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  #16  
Alt 09.06.2011, 14:10
TomZuck TomZuck ist offline
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Registriert seit: 14.05.2010
Ort: NRW
Beiträge: 19
Standard AW: beziehung im umgang mit krebs

Hallo,
Ich bin Thomas und Angehöriger einer an BK erkrankten Frau,

Ich bin selbständig und wir haben zwei Jungs die zum Zeitpunkt der Erkrankung 5 und 10 Jahre alt waren.
Als sie die Diagnose bekam waren wir natürlich geschockt und dann ging ja auch alles ganz schnell OP Chemo usw.
Ich beschreibe mein Verhalten heute als auf Funktion umschalten.
Ich habe versucht, alles unter einen Hut zu bekommen.
Ich war bei allen Untersuchungen und im Krankenaus dabei.
ich habe versucht den Kindern gerecht zu werden und auch Zeit für die beiden abzuzweigen.
Tja und Geld verdienen muss man ja auch, als Selbständiger in einer Kleinen Firma kann man nicht über Monate ausfalle.
Kurzum nur noch Funktion.
Ich habe dann nicht verstanden warum meine Frau sauer war wenn ich Ihr zum Beispiel das Essen bracht und dann wieder zu den Kindern oder zur Arbeit ging.
Erst als sie mir eine lange eMail schrieb, in er sie Ihre Bedürfnisse erklärte, fing ich an zu verstehen.
Es hat aber trotzdem noch eine ganze Weile gedauert, bis ich mehr auf Gefühl umschalten konnte.
Wir haben es auch mit professioneller Hilfe versucht haben da aber keine guten Erfahrungen gemacht.

lg Thomas
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  #17  
Alt 09.06.2011, 15:12
Feenrausch Feenrausch ist offline
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Registriert seit: 30.05.2011
Beiträge: 8
Standard AW: beziehung im umgang mit krebs

Hallo Thomas,
das mit der Email habe ich auch versucht, nur hat mein Mann einiges ganz anders aufgefasst, wie ich das gemeint habe... Nun ja, wir haben nun ein langeres Gespräch geführt und ich hoffe es wird nun besser.
Aber auch er hat mir gesagt, das er einfach nun funkioniert, denn es muss ja weiterlaufen. Wir haben zwar keine Kinder, aber mein Mann ist jemand, der alles genau plant und einen festen Ablauf wichtig findet. Manchmal war das auch schon zu "gesunden Zeiten" ziemlich nervig...
Denke das er wirklich einfach mehr Zeit braucht, als vielleicht andere Männer??? Ich weiss es nicht, aber ich hoffe... Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Ich möchte Dir danken, das Du Dich zu dem Thema geäussert hast. Es zeigt mir, das die Reaktion meines Mannes ok ist.
Danke dafür.

Alles Gute,
Feenrausch
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  #18  
Alt 14.06.2011, 12:34
favea favea ist offline
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Registriert seit: 25.05.2011
Ort: sindelfingen
Beiträge: 6
Standard AW: beziehung im umgang mit krebs

hallo, an alle die mir hier geschrieben haben..
ich war einige zeit nicht on, da ich vieles verdauen musste..
mein (ex-)partner hat sich wieder bei mir gemeldet..wir sind sehr lange spazieren gegangen und er hat all seinen gefühlen freien lauf gelassen.. sich tausendmal entschuldigt..mir gesagt, was er fühlt und denkt.. manches kann ich verstehen..manches nicht.. jedenfalls hat er mich endlich einfach nur in den arm genommen.. mit mir geweint..mir mut zugesprochen.. mich verstanden..
da wir auch schon vor meiner krankheit keine einfache zeit hatten..er leidet an depresionen.. war er der meinung es mir einfacher zu machen, wenn ich mich nicht mit ihm und der arbeit an der beziehung zusätzlich belastet..
ich durfte die tage über pfingsten zuhause verbringen und wir haben ein wunderschönes sehr intensives und kuscheliges woende verbracht.. sind aber letztendlich zu dem entschluß gelangt, das wir mit der beziehung beide gerade überfordert sind.. tränenreicher abschied auf beiden seiten.. können gerade nicht mit aber auch nicht wirklich ohne einander.. ich versuche jetzt meine chemo alleine durchzuziehen.. mit ihm zu schreiben und zu telefonieren.. er versucht nicht wieder in eine depriphase zu fallen und sich gutes zu tun.. sobald ich aus dem kh raus bin und ich in der lage dazu bin, fahren wir ein paar tage ans meer.. viell wieder als paar..viell auch nur als freunde.. ich versuch jetzt erstmal nach mir zu schauen, auch wenn ich ihn nach dem schönen woende erstrecht sehr vermisse..
seine worte.. er wäre gerne stärker und psychisch stabiler um mir besser beistehen zu können.. aber seine depri lässt ihn nicht los und es reißt ihm den boden unter den füßen weg.. unter tränen sagte er mir..er würde es nicht schaffen.. könnte nicht gegen sich siegen.. beherrscht von den depris..
letztendlich wurde uns beiden klar.. wenn wir die beziehung so fortsetzen gehen wir beide vor die hunde.. er wegen meiner krankheit, die ihn wieder in eine akute depri hat fallen lassen.. ich, weil ich mit seiner erkrankung überfordert bin und ihn gerade nicht mittragen kann..
wünsche allen hier sehr viel kraft und energie auf einen glücklichen ausgang..
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  #19  
Alt 05.08.2011, 00:02
favea favea ist offline
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Registriert seit: 25.05.2011
Ort: sindelfingen
Beiträge: 6
Standard AW: beziehung im umgang mit krebs

bin seit langem mal wieder hier.. war bis montag im krankenhaus und warte mal wieder auf ergebnisse.. hatte eine weitere mamographie und galaktoskopie und bald sthet mir mal wieder eine weitere stanzbiopsie bevor.. na ja gerade wieder alles in aufruhr..dabei sah alles so gut aus..
na ja und dann kam noch eine aussage meines partners dazu

klar fehlen mir ein paar dinge...und ich mach mir auch ständig gedanken...was wird...wie kann ich damit umgehen.....ist nicht so einfach....auch mit deinen gefühlsschwankungen....habe ich die kraft an deiner seite zu stehen.....solche gedanken hab ich ständig...und das belastet mich......auch das verhältnis zu dir.....ist schwierig genaue worte zu finden ohne das du das falsch verstehst........fühle mich wie in einem vakuum......
lass uns am sonntag darüber reden...darüber schreiben was mich belastet ist für mich schwierig...ok

tja solche aussagen und dann abwarten.. heute ist donnerstag und ich dreh durch..ständig diese angst mein partner läuft irgendwann davon.. ich hab viel gelesen hier.. vielen dank, für die vielen beiträge.. wahrscheinlich können männer schlechter damit umgehen.. frauen fragen das selten.. die sind da belastbarer..
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