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  #1  
Alt 10.12.2009, 23:36
kibu kibu ist offline
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Hallo, ich suche mich gerade durch's Internet, da mein Vater diese Woche die Diagnose Nierenkrebs mit Ausbreitung auf die Blase bekommen hat. Er ist 70 Jahre alt und ich habe mit ihm gemeinsam beschlossen die Behandlung (was auch immer) in der Paracelsus Klinik Düsseldorf vornehmen zu lassen. Der Arzt hat ihm gesagt, dass die Niere entfernt werden muss. Aber was ist mit der Blase, wo nun auch etwas festgestellt wurde? Er hat Angst ohne Ende und ich auch. Nun meine Frage, hat jemand eine Ahunung oder Erfahrungen mit solch einem Befund. Was bringt es, wenn die Niere entfernt wird, aber die Blase verseucht ist? Ich bin wirklich schon fast am Ende und weiss nicht mehr weiter. Ich habe überhaupt keine Ahnung wie es weitergeht und was das alles auf sich hat. Ich habe Angst, dass mein Daddy... ihr wisst schon.
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  #2  
Alt 11.12.2009, 00:27
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Ich suche Hilfe

Hallo Kibu,
ich kann nur vermuten, daß Dein Vater ein Urothelkarzinom im Nierenbecken hat, von dem aus eine Metastase oder auch mehr in die Blase abgewandert sind.
Das wäre dann eigentlich ein Blasentumor, der aber im Nierenbecken entstanden ist.
Das kommt manchmal vor, denn Blase, Harnleiter und Nierenbecken haben die gleiche Art von Schleimhaut.
Die Blase ist sicher nicht "verseucht"!
Wieviele Metastasen sind denn in der Blase? Und wie groß sind sie? Mit Sicherheit sind sie sehr viel kleiner als der Primärtumor in der Niere.
Und wie groß ist der Tumor in der Niere?
Ihr habt doch die Befunde? Wenn nicht, laßt euch Kopien geben!
Sollten also Metastasen in der Blase sein, werden die höchstwahrscheinlich zunächst oberflächlich abgetragen. Das hängt aber auch davon ab, ob sie nur oberflächlich in der Blasenschleimhaut gewachsen sind oder auch tiefer in die Blasenmuskulatur hinein.
Fragt Euren Arzt danach, der kann Euch das besser erklären.
Und mit nur einer Niere kann man sowieso problemlos leben. Mein "kleiner" Bruder hat damit 43 Jahr Erfahrung und ich auch schon 9!
Also Kopf hoch,
und freu Dich, daß Dein Vater keinen tödlichen Herzinfarkt hatte!
Mit einem (gehabten) Blasentumor kann man ziemlich alt werden.
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 11.12.2009, 22:08
kibu kibu ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Ich suche Hilfe

Hallo Rudolf,
vielen Dank für Deine Antworten. Wie groß der Tumor ist, weiß ich leider nicht. Mein Vater hat den Befund - ich habe noch nichts gesehen - er wohnt leider außerhalb meines Wohnortes. Er hat am 21. Dezember den Termin in der Klinik, wo ihm die Niere entfernt wird. Wir haben den Krankenaufenthaltsort hierhin verlegt, damit ich in der Nähe bin. Mein Vater ist 70 Jahre alt und ich habe so eine Angst, dass irgendetwas passiert. Hinzu kommt noch, dass Weihnachten vor der Tür steht und ich meinen Vater nicht verlieren möchte... Egal ob Weihnachten oder nicht, ich möchte meinen Vater einfach nicht aufgeben. Traurige Grüsse kibu
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  #4  
Alt 12.12.2009, 08:34
Yvonnchen Yvonnchen ist offline
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Standard AW: Ich suche Hilfe

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Zitat von kibu Beitrag anzeigen
Hallo Rudolf,
vielen Dank für Deine Antworten. Wie groß der Tumor ist, weiß ich leider nicht. Mein Vater hat den Befund - ich habe noch nichts gesehen - er wohnt leider außerhalb meines Wohnortes. Er hat am 21. Dezember den Termin in der Klinik, wo ihm die Niere entfernt wird. Wir haben den Krankenaufenthaltsort hierhin verlegt, damit ich in der Nähe bin. Mein Vater ist 70 Jahre alt und ich habe so eine Angst, dass irgendetwas passiert. Hinzu kommt noch, dass Weihnachten vor der Tür steht und ich meinen Vater nicht verlieren möchte... Egal ob Weihnachten oder nicht, ich möchte meinen Vater einfach nicht aufgeben. Traurige Grüsse kibu
Wenn schon Paracelsus Klinik, dann kannst dort ja mal fragen, ob es sinnvoll wäre vor und/oder nach der OP Instillation mit Mistelextrakte in die Blase zu machen. Hierzu könnte dich diese Studie interessieren, (ist bei malignem Pleuraerguß gemacht worden). Es geht eben um die Nebenwirkungen (bei hohen Ansprechrate).
http://wissenschaft.mistel-therapie....page=78&lang=0

