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  #361  
Alt 04.01.2009, 15:49
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Karin,

erstmal herzlichen Dank für den Brief mit der Liste über die NW mit Carboplatin und auch der netten Weihnachtskarte!!

Wegen Deiner Mama ihren Knochenschmerzen: Ich möchte da echt nichts schön reden, aber von all dem, was Du erzählt hast, daß Deine Mama viel auf der Couch liegt, diese OP hatte etc. , das hört sich schon sehr nach "normalen " Beschwerden an. Ich selbst habe von je her Probleme mit einem Lendenwirbel, der mir genau solche Schmerzen verursacht, wenn ich öfters krumm und buckelig sitze oder falsch liege. Dann denke ich mal, kommen normale Abnutzungserscheinungen dazu. Ich hoffe zumindest, daß alles soweit gut läuft und es sich nichts Schlimmeres abzeichnet.

Vielleicht kann Deine Mama mit Deinem Vater kurzfristig einen Urlaub buchen. Vielleicht auch nur in der näheren Umgebung, so daß man vielleicht nur zwei Wochen im voraus buchen muß. Oder Last Minute, wäre das nicht was? Irgendeine Kurzstrecke mit Flieger/Bus,nur für wenige Tage. Täte das denn irgendwie gehen??

Es gibt ihr sicherlich wieder sooo... viel Auftrieb. Sie mobilisiert damit sicher auch all ihre Kräfte und freut sich auf was. Wenn es irgendwie machbar wäre, ich würde alles tun, damit sie noch wenigstens ein paar Tage weg fahren kann.

Wünsche Euch alles Liebe, viele positive Neuigkeiten und sonst noch, was man brauchen kann.

Bis bald,

Brigitte
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  #362  
Alt 04.01.2009, 17:34
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Brigitte,
in den letzten Jahren haben meine Eltern imm Auto-Urlaub gemacht, also entweder in Thüringen, Harz, Bayer. Wald oder Österreich so ein kleines günstiges AI-Hotel gebucht, wo dann abends die Schoppen nix extra kosten
Allerdings ist meine Mutter derzeit so schlecht beeinander, dass sie nicht mal drei Stunden im Auto sitzen könnte bzw. fast die ganze Zeit dann im Hotelzimmer liegen würde. Irgendwo was anschauen bzw. shoppen ist auch gar nicht mehr drin ... Wir waren Ende November zusammen Gans essen, da hat sie sich schon sehr schwer getan, wenigstens drei Kroketten mit Sauce und etwas Rotkraut zu essen, war nach knapp zwei Stunden wieder heilfroh, heim auf's Sofa zu dürfen - und da ging es ihr noch bei weitem besser als jetzt ...

Sie will ja jetzt auch nicht weg, sondern glaubt dran, dass sie im Frühjahr oder Sommer wieder fahren könnten ...

Was die Schmerzen betrifft, bin ich im Moment etwas skeptischer ... Ich hatte meinem Vater die Broschüre von der Krebshilfe gegeben, weil da einiges Interessante über die Wirkung der verschiedenen Schmerzmittel drin steht. Vorhin hat er dann gemeint, er hätte für sich herausgelesen, dass die Schmerzen meiner Mutter wohl doch durch den Krebs kämen ... Ich hab's grad nachgelesen, es könnte stimmen. Wenn Metas an der Lendenwirbelsäule bestehen, können diese den Ischiasnerv reizen (was der HA nicht ausschließt) und Schmerzen bzw. Empfindungsstörungen (meine Mutter hat doch in diesem Bein oftmals keine Kraft, "stolpert" deswegen ...) auslösen. Und für diesen komischen Schmerz am Fußrücken bzw. Spann gibt es gar keine "normale" Erklärung mehr - er ist dauerhaft da, unabhängig, ob der Fuß belastet oder z. B. im Bett völlig ruhig gehalten wird. Wäre es eine Prellung o. ä., hätte man wenigstens anfangs eine Schwellung und Verfärbung feststellen müssen.

Mein Mann hatte heute Mittag auch gesagt, meiner Mutter würde es ja täglich schlechter gehen - und wenn ihm so was auffällt ... Es ist erschreckend, wie schnell im Moment alles geht: vor vier Wochen war sie noch einigermaßen fit, konnte in Würzburg noch eine ordentliche Strecke (für mich ca. 5 Minuten, für sie dann 20 - 30) zu Fuß gehen; an Heilig Abend hat sie zumindest für eine gewisse Zeit noch einen ganz munteren Eindruck gemacht; und heute? Sie kommt mir um zehn Jahre gealtert vor - eine ganz, ganz müde, alte, kranke Frau .... Ich schätze mal, sie schläft und döst mittlerweile 18 - 20 Stunden am Tag ...

Wenn das nicht so wäre, würde ich meinen Eltern sofort dazu raten, noch mal wegzufahren. Jetzt geht eigentlich nur noch, gute Miene zu machen, wenn die Rede auf ihren 70. und die Goldene Hochzeit kommen - meine Mutter hat mich heute Vormittag schon gefragt, ob ich die schöne Deko von unserer Silbernen noch hätte ....

Morgen früh rufe ich in der Nuklear an und frage, ob ein Arzt das Szintigramm am Mittwoch gleich begutachten kann, damit wir wissen, was los ist und nicht erst auf den Ambulanztermin acht Tage später warten müssen. Wenn es wirklich bestrahlbare Metas gibt, drängt in meinen Augen die Zeit. Der Ambulanztermin ist erst am 15., das ist ein Donnerstag, bis meine Eltern dann einen Vorstellungstermin in der Strahlenklinik kriegen, dauert's sicher fast eine Woche, und bis sich dann was tut, kann's auch noch dauern.

Für morgen drücke ich allen, die's brauchen, sämtliche verfügbaren Daumen, Zehen (einschließlich der Daumenkrallen unseres Wuff's) und dessen Rute!

