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  #676  
Alt 16.11.2005, 00:30
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Jutta F. Jutta F. ist offline
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Lächeln AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972



Lieber Willy, aus dem Sauerland schicke ich Dir nachträglich die herzlichsten Geburtstagsgrüße. Mögen sich alle Deine Träume und Wünsche erfüllen !!!

Liebe Grüße nach Basel
Jutta

Ps. liebe Liz, Dein Gedicht für Willy ist wunder - wunderschön, aus jedem Wort kann man Deine Liebe spüren Du tolle Frau !!!!
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  #677  
Alt 20.11.2005, 20:14
Briele Briele ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Liebste Liz, lieber Willy, Marc und Pascal,

nun kommt dieses Wochenende zu seinem Ende und auch Eure Tagung. Ich habe oft an Euch gedacht. Bestimmt ist alles gut gegangen, bestimmt war es erfolgreich, mit vielen Begegnungen, Gesprächen, Erfahrungen, aber bestimmt auch schrecklich anstrengend.

Wenn ich denke wie ermüdend ich es oft fand an Tagungen nur teilzunehmen, dann kann ich mir Deine Situation kaum vorstellen: Organisatorin zu sein, krank zu sein, Kummer und Sorgen um kranke Angehörige zu haben. Wie ist es Dir ergangen, liebe Liz?

Als ich Dein schönes Gedicht las, an Dich dachte, da ist mir ein Spruch eingefallen und ich freue mich ihn gefunden zu haben, denn ich hätte ihn nur sinngemäß zitieren können:

Menschen, die man lieb hat,
und eine große Idee,
die die Seele ausfüllt –
was braucht man mehr.

(Anselm Feuerbach)

Das lebst Du, Liz, aber ich wünsche Dir ganz fest noch etwas dazu, Du weißt schon was. Ich bin ja eine Vorsichtige, eine Maßvolle, wenn ich auch absolute Gesundheit, Glück, Wohlergehen wünsche, so schreibe ich jetzt doch: Ich wünsche Euch, daß es Euch gut geht, daß Du die Operation gut packst, Dich bald erholst, daß Ihr weniger Sorgen und Kummer habt.

Susanne hat heute in ihrem thread geschrieben, sie hätte gerne einen Zauberstab. Ja, den hätt ich auch gerne, obwohl, es genügt ja, wenn eine/einer ihn hat und ihn wohlwollend über alle hier hält.

Ich hab mir ein paar Mal gedacht wie das wohl für Marc ist, hier Briefe von Dir zu lesen, Briefe an Dich und wie es Dir dabei ergeht? Das ist schon etwas Besonderes, sehr Vertrauensvolles, eine seltene Chance, eigentlich für Euch beide. Für Marc, daß er Einblicke in Dein Leben, Deine Gedanken machen konnte, für Dich, daß Du sie ihm zeigen konntest.

Ihr seid schon eine sehr besondere Familie.
Ich habs ja viel mit Sprüchen – hier ist noch einer, der ist bestimmt von jemanden geschrieben worden, der Euch kennt. Leider weiß ich nicht von wem:

Probleme kann man nicht lösen,
man muß sich über sie hinweg setzen.

Ich hoffe wir hören noch von dir bevor Du ins Krankenhaus gehst. Du weißt, ganz viele gute Wünsche, Gedanken begleiten Dich, es sind auch viele Menschen dabei, die nicht hier schreiben und das Kerzenlicht müsste eigentlich auch andere Dunkel erhellen.

Ich umarm Dich und bin
Deine Briele
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  #678  
Alt 21.11.2005, 01:55
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Hallo liebe Briele, Jutta, Christa, Monika, Petra, Susanne und alle anderen die in meienm Herzen sind wie Christoph, Sabine und Beate. Nicht böse sein wenn ich nicht alle aufführe.

Ich habe Jutta in unserem Thread Sterben; jeden Tag ein Bisschen ... ein ganz langes Mail geschrieben zum Thema Weihnachten und der neue Sinn, von Weihnachtlichem Leben vor der Diagnos eund seither. Leider ist er weg, und ich bin zu müde um ihn jetzt neu zu schrieben - ich versuche es morgen zu machen.

Die Tagung ist vorbei, Gott sei Dank, sie war einerseits sehr Eroglreich, andererseits sehr, sehr enttäuschend, das muss ich ermal verdauen, ich möchte hier auch nicht ausholen.

Zitata Briele "Wenn ich denke wie ermüdend ich es oft fand an Tagungen nur teilzunehmen, dann kann ich mir Deine Situation kaum vorstellen: Organisatorin zu sein, krank zu sein, Kummer und Sorgen um kranke Angehörige zu haben. Wie ist es Dir ergangen, liebe Liz?"

Genau das war eines der Probleme an der Tagung..... das egoistische Verhalten anderer Menschen ohne Rücksicht auf andere.....

