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  #1  
Alt 10.11.2010, 23:54
schnucky888 schnucky888 ist offline
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Standard Lungenmetas : 6 wöchige Wartezeit vor Therapiebeginn plausibel ?

Guten Tag zusammen !

Vor 4 Wochen Nierenzellkarzinom operativ in Uniklinik in NRW entfernt (mit Nebenniere). Thorax CT kurz nach OP zeigt mehrere Lungen-Metas.
Arzt spricht von systematishem Kranheitsbild. Operative Entfernung der Lungen-metas sei nicht möglich.
Da keine Infos über Tumoralter und Metas-alter vorliegen, will er vor medikamentöser Therapie erst 6 Wochen Beobachtungszeit verstreichen lassen.
Selbstregeneration und Bildung eigener Tumorbekämpfungszellen wären möglich, sagt er. Und das die Wirkung der Chemo in 6 Wochen genauso gut wär, als wenn man sofort beginnt.

Fragen:
Ist das eine plausible Meinung ?

Verstreicht da nicht unnötig Zeit für die Chemo ?
Müssen die Metas nicht so schnell wie möglich bekäpft werden ?

Ist das wirklich möglich, daß sich der Körper selbst regeneriert ?
Mir klingt das eher wie hokuspokus..... ich bin skeptisch.

Sagt mir doch bitte eure Meinungen.

Lieben Gruß,
schnucky888
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  #2  
Alt 11.11.2010, 10:42
Benutzerbild von Kaffeetante
Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Lungenmetas : 6 wöchige Wartezeit vor Therapiebeginn plausibel ?

Hallo und Willkommen

Jaaa weißte das ist sdo eine Sache ...die Frage welchen Grad hatte der Tumor?! Und geht es wirklich um Lungenmetas?
Nierenkrebs idt eine Krebsart die langsam wächt..also da schon mal(bei engmaschiger Kontollen)keine große Gefahr.
Wo seit ihr in Behandlung?
NRW ist gross...ich bin in Düsseldorf und sehr zufrieden...auch Bonn soll gut sein..hilft nur nicht wenn man keine Vertrauen hat. Wenn du dir sooo unsicher bist wäre es ratsam eine zweite Meinung einzuholen.
Hoffe etwas geholfen zu haben
Gruss Gabi
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  #3  
Alt 11.11.2010, 14:19
schnucky888 schnucky888 ist offline
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Standard AW: Lungenmetas : 6 wöchige Wartezeit vor Therapiebeginn plausibel ?

Hallo Gabi, danke für deine Antwort.

Tumorgrad kenn ich noch nicht. Lungenmetas sind bestätigt. Zahl, Größe und Lage mir aber noch nicht detailliert bekannt, daher auch nur meine allgemeine Frage.

Ich mache mich gerade erst mit Thema bekannt und die erste Frage war halt, ob es unnötiger Zeitverlust ist und man sich evtl. später Vorwürfe macht, falls es schlimm kommt.

Ich habe aber heute morgen eine ausführliche Telefonberatung vom Dt. Krebsforschungszentrum Heidelberg bekommen, wo mir zu meinen Zweifeln und Fragen mittels Fachliteraturkommentaren und Recherchen geantwortet wurde. Das hat die Empfehlung des Arztes überwiegend bestätigt.
Insbesondere unter dem Vorbehalt, daß ich keine ganz genauen Infos und Befunde kenne oder nennen kann.

Es hat mir aber gezeigt, daß ich nun das intensive Gespräch mit dem Arzt und Infos brauche, um die Entscheidung mit gutem Gewissen treffen zu können.

Was mir noch Sorgen macht:
In der Fachliteratur wird auch bei nicht auffäligen nierennahen Lymphknoten zu einer vorsorglichen, radikelen Entfernung dieser Lympfknoten geraten.
Hier wurden aber laut erstem Gespräch die Lymphknoten erhalten, da bei OP unauffällig. Was haltet ihr davon ? Das war aber zu einem Zeitpunkt, als noch keine Metastierung nachgewiesen wurde.

Danke !
LG Schnucky888
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  #4  
Alt 11.11.2010, 17:29
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Kaffeetante Kaffeetante ist offline
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Standard AW: Lungenmetas : 6 wöchige Wartezeit vor Therapiebeginn plausibel ?

Hallo

ja das ist so eine Sache....Literatur hm. Eigentlich mit Vorsicht zugeniessen. den laut literatur wäre ich schon tot..und manch anderer hier auch.

Allgemeine Infos ok..bekommst du aber bei der Anlaufstelle für Nierenkrebs, sowie positive Berichte und kompettente Beratung. Versuche es mal.
Denke das mit den lymphknoten ist immer die Sache des Operateurs..er erkennt ob eine Entfernung gerechtfertig ist. Dieses wenn und aber bringt dich im moment nicht weiter.

wünsche dir alles Gute
Gruss Gabi

Geändert von Birdie (09.09.2012 um 00:13 Uhr) Grund: Verweis auf Anlaufstelle gelöscht
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  #5  
Alt 12.11.2010, 00:59
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Lungenmetas : 6 wöchige Wartezeit vor Therapiebeginn plausibel ?