Herzliche Grüße,
Karin
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"Das Leben ist keine Autobahn von der Wiege bis zum Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne."
(Phil Bosmans)
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  #363  
Alt 05.01.2009, 13:35
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Diana,
es war wieder mal ein ziemlich frustrierender Vormittag .. Manchmal würd ich aus der Uniklinik gern eine Achterbahn machen

Als erstes hatte ich in der Nuklear angerufen und gefragt, ob der Befund vom Szinti gleich mit dem Patienten besprochen bzw. ein Kurzbrief für den HA mitgegeben würde. Ja, es wäre natürlich ein Arzt dabei, der auch "kurz mit dem Patienten spricht, bevor er ihn entlässt ..." (was auch immer das im Klartext bedeuten mag ... Ich würde ja gern mitfahren - aber erstens bin ich schwer erkältet, hab einen ganz dicken Kopf, da mag ich nicht acht oder neun Stunden so eng mit meiner Mutter beisammen sein und sie vielleicht anstecken - und zweitens ist da unser Hund, den ich nicht so lange allein lassen möchte. Vier, fünf Stunden sind kein Thema - aber es wäre etwa die doppelte Zeit (1 1/2 Std. hin, 3 1/2 - 4 Std. für die Untersuchung, Warten auf den Arzt, Gespräch, 1 1/2 Std. zurück), mein Mann hat Rufbereitschaft, kann also nicht daheim bleiben, meine Tochter muss auch wieder arbeiten. Einige denken jetzt vielleicht (zu Recht!) "ist doch nur ein Hund" - aber für mich ist er sehr wichtig, fast wie ein vierbeiniges Enkelkind , und grad jetzt gibt er mir soviel, lenkt mich ab, wenn ich traurig bin, fordert (wie jetzt) einen erneuten Gassigang - klar, bei DEM Schnee draußen ... Bei einem Viecherl kann man sich so gut ausheulen ... Mein Vater hat jetzt schon gemeint, dann solle halt ich mitfahren, und er würde daheimbleiben - aber da hat meine Mutter ganz traurig geguckt, das geht einfach nicht. Ich hab jetzt zumindest meinen Vater soweit, dass er meiner Mutter nicht von der Seite weicht - bei der Untersuchung von Kindern dürfen die Eltern auch dabei sein, also muss das auch bei schwerhörigen (vor allem, wenn sie medizinisch etwas schwer von Begriff sind) Patienten gehen.

Dann kam ein Anruf meines Vaters in der Lungenambulanz: Es würde schon ein paar Tage (!?) dauern, bis der Befund vom Szinti dort vorläge, ein früherer Termin als der abgesprochene am 15. würde da wenig Sinn machen. Es folgten einige (für meine Ohren) recht schnippische, eingeschnappte Bemerkungen, weil meine Mutter das Schädel-CT abgelehnt hat - dann wäre doch nur der halbe Körper untersucht, das wäre doch dann auch nichts wert usw. Mein Vater hat eben erläutert, warum meine Mutter gar nicht wissen will, was evtl. im Schädel vor sich geht, weil sie keine Kopfbestrahlungen wünscht. Das sollte doch auch das Klinikpersonal akzeptieren und respektieren, oder??? Das müsse sie mit dem Arzt besprechen, er würde gleich zurückrufen. Was folgte, war ein Rückruf der Ambulanzschwester: sie würde dem Arzt eine Notiz hinlegen, und er würde wie abgesprochen am 15. das Ergebnis des Szintigramms mit uns besprechen und auch noch mal wegen dem Schädel-CT ... Anscheinend sind eigene Meinungen und Entscheidungen in dieser Klinik nicht so erwünscht, habe ich den Eindruck ... Auch das Problem mit dem Kontrastmittel wurde heruntergespielt - die Patienten bekämen dann halt vorher ein paar Tropfen, und gut wär's ... Klasse, bei meiner Mutter sind die Werte jetzt zum Glück wieder in Ordnung - und dann spielen wir wieder an der Schilddrüse rum? Nee, nicht wirklich! Wahrscheinlich gelten wir jetzt als renitent und therapie-resistent - was soll's? In der Uni kann man meiner Mutter definitiv nicht mehr helfen - zur Not finde ich auch eine andere Möglichkeit, wenn noch einzelne Metas bestrahlt werden können - aber anhand der Schmerzen über den ganzen Körper denke ich, dass es schon zu viele sind. Und für eine weitere Behandlung gibt's den HA, mehrere (in meinen Augen gute und menschliche!!!) Internisten in der Umgebung und für den Fall des Falles noch das Julius-Spital mit der angegliederten Palliativstation. Ich hab meiner Mutter versprochen, dass sie definitiv nicht mehr stationär in die Uni müsste - und dieses Versprechen werd ich halten! Also gehe ich davon aus, dass der Termin am 15. eh der letzte dort oben ist - da muss ich nicht mehr unbedingt die Füße still halten und zu allem ja und amen sagen, wenn meine Mutter nichts davon hat ...

Dann ging's um die Infusionen (Bisphosphonat). Die erste hat meine Mutter ja in Würzburg bekommen (da war grad ein Infusionsplatz frei), der Arzt hatte aber gemeint, dass selbstverständlich auch der HA die Infusionen geben könne - er würde das extra in den Brief schreiben. Das war am 18. Dezember - heut ist der 5. Januar, noch kein Brief da ... Dem HA wär's natürlich lieber, er hätte ein Rezept von Würzburg, da dieses Medikament so teuer sei - verständlich, aber die Würzburger rücken kein's raus - Zitat "Nein, das machen wir auf keinen Fall ..." Okay, wenn wir am 15. eh dort sind, könnte meine Mutter die Infusion dort bekommen (das wären genau vier Wochen), aber wer weiß denn, ob zu der Zeit ein Infusionsplatz frei ist? Es sind (meine ich) nur drei oder vier, und die Chemo's brauchen ja auch ihre Zeit. Meine Mutter ist eh platt genug, da muss sie nicht noch zusätzliche Zeit in der Ambulanz umeinandersitzen und auf einen Infusionsplatz warten ... "Dienst am Patienten" verstehe ich anders - nicht eine solche Arroganz. Grad bei Krebspatienten sollte man doch etwas einfühlsamer sein ...

Was die Müdigkeit betrifft, weiß ich halt nicht, ob's vom Krebs kommt oder eine spätere Bestrahlungsfolge ist, die Beschreibung von Fatigue trifft schon ziemlich zu. Wahrscheinlich kommt alles zusammen - seit der Diagnose bzw. dem Verdacht darauf sind ja jetzt knapp sechs Monate vergangen, und in vielen Fällen habe ich jetzt nach diesem Zeitraum von gravierender Verschlechterung gelesen, wenn keine "gescheite" Therapie möglich war.

Positiv ist aber, dass meine Mutter derzeit noch keine Atemnot hat - das Tilidin soll aber auch in dieser Hinsicht sehr wirksam sein. Vielleicht tun auch die Medikamente ihr übriges, dass meine Mutter ziemlich müde ist - andererseits versäumt sie ja nichts (spazierengehen ist derzeit eh nicht drin), und im Schlaf kann sie vielleicht ihre Kräfte noch etwas zusammenhalten.