Biele, meine Liebe

Danke für deine ganz lieben Worte, sie tun gut, ich sitze hier in Angst vor was mir das Gespräch hete bescherren wird. udn gelichzeit im Wissen ich muss nicht moregn gleich im Op. liegen, sondern es werden die Termine koordiniert. Leider hat sich ein Zwischenfall erreignet - ich habe nun selber meine erste Lungenentzündung meines Lebens und ausgrechnet eine Rippe vor lauter husten gebrochen. So ist im Moment das Abhusten sehr, sehr schwierig, ich befürchte, dass sie evtl. mich schon deshalb morgen doch noch stationär aufnehmen werden. Ist schon komisch, jetzt hatte ich eine Erkältung, Willy hat sie auch bekommen, aber er hat keine Lungenentzündung (Gott sei Dank), aber er bekommt dafür laufend LE ohne Erkältung, so paradox das ganze.

So ich werde mich wieder melden, alles liebe, ich gehe jetzt erschöpft ins Bett.

Alles Liebe eure Liz und Willy im Doppelapck

Jutta wir sind bei dir und Hattemutte in dieser schweren Woche.
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
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  #679  
Alt 21.11.2005, 22:20
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Hallo ihr Lieben

Heute war Besprechung - Donnerstag erneut Eintritt in die Klinik, Freitag op.. Beim heutigen Ultraschall wurde ein 2,5cm grosses Unding im Eierstock gefunden, heute endlich haben sie die Tumormarker entnommen, hier wird nicht allzuviel Wert auf Tumormakrer gelegt ausser bei Eierstock- und Prostatakrebs.

Melde mich wieder - muss in die Waschküche!


So die Wäsche ist aufgehängt und die nächste Maschine läuft.

Also trotz Lungenentzündung muss ich eintreten, bis dann sollten die Antibiotika wirken, sodass die Op. nicht mehr hinausgezögert wird. Auch eine gebrochene Rippe ist nur bedingt ein Hindernis, macht zwar die Sache nicht einfacher, aber sie wollen nun wirklich nicht mehr länger zuwarten - Also nix mit Wartebänkchen diesmal - hoffentlich bleibt es dabei.

Daddy darling you know what youv'e got to do....

I love you dini Gigaxel
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
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Geändert von Liz und Willy (21.11.2005 um 22:54 Uhr)
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  #680  
Alt 21.11.2005, 23:35
Briele Briele ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Meine liebe Liz,

Du schreibst das ein bisschen so – wie soll ich sagen – wie jemand einen neutralen Bericht schreibt. Erst bin ich erschrocken aber ziemlich schnell hat sich Verständnis breit gemacht. Ja, ich weiß, es gibt eine Art von Angst, manchmal von Entsetzen und da muß man dann einen Schritt beiseite treten, sein Ich ausklammern um es zu beschützen, um es heil sein zu lassen. Ich glaube man macht dann instinktiv das Richtige.

Das wirkliche Leben hat so Drehbücher für einen bereit, bei einem Script würde jeder sagen, nein, das ist jetzt überzeichnet, so etwas gibt es nicht.

Also Donnerstag. Ich kann mir vorstellen wie Du die nächsten zwei Tage verbringst: mit Vorbereitungen und Vorarbeiten für Deine Familie.

Entschuldige, aber nun fällt mir meine liebe Mama ein. Am Nachmittag waren wir beim Arzt, für den nächsten Tag war der Eintritt ins Krankenhaus. Was machte sie am Abend? Ein Kilo Butterschmalz oder mehr, weil man nur so eine gute Sauce kriegt, die der Papa gerne hat.

Ich schweife ab.

Liebe Liz, ich werde oft und intensiv an Dich denken, das werden ganz viele tun. Du bist so vielen hier ein wichtiger, lieber Mensch und nun versuchen wir die Hoffnung, die Wünsche, ja auch die Liebe für Dich, zu bündeln und Dir zu schicken.

Hab dich richtig gern.

Deine Briele
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  #681  
Alt 22.11.2005, 02:00
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Liebe Briele

Nicht schimpfen, du hast recht, ich kann im Moment nur sachlich vorgehen, ich habe gestern so en richtigen Heultag gehabt, und das will ich euch nicht zumuten. Ich habe mich wie du geschrieben hast ausgeklinkt, ich funktioniere nur, bin froh gestern und heute Waschtag gehabt zu haben, so musste ich immer auf Trab bleiben. Ja keine Zeit haben zum Nachdenken.

