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  #1  
Alt 24.12.2013, 18:42
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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Standard Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

Hallo liebe Foris,

ich bin neu und sehr ratlos. Bestimmt könnt Ihr mir weiterhelfen.

Es geht um meine Mutter (85) - hier kurz die Daten:

Vor 2 Jahren Diagnose Nierenkrebs. Welches Stadium ect. haben mir die Ärzte nicht mitgeteilt. Sie kam nach Hause und war sehr fidel. Keine Spur von Beschwerden. Sie bekam keine speziellen Medis. Keine Metastesierung. Sie lebt damit, schiebt die Wahrheit aber weg - sie verdrängt sie. Weiter behandelt werden wollte sie nicht. Ich glaube, sie wusste auch nicht, von was sie spricht. O-Ton vom Arzt: Naja, von dem Krebs wird sie nicht sterben bei dem Alter.

Vor einigen Wochen: Durchfall ohne Ende, Gewichtsabnahme in 3 Wochen 20 kg und eine starke Übelkeit, dass sie gar nicht essen will. Sie war im Krankenhaus, Nachuntersuchungen mit dem Ergebnis: Metastasen in der Blase, Lunge und Lymphsystem. Behandlung: Erfolglos. Naja, sie ist wieder zu Hause, hat aber diese unglaubliche Übelkeit.

Jetzt ist sie seit einigen Wochen im Heim. Sie isst eher recht als schlecht, hat Schmerzen am ganzen Körper, Durchfall und diese Übelkeit. Sie bekommt Medikamente, die aber nicht helfen. Paspertin gegen die Übelkeit, Novalgin und Ibuflam gegen die Schmerzen. Lt. ihrer Aussage hat sie immer noch Schmerzen und diese Übelkeit. Gestern Abend habe ich sie ins Krankenhaus gebraucht.

Die Ärzte sind vollständig aufgeklärt, was den Krebs angeht. Sie liegt auf der Inneren und weit und breit ist kein Onkologe zu sehen. Die müssen doch andere Möglichkeiten haben, meiner Mutter Linderung zu verschaffen.

Versteht mich nicht falsch. Meine Mutter ist 84 - ein gesegnetes Alter. Aber kann man ihr nicht etwas geben, dass die letzten Wochen noch etwas angenehm für sie sind?

Der Arzt gibt mir auch keine Infos über den Verlauf. Z. B. Wenn Metastasen in der Blase sind, kann sie inkontinent werden. ect. Es gibt nichts - gar nichts.

Kann mir jemand irgendeine Info geben? Danke
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  #2  
Alt 25.12.2013, 22:01
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos - und falle vom Glauben ab !

ICH FALL VOM GLAUBEN AB....

Zur Vorgeschichte:

Meine Mutter wohnte ca. 90 km von mir entfernt. Die Pflege übernahm meine Schwester. Ich telefonierte viel mit meiner Mutter, besuchte sie ca. 1 x im Monat. Alles weitere machte meine Schwester, da sie alle Vollmachten besaß und auch die ältere von uns beiden ist.

Vor ca. 2 Jahren telefonierte ich wie jeden Morgen mit meiner Mutter. Sie sagte, dass sie Blut im Urin hat und gleich von meiner Schwester ins Krankenhaus gebracht wird. Ich sagte, sie soll sich melden. Gesagt - getan.

Nach ca. 3 Stunden rief mich meine Schwester an und sagte: Sitzt Du, wenn nicht, setz Dich hin. Also, Mutter hat Nierenkrebs. Der Arzt sagt, dass sie nicht daran sterben wird, sondern eher aufgrund ihres hohen Alters (damals 82). Und es sein kein normaler Krebs, sondern ein Alterskrebs. Weiter sagte sie: Mutter müsste operiert werden, das lassen wir aber nicht machen, weil es zu belastend wäre. Sie kommt morgen nach Hause.

