meine mama hatte darmkrebs

[kati021]

Hallo ich bin neu hier und suche leute mit denen ich mich austauschen kann da meine Mutter am 14.06.2007 an Darmkrebs gestorben ist.
Vielleicht könnte mir ja jemand tipps geben wie leichter damit fertig werde.

[Katja11]

Hallo Kati,

ich möchte Dir mein herzliches Beileid aussprechen.
Mein Papa ist am 9.5.diesen Jahres mit nur 55 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Tipps geben ist ziemlich schwer (finde ich), da jeder anders mit solch einer Situation umgeht. Ich finde es wichtig richtig zu trauern, aber auch dafür hat jeder seine eigene Weise. Ich rede z.B. nicht sehr viel drüber, außer hier im Forum manchmal. Ablenkung hilft in dem Fall, wenn man sich auch konzentrieren kann. Ich schreibe derzeit meine Diplomarbeit, hatte zwei Wochen lang Pause gemacht bis alle Trauerfeierlichkeiten vorüber waren und mich danach in die Arbeit gestürzt. Es gibt Tage an denen man gut voran kommt und es gibt aber auch Tage an denen nicht viel passiert, weil man sich nicht konzentrieren kann. Die ganze Organisation und Erledigungen die mit der Trauerfeier usw. verbunden sind, haben einem (ein wenig) vom Grübeln abgehalten und zu gleich musste man sich mit der Situation auseinander setzen.

Mir bzw. uns hat es auch sehr geholfen, dass wir sehr viel Zeit als Familie verbracht haben und dies auch immer noch tun.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit und dass du deinen Weg findest mit der Situation umzugehen.

LG Katja

[AndreaB]

Liebe Kati
erstmal mein herzliches Mitgefühl!!!!!!!!!!!!!!
Meine Mama ist am 12.01.2007 an Krebs gestorben und es wird immer sehr schwere Tage geben ich weine immer noch sehr oft, aber es ist wichtig zu Wissen das man diese lieben Menschen haben durfte !!!!!!!

DAS LICHT DES LEBENS IST ERLOSCHEN
DOCH LÄNGST WURDE IN EINER HERRLICHEN WELT
EIN NEUES FEUER ENTFACHT
ES WIRD STRAHLEN
VOLL WÄRME UND LIEBE
JETZT UND IN ALLE EWIGKEIT

Das habe ich hier im Krebs Forum gelesen und ich finde es sehr schön!!!!!!!
Wenn du mir schreiben willst ich stehe dir gerne zur verfügung ich weiß wie du dich fühlst du bist nicht alleine mir geht es auch so!!!!!!!!!!!

[marita76]

Hallo Kati,

Erst mal auch von meiner Seite herzliches Beileid und viel Kraft für die kommenden schweren Tage!

Auch meine Mama ist an Darmkrebs gestorben, das ist jetzt knapp drei Monate her.

Ich habe danach erst mal viel Stress bei der Arbeit gehabt und versucht, irgendwie zu funktionieren. Ich habe auch versucht, mich nicht aus dem Leben zurückzuziehen und weiterhin in meiner Freizeit viel mit Freunden unternommen usw. Ich konnte und kann mich auch nach wie vor freuen über die schönen Dinge des Lebens, aber es gibt Tage, an denen es mir einfach schlecht geht.

Gerade in letzter Zeit ist es wieder schlimmer geworden und ich habe das Gefühl, dass ich mich zu sehr ablenke und mich zu wenig mit der Situation auseinandersetze. Ich lese zwar viel hier im Forum, aber mir fehlt etwas der Austausch mit anderen. Ich hätte zwar eigentlich Gelegenheit, mit vielen Leuten zu reden (ich habe auch zwei Freunde, die auch zufälligerweise Anfang dieses Jahres gerade ein Elternteil verloren haben) und auch alle anderen haben mir angeboten, dass ich mich aussprechen soll, wenn mir danach ist. Aber irgendwie fällt mir das gar nicht so leicht, auch wenn ich es mir eigentlich wünsche. Auch meinen Freund möchte ich damit nicht noch weiter belasten, obwohl er ganz lieb ist und mich immer tröstet, wenn ich es brauche.

Dazu kommt noch, dass ich immer denke, ich müsste mich mehr um meinen Vater kümmern. Der hält sich zwar extrem tapfer, aber ich weiß doch, dass er sehr einsam ist ohne Mama. Er hat auch vor ein paar Wochen gefragt, ob wir nicht zu ihm ins Haus ziehen möchten, aber das kann ich mir auf die Dauer nicht vorstellen.

Ich weiß auch nicht, was ich Dir raten soll. Vielleicht, dass Du Dir genug Zeit zum Trauern nehmen solltest, auch wenn es leichter ist, sich in irgendwelche Aktivitäten zu stürzen.. Aber im Moment ist das wahrscheinlich nicht Dein Problem, es ist ja noch ganz frisch. Vielleicht magst Du einfach ein bisschen von Dir und Deiner Familie erzählen?

Wenn Du meine anderen Beiträge aufrufst, kannst Du nachlesen, wie es bei mir und anderen jungen Frauen war, die ihre Mütter verloren haben. Es gab einen Thread mit dem Titel "Junge Frauen und der Tod der Mutter", da steht einiges zum Thema.. Ich hoffe, es hilft Dir etwas weiter. Mir hat das Forum Trost gegeben.

Viele liebe Grüße
Marita

[Engelstochter]

Liebe Kati

Auch ein herzliches Beileid von mir! Es ist immer traurig und tragisch, wenn man sich von geliebten Menschen verabschieden muss.

In meinem Umkreis sind sehr viele liebe Menschen an Krebs gestorben und ich kam anfangs total nicht klar mit der Situation. Ich war und bin eigentlich auch nicht wierklich gläubig, aber es hilft mir sehr, wenn ich daran denke, dass diese Menschen jetzt an einem besseren Ort sind wo es Ihnen gut geht.

Ebenso rede ich trotzdem viel (wenn ich alleine bin) mit den verstorbenen, da ich denke, dass Sie uns immer wenn wir an Sie denken einen Besuch abstatten und uns zuhören.

Mir hilft das Reden sehr, dannach fühle ich mich befreiter.

Ansonsten gibt es nicht wierklich Tipps wie man am besten mit der Trauer umgeht. Jeder muss es für sich selber herausfinden.

Am wichtigsten ist jedoch, dass man die Zeit zum Trauern haben darf und sich auch nach einem oder zwei Jahren mal die Augen ausweinen darf. Mann sollte sich nicht schämen, wenn es einen wieder überkommt.....Trauern ist wichtig! Es hilft einem den Schmerz erträglicher zu machen.

Ich wünsche dir trotzdem eine gute Zeit und viel Kraft!