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Diagnose B-Zell lymphom Mediastinum/linksseitig
Hallo liebe Leidensgenossen,
nach längerem Mitlesen habe ich mich endlich auch dazu entschlossen, dem Forum beizutreten und meine Erfahrungen mitzuteilen. Seit Ende November 17 ist bei mir (vor kurzem 30 geworden) nach 6 monatiger Ursachensuche endlich die Diagnose des B-Zell lymphoms im Mediastinum/linksseitig gestellt worden. Es hört sich vllt makaber an, sich über solch eine Diagnose zu freuen, aber nachdem man bei zig Ärzten nach Rat fragt und die Schmerzen unerträglich wurden, freut man sich eben, dass endlich etwas dagegen getan werden kann. Die dosisadjustierte Chemo an sich habe ich eigentlich ganz OK vertragen, hatte aber natürlich auch 2-3 Infektionen zwischenzeitlich und hasste nichts mehr, als weitere Nächte in der Uniklinik zu liegen. Das lag aber absolut nicht an den Ärzten oder dem Personal, sondern war einfach der Tatsache geschuldet, dass die Gerüche allein mich in den Wahnsinn getrieben haben. Seit April 18 bin ich chemofrei und habe im Anschluss noch 2x Rituximab erhalten. Vor 1,5 Wochen wurde das Finale PET CT durchgeführt, in dem man noch einen strahlenden Resttumor von <2cm gesehen hat, der nun bestrahlt werden soll. Ich bin von Anfang an ziemlich positiv und entschlossen an die Sache drangegangen. Meine Schwester (damals 19) hatte bereits vor 9 Jahren die exakt gleiche Diagnose jedoch ohne bulk. Ihr geht es heute prächtig, sie hat alles bravurös gemeistert und hat vor 2 Jahren einen wundervolle Tochter bekommen. Das war natürlich ein Grund für mich, die Hoffnung zu haben, genauso problemlos die Krankheit zu bewältigen. Jetzt bin ich ziemlich angespannt wg der Bestrahlungsgeschichte. Die Vorbesprechung ist am 27.6. Wurde jemand von Euch auch mal nach einem Bulk bestrahlt? Wie oft und wie lange zieht sich das ganze? Ich weiß, dass ich auch den Termin mit der strahlenklinik abwarten könnte, aber denke, dass Patienten oder Betroffene oft eine andere Sicht der Dinge haben, als Ärzte & Co. Vielen Dank schonmal für alles was ich vorab geschrieben habt. Es ist immer ermutigend zu sehen, wie solch schrecklichen Dinge Menschen näher zusammenbringen können... Liebste Grüße Kkay |
#2
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AW: Diagnose B-Zell lymphom Mediastinum/linksseitig
Hallo Kkay,
eigene Erfahrungen zu Bestrahlungen kann ich nicht beitragen. Ich kann dir nur alles Gute (und auch Geduld) wünschen und dir versichern, dass du dich (vgl. meine Geschichte) dort in guten Händen befindest. Viele Grüße Bernd
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NHL hochmaligne T-Zell-reiche B-Zell-Lymphome IV b im Bauchraum (02.07) R-CHOP von Feb.-Juni 2007 in Offenbach, keine vollst. Rückbildung der Lymphome ab Aug. 2007 in Uniklinik Frankfurt: 2 x R-ICE danach HDT mit anschl. autologer StammzellTP (04.10.2007) 040 Tage nach STP: Lymphome gem. PET-CT noch aktiv ! 200 Tage nach STP: Lymphome gem. PET-CT noch aktiv aber schwächer! März 2009 im PET-CT keine Aktivität!!! Sommer 2011: Remission dauert an!!!! Seit Okt. 2014 gelte ich als geheilt! |
#3
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AW: Diagnose B-Zell lymphom Mediastinum/linksseitig
Vielen Dank @BeZi! Da ich bis jetzt nicht in Frankfurt sondern in Essen behandelt wurde, ist es sehr gut zu hören, dass ich mich hier ebenfalls in erfahrene Hände begebe.