Ich glaubte meiner Schwester. Immer und immer wieder wurde meine Mutter ins Krankenhaus eingeliefert, weg. Übelkeit, Schwindel ect. Meine Schwester hat sich am Ende gar nicht mehr gekümmert, sondern nur noch den Krankenwagen gerufen.

Wie gesagt, das war alles vor ca. 2 Jahren.

Im September war meine Mutter wieder im Krankenhaus, da sie seit 8 Wochen Durchfall wie Wasser hat. Völlig dehydriert kommt sie ins Krankenhaus - akutes Nierenversagen wegen Flüssigkeitsmangel und Diarroe. Den Durchfall haben sie nicht in Griff bekommen. Keiner weiss, wo das herkommt. Einigermaßen wieder hergestellt, kommt Mutter nach Hause. Da stellten wir sehr schnell fest, dass sie nicht mehr alleine leben kann. Innerhalb kurzer Zeit haben wir einen schönen Platz im Pflegeheim bekommen, in dem Ort, wo ich wohne. Jetzt verstand ich auch, warum ich Mutter zu mir nehmen sollte: Meine Schwester hat bis dto. immer das Geld von der Pflegestufe I vereinnahmt. Jetzt bekommt das das Pflegeheim und sie macht nichts mehr. Nun war meine Mutter für 2 Stunden im Pflegeheim und bekam dann einen epileptischen Anfall. Komisch fand ist das - Mutter ist quietsch-gelb im Gesicht. Der Test der Gehirnströme hat den epileptischen Anfall NICHT bestätigt.

Als sie wieder soweit hergestellt war, kam sie zurück ins Pflegeheim. Nach ca. 3 Wochen war sie wieder dehydriert und hatte massiven Durchfall. Krankenhausstory die 3. - Infusionen - wieder ins Heim zurück.

Vor 2 Tagen habe ich Mutter wieder ins Krankehaus. Dehydriert wegen Durchfall und weil sie aufgrund der Übelkeit jegliche Nahrung verweigert. Sie hat schon wieder seit 4 Tagen nichts gegessen.

Jetzt sprach ich heute mit dem Arzt. Ich war sehr aufgebracht.

Gesprächsverlauf:

Ich: Gibt es hier keine Onkologen?
Doc: Doch, ich bin Onkologe
Ich: Gibt es im Bereich der Onkologie keine besseren Mittel als MCP / Paspertin? Meine Mutter trinkt das in Massen und verweigert immer noch die Nahrung.
Doc: Warum im Bereich der Onkologie? Es ist nicht bestätigt, dass ihre Mutter Krebs hat. Es ist bisher mit keiner OP abgeklärt worden.
Ich: Oh - aha
Doc: Ihre Mutter wollte damals im Krankenhaus keine weitere Behandlung.
Ich: Ja, das weiss ich. Nur, meiner Mutter ist damals gar nicht ausreichend informiert worden. Sie war damals 82 und vielleicht mit der Situation überfordert? Meine Mutter hat nur Krebs gehört und denkt, ihr letztes Stündlein hat geschlagen.

Fazit: Am Freitag sind die anderen Onkologen da, u. a. ein Psychoonkologe. Da wird das weitere Vorgehen besprochen. Als ich mit meiner Mutter sprach, sagte sie, dass sie die Untersuchung machen lassen will.

Jetzt habe ich meiner Schwester eine SMS geschrieben:

Ist Mutter vor 2 Jahren bei der 1. Feststellung des Verdachtes umfassend aufgeklärt worden? Warum wurde sie damals nicht operiert?
Antwort von meiner Schwester: "?"

