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  #46  
Alt 21.09.2006, 20:20
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Tränen Tränen ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Schmetterling

Mach dich nicht fertig, es zeigt Stärke wenn ihr dem Tier zu Liebe ein neues Zuhause suchen würdet, aber der vorschlag von meiner Vorschreiberin den hätte ich dir auch gemacht. Ich habe seit dem 19. unseren neuen Hund und seit heute bekomme ich Chemo was sich erst gestern wirklich entschieden hat und nun weiß ich wie ihr euch fühlt. Ich bin ko aber ich habe das Glück das 2 liebe Menschen habe die mit mir zusammen wohnen und mit ihm gehen würden. Gib den Hund wenn ihr euch entscheidet ihn abzugeben nur an seriöse Tierliebhaber, aber erspart ihm das Tierheim oder Tierquäler. Wir habe unseren aus dem Tierheim und da bekommen die Hunde nicht genug auslauf wie auch wenn 50 Hunde und etliche andere Teire betreut werden müssen.

Ich wünsche dir alles Liebe und überlegt euch das mit dem Hund gut.

Liebe Grüße Nicole
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  #47  
Alt 21.09.2006, 20:29
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Flips Flips ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo, Ihr Lieben

vielen Dank dass Ihr mich so liebevoll aufgenommen habt.

Es grüsst Euch ganz herzlich ein total verheulter Flips
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  #48  
Alt 21.09.2006, 21:22
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Lieber Blauerschmetterling,

ein Retriever ist ein Energiebündel und muss konsequent erzogen werden. Das erfordert viel Zeit und Härte gerade jetzt in der Welpenzeit. Tut dem Hund was Gutes und gebt ihn ab, sonst tanzt er Euch sein ganzes Leben auf dem Kopf herum. Das bedeutet nur Stress! Und mit einem Welpen kann der nächste Tierliebhaber noch arbeiten, bei einem erwachsenen Tier ist das nicht mehr so einfach möglich. Er wird schnell zur Last und dann?

Ich habe 2 Terrier. Die sind genauso lebendig und eigen wie ein Retriever. Während meiner Therapie konnte ich mich nicht so mit ihnen beschäftigen, wie ich es sonst tue und was soll ich Dir sagen? Ein halbes Jahr habe ich nun gebraucht, um so einige eingeschlichene Marotten wieder zu korrigieren und ein ruhiges Leben zu führen.

Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
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Ursula Goldmann-Posch
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  #49  
Alt 21.09.2006, 22:22
Bellinda
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Lieber Blauerschmetterling,

ihr habt erkannt, dass ihr die Belastung durch einen Hund unterschätzt habt und seinen Bedürfnissen nicht gerecht werden könnt.

Das tut weh, das kann ich gut nachfühlen. Aber die Frage ist jetzt: Was ist das Beste für ALLE BETEILIGTEN (Du eingeschlossen!)????

Der weiter oben vorgeschlagene Weg per Hundesitter ist sicher kurzfristig ein guter Weg, um euch erst mal ein wenig zu entlasten und in Ruhe gemeinsam zu einer guten Lösung zu finden.

Eine Lösung, die nicht nur kurzfristig denkt, sondern einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren berücksichtigt.
Es geht hier um das Wohl des Tieres. Es ist für den Hund sicher nicht das Beste, wenn er ständig wechselnde Gassigeher hat, während Krankenhaus- und Rehaaufenthalten, mit denen man in eurer Situation einfach immer rechnen muss, vielleicht gar in eine Pension oder Tierheim muss .... - was würde, wenn einer von euch beiden gar zum Pflegefall wird? Schon viele Tiere, die von Kindern übernommen werden sollten, sind im Heim gelandet, weil das dann aus beruflichen oder beziehungsbedingten Gründen dann nicht so ging wie geplant. All das will bedacht sein.
Zudem ist der Kleine jetzt in einem Alter, in dem er unbedingt feste Grenzen lernen muss, er braucht vor allem Konstanz in seinem Leben.
Dein schlechtes Gewissen kann sich entspannen, wenn du ihn gut versorgt weißt, besser als du es gekonnt hättest, in Selbstzerfleischung dem nächsten Nerven- und Gesundheitszusammenbruch nahe, in dem du dich dann überhaupt nicht mehr um ihn kümmern kannst.