Ich bin auch sehr verwirrt, Willy behandelnden Oberarzt, der direkte Vorgesetzte unserer in letzter Zeit so besch... Onkodocs. wird am Mittwoch nächste Woche hier in der Klinik aufhören, Nachfolger ist noch nicht da, kommt erst in 6 Monaten und ist ausgerechnet der Onko Doc der mir vor 3 Jahren am Heiligabend sagte Willy hat noch 2-3 Monate. Als er uns dies mitteilte, dass er nun so bald gehen wird, musste ich weinen, irgendwie war er der seidene Faden hier und nun fehlt uns diese Verbindung dieser Strohhalm.

Es ist wie wenn einem ein Stück Hoffnung und Kampfgeist genommen wird.

Gute Nacht ihr Lieben eine sehr nachdenkliche Liz
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
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  #682  
Alt 22.11.2005, 03:26
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Lady Molly Lady Molly ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Liebe Liz,

am Wochenende habe ich an euch und die Tagung gedacht und finde es sehr schade das ihr nicht nur postives dort erlebt habt.

Nun hast du schon die nächsten Nachrichten und in leider gewohnter Manier kommt eins zum anderen.

Darf ich dir mal raten (alle anderen lesen nun nicht mit ) dem kommenden Arzt die Zunge zu zeigen und laut bäh zu machen? Nix 3 Monate, sondern 3 Jahre.

Egal was kommen mag, niemand nimmt euch die Zeit die ihr miteinander verbringen durftet. Ihr habt jeder für sich und als Familie zuviel zu tragen, ja.
Und doch, Liz, ich weiß das du es verstehen wirst, auch hier rede ich von einem Geschenk. Viele wunderschöne Erfahrungen, Erlebnisse wurden euch nur gegeben, weil ihr tragen müsst.

Du weisst bestimmt wie oberflächlich die meisten Menschen leben, zumindest dort wo kein Hunger bekannt ist, man ein Dach über den Kopf hat, die Heizung andrehen kann, gesund ist, einfach alles hat und glücklich sein müsste.
Wie viele dieser Menschen jammern, weil sie keine Zeit zum Tennis spielen haben, sie nicht das dritte Auto kaufen können, ihnen gestern abend mal übel war...

Liz, wir haben unsere eigenen Probleme, aber wir haben das Geschenk zu erkennen was Leben bedeutet, Freunde zu besitzen, Liebe zu schenken und zu erhalten.

Ich kann nichts weiter machen für dich, für euch, als auch wieder mitzuhoffen. Im Gedanken bei dir zu sitzen, dir Kraft zu schicken.
Wenn du möchtest und die Möglichkeit besteht laß mir durch deinen Sohn deine Klinikstelefonummer zu kommen.
Ich höre dir zu, vielleicht hilft es, wenn es jemand ist, der nicht mitten drin steckt?
Vielleicht magst du auch mailen oder vorher telefonieren? Oder garnichts?

Du weisst, man steht hilflos daneben und so ist es im Moment bei mir.
Im Blindflug möchte ich euch begleiten und bin nicht sicher wie.

Ich spare mir weitere Worte, sie sind so nichtssagend, leider.

Im Herzen trage ich dich und deine Familie bei mir und bündele mit Briele und den anderen zusammen die besten Wünsche an euch!

Alles Liebe,
Susanne
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  #683  
Alt 23.11.2005, 14:08
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Darling Daddy

Bitte heb sorg zum Mami von unserem Doc.

Gib Kraft der ganzen Welt für Hattemutte und Jutta am heutigen Opstag und Petra mit Klein Sarah für ein positives Resultat am Freitag. Richte ganz liebe Grüsse an Christas Eltern aus - sag ihnen sie haben ne super Tochter.

I love darling Daddy and miss you so much....

Dini Gigaxel
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
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  #684  
Alt 23.11.2005, 20:23
Briele Briele ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Liebe Liz,

nein, nein, „schimpfen“ darf und kann nicht sein, das wär ja noch schöner und um es auf kärntnerisch zu sagen „jo, wo samma ma denn?

Liz, ich hab eben im Forum ein wenig quergelesen, da und dort Spuren von Dir gefunden. Es rührt mich an, daß Du einen Tag vor Deinem Eintritt ins Krankenhaus nicht nur an andere denkst, sondern auch Worte für sie findest.
Und weißt Du was mich noch anrührt? Diese Kreise die hier gebildet wurden, daß Du damals Christa gebeten hast mich zu informieren, die musste mich erst suchen, die liebe aufmerksame Art die von Dir auf andere übergeht.

Ich kann mir gut vorstellen, daß der Weggang des Arztes ein Verlust für Euch ist, noch dazu wenn einer wiederkommt mit dem man keine gute Erinnerungen verknüpft. Aber es kann gut sein, daß er sich nun den Arsch aufreißt für Willy.

Nun, liebe Liz wünsch ich Dir alles Gute. Ich will es bei diesem kurzen Satz belassen, ich denk mir Du weißt was alles drin steckt.

