Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Prostatakrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 09.05.2008, 00:32
Karin81 Karin81 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 9
Standard Prostata Krebs mit Metastasen?

Hallo Leute,

habe dieses Forum durch Zufall entdeckt... Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben?

Es geht um meinen Papa (78) Anfänglich waren es Rückenschmerzen die dann schlimmer wurden. Als plötzlich neurologische Ausfälle im linken Bein dazu kamen ist er ins Oberlin Krankenhaus in Potsdam gekommen. Dort wurde festgestellt das sich mehrere Tumore in der gesamten Wirbelsäule befinden.
LWS, BWS und HWS die im Lendenbereich haben diese extremen Schmerzen verursacht. Woraufhin auch sehr kurzfristig operiert worden ist. Die Op war sehr kompliziert und es wurden 5 Wirbel versteift mit Titanstäben. Das ganze war direkt nach Ostern.

Jetzt ist er wieder zuhause und durch die Op sind die Muskeln sehr geschwächt seither ist er Bettlägerig. Wir können aber durch Physiotherapie schon einige Fortschritte erziehlen. Mit Hilfe und Gehwagen kann er schon ein paar Schritte gehen. In der Klinik hat man durch die Röntgenaufnahmen und Gewebeproben festgestellt das die Metastasen von einem Prostatakarzinom stammen.

Es sind außer den noch verbleibenden Metastasen in der Wirbelsäule außerdem noch welche in der Leber, unter der linken Achsel in den Lymphdrüsen und in der Lunge. Als Therapie hat man uns Hormone und Phosphate (Bondronat) empfohlen. Die Onkologin hatte auch Chemo vorgeschlagen weil es wohl lange dauert bis die Hormontherapie anschlägt. Aber das hat er gleich abgelehnt. Die Nebenwirkungen stehen nicht im Verhältnis zum nutzen.

Jetzt sind leider schwäche erscheinungen in der linken Hand aufgetreten, mein Vater spielt leidenschaftlich gern Klavier und die Aussicht bald wenigstens im Rollstuhl sitzen zu können um Klavier zu spielen schwindet langsam trotz der Fortschritte.

Wir haben einen Urulogen, einen Schmerztherapeut und eine Onkologin die uns betreuen. Die Onkologin hat uns jetzt zu einer Strahlentherapie geraten. Allerdings sagte die Ärztin dort das man teilweise erst nach Wochen merkt ob eine verbesserung eintritt. Und man kann es erst mal nur in Schach halten weiter wachsen wird es warscheinlich doch irgendwann.

Ich bin ganz schön am verzweifeln weil sich seit der Diagnose andauernd neue Beschwerden und Probleme auftun. Macht man das richtige? Tut man wirklich alles was man kann? Welche Ärzte kann man noch aufsuchen? Lieber doch eine OP? Usw. Wir wollen jetzt erst mal das mit der Strahlentherapie versuchen. Die Ärztin sagte das Beschwerden beim Schlucken die Folge sein können als Nebenwirkung.

Hat jemand da Erfahrungen? Wie verträglich ist das ganze wirklich?

Schlimm ist auch der Krankentransport dort hin weil er ja leider noch nicht so mobil ist und die meiste Zeit im Bett liegt. Aber ein erneutes einlegen kommt für meinen Papa nicht in frage nach dem langen Krankenhausaufenthalt E(3 Wochen lang) vor allem kann man ja dort auch nicht 3-4x Krankengymnastik machen und die Fortschritte verschwinden dann wieder...

Wäre schön wenn sich jemand meldet der evtl. was dazu sagen kann... Vielleicht gibt es ja auch noch etwas anderes was man ausprobieren kann. Oder eine Alternative zu den Hormonen? Bringt es denn in dem Stadium was den Prostata Tumor heraus nehmen zu lassen oder wird der Krebs dann erst "wild"? Kann es sein das in bestimmten Teilen der befallenen Wirbelsäule der Krebs schneller fortschreitet als an anderen Stellen? Wodurh wird das begünstigt?

OHmann so viele Fragen.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 13.05.2008, 20:20
Karin81 Karin81 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 9
Standard AW: Prostata Krebs mit Metastasen?

Hallo und danke shonmal für die Antwort, die Adresse hätte ich sehr gerne...

Das mit der Chemotherapie hatten wir auch schon durch diskutiert mit der Onkologin und allen anderen Ärzten (Schmerztherapeut und Uruloge) aber mein Vater möchte das absolut nicht. Der Nutzen solle wohl nicht im Verhältniss zu den Nebenwirkungen stehen.

Zur Versicherung leider ist mein Vater überhaupt nicht versichert dh Privatzahler weshalb alles was bisher gelaufen ist und noch kommt unheimlich ins Geld geht. Es gibt nur eine Beihilfestelle und diese übernimmt einen Teil (wir wissen noch nicht wie viel) und der Rest muss eben aus eigener Tasche gelöhnt werden.