Ist so ein Hund nicht ein wunderbarer Lehrmeister? Er fordert einfach alles ein, was er braucht, Zuneigung, Futter, Gassigehen, Bewegung, Spiel und Spaß, Schlaf und Sonne-auf-den-Pelz-brennen-lassen, Ruhe und Rückzug .... und wird auch noch richtig doll geliebt dafür!!!
________________

Als ich nach der Reha so plötzlich ohne Partner, Wohnung und Arbeitsplatz da stand, nicht wissend, was wie wohin .... wie ich überhaupt nur für mich sorgen soll, geschweigedenn für einen 15 Jahre altes Hundchen, das schon ziemlich taub und blind war und von einem Tag auf den anderen auch nicht mehr gut laufen konnte,
wovon eine Wohnung bezahlen oder auch nur Hundefutter kaufen, wie mein Leben wieder aufbauen ...,
sprich - ich war seelisch und kraftmäßig am Ende -
in dieser Situation entschloss ich mich, den Hund meinen Eltern abzugeben.

OBWOHL ich ihm doch geschworen hatte, dass ich ihn NIE IM STICH LASSEN würde ...

Und genau das habe ich dadurch verhindert. Das Nicht-Im-Stich-Lassen bekam nur eine andere Form, als ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte. Denn bei meinen Eltern war immer schon sein zweites Zuhause, DORT bekam er die Liebe und Zuwendung, die ich in der Situation nicht mehr in der Lage war zu geben, dort hatte sozusagen sein eigenes Haus mit Garten, während ich meinem tauben, blinden vierbeinigen Schatz nur eine neue Mietwohnung hätte zumuten können ...
Und ich musste auch noch damit leben, dass er mich in der Folge überhaupt nicht mehr als Bezugsperson (an)erkannte. Das tat dem Ego ein bisschen weh, doch ich konnte es als Grund zur Freude erkennen, bedeutete es doch, dass alle meine bisherigen "Rechte" sofort auf meine Mutter übertragen hatte. Er hat seinen Alterswohnsitz "Betreutes Wohnen" voll und ganz angenommen - hätte er getrauert, hätte das zwar meinem Ego vorübergehend ein wenig gut getan, doch mein ganzer Wunsch war ja dass es ihm gut gehen sollte.
Die Geschichte wurde noch wesentlich schwieriger, als das Thema "Erlösen" aufkam. Da will ich jetzt nicht in die Details gehen.

Sicher bin ich nicht glücklich, dass alles so gekommen ist. Doch "shit happens"- und die Frage ist, wie man das Beste daraus macht. Auch ich bin - gerade um seinen Todestag herum - in Traurigkeit zurückgefallen, doch ich weiß, dass ich in der Situation das Bestmögliche für ihn und für mich getan habe - und wenn ich wieder zurück in jener Situation wäre, würde ich wieder so handeln. Das bringt mir inneren Frieden.

