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  #1  
Alt 20.04.2009, 10:19
Patti_K Patti_K ist offline
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Standard Mutter mit Verdacht auf Gliosarkom

Wie soll man da anfangen. Mit den monatelangen Schlappfuehlen meiner Mutter? Mit dem apathischen bis, zu guterletzt, orientierungslosen?

Jedenfalls hat diese Orientierungslosigkeit sie ins Krankenhaus gebracht. Gott sei dank. Da haben sie allerhand festgestellt, was die Aerztin schlicht verbaselt hat: Zucker, die Lunge ist angegriffen, Gallensteine. Und dann kam sie in die Roehre und dann ..... Gehirntumor!!!

Wir waren nach den ersten Diagnosen schon ganz erleichtert. Endlich wissen wir wo es haengt. Und dann sowas. Mutter hat es ganz tapfer getragen. Zumindest nach aussen hin. Sie wurde dann von dem einen Krankenhaus in die Uniklinig verlegt. Allerdings wurde sie nicht, pronto pronto, gleich operiert, sondern erst eine Woche spaeter. Ostern lag dazwischen und noch einige Gaenge in die Roehre.

Die OP war dann endlich letzten Freitag und dauerte 10 Stunden!!

Wir waren schon ganz durch den Wind. Man hatte uns gesagt, dass wir gegen mittag anrufen koennten und gegen 19 Uhr konnten wir sie dann endlich sehen, auf der Intensiv. Schlimm, wir ihr euch denken koennt.
Meine Schwester konnte aber die Aerztin die mit bei der OP war abgreifen und die hatte uns beruhigt. Der Pfleger bei ihr war auch SEHR nett, aber dann kam der diensthabende Arzt. So ein junger mit todernstem, ohne Gefuehlsregungen im Gesicht, der uns dann den Verdacht eroeffnete und dass sie noch nicht ueber dem Berg waehre und ueberhaupt.

Haette ich in DEM Moment nicht gebraucht. Echt nicht. War so schon schlimm genug.

Dann Samstag die naechste Hiobsbotschaft: Gehirnschlag. Sie war auch ganz unruhig im Bett, hat links auch spastitsche Kraempfe (der Tumor war rechts) und sie so zu sehen war noch schlimmer, wenn das noch geht.

Und nun gestern, Sonntag, das naechste: sie hatte noch Blutungen im Kopf und sie mussten sie nochmal aufmachen. Danach hat man sie ins kuenstliche Koma gelegt. Eine Katastrophe nach der anderen.
Und nachdem man so ein bisschen geforscht hat, nach Gliosarkom, weiss man auch echt nicht was besser waere. Irgendwie scheint es ja so oder so keine Hoffnung zu geben und sie so Leiden zu sehen ist so so so so schlimm.

Koennte staendig heulen. Um ehrlich zu sein mache ich das auch.

Selbst wenn man dann mal was schoenes zwischendurch hat, z.b. war mein Freund hier uebers Wochenende (wir leben in Stuttgart, meine Eltern und Schwester im Raum Frankfurt/M.) hat man gleich ein schlechtes Gewissen.

Irgendwie alles Scheisse. Wenn ich das mal so sagen darf.

Heute morgen wird entschieden ob man sie aus dem kuenstlichen Koma holt oder erstmal 'schlafen' laesst.

Liebe Gruesse an alle.
Patti
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  #2  
Alt 23.04.2009, 12:47
Patti_K Patti_K ist offline
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Standard AW: Mutter mit Verdacht auf Gliosarkom

nach der operation, die wohl sehr schwer war und genau eine woche her, hatte meine mutter einen tag spaeter einen gehirnschlag und wieder blutungen. sie haben sie dann ins kuenstliche koma gelegt.

heute wollen sie die beine scannen/durchleuchten ob sich was verstopft hat, von dem langen liegen. wuerden sie immer machen bevor sie jemanden wieder 'wecken'. hoert sich doch schonmal gut an.

waere EIN schritt.

wie kommt ihr mit eurer situation klar, als angehoerige oder gar betroffene. dass man nicht STAENDIG daran denkt (scheint mir schlicht unmoeglich im moment), dass man sich nicht gehen laesst (ich neige dazu den kloss im magen mit essen zu 'bekaempfen', natuerlich eher schoki als was gesundes), sonst klappt man vielleicht irgendwann selber zusammen?

wie kann man das schlechte gewissen daempfen, dass man draussen rumhuepft und gesund ist und noch alles machen und 'geniessen' kann waehrend mutter an der beatmungsmaschine haengt?

ich hasse es sie so leiden zu sehen. und dabei schlaeft sie noch. wer weiss was noch alles kommt.

es bricht mir das herz.
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  #3  
Alt 23.04.2009, 14:37
Auntie Little Auntie Little ist offline
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Ort: zwischen Köln und Olpe
Beiträge: 920
Standard AW: Mutter mit Verdacht auf Gliosarkom

Hallo Patti,

tut mir leid, dass Du auch den Weg hierher gefunden hast.

Klar ist Dir zum , aber Du hast Deiner Mutter den Tumor nicht gegeben also darf Du auch weiter

Also erstmal solltest Du Dir merken, dass die Ärzte unglaublich viel Blödsinn erzählen und die angegebenen Prognose kann man auch meist vergessen.

Ich habe es vor 6 Jahren bei einem guten Freund erlebt, der einen schweren Schlaganfall hatte. Aussage der Ärzte er wird NIE WIEDER schlucken können. Kein halbes Jahr später hat er selbstständig gegessen und getrunken. Und es gab mehrere ER WIRD NIE WIEDER.

D.h. erst mal ein bisschen lockerer bleiben.

Natürlich kann ich Deine Panik gut verstehen. Will damit auch nicht sagen, dass alles schön ist bei Deiner Ma. Aber nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Ich wünsche Deiner Mama von Herzen gute Besserung.

Und schicke Euch Beiden ein Geschwader

Liebe Grüße
Birgit
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  #4  
Alt 23.04.2009, 18:12
Patti_K Patti_K ist offline
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Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Frankfurt/Stuttgart
Beiträge: 17
Standard AW: Mutter mit Verdacht auf Gliosarkom

danke dir. koennen wir alle hier sehr gut gebrauchen.

habe gehoert, dass mutter letzte nacht probleme hatte mit blutdruck und atmung, obwohl sie ja noch kuenstlich beatmet wird. schlimm. eine leichte trombose wurde auch festgestellt.

sie wollen sie wohl morgen langsam aus dem koma rausholen. hoffentlich geht da alles glatt und es regt sie und ihren koerper nicht zu sehr auf.

daumen druecken!!

ganz ganz liebe gruesse.

Patti
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