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  #1  
Alt 18.03.2014, 17:27
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Waldbaer Foerster 1 Waldbaer Foerster 1 ist offline
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Standard AW: Mundhöhlenkrebs mit 87

Hallo Merpau,

es ist sicherlich nicht leicht, mit 87 Jahren die richtige Therapie zu wählen.

Das was gemacht werden muß, wurde euch ja schon gesagt.

Vor der Bestrahlung könnt ihr nichts machen. Während der Bestrahlung viel mit Salbeitee spülen. Mit dem Essen wird es sicherlich ein Problem. Ich gehe davon aus, daß deine Oma eine Zeit lang künstlich ernährt werden muß.

Es ist einfach so, eine Bestrahlung im Kopf-Halsbereich zählt zu den schlimmsten Bestrahlungen überhaupt. Ich weiß nicht wo die Meinung her kommt, daß eine Bestrahlung die einfachere Wahl von allen Möglichkeiten wäre.

Deiner Oma wünsche ich alles Gute!
Renate
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  #2  
Alt 18.03.2014, 18:08
Rainer53 Rainer53 ist offline
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Standard AW: Mundhöhlenkrebs mit 87

Zitat:
Zitat von Waldbaer Foerster 1 Beitrag anzeigen
Ich weiß nicht wo die Meinung her kommt, daß eine Bestrahlung die einfachere Wahl von allen Möglichkeiten wäre.
Einfacher als eine große OP, zumal eine OP mit anschließender Bestrahlung, wäre es sicherlich.

Apropos, meine Tante hatte mit über 80 Jahren Brustkrebs und wurde erfolgreich behandelt, unter anderem auch bestrahlt. Sie hat später dann noch ein neues Hüftgelenk bekommen und ist mittlerweile 95, wird dieses Jahr 96..

Viele Grüße und alles Gute, Rainer
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  #3  
Alt 18.03.2014, 18:18
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Waldbaer Foerster 1 Waldbaer Foerster 1 ist offline
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Standard AW: Mundhöhlenkrebs mit 87

Hallo Rainer,

die Frage war entweder oder! Und wenn deine Tante an der Brust bestrahlt wurde, ist das eine andere Sache.

Ich wollte auch nur damit ausdrücken daß eine Bestrahlung entgegen vieler Meinungen kein Spaziergang ist. Ich kenne Leute die vor 4 Jahren am Hals bestrahlt worden sind, die können bis heute nichts essen.

Außerdem wollte ich keine Wertung abgeben.

Viele Grüße

Renate
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  #4  
Alt 18.03.2014, 18:43
Rainer53 Rainer53 ist offline
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Standard AW: Mundhöhlenkrebs mit 87

Hallo Renate,

na, so hab ich es ja nicht gemeint, aus meiner eigenen Erfahrung würde ich auch jederzeit eine Bestrahlung vorziehen. Es gibt natürlich die Folgeprobleme, vor allem Mundtrockenheit, aber es ist halt ansonsten noch alles intakt und funktioniert.

Meiner Meinung nach sollte sowieso die kombinierte Radio- Chemotherapie die Methode der ersten Wahl sein, aus den genannten Gründen, und nur bei kleinen gut abgegrenzten Tumoren, wo man ohne Bestrahlung auskommen kann, eine OP erfolgen.

Auch dass gleich prophylaktisch mal alle Zähne gezogen werden, finde ich nicht in Ordnung. Es wird halt oft viel zu schematisch und so behandelt, wie es für die Ärzte am einfachsten ist, also Zähne weg, muss man sich darum auch nicht mehr kümmern.

Die kombinierte Radio- Chemotherapie ist gut erforscht mit guten Ergebnissen, findet aber in der Praxis meist nur Anwendung, falls der Tumor als inoperabel eingeschätzt wird. Es gibt viele Verfahren, wie z.B. die vorübergehende Verpflanzung von Speicheldrüsen, damit die Bestrahlung insgesamt besser vertragen wird.

Sowas muss eigentlich Standard sein, genauso wie selbstverständlich Zahnschienen obligatorisch sein müssen, stattdessen werden die Zähne einfach gezogen..

Was es aber für die Patienten bedeutet, ohne Zähne und evtl. durch diverse OPs entstellt dann im Leben zu stehen, das spielt offenbar keine Rolle.

Und eine 87jährige einer solchen OP zu unterziehen, das kommt einem ärztlichen Kunstfehler schon ziemlich nahe.

Viele Grüße und entschuldige bitte, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe,

Rainer
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  #5  
Alt 19.03.2014, 07:50
Merpau Merpau ist offline
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Standard AW: Mundhöhlenkrebs mit 87

Hallo Renate,
hallo Rainer,

erst einmal vielen lieben Dank für Eure Beiträge.

