenhaus hat den besten Ruf und ist europaweit anerkannt. Das ganze Drumherum ist jedoch - so wie es sich jetzt darstellt - das totale Chaos. Ich hatte diesbezüglich auch schon ein ausführliches Gespräch mit dem Chefarzt.
Für mich ist jedenfalls jetzt klar, dass man keine Chemo mehr geben kann. Das heisst aber für mich auch, dass mein Mann keine Therapie gegen den Krebs mehr bekommt.
Meine Frage daher, gibt es noch andere Möglichkeiten bzw. Medikamente, mit denen man die Metastasen eindämmen kann. Die Metastasen sind mittlerweile in der gesamten Wirbelsäule, im Becken, in den Rippen usw. Für mich ist es unvorstellbar, dass wir untätig dem Fortschreiten des Krebses zusehen müssen.
Weiss noch jemand irgend einen Rat, was man noch tun kann?????
Vielen Dank.
ufilein
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