Der Schmerztherapeut hat zu der bestrahlung erst mal auch zugeraten. Wenn der Tumor weiter wächst kann der Wirbelkörper auseinander brechen und dann ist eine komplette lähmung vorhanden. Wenn du sagst das es nur die Schmerzen lindert so weiß ich jetzt auch nicht weiter. Ich dachte er könnte dadurch schrumpfen. Momentan sind wie gesagt lähmungserscheinungen in der Hand.

Biphosponate bekommt er auch Bondronat heisst das Mittel und wird einmal im Monat per Infusion gegeben. Naja und eben die Hormone. Diese ungewissheit macht einen sehr zu schaffen, ich weiß noch nicht ob die Mittel anschlagen man muss erst mal abwarten was die Blutwerte sagen. Keine Ahnung wann da was zu erwarten ist heute wurde das 2mal Blut abgenommen.

Ich weiß auch immer nicht was ich machen soll, man kann die Seelischen Leiden nicht abnehmen und ablenken geht eigentlich auch nicht so richtig es ist immer da die Angst, die Ungewissheit, was kommt als nächstes, schafft er es doch wieder zu laufen usw.

Könntest du mir die Adresse zusenden? Und wo hast du dich über all das belesen? Weißt du denn was für Nebenwirkungen auftauschen können bei der Strahlentherapie? Die Ärztin sagte Schluckbeschwerden ist das tatsächlich alles?
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 08.06.2008, 10:55
*chica* *chica* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.06.2008
Beiträge: 233
Standard AW: Prostata Krebs mit Metastasen?

Hallo Karin81,
ich hoffe es geht dir soweit gut.
Ich habe dein Threat gelesen und es tut mir sehr leid um deinen Vati.

Bei uns ist es ähnlich.
Mein Papa hat auch Prostatakrebs und seit letzte Woche Donnerstag wissen wir er hat auch Knochenmetastasen hinzubekommen, sowie die Lymphknoten und Weichgewege ringsum welches betroffen ist.

Es ist manchmal wirklcih unbefriedigend bei sovielen Fragen und keine richtigen Antworten zu erhalten....

Aber vielleicht kann dir ja auch hier geholfen werden, zumindes mit Seelischer Unterstützung und Austausch.
Mir zumindest hilft es hier.

HIer im Forum sind alles sehr nett.

liebe Grüße
*Chica*
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 20.09.2008, 00:41
Karin81 Karin81 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 9
Standard AW: Prostata Krebs mit Metastasen?

Hallo!

Jetzt habe ich so lange nicht geschrieben, die letzten Monate ging es ganz gut mit Pops. Wir haben überhaupt nicht damit gerechnet das es überhaupt nochmal besser werden könnte. Der Psa Wert wurde durch eine Hormonbehandlung mit Bicalutamid und die 3 Monats Spritze niedrig gehalten. Schmerzen waren auszuhalten und mit Schmerzpflaster und zusätzlichen Schmerzmitteln erträglich.

Zwischenzeitlich trat eine lähmung in der linken Hand auf was von einem Tumor in der Halswirbelsäule ausging. Der wurde im Mai mit Bestrahlung bekämpft was auch sofort sehr gut geholfen hat. Ausser der Nebenwirkungen unter der mein Vater sehr zu leiden hatte. Halsschmerzen, Appetitlosigkeit, starker Reizhusten viele schwere Hustenanfälle, vermehrter Speichelfluss. Die Nebenwirkungen sind aber n ach 2 Wochen wieder weg gegangen.

Nachdem wir die letzte Zeit aber trotzdem noch ganz gut genießen konnten mit Ausflügen und musizieren am Klavier ist der PSA Wert wieder gestiegen und zwar sehr schnell. innerhalb von 2 Wochen von 10 auf 80 ich weiss nicht wie sich die einheit nennt. Jetzt wissen wir wieder nicht weiter.
Der Urologe hat die Sosis von Bicalutamit erhöht, der Testosteron Wert war kurzzeitig bei 7 aber ist jetzt wieder bei 0 was uns vermuten lässt das das PK jetzt entweder Mutiert ist, sich von den Präparaten ernährt. DH das PK ist scheinbahr nicht mehr Hormon Abhängig.

Nächste Woche haben wir einen Termin mit einem Onkologen in unserer Nähe. Mein Papa kann nicht mehr gut laufen also zh nur Gehwagen und draussen Rollstuhl. Mal sehen was er uns vorschlägt?

Bisher hab ich im Internet zu ähnlichen Fällen nur Chemo gelesen. Ich habe nichts alternatives gefunden. Mein Vater möchte keine Chemotherapie über sich ergehen lassen und die Muskeln sind eh schon stark geschwächt. Bestimmt auch durch die hemmung des Testosterons. Ich weiss nicht wie das weitergehen soll!?

Unser Schmerztherapeut hat gesagt er solle sich schon aufs ableben vorbereiten und alle vorkehrungen treffen. Das passt mir gar nicht! Nach der schlimmen Prognose unseres Arztes im Oberlin KH von ein paar Wochen sind nun doch seither erstmal ein paar Monate rausgekommen. Und wirklich noch eine schöne Lebensqualität mit wenigen Schmerzen. Aber wenn es jetzt wieder bergab gehen soll?