Bellinda






Zitat:
Zitat von Blauerschmetterling
Ich habe ein Problem, ein schlechtes Gewissen und fühle mich als Versager. Wir haben uns doch einen Hund angeschafft, einen Retriever, jetzt 4 Mon. alt. Schon zu Anfang bemerkte ich, dass ich meine Kräfte überschätzt hatte. Es spielte sich auch alles ein, aber wir haben festgestellt, dass wir dem Hund nicht geben können, was er braucht. Es mangelt nicht an der Versorgung, an Zuwendung. Dieser Hund braucht mehr, er muss ständig bewegt werden, muss sich austoben können. Mein Mann hat einen Bandscheibenvorfall und kann kaum noch laufen, hat immer Schmerzen. Ich habe ein Hüftproblem, auch immer Schmerzen und das Gehen fällt mir schwer. Wir dachten, die Bewegung täte uns gut, haben aber eingesehen, dass wir es nicht schaffen. Was ist, wenn wir garnicht mehr können, die Kinder sind nicht immer greifbar. Der Hund würde darunter leiden. Mein Mann überlegt nun, ob wir den Hund nicht besser abgeben sollen und ich fühle mich sehr schlecht bei diesem Gedanken. Ich habe versagt, hätte vorher alles bedenken sollen, habe aber in der Vorfreude alles abgeschwächt. Es tut mir sehr Leid für unseren Hund. Schimpft ruhig mit mir, habe es nicht anders verdient.
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  #50  
Alt 21.09.2006, 22:33
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Wegen Heike`s Aussage bin ich nun ein wenig verunsichert. Wir haben uns geeinigt und die Hilfe unserer Kinder angenommen, denn sie wollen den Hund behalten. Morgens früh macht mein Mann die kleinere Runde, gegen Mittag gehe ich, reicht zum Gassigehen und gegen Abend fahren die Kinder zu der großen Wiese, wo der Hund sich austoben kann und die Kommandos übt, die er in der Hundeschule gelernt hat und auch noch weiter lernt. Einige Befehle klappen schon ganz gut, da wir auch zu Hause üben. Am Wochenende werden mein Mann und ich unseren Spaziergang machen, soweit wir können. Sollte mal ein Krankenhausaufenthalt nötig sein, gibt es immer noch die Hundepension. Und zur Not ließe sich sicher ein Schüler oder eine Schülerin finden, die sich etwas verdienen wollen und den Hund ausführen. Zur Zeit lehnen meine Kinder diesen Vorschlag ab. Mal sehen wie es wird, wenn die Uni wieder begonnen hat. Ins Tierheim wäre Luka, unser Hund auf gar keinen Fall gekommen. Wir hätten Verbindung zu dem Züchter aufgenommen, der sicher noch viele Interessenten hat.
Ich habe auch das Thema auf mich und meine Traurigkeit gebracht. Meine Familie ist hilflos und fühlt sich in dieser Situation überfordert. Sie wissen nicht, wie sie mir helfen können. Ich machte Ihnen klar, dass ich nicht viel erwarte, etwas mehr Aufmerksamkeit, von der Jugend Geduld, was sicher sehr schwer ist und Verständnis dafür, dass ich mal meine Ruhepausen brauche. Haben sie auch eingesehen. Und doch glaube ich, es ist vieles nicht ausgesprochen worden. Sie sind ratlos, sehen, dass ich Hilfe brauche, da diese Zustände immer länger anhalten und empfehlen mir einen Psycho Onkologen. Bei dem nächsten Treffen unserer Selbsthilfegruppe werde ich das ansprechen. Ich werde noch hart an mir arbeiten müssen und lernen, auch mal Arbeit liegenzulassen. Bei extremer Lustlosigkeit fällt es mir nicht schwer, aber an den guten Tagen übernehme ich mich immer. Sollte stattdessen lieber mit dem Hund spazieren gehen.
Danke für Eure Unterstützung.
Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #51  
Alt 21.09.2006, 23:04
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Habe gerade erst Bellinda`s Meinung gelesen. Auch ihr muss ich Recht geben. Hier geht es um die Stuation, dass wir nicht immer so beweglich sind, wie wir möchten. Und da die Kinder genauso gerne einen Hund haben wollten wie ich, sind wir zu dieser Entscheidung gekommen. Wie oft schon hat mich der Hund aus meiner Traurigkeit heraus gebracht mit seiner Tollpatschigkeit, mit seinem Verschmustsein, wenn er kuschelnd zu meinen Füßen liegt oder in der Küche ständig im Weg steht und weint, verlasse ich das Zimmer ohne ihn und angeknurrt werde, komme ich zurück. Und nicht zuletzt die freudige Begrüßung, kehre ich nach längerer Abwesenheit heim. Das ist auch eine Art der Therapie. Es tut mir gut.

Blauerschmetterling
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  #52  
Alt 21.09.2006, 23:16
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Heike 1963 Heike 1963 ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Liebe Flips,

keiner will Dich hier übersehen! Vielleicht solltest Du ein eigenes Thema eröffnen, um mehr Beachtung zu finden? Angst ist nicht gleich Traurigkeit, deshalb finden Dich Betroffene nicht.

Schau mal im Brustkrebsforum unter dem Thread ' die Psyche fährt Achterbahn' nach! Da findest Du einige Tips!

Es gibt nichts, was hoffnungslos ist. Selbst eine Träne, die die Wange hinabrinnt, kitzelt.

Du solltest Dir keine Gedanken über Medikamente machen, die Deine Angst hemmen. Das ist Symptonbehandlung und keine Ursachenauflösung. Die Verarbeitung unseres Krebses dauert und es ist wieder mal Geduld angesagt.

Ich halte es mit meiner Angst so, das ich sie nicht in den Vordergrund stelle, sondern hinten an. Sie ist wie ein Hotelgast, sie kommt, bleibt eine Weile und geht dann auch wieder.