Mein Hauptbestreben geht jetzt dahin, dass meine Mutter sich mal mit jemandem vom Palliativdienst unterhält. Sie hat ja letzt mal "palliativ" gehört und "sterben" gedacht - das alte Vorurteil halt ... Es gibt bei uns im Dekanat eine Frau, die da mitarbeitet; ich werde sie nächste Woche anrufen und mal Vorgespräche führen. Bei meiner Mutter müssen wir ja äußerst vorsichtig sein, damit sie nicht realisiert, wie krank sie ist - und sich evtl. zum Sterben auf's Sofa legt - ist nicht meine Formulierung, sondern die einer sehr netten Mitarbeiterin vom Brückenteam in Würzburg. Aber es ist schon enorm wichtig, dass sie jetzt wenigstens in Bezug auf Schmerzen, Atemnot und Angst so behandelt wird, wie es erforderlich ist. Mir wurde dann auch gesagt, dass es eine Palliativärztin gibt, die mit KK, HA und Station zusammenarbeitet und auch die Patienten (in Cooperation mit dem HA und Sozialdienst) zuhause betreuen kann, damit evtl. eine stationäre Aufnahme vermieden wird.

Mein Vater meint ja, solange es meiner Mutter so geht wie jetzt, könne er gut damit leben. Wenn sie ihre Medikamente rechtzeitig nimmt, kann sie hoffentlich schmerzfrei sein, und das ist doch viel wert - vor allem, weil sie eben noch keine Probleme mit der Luft hat. Der HA hatte heut gemeint, sie sollte das Novamin bzw. Tilidin so nehmen, dass sie schmerzfrei ist (also lieber etwas zuviel als zuwenig) - ich hab meinen Vater gebeten, aufzuschreiben, wann sie welche Dosierung von welchem Mittel bekommt, und wie's wirkt - dann kann man bei Bedarf vielleicht besser entscheiden, welche Medikation sinnvoll ist.

Am Donnerstag kommt eine MA der hiesigen Sozialstation, guckt, wo man Hilfsmittel einsetzen kann; die KK schickt einen Antrag für Pflegegeld. Irgendwie macht einem das bewusst, spätestens jetzt wird es richtig ernst - aber warum sollte mein Vater keine Unterstützung in Anspruch nehmen? Zumal die vielen Fahrten nach Würzburg ja auch ordentlich ins Geld gingen und gehen; Transportschein gibt's ja nur für Chemo und Bestrahlungen - obwohl meine Eltern bis auf den obligatorischen Eigenbetrag von allen weiteren Zuzahlungen befreit sind. Wie sollen das denn Leute bewerkstelligen, die noch weniger Rente haben (meine Mutter kriegt gar keine, mein Vater musste mit grad mal 48 krankheitshalber daheim bleiben) als meine Eltern? Sozialstaat Deutschland? Wohl nur für die, die ihn sich leisten können ... Ich krieg ja auch auf der Arbeit immer mehr mit, wie an den Menschen gespart wird ... Grad die, die's wirklich bräuchten, gehen häufig leer aus ... Da geht's meinen Eltern zumindest finanziell noch einigermaßen gut, sie beschweren sich ja auch nicht, aber soviel, dass sie z. B. auf Pflegegeld verzichten, haben sie schließlich auch nicht. Da sollte niemand ein schlechtes Gewissen haben, finde ich ...

Jetzt hoffe ich, dass der Arzt am Mittwoch etwas gesprächig ist und vielleicht sogar einen kurzen Befund für den HA rausrückt - ansonsten wird es eine sehr lange Woche bis nächsten Donnerstag.

Es ist doch mit dieser Sch...krankheit eh alles so schwer - muss es da immer noch mehr Ecken und Kanten durch Ärzte, Behörden und was weiß ich noch alles geben?

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag, ohne Schmerzen, ohne Angst - und hoffentlich lauter guten Befunden (unser "Sarge" hat schon einen Knoten in der Rute!),
liebe Grüße, Karin
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(Phil Bosmans)
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  #364  
Alt 05.01.2009, 22:01
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Karin,

Du könntest mittlerweile wohl auch ein Buch über Krankenhäuser schreiben, oder??? Das, was man da alles erlebt, geht doch unter keiner "Kuhhaut".

Ich finde es echt erbärmlich, daß nur die, die Kohle haben dementsprechend behandelt werden. Ansonsten sind alle nur Last!! Keiner hat Zeit, keiner kümmert sich um einen und läßt einen dann irgendwie im Regen stehen.

Diese Strapazen und dann kein Ergebnis. Echt frech!!

Hoffe für Euch, daß Ihr bald mehr wißt, was mit Deiner Mami los ist und ob es Metas an den Knochen sind. Ich wünsche mir für Euch so sehr, daß die Schmerzen wirklich nur vom komisch herum liegen kommen. Im Alter wird das ja auch immer schlimmer. Die Omi von Heinz die kann z. B. nicht auf ihre Zehen langen, weil sie sooo.. Schmerzen hat. Das sind viel die Nerven und die Bandscheibe. Na ja, was will man da viel Spekulieren. Ich hoffe halt einfach, daß es wirklich nicht das Schlimmste ist.

Alles Liebe für Dich und halt die Ohren Steif!!

Brigitte

Ist doch super, daß Du einen Hund hast, der Dich etwas aufmuntern kann!
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  #365  
Alt 06.01.2009, 00:21
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Lieber Anton,

ich möchte Karin etwas in schutz nehmen.
Ich kenne Würzburg nicht und es mag fachlich top sein und der leitende Prof eine integre Person ist.
Wir selbst haben es auch oft genug erlebt, dass man auf ein erlösendes Wort stunden- oder tagelang Warten muss. Dass viele Hände nicht 'ineinander greifen', einfach dass man das Gefühl hat nicht nur gegen den Krebs sondern auch noch gegen ein weiteres 'Monster' zu kämpfen. Das kann an einem schlechten Tag eines der Mitarbeiter liegen, Zeitnot oder was auch immer. Aber offensichtlich lief es bei Karin nicht 'rund'. Deshalb war die Kritik von ihr ja nicht unqualifiziert. Es ist schön für dich, wenn du als Patient(?) dich dort gut aufgehoben fühlst. Ich hätte es schöner gefunden, wenn du einfach geschrieben hättest, dass du die Klinik dort ganz anders kennst...ohne Karins Kommentar als unqualifiziert zu bezeichnen. das hätte in meinen Augen eigentlich gereicht und 'verhindert', dass hier alle Würzburg in einem schlechten Licht sehen.
lg
Jutta
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  #366  
Alt 06.01.2009, 10:05
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Hallo ihr lieben,

völlig wertfrei möchte ich aber noch etwas hinzufügen: CT; bzw. MRT Schädel würde vieles ans Licht bringen, zum Beispiel auch eventuelle Gerinsel, Verkalkungen, Durchblutungsstörungen. Sich komplett gegen eine Untersuchung auszusprechen weil man EINE Behandlungsvariante EINER Symptomatik ablehnt kann ich nciht verstehen.