Ich habe weiter geschrieben: Warum wurde Mutter damals nicht operiert?
Antwort meiner Schwester: Sie wollte es nicht.
Ich: Ist sie denn aufgeklärt worden? Hat man mit ihr in Ruhe gesprochen? Warst Du dabei?
Keine Antwort von meiner Schwester
Ich schrieb weiter: Oder war es Aktion: Tür auf - Alte Du hast Krebs - und Tür wieder zu?
Keine Antwort von meines Schwester
Ich schrieb weiter: Hat man Mutter gesagt, dass es zu Komplikationen kommen kann, wenn man die OP nicht macht? Dass es evtl. zu Tortur kommen könnte?
Wieder keine Antwort.

Meine Schwester hat sich damals meiner Mutter NICHT angenommen, sondern nur das Geld kassiert. Sie war nie im Krankenhaus und hat auch nie mit einem Arzt gesprochen. Sie hat mich angelogen. Sie hat alles vom Telefon aus gemacht.

Ich bin furchtbar aufgebracht - meine Schwester hat meine Mutter um 2 Jahre ihres Lebens gebracht - und evtl. die Streuung des evtl. Krebses.
Vor 2 Jahren war meine Mutter noch 2 Jahre jünger.

Ich kann es nicht glauben.

Danke für das Zuhören / "Zulesen"
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  #3  
Alt 25.12.2013, 22:20
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

Hallo Schafschubser,

da kann ich nur fragen: ist/war deine Mutter im richtigen, in einem geeigneten großen Krankenhaus?
Mit einer Gastroenterologie?
Mir einer Schmerzambulanz?

Die Symptome müssen nichts mit einem Nierenkrebs zu tun haben.
Mir scheint eine den Symptomen angepaßte Behandlung richtig und wichtig.

Rudolf
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  #4  
Alt 25.12.2013, 22:31
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

Hallo Rudolf !

Danke für Deine Antwort.

Ich glaube, das Krankenhaus war nicht das beste - ich weiss es nicht. Gucke mir gerade die Homepage an: Da ist keine Onkologie - sondern nur eine Schmerztherapie.

In dem Krankenhaus, wo sie gerade ist, ist auch eine angeschlossene ambulante und stationäre Onkologie.

Ich wohne in der Nähe von Hannover. Was würdest Du mir empfehlen?

Ich denke genauso, wie Du. Aber geeignete Medis geben sie erst, wenn es sicher ist, dass es Krebs ist.

Ich werfe mir vor, dass ich mich nicht früher in die Sache eingeschaltet habe.

Danke für Deine Info und Dir alles alles Gute.

Claudia
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  #5  
Alt 25.12.2013, 23:14
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

Hallo Claudia,

Rudolf meint, die Symptome, an denen deine Mutter jetzt leidet, müssen nicht unbedingt vom Nierenkrebs herrühren. Sie sollte in einer Schmerzabteilung und Gastroenterologie behandelt werden. Die Ursache muss gefunden werden, deine Mutter von den Schmerzen befreit werden. Dies hat Vorrang vor jeder wie auch immer gearteten Krebstherapie.

Bei Nierenkrebs ist nur eine Operation die Möglichkeit zum heilen. Chemo's und Bestrahlungen funktionieren nicht. Es gibt Medikamente, welche Nierenkrebs in eine chronische Erkrankung überführen sollen. Das sind aber auch keine Hustenbonbons, ich glaube nicht das deine Mutter z.Z. für eine solche Therapie in der Lage ist. Zumal der Krebs noch gar nicht nachgewiesen ist, ohne genaue Bestimmung ist keine gezielte Therapie möglich. Nierenkrebs wird in erster Linie von den Urologen behandelt.

Kanntest du den Wunsch deiner Mutter nach dem Erstverdacht auf Nierenkrebs? Wenn sie sich nicht operieren lassen wollte, konnte deine Schwester auch nichts daran ändern. Zumal es die Option bei älteren Menschen der aktiven Überwachung gibt. Was jetzt deine Mutter mit ihrem Arzt ausgemacht hat, wird nur sie selbst wissen.