Ich umarm Dich
Deine Briele
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  #685  
Alt 24.11.2005, 00:48
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Liebe Briele

Ich weiss du hast nicht mit mir geschimft, ich weiss auch du hast recht ....

Ach was wären wir hier ohne dich, du holst uns immer wieder ganz vorsichtig, mit einer riesen Schulter und mütterlichen Gefühlen runter und sagst uns was Tachelis ist ohne zu bevormunden oder zu schimpfen, sondern einfach Augen öffnend. Danke liebe Briele.

Dass ich damals Christa ausrichten liess, dir zu schreiben hat einen einfachen aber um so wertvolleren Grund, du und Werner sind uns wichtig. Nicht mehr und weniger, hmmm ne, ne, ne - doch es ist viel mehr sogar!

Ja es macht uns schon zu schaffen, dass unser Doc geht, nicht nur hat er uns in den ganzen Jahren im Hintergrund begleitet und geholfen, er ist auch der wissenschaftliche Leiter vom Forum Lungenkrebs unserer Selbsthilfegruppe. Er ist nicht nur Onkologe, sondenr hat sich auf Lungen- un Mddhöhlenkrebs spezialisiert. Nach ihm gibt es für eine Weile niemand der auf Lungenkrebs ausgerichtet ist, sein Nachfolger, ein ehemaliger Schüler von ihm, der nun zurück kommen wird, und mir am Heiligabend 2002 die Botschaft gabe, Willy hat keine Chance muss sich erst ins Thema Lungenkrebs richtig einarbeiten. Es ist nicht nur die vertraute Person die geht die mir zu schaffen udn mich traurig macht, sondern auch, dass es keinen Lungenkrebs-Spezialist mehr geben wird. Das macht mir Angst, ja enorme Angst.

Ist schon komisch, was für Sachen man alles noch vor einem Klinikaufenthalt alles erledigt haben will, Papiere, Wäsche waschen, Zusammenfalten und bügeln, Tiefkühler den es galt abzutauen und zu reinigen, aufzuräumen und zu putzen. Musste auch die ganzen Sachen von der Tagung noch verräumen, Geschirr, Papiere etc. Ich war ja gestern den ganzen Tag an einer Weiterbildung in Bern. - Männer packen ihre 10 Sachen und weg sind sie!!!!!! Willy ging ans Postfach und brachte eienr Stiftung ihre Unterrlagen zurück sowie übergab noch ein Dankegeschenk. Er musste auch die Rechnungen bezahlen. Morgen früh muss ich noch Pamps einkaufen, denn Willy dies zu beauftragen geht nicht udn mein Schub hat mir zu viele Pamps verbraucht - in der Klinik bekomme ich welche, aber wenn ich heim komem brauche dann wieder und mit 3-4 Stück komme ich nicht sehr weit!

Bin froh, als Mami heute früh anrief (sie muss täglich bis spätestens um 9.00 angerufen haben damit wir wissen sie ist wohlauf und gut aufgestanden, wenn wir bis 9.15 nichts von ihr hören, wird Alarm ausgelöst, dann ist etwas passiert), also als sie heute anrief hat sie mir gesagt, dass sie ihre Putzfrau beauftragt hat einzukaufen. Mami weiss nur, dass ich in die Klinik muss, sie weiss "noch" nicht was los ist! Es wurde mit dem Hausarzt abgesprochen, weil sie ja im Sommer diesen schweren Herzinfarkt hatte.

Ich bin soeben fertig geworden mit Pascals freundin ihre Aufgaben fertig zu stellen - sie macht eine Lehre als Detailistin im Zoofachhandel, da sie aber siet Geburt Sprachbehindert ist, hat sie nicht eine so einfachen Weg wie andere die gesund sind, erst rehct nicht wenn sie auf dem normalen Weg eine Ausbildung macht und nicht in einer speziellen Sprachbehinderten Einrichtung. Anfänglich hat sie mir alles diktiert und ich habe es für sie geshcrieben, jetzt schreibt sie es auf meinem alten LapTop und bringt es mir zur Korrektur, für das Herunterladen von Bildern und zur Ausgestaltung. Sie hat sich sehr gut weiter entwickelt und kann es schon sehr, sehr gut, ich erledige es nicht für sie, sondenr sie macht es auf meine LapTop unter Kontrolle und Anleitung (braucht halt auch Zeit). Wir sind sehr, sehr stolz auf sie - sie hat soviel in den letzten 3 Jahren gelernt, Schappo von uns. Vor allem weil ihre Eltern nicht an sie geglaubt hatten. Willy spricht ja nicht mehr von Pascal's Freundin, sondern von seiner Schwiegertochter!!!!! Er ist stolz als ob es sein eigenes Mädchen wäre. Wir wollten ja immer ein Mädchen.