Ist schon gut, sich vorher zu informieren und dann dem Arzt fragen, was in konkrettem Fall besser wäre für weiteres Vorgehen. Hier kann dir leider keiner was genaues sagen, weil die Befunde und Vaters Verfassung ja nicht bekannt sind.
Ich wünsche dir viel Kraft!
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  #5  
Alt 13.12.2009, 20:54
Sini-Bieni Sini-Bieni ist offline
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Registriert seit: 13.12.2009
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Beiträge: 10
Standard AW: Ich suche Hilfe

Hallo Kibu und alle anderen Forennutzer!
Ich lese seit 1 Woche fleißig eure Beiträge und Informationen und habe mich heute entschieden, mich anzumelden. Denn auch ich werde zukünftig hin und wieder einen guten Rat gebrauchen können.
Mein Vater hat vor 14 Tagen die Diagnose bekommen, dass er Nierenkrebs hat und sich bereits Metastasen auf der Lunge ausgebreitet haben. Diese Nachricht traf uns alle wie ein Schlag. Aber das habt ihr sicher alle selber so durch und wisst, wie das ist.
Morgen wird er operiert. Die linke Niere wird entfernt, da an der Nierenrinde der Primärtumor sitzt. Weiterhin entnehmen sie von den umliegenden Organen noch Teilstücke. So wird auch die Milz entfernt, ein Stück von der Bauchspeicheldrüse und ein Stück vom Darm. Bei der Feststellung des Krebses wurde jedoch gesagt, dass diese Organe noch nicht befallen seien. Heute wurde gesagt, dass man das vorsichtshalber macht. Die OP dauert ca. 2 Stunden, danach folgen ca. 2-3 Tage Intensivstation. Über die anschließende Chemo wurde bisher noch gar nichts gesagt. Da ich mich in den letzten Tagen nur belesen habe, sollte meine Mutti heute den Arzt fragen, ob der Primärtumor eingefroren wird für eine eventuelle Immuntherapie (diese Info habe ich hier im Forum gefunden). Jedoch ging der Arzt gar nicht weiter darauf ein. Er sagte ihr, dass erst die Untersuchung des Tumors erfolgen muss, um dann die entsprechende Chemo oder Bestrahlung festzulegen. Infos über die Kranheit "Krebs" haben wir gar nicht bekommen. Die letzten 14 Tage waren für mich der Horror. Mein Vater ist erst 58 Jahre. Zum Arzt ist er gegangen, weil er ständig einen trockenen Husten hat. Daraufhin wurde ein Röntgenbild, Ultraschall und dann MRT (oder CTG?-Röhre!) gefertigt. Letzteres bestätigte die Vermutung der Ärzte.
Wie es jetzt weitergeht wissen wir also noch nicht. Ich weiß auch nicht, ob ich den Ärzten vertrauen kann. Wir wohnen in Thüringen und ich habe leider im Netzt fast gar nichts über Erfahrungen mit Ärzten oder Therapien in Thüringen gefunden. Ich habe mir Namen von benannten Ärzten hier im Form gesammelt und überlege nun, ob ich einige davon kontaktiere oder erst einmal abwarte, was die Ärzte nächste Woche Freitag (vermutlicher Auswertungstag der Untersuchung des Tumors) sagen bzw. raten.
Das Forum hat mir aber wieder Mut zum positiv-denken gegeben. So viele Betroffene leben schon lange mit dem Nierenkrebs.
Also liebe Kibu, ich kann dir nachempfinden.

Ich wünsche allen noch einen schönen 3. Advent.

LG Kathleen
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  #6  
Alt 13.12.2009, 20:58
Sini-Bieni Sini-Bieni ist offline
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Registriert seit: 13.12.2009
Ort: Erfurt
Beiträge: 10
Standard AW: Ich suche Hilfe

Ich habe vergessen zu schreiben, dass ich Rudolf seine Beiträge gern lese. Sein Fall macht mir besonders Mut, denn seine OP ist nun schon einige Jahre her und er scheint voll poistiver Energie zu sein.
Ich hoffe, dass du Rudolf, mir noch einige nützliche Infos geben kannst, was ich meinem Vater zukünftig an Positivem zukommen lassen kann.

LG Kathleen
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