Gruß Jan
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  #6  
Alt 25.12.2013, 23:41
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

Hallo Jan,

Ihr habt absout Recht. Die Schmerzen müssen nicht vom Krebs kommen. Meine Mutter hat auch starken Verschleiss in den Knien, HWS / LWS.

Warum meine Mutter zu keiner Schmerztherapie geht, weiss ich jetzt auch nicht. Der damalige Hausarzt ist nie auf die Idee gekommen, sie dahin zu überweisen. Wie gesagt - meine Schwester hätte das mal in die Hand nehmen sollen - und nicht nur das Geld.

Den Wunsch meiner Mutter nach dem Erstverdacht kannte ich nicht. Meine Mutter ist psychisch labil und nicht mehr die jüngste. Mit so einer Entscheidung ob OP oder nicht, war sie voll überfordert. Hört sie was von Krebs, gibt sie jeden Mut auf. Und wenn die Nicht-Onkologen den Erstverdacht meiner Mutter so mitgeteilt haben, wie sie mit mir gesprochen haben, sage ich nur DANKE DANKE DANKE. Bei denen hätte ich mir schon das Leben genommen, wenn sie nur einen Schnupfen diagnostiziert hätten.

Und da kommt meine Schwester ins Spiel. Ihre Aufgabe wäre es gewesen, mit den Ärzten und meiner Mutter zusammen in Ruhe zu reden. Und nicht vom Telefon aus. Ich weiss auch nicht, was für Mist sie meiner Mutter über diese OP erzählt hat. Ich weiss nur, dass meine Mutter, nach einem langen Gespräch, jetzt die OP möchte. Das zeigt mir, dass meine Schwester versagt hat. Sie hat meine Mutter mit der Entscheidung alleine gelassen.

Es ist doch so: Die meisten Ärzte nehmen sich kaum Zeit für einen. Haben sie dann mal ein paar Minuten, werfen sie mit Fachwörtern umher. Wie soll eine 84-jährige da ohne Unterstützung mitkommen? Man muss sich da schon etwas Zeit nehmen.

Und lieber Jan, wenn man eine Situation nicht versteht, dann zieht man sich eher zurück oder? Ganz ehrlich: Wenn man mir heute sagt: bla bla bla sie haben bla bla krebs bla bla....??!!! bin ich mit der Situation auch überfordert und will nur meine Ruhe haben. Kommt aber dann jemand, der mich "an die Hand nimmt" und mir die Situation in Ruhe erklärt, sieht das für mich schon wieder anders aus.

Ich sende Dir viele Grüße
Claudia
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  #7  
Alt 26.12.2013, 00:37
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

Hallo Claudia,

deine Schwester oder du können nur das in die Hand nehmen was deine Mutter zulässt. Deiner Schwester und dir dürfen vom Arzt nur die Dinge weitergegeben werden was deine Mutter zulässt. Vielleicht wollte deine Mutter deine Schwester und dich nicht mit ihrer Krankheit belasten? Eltern möchten ihre Kinder dadurch oft nicht behelligen.

Was die Diagnose Krebs bedeutet kann ich nachvollziehen. Einem Menschen solch eine Nachricht zu eröffnen ist nicht einfach. Es gibt da kein Patentrezept. Die Ärzte müssen nun mal bei der Wahrheit bleiben. Ich bin froh nicht in deren Lage zu sein.

Ihr müsst mit eurer Mutter abklären in wie weit ihr in die Behandlung mit einbezogen werden könnt. Die letzte Entscheidung wird immer bei eurer Mutter liegen, solange sie noch in der Lage ist selbst zu entscheiden.

Eure Mutter sollte jetzt erst wieder auf die Beine kommen, in ihrer derzeitigen Lage wird sie schwer ein OP durchstehen. Erst wenn sie wieder einigermaßen fit ist, kann man an die Diagnose der evtl. vorhandenen Krebserkrankung und die evtl. Maßnahmen dagegen angehen.