Das ist lebensgefährlich. Denn ohne Anlass werden selbst eifrige Ärzte kein MRT anordnen, es sei denn es gehört in den Rythmus. Wie leicht ein Gerinsel einen Schlaganfall auslösen kann, daran mag ich gar nicht denken.
__________________
Liebe Grüße - Bibi
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des Herzens
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  #367  
Alt 06.01.2009, 10:33
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Lieber Anton,
ich wollte keinesfalls die Uniklinik oder einen der dortigen MA disqualifizieren.

Wie Jutta schreibt, können die MA absolut integer und kompetent sein, und trotzdem passt einiges nicht. Und als Kassenpatient hat man in der Regel nur selten mit den leitenden Ärzten zu tun ...

Ein Problempunkt ist in meinen Augen z. B. die Ambulanz der Lungenabteilung, weil man dort nur selten den gleichen Arzt zweimal antrifft und sich als Patient ständig neu auf den Gesprächspartner einstellen muss - grad wenn man älter ist (meine Eltern sind 69 und 70), auch die "Chemie" muss grad bei solchen Gesprächen simmen. Das ist subjektives Empfinden, ganz klar, aber es ist wichtig ...

Was die Nuklear betrifft, ist dieses kurze "Statement" (in der Regel in Medizinerlatein) für ältere Patienten (meine Mutter hat dazu einen Hörschaden) nicht so optimal - ein kurzer, handgeschriebener Brief für den HA bringt da viel mehr, das weiß ich mittlerweile aus eigener Erfahrung. Meine Mutter versteht akustisch vielleicht die Hälfte, und davon sachlich ein Drittel. Mein Vater ist verständlicherweise emotional sehr aufgewühlt, hat von medizinischen Fachbegriffen nicht die geringste Ahnung und versteht deshalb auch nicht alles, was möglicherweise wichtig ist. Dazu kommt, dass die Tumorkonferenz immer mittwochs stattfindet, so dass sich dann oft (in meinen Augen unnötige und vielleicht schädliche) Verzögerungen ergeben. So findet das Szinti am 7.1. statt, TK dann am 14.1., Ergebnis und Besprechung am 15.1. Bei meiner Mutter ist es jetzt so, dass sie eigentlich keine TK mehr braucht, sondern dass wir nur wissen wollen, ob evtl. nur wenige Knochenmetas vorhanden sind (eine an der Rippe ist schon gesichert), die vielleicht bestrahlt werden können, um Schmerzen zu lindern.

Was das Kontrastmittel betrifft, bezog sich meine Aussage nicht auf die Szintigraphie, sondern auf das ursprünglich auch vorgesehene Schädel-CT. Was auch nicht im "gleichen Aufwasch", sondern ca. vier Wochen nach dem Thorax-CT erfolgen sollte. "Blasendruck" in Zusammenhang mit dem KM sagt mir jetzt nichts, ich denke da höchstens an Harndrang. Bei meiner Mutter ging's um eine Schilddrüsenüberfunktion, aufgetreten nach dem letzten Thorax-CT (beim Abschluss der Strahlentherapie) auf und wurde nur deshalb recht kurzfristig erkannt, weil ich meine Mutter aufgrund ihres Ruhepulses im Bereich von 110 nach einigen Tagen zum Internisten "geschleift" habe ... Dann hieß es, sie sollte solche KM-Untersuchungen möglichst vermeiden, auch wenn man die Jodaufnahme der Schilddrüse blockieren könnte. Fakt ist einfach, dass meine Mutter während der Strahlentherapie soviele NW bei kopfbestrahlten Patienten miterlebt hat, dass sie diese Behandlung für sich ausschließt. Bei Hirnmetastasen ist bei Chemo häufig ein Problem die Blut-Hirn-Schranke, dazu kommt, dass der AZ meiner Mutter für eine sinnvolle Chemo (die also Metas bekämpfen könnte) mittlerweile zu schlecht ist. Und da evtl. Metas nicht behandelt werden könnten / wollten (je nach Auslegung), kann ich verstehen, dass meine Eltern dann gar nicht wissen wollen, ob es welche gibt. Stell dir mal vor, man würde etwas finden, meine Mutter würde aber keine Bestrahlung zulassen, und Chemo wäre nicht möglich - meine Mutter würde doch nur auf entsprechende Symptome warten, wäre einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt. Jetzt geht sie davon aus, dass nichts ist, weil sie keine Symptome hat - damit ist sie zufrieden, und wenn meine Mutter soweit zufrieden ist, können auch wir anderen gut damit leben.

Fest steht, dass dieser Tumor absolut nicht heilbar ist, die Therapien bei meiner Mutter definitiv ausgereizt sind. Es handelt sich bei ihr (wahrscheinlich hast du meinen ganzen Thread nicht gelesen, wäre ja auch zuviel) um ein großzellig neuroendokrines Lungencarcinom - in diesem Bereich hat auch die Uni Würzburg leider nur sehr wenig Erfahrungswerte. Eine OP (laut Tumorkonferenz im August die einzige !!! Therapieoption) musste abgebrochen werden, weil der Tumor ausgedehnter war, als man auf CT, Szinti, PET usw. sehen konnte. Laut Aussagen der Tumorkonferenz ist dieser Tumor chemo-resistent, man könnte mit Platin nur "Schadensbegrenzung" betreiben. Für Cisplatin ist der AZ meiner Mutter zu schlecht, diverse Begleiterkrankungen sprechen auch dagegen - für Carboplatin ist sie laut Herstellerangaben zu alt, da ist das Risiko nicht zu unterschätzen. Taxotere könnte evtl. Beschwerden lindern, allerdings nicht einmal eine Lebensverlängerung erreichen. Wie sich die Nebenwirkungen bei Erhaltungsdosis (und um diese würde es bei Taxotere wohl gehen, da hatte sich der Arzt noch nicht genau drüber ausgelassen), darstellen, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen. Und dass meine Mutter nun sagt, sie geht das Risiko von NW nicht mehr ein, sollten auch die Ärzte akzeptieren.

Ich will hier wirklich keinesfalls die Uni schlechtreden - die technischen Bedingungen schon gleich gar nicht. Es ist schön, dass dort auch hinreichende Forschung betrieben wird - aber die menschliche Seite, das Eingehen auf die Patienten, sollte auf gar keinen Fall zu kurz kommen. Und diesen Eindruck hatte ich einfach schon öfter von der Uniklinik. Mag sein, dass meine Kritik in deinen Augen unqualifiziert ist - aber ich schreibe hier, wie es meine Eltern und teilweise auch ich erleben.