Heute in der Kirche habe ich viel darüber nachgedacht was mit uns allen hier im Kk geschehen ist, die Wandlung die uns dieser doch so böse Krebs uns geschenkt hat. Das ist ein Geschenk von ihm, obwohl man grundsätzlich gar nichts will von ihm - ausser dass er endlich verschwindet. Mir ist auch etwas weit bedeutenderes für meine heutige und morgige Situation durch den Kopf gegangen, Darauf gehe ich noch separat ein.

So bis später

Alles Liebe euch allen, auch dir liebste Christa, Danke für deine lieben Worte, gerade an einem Tag wie dieser der so viel in dir hochbringen lässt.

Seid alle ganz speziell umarmt, jeder für sich und wegen sich.

Eure Liz und Willy im Doppelpack
__________________
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
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  #686  
Alt 24.11.2005, 02:47
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Abschiedsbrief an meine Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke



Liebes Lebenshäuschen - meine Gebärmutter
Liebe Lebensspender - meine Eierstöcke
Liebe Lebenswegweiser und Wegbahner - meine Eileiter



Nun ist es soweit, ich muss mich von dir liebe Gebärmutter, liebe Eileiter und Eierstöcke verabschieden.

Ich mache mir Gedanken über unser gemeinsames, wunderbares und von Wunder erfülltes Leben. Und muss feststellen, ich bin froh dieses Wunder erlebt haben zu dürfen.


Ich dachte, ach nein ich nahm an, weil es doch das Normalste der Welt ist, dass wir beide gemeinsam alt und schrumpelig und wir zusammen zur gleichen Zeit sterben werden. Nie im Leben dachte ich daran, dass unsere Wege sich vorher schon trennen werden, dass du vorher „Sterben“ musst und mich ohne dich weiter leben lässt. Seit 45 Jahren nein 46 Jahren haben wir unser Leben miteinander geteilt, unvorstellbar, dass es nun eine Trennung geben sollte.

Ich bin ja leider nicht Op.-Unerfahren, habe auch einiges im Op. liegen lassen müssen, dass dann via Pathologie irgendwann dann „entsorgt“ wurde. Aber irgendwie ist es doch anders ob man einen Blinddarm oder die Mandeln liegen lassen muss oder ob es du bist der nun „gehen“ muss und eben „sterben“ muss.

Heute lebst du noch und in einem Tag wirst du ein totes Unding in einer Nierenschale sein, und doch du wirst für mich etwas besonderes sein und bleiben. Denn du warst es die meinen Kindern das Leben schenkte, ohne deine Eier und ohne deinen Zyklus und die schützende Hülle der Gebärmutter wären sie heute nicht da. Schon komisch….. wie das einem so richtig bewusst wird, wenn man vor dem Abschied von dir steht.

Du hast unsere geliebtes Boys während den beiden schweren Schwangerschaften getragen, geschützt, ernährt, das Leben geschenkt und erhalten bis zur Geburt, auch wenn sie beim Marc 3 Wochen zu späte war und beim Pascal einen Monat zu früh. Du hast trotz den ganzen Schwierigkeiten während diesen beiden Schwangerschaften durchgehalten bis zum Schluss, damit sie eine Chance hatten zu überleben – du hast dafür gesorgt, dass sie heute leben dürfen, dafür danke ich dir.

Ich kann dir nicht einmal einen Vorwurf machen, dass unsere anderen Babies keine Chance hatten, denn du liebe Gebärmutter hast deine Aufgaben erfüllt, im Gegenteil du wolltest sie nicht einmal so richtig hergeben, weil du wusstest das ihre Zeit bei dir noch nicht abgelaufen war, und doch es war unaufhaltsam, sie wurden uns beiden genommen. Es waren die Hormone die dich steuerten die nicht wollten, dass unsere 4 Mädchen und 2 Buben überlebten. Dabei, Hand aufs Herz, wollten wir ja nur ein Drittes Baby, mit Glück ein Mädchen und nicht 6 weitere. Aber keines unserer Bröggelis und Bröggelinelis hatten die Chance zum Überleben, so wie du nun auch keine Chance mehr hast mit mir alt zu werden. Das letzte Baby, das deine Wohnung nicht bis zum Schluss bewohnen durfte starb am 6.12 1997. Das einzige Baby, das nicht primär an diesen blöden Hormonstörungen starb, auch wenn sie die Schwangerschaft erschwerten. Der damalige Schreck tat seine Tat. Nein Untat.