Gruß Jan
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  #8  
Alt 26.12.2013, 17:03
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Kann mir keiner Auskunft geben? Bin ratlos

Hallo Clauda,

"Vor 2 Jahren Diagnose Nierenkrebs. . . .
Sie kam nach Hause und war sehr fidel. . . .
O-Ton vom Arzt: Naja, von dem Krebs (oder dem Krebs?) wird sie nicht sterben bei dem Alter. . . .

Vor einigen Wochen: Durchfall ohne Ende . . .
Sie war im Krankenhaus, Nachuntersuchungen mit dem Ergebnis: Metastasen in der Blase, Lunge und Lymphsystem. . . . "

Da paßt einiges nicht so ganz zum Nierenkrebs. Möglicherweise hat/hatte deine Mutter ein Urothelkarzinom, das normalerweise in der Blase wächst, manchmal auch im Nierenbecken, also innerhalb der Niere.

Vor jeder Behandlung steht die Diagnose.
Gastroenterologie und Schmerzabteilung sollten die Ursache der Beschwerden abklären. Dabei könnte den Ärzten der Hinweis auf eine frühere Krebsdiagnose (oder Verdacht?) nützlich sein.
Und die KH-Ärzte werden dann vielleicht den Bericht des ersten Arztes von damals (vor 2 Jahren) anfordern.

Auf jeden Fall hat auch deine Mutter das Recht, den Bericht von damals anzufordern. Er betrifft ihre Gesundheit.
(Oder hat deine Schwester eurer Mutter auch den Krebs angedichtet?)
Rudolf

Geändert von Rudolf (26.12.2013 um 17:06 Uhr)
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  #9  
Alt 27.12.2013, 19:11
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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Hallo Rudolf,

danke für Deine so kompetenten Berichte. Mittlerweile ist mir Deine Meinung wichtiger, als die jeden Arztes. Danke

Am Montag wird bei meiner Mutter ein CT mit Kontrastmittel gemacht. Wenn man sieht, dass in der Lunge / Blase ect. Metastasen sind, dann wird mit Hilfe von Tabletten weiterbehandelt.

Die Ärzte haben vorgeschlagen, eine Gewebeprobe mit einer dickeren Spritze zu nehmen - unter dem CT. Das wäre aber erst der 2. Schritt, wenn wir einen Befund des CT's haben.

Ob man meiner Mutter die OP mit der Nierenentfernung noch zumutet / zumuten sollte, weiss ich nicht / wissen wir noch nicht.

Also, nein, meine Schwester hat meiner Mutter nichts angedichtet. Meine Schwester hat sich nicht gekümmert und hat auch nie das Gespräch mit meiner Mutter gesucht.

Heute habe ich mich lange mit dem Arzt unterhalten und dann sind wir zu meiner Mutter gegangen. Sie hat alles verstanden. Sie braucht halt etwas länger

Montag kann ich schon wieder mehr sagen....

Viele liebe Grüße und Dankeee

Claudia
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  #10  
Alt 29.12.2013, 12:29
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Schafschubser Schafschubser ist offline
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Hey liebe Foris,

gerade komme ich aus dem Krankenhaus. Meiner Mutter geht es nicht richtig wirklich klasse. Valoron schlägt nicht an, die Mittel gegen Übelkeit und Durchfall ebenfalls nicht.

Sie hat Husten - röchelt wie ein alter Blasebalg, aber keinem ist es bisher aufgefallen. ? !

Dann sprach ich mit der Ärztin:

Sie würde sie nach Hause holen. Ein CT wäre in dem Fall unsinnig, weil man ja eh nichts mehr machen kann. Für eine Chemo ist sie zu schwach, für eine Tabletten-Gabe ist sie ebenfalls zu schwach. OP kommt schon mal gar nicht in Frage.