Im Falle meiner Mutter ist in meinen Augen zu viel "nicht rund" gelaufen. Ich denke nicht, dass du es in Ordnung findest, wenn man eine schwerkranke Patientin zum Kontroll-CT einbestellt, dann feststellt, dass die Patientin ja Metformin (meine Mutter hat Diabetes, was in ihrer Krankenakte vermerkt ist - mein Vater hat auch die komplette Liste ihrer Medikamente beigefügt!) nimmt, also kein KM bekommen darf und dann eben wieder heimgeschickt wird - gute vier Stunden vertane Zeit und vergeudete Kraft für meine Mutter .... Vor der Strahlentherapie bekam meine Mutter ein Formular mit, auf dem einige wenige Nebenwirkungen handschriftlich aufgeführt waren. So stand dort z. B., dass Müdigkeit auftreten könne - bei "Müdigkeit" macht sich wohl kein Patient Gedanken, wägt ab - dass auch Fatigue eine häufige NW bzw. Folge ist, wurde nicht erwähnt. Wenn du diesen "Handzettel" mit dem vergleichst, was z. B. in den blauen Ratgebern der Krebshilfe oder auf den Seiten des TZM aufgeführt ist, fragst du dich als Angehöriger schon, ob das dann die sog. "ausführliche Aufklärung" ist ... Dann geht mal das Bestrahlungsgerät "kaputt" - mein Vater hat auch seine Handynummer hinterlegt, aber man begnügt sich damit, auf dem Festnetz anzurufen, so dass meine Eltern schon mal über sechs (!) Stunden in Würzburg warten musste, damit meine Mutter in einer anderen Abteilung bestrahlt werden konnte. Vor der OP sollte an einem Montag ein Lungenperfusions-Szintigramm gemacht werden. Meine Mutter wurde in die Abteilung gefahren, dann die Aussage der MA: "Das geht heute nicht mehr, das machen wir Mittwoch" - Darauf meine Mutter ganz schüchtern: "Aber ich soll doch morgen schon operiert werden ..." Dann ging's doch ... Es hat ja über vier Wochen gedauert, bis die Diagnose (die der Internist schon anhand des Röntgenbilders sehr sicher gestellt hat - nur die Zellart war unklar) stand - u. a. deshalb, weil es nur ein einziges Mal möglich war, zwei Untersuchungen auf einen Tag zu legen. Sonst sind meine Eltern jedesmal für eine einzige, oft sehr kurze Untersuchung (OHNE Statement hintennach!) extra nach Würzburg gefahren - und bekamen noch gesagt, dass sie über so kurzfristige Termine froh sein könnten .... Als meine Eltern bei der Absprache der Strahlentherapie um für sie günstige Termine (sprich in den Fahrzeiten des Shuttlebusses) baten, wurden sie einmal angeblafft, man könne es schließlich nicht allen Patienten passend machen. Das mag stimmen, aber viele Patienten kommen mit dem Taxi, das ist flexibler von der Zeit her - und nur, weil man drum bittet, am Freitag einen Termin am frühen Vormittag zu kriegen, weil der Bus nur bis 11.30 Uhr fährt, finde ich jetzt nicht allzu übertrieben. Das sind alles keine "großen Sachen" - aber sie summieren sich, belasten die eh angeschlagene Psyche und Physis der Patienten noch mehr ...

Was ich ganz heftig fand, ist die Tatsache, dass man meinem Vater erst am zweiten postoperativen Tag (als er sich dann weigerte, die Klinik ohne Gespräch mit einem Arzt zu verlassen) gesagt hat, dass die OP abgebrochen werden musste. Als er (meine Mutter wurde morgens um 8.00 Uhr operiert) am späten Nachmittag anrief, hieß es nur, ihrer Frau geht es hervorragend, sie liegt nicht mal auf Intensiv. Am nächsten Tag fand er, dass meine Mutter für solch einen schweren Eingriff in ausgesprochen guter Verfassung war und wollte gern mit einem Arzt sprechen. Aber der eine war noch nicht da, der andere im OP, der dritte schon wieder weg ... Er Freitagnachmittag, als er dann energisch wurde, war dann doch ein Arzt greifbar ... Man kann doch dem nächsten Angehörigen so etwas Wichtiges nicht so lange vorenthalten, bis es gar nicht mehr anders geht!!!!

Und ich habe absolut kein Verständnis dafür, wenn einer krebskranken Frau in schlechtem AZ ein Rezept über Bisphosphonat-Infusion beim HA verweigert wird, sondern dass diese Infusion dann in der Uni durchgeführt werden müsste. Für eine halbe Stunde Infusion sind meine Eltern dann wenigstens 3 1/2 Stunden unterwegs, müssen schauen, dass sie die Zeiten so legen, dass sie mit dem Shuttlebus fahren können - mehr als 50 m zu Fuß überfordern meine Mutter bereits, und Parkplätze im "zu-Fuß-Bereich" sind im Bereich der Frauen- und Kopfklinik ja knapp, Behindertenparkplatz geht (noch) nicht, weil meine Mutter "nur" B und G in ihrem 100 % Ausweis stehen hat.

Das Julius-Spital ziehe ich deshalb in Betracht, weil meine Mutter im Akutfall dort stationär aufgenommen und sehr zeitnah auf die Palliativstation verlegt werden könnte. Die Praxis am Bahnhof kennt meine Mutter von früher, das wäre auch eine Alternative.

Die Erfahrungen der vergangenen sechs Monate in der Uniklinik sind halt leider nicht positiv - da gibt's einfach nichts schönzureden - ganz anders die Erfahrungen meiner Mutter in der Zahnklinik, wo sie damals wegen des Mundboden-Ca's behandelt wurde und heute noch zur Nachsorge geht. Dort geht es "familiärer" zu, meine Mutter fühlt sich dort "aufgehoben", nicht nur als "Fall".

Wenn du unsere persönlichen Erfahrungen - und als solche habe ich es immer dargestellt!!! - als unqualifiziert bezeichnest, kann ich damit auch leben. Aber vielleicht helfen unsere Erfahrungen anderen, bessere zu machen, indem sie einfach öfter nachhaken, energischer sind, nicht alles als "Evangelium" hinnehmen, nur weil es von Ärzten kommt - wie es grad ältere Patienten oft tun, und wie es meine Eltern anfangs taten ...