Nun ist es soweit, dass ich mich vor euch verabschieden muss, mit einem weinenden Auge, im Wissen wir hatten so schöne, nein wunderschöne Erlebnisse miteinander gehabt. Dabei denke ich bis an mein Ende an die Gefühle der beiden Geburten, die Freude, ja auch an den Schmerzen den du und die Boys mir bereiteten, aber auch an einen Schmerz der heute mit grösster Freude nicht mehr schmerzhaft in Erinnerung geblieben ist. Es ist und bleibt ein Wunder was ihr vollbracht habt während der Schwangerschaft und auch der Geburt. Ihr habt unser doppelpackiges Glück vollkommen gemacht, ohne euch wäre dies nie möglich gewesen. Ihr habt uns aber auch gezeigt, dass die Trauer um ein verlorenes Kind, immer in einem weiter leben wird. Es war tröstend war zu wissen, ja zu erleben, dass sie in Liebe gehen durften und sie von uns allen, auch von euch bis zum Schluss fürsorglich umsorgt waren.

Ihr habt eine Aufgabe für mich übernommen die ich ohne euch nie hätte erfüllen können, nämlich meinen Kindern ihr Leben zu schenken. Und nun durch euren Tod werdet ihr auch mir Hoffnung und Zuversicht auf ein neues Leben schenken. Ein Leben, ein Überleben mit Krebs und hoffentlich bald ohne Krebs.

Ach ….

Wie gerne würde ich euch euer Leben weiter schenken und geben.

Ich nehme schweren Herzens Abschied von dir, meine liebe Gebärmutter, mein liebes Lebenshäuschen meiner 8 Kinder. Abschied von euch liebe Eierstöcke die ein Leben meiner Kinder erst ermöglichten und zwar schon zu einem Zeitpunkt wo ich selber noch gar noch nicht geboren war. Dieser Gedanke alleine ist schon ein Wunder. Ist wahnsinnig zu realisieren, dass unsere Boys eigentlich zur Hälfte schon lebten als ich selber noch in meinem Lebenshäuschen, in der Gebärmutter meiner Mutter war und auf mein eigenes Leben vorbereitet wurde.

Ich nehme auch Abschied von meinen Eileitern die meinen vielen „Eiern“ den Weg zum weiterleben zeigten und die Richtung meines Lebenshäuschens aufzeigte, meiner Gebärmutter.

Adieu meine Lieben, ihr habt etwas weit grösseres verdient als so gehen zu müssen und doch muss ich euch loslassen und mich von euch verabschieden in der Hoffnung, dass dies nun für mich die Chance des Überlebens sein wird.

Adieu, adieu, adieu in stiller Trauer um euch und in grosser Dankbarkeit für das was ihr mir in eurem Leben geschenkt habt.

Ich werde euch in aller Ehre im Herzen weiter tragen, denn so etwas Wunderbares und Wunderschenkendes wird es nie mehr geben.

Ich werde aber nicht am Verlust von euch zerbrechen, denn ihr habt mir gelehrt Leben zu schenken und nicht nicht zu vernichten.

Adieu und Danke ......

In Liebe eure Liz im halben Doppelpack
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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
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  #687  
Alt 25.11.2005, 00:55
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Daumen runter AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Marc hat zwar den Auftrag zu schreiben, falls er mag und Lust hat, aber heute kann ich selber tun .....

.... Kurz gefasst, ich wurde gegen 18.00 Uhr wieder entlassen - die Narkose wäre bei mir so riskant, dass ich noch bevor die Op. überhaupt anfangen würde beim Versuch die Narkose zu setzen auf dem Tisch liegen bleiben würde.


Darling Daddy

I am very confused, in anxiety and not knowing what tomorrow will bring or what I should do.

Es ist zum verzweifeln, ich bin im Moment nur noch am heulen, habe einfach nur Angst, dass mir einmal mehr die Chance genommen wird aktiv ran zu gehen. Mir läuft die Zeit davon.

Ich bin so froh. dass Willy am Freitag normalerweise einen Termin bei der Onko-Psychologin hätte und ich nun diesen wahrnehmen kann. Jetzt brauche ich jemand zum reden, einen Wald um lauthals raus zu schreien.

Noch den restlichen Haushalt gerichtet, packen - ein paar Kleider, Waschzeug, Bücher, LapTop um noch ein paar Sachen aufzuarbeiten etc. - ich hasse es einfach in der Klinik zu liegen und nichts zu tun zu haben - duschen und ab in die Klinik, das war heute morgen das was noch zu erledigen war bevor ich in die Klinik ging. An der Tramstation angekommen - wir sind ja seit Willy's Krankheit auf Öv angewiesen, er darf ja nicht mehr Autofahren, mit meinem Cadilac gepackt stand ich vor verschlossenen Türen - die blöde, neue ach so moderne Niederflur-Karre auf Schienen war einmal mehr ausgestiegen, als Ersatz konnte keine weitere konnte kommen, weil sie auf den Schienen nicht überholen konnte, also hiess es warten und per Handy die Klinik anrufen um zu melden, dass ich den Termin für den Eintritt nicht einhalten konnte. Kein Problem für die Klinik, super, ist gut zu wissen, dass sie nicht mehr so stur und kompliziert wie früher waren.