Liebe Grüße
Heike
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Ursula Goldmann-Posch
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  #53  
Alt 21.09.2006, 23:25
Bellinda
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Zitat:
Zitat von Blauerschmetterling
Ich habe auch das Thema auf mich und meine Traurigkeit gebracht. Meine Familie ist hilflos und fühlt sich in dieser Situation überfordert. Sie wissen nicht, wie sie mir helfen können. Ich machte Ihnen klar, dass ich nicht viel erwarte, etwas mehr Aufmerksamkeit, von der Jugend Geduld, was sicher sehr schwer ist und Verständnis dafür, dass ich mal meine Ruhepausen brauche. Haben sie auch eingesehen. Und doch glaube ich, es ist vieles nicht ausgesprochen worden. Sie sind ratlos, sehen, dass ich Hilfe brauche, da diese Zustände immer länger anhalten und empfehlen mir einen Psycho Onkologen. Bei dem nächsten Treffen unserer Selbsthilfegruppe werde ich das ansprechen. Ich werde noch hart an mir arbeiten müssen und lernen, auch mal Arbeit liegenzulassen. Bei extremer Lustlosigkeit fällt es mir nicht schwer, aber an den guten Tagen übernehme ich mich immer. Sollte stattdessen lieber mit dem Hund spazieren gehen.
Danke für Eure Unterstützung.
Liebe Grüße
Blauerschmetterling

Lieber Blauerschmetterling,
du hast damit angefangen, für dich zu sorgen. Das ist schön, zu sehen!!!!!!!
Was den Hund angeht, so habt ihr momentan eine Lösung, die ihr ausprobieren könnt, inwieweit sie für euch stimmt . - Aber ich kann Heike nur beipflichten, um Luka willen, überprüft genau, inwieweit eure Kinder hier wirklich langfristig die gerade übernommene Rolle durchhalten werden/können. Oft kommt nach der Uni ein jobbedingter Umzug in die Ferne ... Heirat, eigene Familienplanung, ....

Ein Hund ist soooooooooo viel Freude und wahrlich gute Therapie -
doch mir hat der Krebs da einige Grenzen aufgezeigt, und für mich war das Schlimmste während der Chemo, dass ich den Hund nicht so versorgen konnte, wie er es gebraucht hätte - in der Beziehung hatte ich in der Hinsicht leider nicht so die konsequente Unterstützung. Jetzt kann er sich noch gut in eine neue Familie eingewöhnen - wenn, dann je früher desto besser.

Alles Liebe
Bellinda
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  #54  
Alt 22.09.2006, 09:08
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rihei rihei ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