Wie gesagt - die technische Ausstattung einer Klinik ist das eine, ebenso wie eine Koriphäe in der Leitung ... Aber gerade Krebspatienten brauchen eben auch die andere Seite, die menschlich, mitfühlend, vertrauenaufbauend, unterstützend ist. Vor allem finde ich persönlich EINEN Ansprechpartner wichtig, wo sich ein Vertrauensverhältnis entwickeln kann. Meine Mutter hat jetzt schon Angst, welcher Arzt wohl am 15. die Ambulanz abhält - ob's ein netter ist, der so mit ihr redet, dass sie's auch versteht, oder einer von der Sorte, die ihr Fachlatein runterrattern und auf den Patienten einschüchternd wirken. Beim letzten Gespräch Mitte Dezember, hatten wir in meinen Augen wirklich Glück - das muss auch mal gesagt werden! - und einen netten, jungen Arzt, der nicht nur einen Monolog hielt, sondern mit dem man das Für und Wider diskutieren konnte, ich konnte zu den mir bekannten Gegenanzeigen und Nebenwirkungen von Platinchemo nachfragen, bekam auch ehrliche Antworten. Aber wie gesagt - jeder Arzt dort oben ist anders, und man weiß nie, wen man bekommt ... Anderen Patienten macht's vielleicht nichts aus - meiner Mutter ist ein Vertrauensverhältnis zu "ihrem" Arzt sehr wichtig. Und ich möchte auch das Gefühl haben, dass meine Mutter als Mensch wichtig ist und ernst genommen wird, und nicht nur ein "Fall" ist. Und dass man auch ihre Entscheidung für oder gegen eine Behandlung akzeptiert und respektiert. Ich denke nicht, dass das zuviel verlangt ist.

Wie du vielleicht schon gelesen hast, arbeite ich als Pfarramtssekretärin, höre also auch dadurch Erfahrungen anderer Leute über die Uniklinik. Eine Bekannte von mir, die im Herbst an Brustkrebs verstarb, nahm ihrem Mann gegen Ende das Versprechen ab, dass er sie unter gar keinen Umständen nochmals in die Uniklinik bringen würde ... Es scheint also wirklich so sein, dass sich viele Patienten dort einfach nicht "geborgen" fühlen...

Was ich persönlich an deinem post schade fand, dass du - zumindest kam's bei mir so an, entschuldige, wenn ich dich missverstanden habe - in erster Linie auf die Klinikleitung (diesen Professor kennen wir leider eben nicht) und die technische Ausstattung bzw. Forschung eingegangen bist.

Es wäre schön gewesen, wenn du persönliche Erfahrungen über den Umgang mit Patienten und / oder Angehörigen hättest schreiben können - vielleicht kannst du das ja noch nachholen?

Liebe Grüße, Karin


Liebe Jutta,
danke schön
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(Phil Bosmans)

Geändert von Summer 175 (06.01.2009 um 11:16 Uhr)
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  #368  
Alt 06.01.2009, 12:17
IrisR. IrisR. ist offline
Registrierter Benutzer
 
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Beiträge: 1.478
Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Karin,
eigentlich gibt es nun ja nichts mehr, was man hierzu noch schreiben kann. Wichtig finde ich nur noch einmal zu bemerken, dass ich es nicht in Ordnung finde öffentlich jemanden, der sich ganz offensichtlich sehr um seine Angehörigen bemüht und sich kümmert als unqualifiziert zu bezeichnen.
Niemand hat hier die fachlichen Kompetenzen eines Profs angezweifelt.
Man kann Bedenken äußern, wie das Bianca getan hat. Das ist in Ordnung.
Alles liebe für dich liebe Karin und die Frage die ich mir stelle ist die, ob ihr nicht die Möglichkeit habt von dieser Klinik irgendwie euch abzuspalten. Wir gehen ja auch mitlerweile in eine radiolog. Praxis und lassen dort die Untersuchungen machen.
Mein Mann bekommt sein CT und hat im Anschluss direkt sein Gespräch mit dem befundenden Arzt.
Das ist schon super.
Alles liebe
Iris
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  #369  
Alt 06.01.2009, 12:33
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Danke schön, Iris!

Liebe Bibi,
beim Schädel-CT (MRT stand bisher nicht zur Debatte, ist bei meiner Mutter auch ein psychologisches Problem) geht es bei ihr lediglich darum, evtl. Metas auszuschließen bzw. zu bestätigen. Es gibt zumindest derzeit keinen Verdacht auf Blutgerinnsel, Aneurysmen o.ä. Wenn es darum ginge, wäre ein MRT sicher auch aufschlussreicher. Aber der Arzt hat in Zusammenhang mit dem CT nur von evtl. Metas gesprochen.

Meine Mutter hat in Absprache mit meinem Vater für sich entschieden, dass sie nicht wissen möchte, was sich in ihrem Kopf tut - das muss und werde ich akzeptieren. Vor allem, weil ich weiß, dass sich ein ungünstiges Ergebnis sehr sehr negativ auf ihre eh labile Psyche auswirken würde. Und behandelbar wären die Metas auf gar keinen Fall, wenn meine Mutter keine Kopfbestrahlung möchte ...
Und, ganz ehrlich gesagt, auch, wenn man Durchblutungsstörungen o. ä. im CT bzw. MRT sehen könnte, hieße das nicht automatisch, dass sie behandelbar wären. Ein Bekannter hatte vor einigen Jahren einen Schlaganfall, wurde sofort in eine Stroke Unit (also ein Spezialabteilung) eingeliefert und behandelt, man konnte dort aber einen zweiten Hirninfarkt auch nicht verhindern ... Ich will da jetzt nichts schlechtreden, aber es ist leider nicht alles und jedes vermeidbar ... Und mir ist derzeit einfach wichtig, dass meine Mutter sich einigermaßen gut fühlt, ihre Entscheidungen trifft, was sie möchte und was nicht ...

Du hast im Grunde völlig recht - aber sieh's mal aus der Sicht meiner 69 und 70 Jahre alten Eltern. Man hat definitiv gesagt, dass es keine Heilung, nicht mal eine Lebensverlängerung geben kann - und ob eine evtl. Behandlung noch Lebensqualität bringt oder vielleicht sogar nimmt, kann niemand genau sagen. Dass sich meine Eltern dann auf nichts mehr einlassen wollen, ist aus ihrer Sicht vielleicht verständlicher ... Wäre meine Mutter 10 oder 15 Jahre jünger, wäre nicht "von Haus aus" schon so krank, würde ich ganz anders auf sie einreden - und sie würde es sicher auch anders sehen, so, wie sie es damals beim Mundbodenkrebs gesehen hat.

Ansonsten danke ich dir für deine absolut neutrale Art und Weise, wie du deine Meinung rüberbringst!

Liebe Grüße, Karin
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  #370  
Alt 06.01.2009, 12:44
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Karin,

ich finde, Du hast genau das geschrieben, was ihr die ganze Zeit durchlebt habt und ich kann Dir da nur zustimmen. Bei uns ist es das selbe in grün. Nur nicht die Uni-Klinik, aber das Klinikum, wo jeder hin muß, wenn was ist, wo die Ärzte 24 Std. am Stück arbeiten und operieren und irgendwann dann einem Patienten sagen (mein Schwager hatte mit 23 J. einen schweren Autounfall), daß man keine Lust mehr hat, nach seiner OP-Narbe zu schauen, weil man nun 24 Std. lang auf den Beinen war und jetzt Heim möchte. Er könne sich ja bei der Klinikleitung beschweren....hä???? Was ist das denn???? Geht´s noch??