Leider ist die Zeit, in der man nicht unmittelbar behandelt wird und zudem wieder Schmerzen linksseitig aufkommen irgendwie schwerer zu ertragen, als die chemo-Zeit... Naja, gut dass gerade jetzt die WM stattfindet Liebe Grüße |
#4
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AW: Diagnose B-Zell lymphom Mediastinum/linksseitig
Hallo Kkay
Wir teilen ungefähr die gleichen Erfahrungen und den gleichen Leidensweg. Bei mir wurde im Jahr 2011 ein mediastinale B-Zell Lymphom im rechten Brutkorbbereich entdeckt. Damals war ich gerade mal 18 Jahre alt und musste mich einer Chemotherapie unterziehen. Nach den Chemos musste ich noch 2 Wochen täglich eine Bestrahlung durchführen. Es ist mühsam täglich in die Klinik zu fahren aber das bestrahlen selbst ist überhaupt nichts, wovor man Angst haben muss. Es dauerte lediglich 5-10 Minuten (mit dem umziehen, richtig positionieren etc.) Seit der Bestrahlung hab ich einen chronischen Husten, dieser ist aber nicht wirklich schlimm und ich hab mich daran gewöhnt. Seit der Bestrahlung bin ich wieder gesund und habe diese blöde Krankheit besiegt. Zurzeit hab ich aber Probleme mit dem Gebärmutterhals. Immer wieder Zellveränderungen, jedoch bin ich da in guter Behandlung und man kann frühzeitig eingreifen, bevor ein Tumor entsteht. Ich wünsch dir für deinen weiteren Weg viel Kraft und du schaffst das. Du wirst auch noch die Bestrahlung gut überstehen und dann wieder gesund und glücklich weiter leben. Geändert von Carmelitaa (09.07.2018 um 15:30 Uhr) |
#5
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AW: Diagnose B-Zell lymphom Mediastinum/linksseitig
Hallo Kkay,
wenn Du die Chemotherapie gemeistert hast, ist die Bestrahlung - sorry! - Pillepalle! Jedenfalls ist das meine Erfahrung. Die Bestrahlung habe ich während der Mittagspause gemacht. Das Taxi stand vor der Tür - zur Klinik - da schallte meistens mein Name schon im Flur (vor der vereinbarten Zeit) - ausziehen, positionieren, brumm brumm, anziehen, Taxi, etwas ausruhen und weiter ging's. Aber ich kann dich verstehen, ich habe mich auch am Anfang mit Händen und Füßen gegen die Bestrahlung gewehrt. Nach der Chemotherapie hatte ich keine Lust mehr auf Krankenhaus und Behandlung und überhaupt... Nach der OP war jedoch noch Resttumorgewebe vorhanden, das wurde gekillt. Aus. Ende. Liebe Grüße Sabine
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05/2017 Knoten in der Brust ertastet 06/2017 Biopsie: NHL B-Typ, großzellig, Staging: Stadium Ie (extranodal), nur in der Brust, 6 x R-CHOP 11/2017 OP Entfernung verkapselter Tumor 5 x 5 cm 01/2018 20 x Bestrahlung seit 02/2018 Remission |
#6
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AW: Diagnose B-Zell lymphom Mediastinum/linksseitig
Hallo,
mein Rest-B-Zell-Tumor (ebenfalls Mediastinum) ist ebenfalls bestrahlt worden - obwohl im PET alles dunkel war. War ein bisschen ein hin und her, zwei Ärzte waren für Bestrahlung, zwei dagegen... ich hab selbst ewig hin und her überlegt, mich total verkopft, habe schließlich völlig verzweifelt noch einen fünften Arzt um Rat gefragt... und habe mich dann schließlich mit einem relativ neuen Verfahren bestrahlen lassen! Tomotherapie heißt das Gerät und es bestrahlt wohl sehr präzise. Die Bestrahlung war wirklich nicht anstrengend, nur eben nervig, weil der ganze Tag zerrissen war durch die Termine. Aber gut, waren nur knapp 4 Wochen. Nach der Chemo hat man eben einfach keine Lust mehr! Ich habe nix gemerkt von der Bestrahlung, keine Müdigkeit, keine sichtbaren Hautveränderungen. Es ging auch total schnell und war super organisiert. Nur der untere Teil der Speiseröhre hat irgendwann weh getan und ich konnte ein paar Tage nicht gut schlucken. Das wurde mir aber vorher schon gesagt und das war schnell wieder vorbei. Meine Diagnose + Therapie bekam ich 2015 und mir geht es jetzt immer noch sehr gut! Toi toi toi! Ok, wenn man von paar Zipperleins absieht...bin aber auch schon mitte 40. Da darf das sein. Im Prinzip habe ich keinerlei Einschränkungen, mir sieht man nichts an und die Leute kriegen immer ganz große Augen wenn ich meinen Schwerbehindertenausweis vorlege... Ich finde es krass, dass Deine Schwester die gleiche Diagnose hatte! Zufall?! Bei mir war es meine Schwägerin - allerdings hatte die das Lymphom fast 30 Jahre vor mir und damals fast die gleiche Therapie bekommen! Das hat mir großen Mut gemacht! Du schaffst das auch! Alles Gute! P.S. Noch eine Frage: Wie kam es zu den Schmerzen? Ich habe absolut nichts gemerkt, das Lymphom wurde nur gefunden, weil nach einer Ursache für meine extrem hohen Entzündungswerte (CRP) und meiner Anämie gesucht wurde. Auf dem Röntgenbild hat man es dann gesehen. Aber gespürt habe ich nix und ein typisches B-Symptom (Nachtschweiß) hatte ich erst NACH der Verdachtsdiagnose... Mein Tumor saß auch auf der linken Seite und war 8 cm groß. Geändert von gitti2002 (14.07.2018 um 23:26 Uhr) Grund: zusammengeführt |
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