hallo Blauerschmetterling...
auch ich habe mich für dich gefreut, das du im Gespräch mit deiner Familie einiges klären konntest....das ist der erste Schritt.....
und das nicht alles auf einmal geklärt werden kann, ist auch klar......und wie dann das geklärte in die Realität umgesetzt wird, ist noch eine ganz andere Geschichte....
Wegen deinem süßen kleinen kann ich dich gut verstehen...die wachsen einem einfach so schnell ans Herz und genau wie du geschrieben hast, können sie einen ruckzuck aus einem Tief herauslocken......
die andere Seite ist die, wie es Bellinda geschrieben hat.
Da muß man dann wirklich versuchen zwischen dem eigenen "Egoismus" und dem Wohl des Tieres zu unterscheiden.
Ich wünsche dir, das deine Kinder dich wirklich in dieser (und natürlich nicht nur in dieser) Angelegenheit unterstützen.
Mir ging es vor 5Jahren genauso wie Bellinda....ich mußte während meiner Scheidung meinen kleinen Yorki abgeben, da mein damaliger Mann sich nicht um ihn kümmern wollte und ich es aus beruflichen Gründen zeitlich nicht konnte.....
Er hat einen super Platz gefunden, bei einer Hundedame, die er abgöttisch geleibt hat...aber selbst heute denke ich noch manchmal an ihn....ob es ihmn wohl gut geht und so weiter.....
ich kann dir nur den einen Rat geben....höre auf dein Herz.....
und wegen deiner Traurigkeit....laß dir einfach Zeit.....es ist ein tiefgreifender "Eingriff" in jeder Beziehung gewesen....etwas in uns ist gestorben und Trauer ist eine ganz persönliche Angelegenheit, die jede und jeder für sich bewältigen muß.
Das deine Familie hilflos ist, kann ich verstehen...mein Mann kann damit überhaupt nicht gut umgehen....meistens wechselt er so schnell wie möglich das Thema, weil er reisige Angst hat, mich zu verlieren. Das war auch mit ein Grund, das ich mir einen Therapeuten gesucht habe, weil ich einfach jemanden brauche, mit dem ich wirklich über alles reden kann und zum meinem Glück habe ich so einen auch gefunden.
Lass dich von unseren Ratschlägen nicht verunsichern, sondern sieh sie einfach als "Möglichkeiten" die du in Erwägung ziehen kannst und dann entscheide, wie du es für richtig hältst. Niemand wird dich dafür rügen, denn es ist nun mal dein Leben und deine Entscheidung.....
liebe Grüsse
Rihei
P.S.:entschuldige bitte, wenn ich "klugscheisserisch" klingen sollte, aber das ist nun mal leider so eine Angewohnheit von mir
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  #55  
Alt 22.09.2006, 11:08
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Nachdem wir einiges geklärt haben, geht es mir besser, ich fühle mich heute sogar richtig gut, trotz der Arbeit, die noch vor mir liegt. Eines habe ich mir fest vorgenommen, nur soviel zu tun, wie es meine Kräfte und die Knochenschmerzen in meinen Händen zulassen. Zur Zeit schmerzen die Gelenke und Finger sehr stark, dass ich manchmal nicht zugreifen und festhalten kann. Luka schläft jetzt auf dem Balkon, sodass ich in Ruhe und ungestört die Küche putzen kann. Heute Mittag kommt meine Hilfe, die mir noch andere Reinigungsarbeiten abnimmt. Eine Oberstufenschülerin. Warum habe ich nicht gleich daran gedacht. Das Gute liegt so nah. Vielleicht kann sie auf den Hund aufpassen und Gassigehen, wenn ich zur Lymphdrainage gehe und die Kinder ihre Termine haben. Im nächsten Jahr ist Luka soweit, dass ich ihn mitnehmen kann. So war es auch gedacht, als Begleithund für mich und meine Spaziergänge, die ich zur Entspannung machen möchte. Noch darf er auf Grund seines Alters nicht so lange laufen und manchmal zieht er zu stark. Dann geht er mit mir und nicht umgekehrt. Muss er noch lernen und ich bin zuversichtlich.

Ein Vorschlag kam gestern doch von meiner Familie, hatte ich vergessen. Ich sollte wieder schreiben. Als ich an meinen Büchern gearbeitet hatte, fühlte ich mich besser, wurde von Traurigkeit abgelenkt und blühte auf. Ich wollte im Winter wieder damit anfangen bzw. weitermachen. Habe auch schon begonnen, nur bleiben Ideen aus, wie es in dem Kinderbuch weitergeht. Kommt noch.

Euch allen liebe Grüße
Blauerschmetterling
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Geändert von Blauerschmetterling (22.09.2006 um 12:28 Uhr)
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  #56  
Alt 23.09.2006, 10:53
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Wünsche Euch allen ein erholsames Wochenende. Frei von trüben Gedanken und Beschwernissen. Voller Lebensfreude und ohne Kummer. Fühlen wir uns so leicht und beschwingt, wie ein Schmetterling.


Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #57  
Alt 24.09.2006, 00:43
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo Christine,
mir ist tatsächlich noch nicht aufgefallen, dass diese Art der Komunikation im Forum üblich ist. Auch bei unterschiedlicher Meinung kann man sich höflich ausdrücken.

Liebe Grüße
Blauerschmetterling
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  #58  
Alt 24.09.2006, 02:38
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struwwelpeter struwwelpeter ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Zitat:
Zitat von ChristineSch
Hallo,

ich hab eben erst das mit dem Hund gelesen und muß sagen,das ich es unmöglich finde!
Man sollte sich doch wirklich vorher überlegen ob man sich ein Tier holt oder nicht.
Würdest Du das mit einem Kind auch so machen?
Erst anschaffen,dann merken,das macht zuviel Streß,dann wieder weg...!
Ich selbst hatte mal ein Hund aufgenommen,weil er den Vorbesitzern Streß machte (die hatten sich auch nicht erkundigt,das der Hund viel Bewegung braucht) und der wußte garnicht,wie er sich verhalten sollte,aus Angst,das er wieder abgeschoben wird!
Dagegen finde ich jemanden anzuheuern,der mit ihm Gassi geht,sehr gut.
Ein Hund wird älter und auch ruhiger.
Sorry,aber für sowas hab ich absolut null Verständnis!
Vielleicht solltest Du umsatteln auf Plüsch!
Hallo ChristineSch,

ich finde es SUPER TOLL wie einfühlsam Du mit anderen "zu Gericht" ziehst! Nur, Loorbeeren erntest Du sicher dafür nicht! Hast Du Dir mal überlegt, daß Du einen Herzenswunsch hast, der sich letztendlich nicht, oder nur zum Teil realisieren lässt? Grundsätzlich finde ich schon, daß, bevor ein Tier wegen meiner Krankheit leiden muß, besser einen guten neuen Besitzer zugeführt werden sollte. Dann, ist sicher dieser "Schülerjob" o.ä. auch sehr gut.