Meine Schwägerin wollte dann einen Arzt sprechen, der ihr und ihm mal sagen würde, was denn nun genau operiert wurde (irgendwas am Innenohr, aber sonst wußten sie nichts!). Dann fragte man sie, ob sie Kassen- oder Privatpatient wäre! Natürlich war er Kassenpatient und somit war da erst ein Gespräch irgendwann möglich. Dann hatte man ihn 1Woche nach diesem schweren Unfall (er lag im Koma und man wußte nicht mal mehr, ob er es überlebt!) aus dem Krankenhaus, mehr oder weniger, raus geworfen. Durch diese Ohrengeschichte bei ihm, konnte er nicht mal gerade laufen. Er hatte einen Schwindel und sah aus wie ausgekotzt!! Auch Medikamente hat man ihm nur noch für den einen Tag mitgegeben. Jetzt renn mal mit Schwindel zum nächsten Arzt!!! Eine Frechheit ist das.

Ich könnte da noch Millionen anderer Geschichten aufzählen. Bist Du nicht privat versichert, bist Du ein NIEMAND! So und nicht anders läuft das hier. Mit uns Kleinverdienern kann man keine Kohle machen.

So, merke gerade, daß ich mich aufrege! Sorry, daß ich mich jetzt bei Dir auskotze. Ist doch überall fast das selbe. Die Uni-Klinik Ulm kann ich auch sehr weiterempfehlen. Dort ist man noch Mensch und keine Nummer!

Liebe Grüße

Brigitte
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  #371  
Alt 06.01.2009, 13:44
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Brigitte,
ich weiß nicht, wie's grundsätzlich in Krankenhäusern abgeht, was Privat- und Kassenpatienten betrifft (außer Chefarzt und Einzelzimmer). Aber unsere Erfahrungen sind eigentlich so, dass da nicht immer groß unterschieden wird. Mein Mann ist ja Eisenbahner, wir sind also pseudo-privat versichert (was heißt, dass wir erst mal Selbstzahler sind, aber nicht bessere Leistungen bekommen, die KVB orientiert sich an der GKV). Als sich mein Mann vor ein paar Jahren beim Volleyball die Achillessehne gerissen hat, wollte man in der Unfallstation des hiesigen (damals noch) Kreiskrankenhauses auch erst sein Kärtchen sehen, obwohl er sagte, dass er KVB-versichert sei ... Trotzdem, man will ja wissen, mit wem man's zu tun hat ... Mir lag dann die Frage auf der Zunge, ob sie meine Kreditkarte auch erst sehen wollten ... Wer denkt denn bei einem Notfall immer ans Versicherungskärtchen???? Trotz "Privatpatient" war die Behandlung nicht optimal - ein alter Oberarzt mit viel Erfahrung wurde von einem jüngeren Chefchirurgen überstimmt, mit dem Ergebnis, dass die Sehne mit zuwenig Spannung zusammengenäht wurde.

Vor zwei Jahren haben wir meinen Vater abends notfallmäßig mit einer Facialisparese (also halbseitiger Gesichtslähmung, Verdacht auf einen Schlaganfall) in eben dieses KH gebracht, angekündigt vom HA als Notfall, wir sollten uns sofort auf der Inneren (wo auch die Stroke Unit ist) melden. Von wegen ... An der zentralen Aufnahme (um die Zeit nur von einer Dame besetzt) warteten bereits zwei andere Patienten. Die eine davon, heftig aus einer Kopfwunde blutend, suchte verzweifelt nach ihrem Kärtchen, ihre Begleiterin nach den obligatorischen 10 Euro ... Ich sagte dann, dass mein Vater notfallmäßig käme und in der Inneren angemeldet sei, ob wir gleich hoch könnten ... Zur Antwort kam "Da müssen Sie schon warten, bis sie an der Reihe sind ..." Mein Mann hat schon tief Luft geholt, da konnte ich ihm noch zuvor kommen. Ich hab die Dame mit Namen angeredet (das wirkt häufig!), ihr sehr energisch klargemacht, dass Verdacht auf Schlaganfall bestünde und ich augenblicklich auf einer ärztlichen Untersuchung bestehen würde. Ansonsten ginge ich selbst auf die Suche ... Dann kam tatsächlich auch gleich ein junger, allerdings auch ziemlich müder Assistenzarzt. Zum Glück war's kein Schlaganfall (was diese Lähmung ausgelöst hatte, konnte man nicht herausfinden) - aber in einem solchen Fall zählt jede Sekunde, da sind dann diese Spielchen mit Kärtchen und 10 Euro mehr als idiotisch ...

In einem anderen (Beleg-)Krankenhaus hab ich selber beste Erfahrungen gemacht, da wurde grundsätzlich nicht zwischen privat und gesetzlich unterschieden, das Personal (mit minimaler Fluktuation) war gleichermaßen bemüht, hatte für jeden ein nettes Wort, machte nie einen genervten oder abgespannten Eindruck, beruhigte, tröstete, munterte auf ... In diesem KH schlief auch meine Bekannte im Herbst ein, liebevoll betreut, medizinisch gut versorgt ...

Bei niedergelassenen Ärzten konnte ich in den 25 Jahren, die ich jetzt privat versichert bin, noch nie feststellen, dass man schneller einen Termin bekommt und / oder schneller drankommt. In den letzten 20 Jahren wurde ich bei einer Terminvergabe auch nicht mehr gefragt, wo ich denn versichert sei. Meine Tochter ist bei der Bosch BKK, sie kriegt in der Regeln immer innerhalb von zwei Arbeitstagen einen FA-Termin. Als mein Mann letzt einen Augenarzttermin wollte (sein bisheriger ging in den Ruhestand) und ich in einer neuen Praxis nachfragte, hieß es, einen Termin gäbe es frühestens in vier Monaten. Auf meine Frage, ob man ihn denn bei einer Absage einschieben könnte, wurde mir gesagt, man nähme derzeit überhaupt keine neuen Patienten mehr auf - auch keine privaten ... Also weitergesucht ...

Was Kliniken betrifft, höre ich sehr viel gutes von Heidelberg und Erlangen - aber ich glaube, man kann hier und dort grundverschiedene Erfahrungen machen. Manches ist vielleicht oft nur "Tagesform" von Ärzten und Mitarbeitern - klar, wer 36 Stunden durchgearbeitet hat, ist nur noch begrenzt belastbar - aber der Leidtragende darf dann nicht der Patient sein ...