Ich kam an - kam ins Zimmer rein, mit der roten Baumkrone eines Nussbaumes vor dem Fenster, die wunderschön vom Sonnenschein durchflutet wurde, musste gleich Fotos machen, nur ich hatte die falsche Kamera dabei.

Danach kam die Schwester für das Pflegeaufnahmegespräch und die vielen Blutentnahmen. Ich fragte gleich schon nach dem Resultat des Tumormarkers CA 125 das am Monag abgenommen wurde, ich bin ja total auf nadeln, leider war es noch nicht da.

Danach kam die Stationsärztin und fragte mir Löcher in den Bauch, zumal bei mir ja einiges zu erfahren war. Ich sagte ihr, dass ich seit 3 Wochen den Atemwegsinfekt habe der sich nun zu einer Pneumonie entwickelt hatte und ich dadurch einmal mehr einen MS Schub bekommen habe. Ich ging immer davon aus, dass sie nicht gerne im MS Schub operieren. Sie liess mich wissen, dass vor der Op., wenn möglich, noch eine Darmspiegelung erfolgen soll, da ich ja nebst den Blutungen aus dem Uterus seit dem Sommer auch noch Darmblutungen habe - die letzte am Dienstag dieser Woche.

Im Anschluss sollen nun die beiden Operateuren, der Anaesthesist und die Oberärzte noch kommen, hiess es. Da es kein normaler Fall ist. Das Gespräch würde aber nicht im Zimmer stattfinden, sondern im Untersuchungszimmer - muss sagen sie waren alle sehr offen mit allen Fakten, ehrlich und haben mich sehr gut informiert. Bin ich mir schon lange nicht mehr gewohnt.

Mit diesen "High risks" wie sie es nennen, hätten sie ungenügend Zeit, um eine genügende Sauerstoffzufuhr meines Gehirns zu gewährleisten wenn die Narkose einmal eingeleitet wurde.

Nicht zuletzt können sie es nicht wagen, nebst den vielen Grundkrankheiten die ich habe, wegen dem Infekt und der MS die Narkose zu machen. Die Tatsache, dass ich auf sehr viele Medikamente mit schwersten Allergien reagiere inkl. Lokalanaesthetika hilft dabei gar nicht. Nicht nur hätten sie das Problem eines anaphylaktischen Schocks, sondern auch des gefürchteten Lyell Syndroms.

Die MS, den doppelte Halswirbelbruch den ich als Kind hatte und meine 8 DH's tun das Restliche dazu - die Halswirbelbeweglichkeit ist so eingeschränkt, dass sie meinen Kopf nicht genügend nach hinten kippen können, um das Beatmungsbesteck rechtzeitig und ohne irreperable Hirnschäden einzuführen - hier haben sie konkret das Zeitproblem - 3 Minuten ist zu kurz!

Da im Vorfeld der grossen Op. zuerst eine kleine hätte stattfinden sollen wurde nun umdisponiert - ohne pneumologisches, neurologisches udn diabetologisches (Kortison ahoi - das Korti hat mir nun auch noch eine Diabetes bescherrt) Konsil (alle nächste Woche, dafür muss ich erneut ein paar Tage rein....) geht gar nichts.

Dann muss der Infekt 14 Tage weg sein bevor sie sich ran wagen, dazu muss die MS, resp. der Schub den ich jetzt habe auch weg sein, erst dann wird die "kleine Op." wo sie das genaue Ausmass NEU erfassen wollen, weil ja neu der Eierstock und einen neue Stelle in der Gebärmutter auffällig sind, durchgeführt. Dieser wird aber NICHT wie üblich in Vollnarkose gemacht, sondern ausschlisslich nur unter Opiate bei vollem Bewusstsein. Dabei werden von dem Eierstock sowie von der Gebärmutter eine Biopsie gemacht. Es wird gleichzeitig eine Laproskopie und Hysterskopie gemacht, um das Gebärmutterinnere und von der Bauchhöhleseite her das ganze zu beurteilen, erst danach wird die radikale Op. durchgeführt - endlich im Wissen was sie alles nehmen müssen. Leider können sie keine PDA setzen.

Also die erste Op. ist nun EINE WOCHE VOR WEIHNACHTEN geplant, sofern alles okay ist, danach folgt der nächste Schritt.

Ich habe so eine Wut auf meinen Körper. Die Angst vor dem nicht mehr rechtzeitig handeln zu können ist unerträglich, schon fast Panikartig.