Somit zu Dir, Blauer Schmetterling, Deine Probleme sind schon sehr gut nach vollziehbar, die Entscheidung ist auch in Ordnung.
Ich finde, Du solltest Dich von dieser negativen Reaktion nicht beeinflussen lassen, es ist gut so.
Struwwelpeter
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  #59  
Alt 25.09.2006, 11:41
Bellinda
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Hallo ChristineSch,

ein Forum wie dieses ist als eine Plattform gedacht, in der sich Menschen gegenseitig Unterstützung geben. Dein Kommentar leistet hierzu sicher keinen Beitrag. Ein Mindestmaß ein Freundlichkeit und Einfühlsamkeit erleichtert nicht nur hier im Forum das zwischenmenschliche Miteinander. Mich verwundert ehrlich gesagt, wie eine Frau in diesem Forum, von der man annehmen muss, dass sie in irgendeiner Weise mit einer lebensbedrohlichen Krankheit konfrontiert wurde, sich so kaltherzig gegenüber anderen Betroffenen äußern kann. Sorry, aber ein solches destruktives Verhalten (auf gut Deutsch: "Fertigmachen") braucht hier niemand, dass können wir alle bestens selber. Gefragt ist konstruktive Unterstützung.
Auch scheint dir entgangen zu sein, dass sich hier jemand das Leben richtig schwer macht, und hier geht es darum, Blauerschmetterling darin zu unterstützen, die für alle Beteiligten beste Lösung zu finden, sodass alle gut damit leben können. Sonst nix. Gerade Blauerschmetterling macht sich ja nun das Leben wirklich nicht leicht. Manchmal läuft das Leben eben nicht so wie wir uns das vorstellen, wir bekommen unsere Grenzen gezeigt und müssen dann neue Wege finden.

BRAVO STRUWWEL FÜR DEINE ZEILEN!

Blauerschmetterling, lass' dich nicht beirren - es geht darum, dass du und deine Familie, ihr alle, sagen könnt, ihr habt euer Bestes getan, die für euch bestmögliche Lösung gefunden.

Bellinda
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  #60  
Alt 27.09.2006, 10:21
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Blauerschmetterling Blauerschmetterling ist offline
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Standard AW: Traurigkeit ohne Ende

Der Knoten ist geplatzt. Ich bin aus meinem Loch heraus gekrabbelt, langsam und mühevoll, aber nun stehe ich oben und schaue nicht mehr hinab. Ich entferne mich und mache einen großen Bogen um diese dunkle Tiefe, damit sie nicht mehr mit ihren langen, gierigen Fingern nach mir greifen kann. Ich habe erkannt, dass ich meinen Stress selber verursache, durch meine innere Unruhe, die mich immer wieder antreibt und nicht zur Ruhe kommen lässt. Ihr habt Recht, man soll auf die Warnsignale des Körpers achten und sich nicht überfordern. Mehr Gleichgültigkeit an den Tag legen, da viele Dinge wirklich unwichtig sind im Leben und auch mal liegen bleiben können. Mein Wohlbefinden ist wichtig, dann erledigt sich vieles von allein. Ich habe mir fest vorgenommen, kommt die Traurigkeit zurück, was nicht auszuschließen ist, werde ich es mir gut gehen lassen und mich an kleinen Alltäglichkeiten erfreuen. Unser Hund hat mir viel Lebensfreude zurück gegeben. Seine Anhänglichkeit und Verschmustheit rührt mich und oft bringt er mich zum Lachen. Ich möchte ihn nicht mehr missen. Wir haben alles im Griff, vieles regelt sich von selbst, man muss nur darüber reden. Oft habe ich meinen Kummer für mich behalten, was ein Fehler ist. Wir sind doch eine Familie und stehen, komme was wolle, alles gemeinsam durch.

Viele liebe Grüße
Blauerschmetterling
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