Jetzt sagte ich, dass es doch besser wäre, zu wissen, wo der Krebs überall sitzt. Dann weiss man, was los ist und kann entsprechende Palliativ-massnahmen einleiten, vielleicht erfährt man dann noch, wie lange sie noch hat.

Mal eine Frage: Muss man nicht wissen, was man da behandelt? Z. B. das schwere Atmen von meiner Mutter - das könnte Wasser in der Lunge sein oder auch eine Erkältung. Aber um das richtig zu behandeln, muss man doch wissen, wie es in meiner Mutter aussieht. D. h. das CT ist doch nicht unsinnig, wie es die Ärztin sagt...

Ich meinte, ob man meine Mutter palliativ einstellen kann. Da sagte die Ärztin: Ihre Mutter hat ja keinen Leidensdruck. Hä? Durchfall wie Wasser 20 x am Tag, Übelkeit, dass man schon mehrere Tage nichts gegessen hat und Schmerzen am ganzen Körper? Ok im Verhältnis zu anderen wahrscheinlich eine Kleinigkeit. Nur, man kann doch einen Menschen nicht einfach so zu Hause liegen lassen, wie es die Ärztin machen würde.

Oh man, die machen es sich alle einfach.

Viele liebe Grüße an Alle
Claudia
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  #11  
Alt 29.12.2013, 23:40
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Claudia,

natürlich hast du recht,
vor jeder Behandlung steht die Diagnose!
Man muß doch wissen, was man behandelt oder evtl. nicht behandeln kann oder nicht behandeln darf!
Was steckt hinter dem Husten? Eine Erkältung oder Lungenmetastasen?
Vielleicht versucht man’s ja erstmal mit Hustensaft. Und wenn deine Mutter gestorben ist, weiß man, daß es kein Husten war. Makaber.

Auch bei einer Palliativbehandlung wollen und müssen Ärzte und Pfleger genau wissen, was sie behandeln müssen.

Laß Dir alle bisherigen Befunde geben. Sie sind Eigentum Deiner Mutter, denn es geht um ihre Gesundheit.

Und frag mal die Ärztin, ob sie ihre Mutter auch so behandeln würde. Diagnosefrei. Oder mit einer 2 Jahre alten Diagnose.
Ja, nicht jeder Arzt ist ein Arzt. Leider.
Und leider merken das manche Patienten zu spät.

Wo in NS lebt ihr denn?
Doch wohl nicht am Rübenberge in der Pampa?
Ist vielleicht doch eines der großen, guten Häuser oben in der Liste in eurer Nähe?

Viel Glück!
Rudolf
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  #12  
Alt 30.12.2013, 08:52
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OH Rudolf - ich bin so froh über Deine Nachricht. Danke

Ich kann nicht verstehen, dass man als Arzt so sein kann. Das lernt man doch in der Ausbildung, mit Patienten zu reden / reden zu müssen.

Der Hit war auch schon, als ich gefragt habe, ob meine Mutter Tilidin Tropfen bekommen könnte, meinte die Ärztin: Ja, könnte man geben, aber das hat ein sehr starkes Abhängigkeitspotenial und ob der Hausarzt das einfach so verschreibt? Häääää? Ich habe die Ärztin gefragt:

Frage: 1. Spielt es eine Rolle, ob meine Mutter in ihren letzten Wochen und Monaten zum Junky mutiert?
2. Es kann doch nicht sein, dass ein Hausarzt einem Krebspatienten das Tilidin verweigert, nur, weil es BTM ist. ?!
3. ****Ironie an:**** Es kann sein, dass meine Mutter samstags Nacht das Tilidin für gutes Geld in der Szene vertickt ***Ironie aus****

Antwort der Ärztin zu Frage 1: Naja, gut ist das nicht.
Antwort der Ärztin zu Frage 2: Doch, die machen soetwas.
Antowrt der Ärztin zu Frage 3: Ja, das glaube ich Ihnen.