O Daddy Darling where are you, please, please help me. I love you dini Gigaxel
__________________
***

Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
Mami 10.4.1934 - 7.9.2009
inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09
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GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI!
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  #688  
Alt 25.11.2005, 12:31
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Jutta F. Jutta F. ist offline
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Daumen hoch AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Meine liebe Liz,

Ich schick Dir meinen Schutzengel und hoffe, daß er Dir in Trost und Hilfe bringt !
Als ich Dein Posting gelesen habe, liefen mir die Tränen die Wangen herunter....es tut mir sooo Leid für Dich .... ich finde überhaupt keine Worte....kann es selber nicht begreifen was Du alles aushalten muß.
Ich möchte Dir ein paar Worte schicken, die mir meine Schwiegermama in Hartmuth`s schwerer Zeit am Telefon vorgesungen hat, es ist ein Kärntner Lied:
I hab di gern, soviel gern, i hol dir vom Himmel di Stern.... i hab di gern soviel gern !!!

Ich könnte schon wieder heulen, bitte liebe , liebe Liz, lass`den Kopf nicht hängen, es tut so weh, wenn ich hier lese, daß Du so verzweifelt bist. Du bist die starke Frau und hast schon soviel in Deinem Leben geschafft, ich bin fest davon überzeugt, daß Du auch diesmal wieder kämpfst und bestimmt nicht verlierst. Der liebe Herrgott wird das nicht zulassen !!!!!!
Diese Kerze brennt für Dich, sie soll Dir Hoffnung bringen und Dir sagen:
I HAB DI GERN.... denke an Dich und umarme Dich ganz fest...

Sternengrüße nach Basel für Dich und Deine Familie von Eurer
Jutta
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  #689  
Alt 25.11.2005, 14:48
Benutzerbild von Sigi1
Sigi1 Sigi1 ist offline
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Ort: Hotzenwald
Beiträge: 336
Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Meine liebe Liz,
traurig habe ich deinen Eintrag gelesen und finde keine Worte.
Was mußt du nur alles aushalten? Wo bleibt da die Gerechtigkeit?
Ich kann mir gut vorstellen,wie es in dir aussieht,die Verzweiflung frisst dich sicher auf.Lass deinen Tränen freien lauf, auch das kann manchmal hilfreich sein.Ich habe eine Kerze für dich angezündet und denke sehr oft, es muss doch einen Ausweg geben,dich aus dieser Situation zu befreien.
Bitte,bitte liebe Liz, kämpfe weiter und lass dich niemals unterkriegen.Ich habe einen Engel beauftragt dich zu beschützen, hoffentlich läßt er uns nicht im Stich.
Ich schicke dir ein riesengroßes KRAFTPAKET, dass du dir langsam einteilen kannst.


Sei herzlich umarmt von

Sigi,Dieter und Lea
Liebe Grüße auch an Willy
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  #690  
Alt 25.11.2005, 21:04
Briele Briele ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 227
Standard AW: Bye bye Dad, I love you .... Alfred 16.2.1972

Meine liebe Liz,

heute hab ich fast den ganzen Tag an Dich gedacht. Beim Abendessen hab ich Werner von Dir erzählt – ein wenig kennt er Euch schon aus verschiedenen Erzählungen – und dann meinte er, ja aber was kannst du ihr schreiben? Ja, was könnte ich Dir schreiben? Ich wollte an meinem Tisch hier säßen Menschen, deren Zuspruch mir schon geholfen hat, auch solche, deren Bücher mir weiter geholfen haben. Eine Art round table mit brain storming für Liz.

Nun sitz ich aber nur alleine hier.

Wann immer ich heute an Dich und Deine Situation dachte, fiel mir nichts Tröstendes ein, nur Klagendes. Über die Ungerechtigkeit, die Frage nach dem Warum, Fassungslosigkeit über die Häufung an Schicksalschlägen. Da gibt es nichts schön zu reden. Ich bin auch nicht unbedingt die Nummer Eins für „Kraft-Mut-Durchhaltesprüche“ – da sind andere geeigneter und ich bin froh, daß es sie gibt. Man kann sich fragen wofür ich geeignet bin, vielleicht könnt ich jetzt gut bei Dir sitzen und mit Dir gemeinsam weinen. Wenn wir dann tüchtig geweint haben würde ich Deinen Haushalt übernehmen und Du machst bis zur OP nur was du willst.
(Aber nicht nur Laptop!)

Nun wird das nicht sein. Du kannst Dich nicht an mich lehnen und ich werde nicht in Deinem Haushalt werkeln.

Ein Gedanke kam mir aber heute auch, ich will ihn Dir schreiben. Vielleicht war das eine große Hilfe Deines Dads, daß die OP nicht stattfindet, vielleicht war das eine Rettung von beloved Gigaxel? Vielleicht ist dies in der überaus schwierigen Situation der richtige Weg?

Es ist wahnsinnig schwer, es ist vielleicht die größte Herausforderung, in einer verzweifelten, angsterfüllten Lebenssituation mit Hoffnung UND Demut alles auf sich zukommen zu lassen.

Liebe Liz, ich umarme Dich
Deine Briele
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