Es muss was geben! Hat jemand einen ähnlichen Fall? Oder weiss jemand einen Rat?

@ CHica wie geht es deinem Vater jetzt? Wie sind denn seine Werte?

Danke an alle die das lesen. Und Kraft für jeden hier im Forum !!!!!
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 23.09.2008, 01:55
Karin81 Karin81 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 9
Standard AW: Prostata Krebs mit Metastasen?

Hallo,

keine Ahnung ob jemand das liest... Heute hat der Onkologe eine Biopsie angekündigt und MRT. Die Leberwerte sind sehr schlecht wegen der Metastasen dort. Jetzt muss festgestellt werden ob die Lebermetastasen durch eine andere Krebsart verursacht werden, da die Hormontherapie nicht mehr anschlägt soll jetzt mit Taxotere Chemo gemacht werden. Wer hat denn hier Erfahrungen mit diesem Mittel? Bzw. Wer mit einem PK oder wessen Angehöriger? Mag sein das die Nebenwirkungen bei Frauen anders sind als bei Männern...

Gute Nacht und allen hier im Forum viel Kraft.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 31.10.2008, 21:41
Karin81 Karin81 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 9
Standard AW: Prostata Krebs mit Metastasen?

Hallo

letzter stand der Dinge ist wir haben jetzt mit Chemotherapie angefangen mit Taxotere. Die Leberwerte sind nicht so gut was auf die Metastasen zurückzuführen ist und der PSA ist nun auf über 190 raufgeklettert.

Sein Gesicht ist total aufgedunsen kommt wohl vom Cortison, genauso wie eine sehr hartnäckige Pilzinfektion im Mund und die empfindliche Haut. Die Muskeln sind fast gänzlich weg also kann er kaum noch (nur mit größter Anstrengung und Hilfe) auf die Toilette und sich fortbewegen. Das kann auch durch die Bestrahlung sein. Es sind so viele Sachen die aufgetreten sind und man kann kaum noch differenzieren woher das alles kommt. Die Ärzte sind auch alle anderer Meinung. Der eine sagt aufhören mit Chemo hat keinen Sinn wobei wir gerade erst angefangen weil der andere sagt wir sollten es versuchen...

Dann heisst es vom einen die Muskelschwäche kommt von bestrahlung und Cortison der andere sagt das kommt von den stark wachsenden Tumoren. Ja was denn nun? Die zusätzlichen Schmerzmittel die wir hatten muss er jetzt nicht mehr nehmen. Ist das nicht ein gutes Zeichen??

Was sagt ihr dazu?
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 31.10.2008, 22:04
EllaOHara EllaOHara ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.10.2008
Beiträge: 25
Standard AW: Prostata Krebs mit Metastasen?

Es heißt, die Nebenwirkungen durch die Chemo fallen bei jedem anders aus, ich kann von meinem Vater nur sagen, daß er deutliche Nebenwirkungen hatte, die wir teilweise gar nicht so erkannt haben .... ich glaube, die Chemo hat in seinem Falle zu lange angedauert.

Nebenwirkungen bei ihm:

- Haarausfall
- Absterben und Verlust der Fingernägel
- Verlust des Geschmackssinns
- ständig tränende Augen
- latente Diabetes wurde zum insulinpflichtigen Diabetes
- pelziges Gefühl in Fingerkuppen und Füßen
- akute Blutarmut (keine Herstellung von roten Blutkörperchen mehr)
- niedrige Zahl der weißen Blutkörperchen
- belegte Stimme, starke Verschleimung
- körperliche Schwäche u. Müdigkeit

Ob die Wassereinlagerungen im Pleuralraum vom Lungenkrebs stammen oder auch eine Folge der Chemotherapie ist, ist nicht klar.

Seine Leberwerte haben sich unter der Chemo deutlich verbessert, aber die anderen Blutwerte waren teilweise katastrophal, insbesondere Hämoglobin/Erys und Leukozyten. Er hat mehrfach Blutkonserven erhalten.

Der PSA-Wert ist nach wie vor hoch und hat sich während der Chemo nur wenig verändert.

Gruß Ella
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 02.11.2008, 23:58
Karin81 Karin81 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 9
Standard AW: Prostata Krebs mit Metastasen?

Sag mal wann sind bei euch etwa diese ganzen Sachen aufgetreten?
Wie hoch ist denn der PSA Wert? Kann schon sein das die Wassereinlagen in der Lunge von der Chemotherapie sind das sollen ja auch nebenwirkungen sein. bekommt er denn ein Mittel dagegen? Wir haben etwas bekommen gegen Wassereinlagerungen aber in dem einen Fuss kam es trotzdem dazu der Fuss ist ganz dick und geschwollen.

Hat schon jemand geantwortet zu den Problemen mit der Lunge?
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:13 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55