@Renate: Dass es kein Spaziergang werden wird, ist uns bewusst. Wir hoffen einfach, dass sie es gut rum bekommen wird. Sie hat außer diesem blöden Tumor nämlich nichts - super Blutwerte, sie ist noch "gut in Schuss", hat ihren eigenen Haushalt etc.. Und genau aus diesem Grund haben wir uns auch gegen die OP entschieden. Mit der OP hätten wir sie vorsätzlich zu einem Pflegefall gemacht. Klar... keiner weiß, wie die OP ausgegangen wäre, aber ich hatte das Glück mit einer erfahrenen Schwester unter vier Augen sprechen zu können. Diese hat mir klar gemacht, wie die Menschen nach einer solchen OP aus den Kliniken raus gehen. Und mit 87 verdaut niemand mehr eine Narkose, die 8 Stunden oder länger anhalten soll...

@Rainer: Vielen Dank für Dein Beispiel - das gibt mir wieder Hoffnung... Meine Erfahrungen sind genau das, was Du aufgeführt hast. Die Chirurgen erklären den Patienten, was machbar ist - reden das natürlich auch ein Stück weit schön, denn es ist ja auch tatsächlich machbar -, vergessen hierbei aber, den Patienten bzw. die Angehören darüber zu informieren, was evtl. die Folgen einer solchen OP sein können, vor allem bei Menschen in so einem hohen Alter. Anstatt überlegt wird, was wäre evtl. besser, da eine Verträglichkeit einer solch langen Narkose nicht mehr gegeben ist, wird einem munter dazu geraten, die OP durchführen zu lassen.

Deshalb bin ich auch der Anästhesitin, die mich über den Verlauf der OP und die Folgen informiert hat, sehr dankbar. Sie war zwar "eiskalt", aber sie hat es auf den Punkt gebracht. Und solche "Informationsquellen" sollte es öfters geben, damit man auch ausreichend informiert ist über ALLES, nicht nur über das, was möglich wäre...

Dass die Zähne raus müssen, wurde uns dafür recht früh gesagt. Die Klinik hätte auch eine Strahlenschutzschiene mit Zähne angefertigt. Die Gefahr, dass sich während der Bestrahlung jedoch Pilze oder Bakterien bilden war jedoch zu groß. Dafür hat sie wenigstens noch die im Oberkiefer behalten dürfen - auch wenn es nur ein oder zwei sind

Wir werden abwarten... ich hoffe nur, dass es die richtige Enscheidung war. Das schlimme in solch einer Situation ist, dass es keine richtige Entscheidung gibt. Es ist, egal wie man es macht, schlimm... Aber meine Omi ist tapfer und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...

Über weitere Erfahrungsberichte oder Tipps würde ich mich dennoch freuen

VG Merpau
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  #6  
Alt 19.03.2014, 13:48
Marlem Marlem ist offline
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Standard AW: Mundhöhlenkrebs mit 87

Hallo

zu den Zähnen möchte ich auch noch etwas sagen es kommt immer auf den zustand der Zähne an!!!!! Und je Älter jemand wird desto schlechter ist meistens der zustand der Zähne. Denn meistens ist es halt so das man nach der Bestrahlung Strahlenkaries bekommt auch mit Zahnschiene, und nach einer Bestrahlung im Mund Bereich ist es nach der Bestrahlung leider nimmer so einfach die Zähne zuziehen da dann meist Wundheilstörungen auftreten können! Die nicht immer einfach in den griff zu bekommen sind.

Zum Essen von deiner Omi kann ich euch Hochkalorien Drinks empfehlen die bekommt man von der Klinik teilweise Verschrieben.
Oder man macht sich so etwas selber da man je nach verlauf der Bestrahlung die nicht mehr Trinken kann, wegen den gereizten/offenen Mundschleimhäuten!
Was ich dann immer gemacht habe nehmt Diät/Sport Drinks die man selber anrühren kann. Dann könnt ihr noch ein paar Sachen mehr rein machen wie Üblich da man in dem Fall ja nicht auf Kalorien achten muss ;-)
Ich habe immer noch Kokosmilch dazugegeben wenn sie es mag und Trinken kann könnt ihr auch noch Obst dazugeben. Da kann dann aber sein das es dann nicht geht wegen der Fruchtsäure.
Noch ein Kleiner Tipp am Rande Hefezopf ist auch sehr gut zu essen vor allem wenn man ihn tunkt ;-))) in Kaffee oder Tee der Krümelt nämlich nicht. War zu meiner Bestrahlungs zeit der Hauptbestandteil meiner Nahrung ;-)))

Alles Gute
Gruß Markus
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  #7  
Alt 19.03.2014, 14:30
Merpau Merpau ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Mundhöhlenkrebs mit 87

Hallo Markus!

Vielen Dank für Deine Tipps

Über die Drinks werde ich mich auf jeden Fall gleich mal informieren, denke da wird sich was finden... ich hoffe nur, dass wir mit denen über die Runden kommen und keine künstliche Ernährung erforderlich ist. Aber mal abwarten... und Hefezopf liebt sie, von daher ist das sicherlich eine "willkommene Abwechslung" - sofern man das in der Situation so sagen kann.

Wurdest Du denn auch am Kopf bestrahlt bzw. musstest Du künstlich ernährt werden?

LG Merpau
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Stichworte
ernährung, mundhöhlenkrebs, plattenepithelkarzinom, strahlentherapie, unterkiefer


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