Ich hab ja früher als ärztliche Schreibkraft in einer psychiatrischen Klinik (mit Geriatrie und Suchtstation) gearbeitet, und schon damals waren die Unterschiede zwischen den Ärzten bzw. deren Art, mit den Patienten umzugehen, sehr groß.

Ich glaube einfach, solange Patienten nicht widersprechen, sich in ihr Schicksal "ergeben" und dankbar sind, überhaupt behandelt zu werden, wird sich am Alltag vieler Krankenhäuser nur wenig ändern. Aber wer traut sich schon, aufzumucken, wenn er weiß, dass er mit diesem KH noch öfter zu tun haben wird?

Trotz allem hoffe ich, dass es sich immer nur um Einzelfälle handelt, zwar jeder einzige bedauerlich und überflüssig, aber in der ungeheuren Vielzahl der Patienten in einer solch großen Klinik sicher nicht auszuschließen. Nur wenn man den Eindruck hat, dass die eigene Mutter eben immer ein solcher Ausnahmefall ist, dessen Arzt oder medizinischer MA halt grad einen schlechten Tag hat, fällt es zumindest mir schwer, das einfach so hinzunehmen.

Liebe Grüße,
Karin
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Geändert von Summer 175 (06.01.2009 um 13:48 Uhr)
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  #372  
Alt 06.01.2009, 14:53
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Karin,

ja ich verstehe was Du meinst - und Du hast Recht, das Alter sollte ich wohl nicht außen vor lassen. Aber bitte verlasse Dich auch nicht zu sehr auf die Aussagen der Ärzte. Meine Mutter war im September im Krankenhaus und es hieß, sie werde ihren Geburtstag wahrscheinlich nicht mehr erleben (Anfang Oktober) Ihr Zustand, sowohl körperlich als auch geistig ließen usn den Ärzten glauben. Danach folgte ihre Hochzeit und wirklich schlechter geht es ihr erst wieder seit Dezember.
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  #373  
Alt 06.01.2009, 16:45
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Hallo liebe Karin,

ich kenne hier leider sehr viele Ärzte, die Privatpatienten bevorzugen. Bei einem Orthopäden hocken bald 20 Patienten herum und im Nebenzimmer, sitzen die Privatpatienten mit Snickers, Kaffee, Wasser und anderem süßen Zeug. Auch in der Klinik macht man da solche Ausnahmen. Da gibt es eine Capuccino-Maschine und andere leckere Getränke, viele Damen die da arbeiten und weniger gestreßt sind.

Natürlich gibt es auch im letzten Stockwerk die Patienten, die aus den arabischen Emiraten kommen und sogar eine eigene Speisekarte erhalten. Die haben natürlich auch eine Rundumbetreuung. Jeder Patient seine Krankenschwester.

Na ja, egal. Du hast Recht, nicht überall wird man als Privatpatient bevorzugt, aber es gibt hier in Augsburg zumindest einige Ärzte/Krankenhäuser, die das so handhaben.

Was soll´s!! Hoffen wir doch mal, daß Deine Mama die nötige Info bekommt und das sich da mal einer Zeit nimmt und mit Euch auch Eure Fragen bespricht.

Alles Liebe für Euch!

Brigitte
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  #374  
Alt 06.01.2009, 17:26
Quirin Quirin ist offline
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Beitrag AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Wenn ihr das Ärzte -und Krankenhauswesen ändern wollt,
dann sorgt dafür,dass die Gesundheitsschlampe Ullala
verschwindet,dass die 250 gesetzlichen Kassen verschwinden. Deutschland hat in Europa mit das teuerste
Gesundheitswesen. Nur gelangt nur ein Teil der Beiträge
zu Ärzten und Krankenhäusern,der Rest verschwindet in
der Verwaltung der Verwaltung.
Kein anderer Staat in Europa ist so blöde und erhebt Mehrwertsteuer auf Arzeneimittel,mit anderen Worten:
An euern Beiträgen verdient also auch der Finanzminister.
Und für den Murks der Gesundheitsreform gehört die Regierung in die Wüste geschickt. Bei der nächsten Wahl
könnt ihr euch revachieren.

Liebe Grüße

Jobst
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  #375  
Alt 06.01.2009, 17:57
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Hallo Karin,

ich bin ja nun Betroffene. Bei mir steht an erster Stelle, daß die Chemie zwischen mir und meinem Arzt stimmt. Die letzten drei Jahre habe ich Wochen in meinem Klinikum verbracht, ich habe kein mulmiges Gefühl mehr, wenn ich eine Einweisung in den Händen halte. Es ist mir möglich mich "fallenzulassen", die Ärzte dort wollen mir helfen. Dieses Gefühl ist für mich das Wichtigste.
Sicher gibt es auch immer wieder einmal Probleme, schlechtes Zimmer, lange Wartezeiten, usw., eben das Übliche. Wem soll ich da die Schuld geben? >>Ich nehme es einfach hin, wurde einmal in Griechenland krank, erinnere mich daran zurück, dann fällt es mir leichter.
Jeder will für sich die optimale Behandlung, bin mir fast sicher jeder Arzt will uns dies auch geben. Für die Ärzte ist es aber auch oft schwer, da sie mit dieser Krankheit auch an ihre Grenzen stoßen. Diese Machtlosigkeit gegenüber dieser Krankheit ist auch für meine Ärzte nicht immer leicht.
War wegen eines Verkehrsunfalles einmal in einem Klinikum, da würden mich keine 10 Pferde mehr hinbringen, eine Koryphäe hat mich operiert, empfinde keine Dankbarkeit, es war meine schlimmste Woche, kam mir vor wie in einer Kaserne. Auch bei der Geburt meiner Tochter habe ich die falsche Entscheidung getroffen, damals war ich sogar privat versichert.
Ich will damit nur sagen, daß die Ärzte mir liegen müssen, jeder Mensch ist anders gestrickt, aber ich brauche Menschen um mich, denen ich vertraue. Alles andere macht keinen Sinn. Mir wurden die letzten drei Jahre viele Koryphäen empfohlen, aber ich vertraue im Moment meinen Ärzten, die sich für mich bemühen zweite, dritte und mehr Meinungen einzuholen.
Wünsche nur jedem Erkrankten, das für ihn richtige Ärzteteam. Wenn man mit einer Klinik gar nicht zufrieden ist, sollte man einen Wechsel vornehmen. Auch wenn xxxandere damit zufrieden sind, muß es nicht auf mich zutreffen.

Ich wünsche dir noch einen schönen Abend, Bei uns in Bayern ist ja nun auch Schluß mit den Feiertagen.
Bis bald
Gitta

Geändert von Gitta aus Nürnberg (06.01.2009 um 19:39 Uhr) Grund: "r" vergessen
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