Liebe Schnucky,
willkommen im Club der Hoffnungsvollen.
Um etwas halbwegs brauchbares sagen zu können, hätte ich gern die ganze Diagnose gewußt.
4 Wochen nach der Op. müßtest Du längst alle Daten haben.
- Klassifizierung des Tumors, mit Größe und Grading.
- Größe der Lungenmetastasen.
- Wurde ein Skelettszintigramm gemacht? Wichtig!
- Wurde ein Schädel-MRT gemacht? Wichtig!
- Weißt Du etwas über die Lymphozyten? (großes Blutbild)

Der Körper spürt durchaus, daß im Körper etwas nicht in Ordnung ist und aktiviert das Immunsystem, insbesondere die Zahl der Lymphozyten wird vermehrt, normalerweise.
Und wenn der Primärtumor beseitigt ist, hat der Körper mehr Kraft für die Metastasen.
So ist es durchaus möglich, daß es mal zu einer "Selbstreduktion" kommt, aber das dürfte eher selten sein.
Hier hat noch niemand davon berichtet.

Das NZK wie auch seine Metastasen wachsen in der Regel recht langsam. Aber nicht immer. Das Grading solltes Du schon wissen! G1, G2, G3.
Brandeilig ist jetzt nichts, aber je eher Du die Informationen hast, desto eher kriegst Du hier Antworten.

Die radikale Entfernung der Lymphknoten ist überholt.
Sie ist auch gefährlich, weil die Unterbrechung der Lymphbahnen zum Lymphstau (Lymphödem) führen kann. Mit lebenslänglichen Problemen.
Bei mir wurden vor 10 Jahren nur 4 verdächtige Lymphknoten entfernt, sie waren nicht befallen.

Die "Chemo", die Du erwähnst , kann nur die Tabletten-Chemo sein.

Ich meine:
Erst vollständige Diagnose, mit Skelettszintigramm und Schädel-MRT,
dann Überlegungen zur Therapie!
Liebe Grüße
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #6  
Alt 12.11.2010, 21:29
schnucky888 schnucky888 ist offline
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Standard AW: Lungenmetas : 6 wöchige Wartezeit vor Therapiebeginn plausibel ?

Hallo Rudolf,
vielen Dank für deine Antwort.

Es ist gut, wenn es Menschen gibt, die einem die Richtung zum Wichtigen nennen. Man macht sich auch als Angehöriger völlig verrückt. Ich hab ständig das Gefühl, daß ich zu wenig weiß und unnötig Zeit verschwende.

Ich werd wohl am Montag die nötigen Befunde kennen und erfahren, wie die ermittelt wurden. Dann spreche ich schnellstens einen anderen Facharzt an, um Hinweise für die bestmöglichen Therapien und Zeitabläufe zu erhalten.

Ich habe hier oft gutes von der Immun-Chemotherapie des Prof. Atzpodien gelesen. Wäre dies eine empfehlenswerte Anlaufstelle für eine zweite Meinung ?

Liebe Grüße, schnucky888
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  #7  
Alt 12.11.2010, 23:56
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Lungenmetas : 6 wöchige Wartezeit vor Therapiebeginn plausibel ?

Hallo Schnucky,
Prof. Atzpodien in Münster-Hornheide ist zweifellos eine gute Adresse.
Ich vermute allerdings, daß er die Immun-Chemo kaum noch einsetzt, weil diese Therapie sehr belastend sein kann für den Patienten und weil es inzwischen wirksamere Mittel gibt.
Zwar sollen in Studien (mit ausgewählten Patienten) 30 - 40 % Erfolge erreicht worden sein, mir wurde diese Therapie vor 10 Jahren mit einer Erfolgsaussicht von 20 - 40 % angeboten (das war mir zu wenig), kürzlich aber sagte mir ein Arzt, daß der Gesamterfolg nur bei rund 5 % liegt.
Und nach einem anfänglichen Erfolg, der einige Jahre anhalten kann, können später trotzdem wieder Metastasen auftreten.

Maritas Motto ist: Wer sich informiert, lebt länger.
Sie hat recht.

Viel Erfolg bei Suche und Therapie wünscht
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

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Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
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  #8  
Alt 15.11.2010, 22:52
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Marita P. Marita P. ist offline
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Standard AW: Lungenmetas : 6 wöchige Wartezeit vor Therapiebeginn plausibel ?

Liebe Schnucky,

willkommen hier in unserem Forum. Ich würde Dir auf jeden Fall vorschlagen, wenn Du alle Unterlagen zusammen hast Dich bei einem sehr guten Thoraxchirugen vorzustellen. Wenn der dann zu einer Operation rät, würde ich mich immer operieren lassen. Was raus ist, ist raus und muss nicht mit den Chemo-Tbl. behandelt werden. Mit dem Tabletten fängt man noch früh genug an. Bei mir sind in einer Lunge 22 Metastasen entfernt worden. Ich habe bisher 3 Lungenoperationen und werde am 30.11. erfahren, welche Behandlung mit beiden Lungen ( je eine Metastase) gemacht wird.

[gelöscht]

Weiter möchte ich Dir raten immer positiv zu bleiben und keine Angst zu haben.
Ich habe schon über 12 Jahre diese Krankheit überlebt.

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute.

Geändert von Birdie (09.09.2012 um 00:14 Uhr) Grund: Verweis auf Anlaufstelle gelöscht
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  #9  
Alt 17.11.2010, 18:32
schnucky888 schnucky888 ist offline
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Standard AW: Lungenmetas : 6 wöchige Wartezeit vor Therapiebeginn plausibel ?

Hallo Rudolf,

ich hab Dir gerad mal eine Email geschickt.

Wär lieb, wenn Du die beantwortest.

Bin ziemlich down und brauche Richtungshilfe.

Vielen Dank.

Lg Schnucky888
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