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Alt 07.10.2004, 14:38
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Standard Brustkrebs und 1 Metastase an der Wirbelsäule

Hallo,

meine Frau (42) hat leider auch Brustkrebs. Der Tumor ist relativ groß (kam urschnell), sodass man sich für eine Chemo vor der OP entschieden hat um so event. brusterhaltend operieren zu können (wäre derzeit nicht möglich, wenn man die Brust abtastet ist eine Verhärtung von ca. 9cm*5cm zu fühlen - klar, ist auch viel gesundes Gewebe dabei). Bei weiteren Untersuchungen (Kernspintomographi)wurde leider auch am 10 Brustwirbel eine Metastase entdeckt. Es gibt noch 3 weitere unklare Stellen, die aber nicht zuordenbar sind (zu klein, nicht klar). Sie hat einen positiven Rezeptorstatus (Östrogen) was von unserem Onologen als positiv bezeichnet wurde. Auch handelt es sich um einen "nicht aggresive Krebsart" (was immer dass heißen mag). Alle anderen Organe sind nicht befallen, auch die Lymphknoten scheinen in Ordnung zu sein(wurden mit einem spez. Gerät "vermessen"????, bin mir aber nicht ganz sicher was da gemacht wurde).

Chemo hat sie gerade die 2te erhalten. Zum Glück verträgt sie die Chemo sehr gut. Während der ersten hatte sie im Prinzip keine Nebenwirkungen (wir dachten schon dass sie keine "echte" Chemo bekommen hat, war aber die "volle Dosis" so der Onkologe) nur die Haare gingen natürlich aus (ab der zweiten Woche nach der ersten Chemo). Auch die 2te Chemo scheint sie wieder gut zu verkraften, sie merkt eigentlich nicht viel. Was ihr immer unangenehm erscheint ist die ersten Tage nach der Chemo ein "komischer Geruch der von ihr ausgeht" - sie empfindet dies so, ich merke eigentlich nichts. . Ich weiß jetzt was es heißt mit diesem Thema konfrontiert zu sein, auch wenn ich "nur" indirekt betroffen bin. Es tut einem im Herzen weh wenn man seine Frau sieht und weiß dass sie Brustkrebs hat - ich würde es ihr abnehmen wenn ich nur könnte. Versuche sie halt so gut es geht zu unterstützten, gehe zu jeder Untersuchung mit und war natürlich auch bei den Chemos bisher dabei und werde auch bei den künftigen dabei sein. Soweit zum Status quo. Jetzt hätte ich ein paar Fragen die mich doch sehr interessieren würden. Ich möchte noch vorausschicken, dass ich meiner Frau abgeraten habe, im Internet über Brustkrebs und Krebs allgemein nach zu lesen, denn da würde sie irre werden - man findet sehr viele Horrormeldungen (zu einem sehr grossen Teil auch nachweislich falsch) und sie ist nicht der Typ der darüber hinweg sieht. So versuche ich für mich ein wenig Informationen einzuholen, welche ich dann auf positive Art und Weise weitergeben kann.

1.) Wieviel kann so ein Tumor durch die Chemo kleiner werden (ich weiß schon von 0 - 100 Prozent), aber vielleicht hat jemand genauere Informationen (außer man kann es wirklich überhaupt nicht sagen). Und ab wann sollte man eigentlich merken dass die Chemo wirkt - sollte man die Verkleinerung auch "per Hand" spüren können, oder bleibt das Gewebe "hart" auch wenn der Tumor an sich zurück geht??

2.) wie "brutal" ist ein Operation bei der die gesammte Brust entfernt wird. Ich meine jetzt nicht psychisch sondern physisch. Ist es eine langwierige Sache die mit großen Schmerzen verbunden ist? Kann man danach wieder alles machen (Sport) oder ist man stark eingeschränkt? Vielleicht kann hier jemand aus Erfahrung berichten.

3.) was bedeutet für uns diese Metastase auf dem Brustwirbel (ist noch nicht sehr groß, Knochen ist auch keineswegs Fraktur gefährdet)? Bevor diese "gefunden" wurde war das Ziel der Behandlung lt. unserem Arzt die vollständige Heilung. Durch diese Metastase am Brustwirbel scheint sich die Situation doch ein wenig geändert zu haben. Der Arzt sagt dass dies nicht mehr komplett heilbar sei, sehr wohl aber könne man die Krankheit in den Griff bekommen. Man muss dies nun eher als kronische Krankheit ansehen. An der Therapie die man macht, zuerst Chemo dann OP dann Bestrahlen dann 5 Jahre Hormontherapie, wird sich voraussichtlich nur die Dauer der Hormontherapie ändern. Ohne die Metastase wäre sie wie gesagt "nur" ca. 5 Jahre gemacht worden, anschließend hätte man theoretisch "geheilt sein können". Jetzt ist es so dass die Hormontherapie wohl für immer gemacht wird. Und hier kommt nun meine Sorge. Der Arzt sagt immer sinngemäß "man kann die Krankheit mit der Hormontherapie eine lange Zeit unter Kontrolle halten. Wenn sich der Krebs an ein Hormonpräparat gewöhnt hat kann man auf andere umstellen..." - der Arzt sagt zwar immer dass meinen Frau eine sehr sehr gute Prognose hätte, aber die Aussage "man kann die Krankheit eine lange Zeit unter Kontrolle halten" ist für mich nicht ganz beruhigend. Ich wollte nicht vor meiner Frau nachhacken darum Frage ich hier, vielleicht weiß jemand genauer Bescheid. Ist es jetzt so dass meine Frau auf alle Fälle irgendwann wieder Krebs bekommt (wenn man es denn nun komplett wegbringt, wovon ich ausgehe), oder besteht die berechtige Hoffnung dass man "ganz normal alt wird"? Ist es überhaupt zwingend dass es irgend einmal wieder anfangen muss?


Dass wärs fürs erste einmal. Wenn mir jemand ein wenig mit meinen Fragen weiterhelfen könnte wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße,
bmodi
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