Stehe ich jetzt neben mir? Wofür gibt es Tilidin & CO? Dass es nicht verschrieben wird? Ist das wirklich die Realität?


Ich wohne in Hildesheim. Der Gedanke, sie in die MHH zu verlegen, lässt mich jetzt schon sauer aufstoßen.

Rudolf, wir brauchen uns nicht vor zu machen: Wenn man sein Alter erreicht hat, wird man nur noch zum Problem und Kostenverursacher. Ich glaube, dass das jetzt nicht sehr viel anders sein wird.

Ich möchte doch nur, dass meine Mutter in ihren letzten Wochen / Monaten einigermaßen leben kann und dass sie es ein wenig leichter hat.

Danke Euch allen - und viele Grüße

Claudia

Geändert von Schafschubser (30.12.2013 um 08:59 Uhr) Grund: vergessen...
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  #13  
Alt 30.12.2013, 10:12
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So, ich habe gerade einen alten Befund von meiner Mutter gefunden - darin steht:

Abdominalsonografiebefund: 15.10.2013

Niere rechts Isoechogene mit ovaler RF mit Vorwölbung des Parenchyms im mittleren Drittel von max. 37 mm, wohl bekannter Nierentumor. Leberzyste linker Leberlappen, Harnblase erscheint wandverdickt, aber fehlender Füllung aber nicht weiter beurteilbar, Nebenmilz.

So, fahre jetzt mal ins Krankenhaus und werde die "Götter in Weiss" mal etwas nerven.

Heute wird doch das CT gemacht. ****will haben das Ergebnis schnell****

Liebe Grüße
Claudia
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  #14  
Alt 30.12.2013, 11:09
Heino* Heino* ist offline
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Hallo Claudia,

zur Wahl einer Klinik habe ich Dir eine PN geschickt.
Hoffentlich wird nach dem CT die Behandlung Deiner Mutter besser, dass sie sich einigermaßen beschwerdefrei erholen kann.

LG, Heino.
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  #15  
Alt 30.12.2013, 11:39
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Claudia,

und nach dem CT wirst du den Arzt gleich nach einer ersten Aussage fragen. Das geht bei mir seit 13 Jahren so. Ich muß gar nicht fragen, das Gespräch mit dem Patienten gehört einfach dazu.

Die MHH hat wohl eine gute Urologie. HI steht nicht in der genannten Liste, und nach deinen Erfahrungen wird es wohl auch nicht hineinkommen.

Zum "alten" Befund vor 2 Monaten: wenn die RF jetzt nur max. 37 mm groß ist, dann ist sie in den 2 Jahren wohl kaum gewachsen oder gar nicht.
"An diesem Krebs werden Sie nicht sterben."
Der Arzt, der das sagte, war wohl etwas älter und hatte genügend Erfahrung, einmal die medizinische, zum anderen die menschliche.
Er hat mit dieser Aussage ein Programm angestoßen.
Er hat deiner Mutter die Angst genommen.
"Mit deinen Gedanken erschaffst du deine Welt."

So ist für mich noch gar nicht klar, ob die jetzigen Symptome wirklich mit dem Krebs zusammenhängen.

Und was die Angst vor der "Abhängigkeit" von Tilidin und anderen BTM betrifft: ich dachte, die ist seit 30 Jahren überwunden.
Lieber mit einem "Rausch" und in Frieden Abschied nehmen von dieser Welt als mit qualvoller Wut auf Ärzte, die einem diesen Frieden nicht gönnen.

Kein Arzt sollte sagen: "der Pat. ist alt, da lohnt sich das nicht . . ."
Vor längerer Zeit sagte ich mir: wenn Jupp Heesters mit 100 Jahren noch singt, Helmut Schmidt mit 90 Bücher schreibt, warum soll ich mit 70 nicht noch programmieren?
Man kann sehr alt werden, ohne zu altern. Oder umgekehrt?

Alles Gute,
Rudolf
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