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  #1  
Alt 24.08.2003, 17:05
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Standard Dronabinol

Ich habe noch eine Frage zum Cannabis, hilft das nur gegen Übelkeit oder auch gegen die allgemeine Schwäche im Körper? Ich habe keine Übelkeit oder Erbrechen, kann aber mitunter vor körperliche Schwäche kaum krauchen, was 3-4 Tage anhält, Hilft da auch Cannabis??
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  #2  
Alt 24.08.2003, 23:08
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Standard Dronabinol

Nein, es kann Dich nicht "kräftigen".
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  #3  
Alt 27.08.2003, 22:49
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Standard Dronabinol

Hallo Klaus,
ich seh gerade, dass Du was zum Thema Dronabinol geschrieben hast. Ich hab schon viel darüber gelesen und hab auch schon deswegen Kontakt zur Ärztin meiner Mutter aufegnommen. Diese wollte erst einmal andere Medikamente gegen die Überlkeit und Appetitlosigkeit probieren. Jetzt bekommt meine Mom Paspertin und Zofran, welche ihr aber starkes Magendrücken verursachen, und kein Bissen drin bleibt. Nun wollte ich morgen nochmal den Doc fragen, ob sie es mal mit dem Dronabinol versuchen kann. Hast Du persönlich Erfahrungen damit gemacht?
Würde mich über Antwort freuen. Vielleicht sehen wir uns wieder im Chat.
Viele Grüße und alles Gute von Anja
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  #4  
Alt 30.08.2003, 17:55
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Standard Dronabinol

Hallo nochmal,
ich hab meine Mutter nochmal angehalten, bei ihrer Ärztin nach dem Dronabinol zu fragen. Sie hat gesagt, sie informiert sich, aber soviel sie weis, ist es noch gar nicht auf dem deutschen Markt zugelassen. Ich weis jedoch, das das nicht stimmt, da es sogar bei uns in der Apotheke rumsteht.
Nun mal meine Frage, weshalb haben sich die Ärzte bei uns so eng, das Medikament zu verschreiben.
Liebe Karin, hast Du es auch diese Erfahrungen bei den Ärzten gemacht? Ich weis nun nicht wie ich mich als Tochter verhalten soll. Die Ärztin weiterhin damit nerven?
Ich sehe das Dronabinol bald noch als letzte Möglichkleit, dass bei meiner Mutter der Appettit wiederkommt, und das alles etwas entkrampfter wird (Magen usw.). Würde mich über Antwort freuen. Bis dahin alles Gute und viele Grüße von Anja
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  #5  
Alt 31.08.2003, 11:42
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Standard Dronabinol

Hallo Anja,
auch wir mußten im letzten Jahr darum kämpfen das Dronabinol für meinen Mann zu bekommen. Auch uns wurde von der Onkologin gesagt, es sei noch gar nicht zugelassen. Ich habe mir aus meiner Apotheke Infomaterial speziell für Ärzte geben lassen. Mitlerweile bin ich davon überzeugt, daß es zum Teil auch der Preis ist, der viele Ärzte von der Verordnung abhält.(407 Euro im Monat)
Viele Grüße
Brigitte
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  #6  
Alt 31.08.2003, 13:08
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Hallo Brigitte,
danke für Deine Antwort. Das das Medikament teuer ist, weis ich aus dem Internet. Auf einer Homepage steht, dass einige Krankenkassen das Dronabinol bezahlen. Aber die AOK stellt sich da wohl noch quer. Ich weiss nicht, wie der Stand der Dinge jetzt ist. Das ist mir auch egal. Ich würde alle Ersparnisse aufwenden, um einen Weg zu finden, der meiner Mom hilft.
Wie hat das Dronabinol bei Deinem Mann geholfen? An was ist er erkrankt?
Ich stecke momentan meine ganze Hoffnung in das Dronabinol, weil alles andere nicht hilft und meine Mom immer mehr verzweifelt.
Viele Grüße von Anja
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  #7  
Alt 31.08.2003, 14:57
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Hallo Anja,
bei meinem Mann wurde vor 2Jahren Darmkrebs mit Lebermetastasen festgestellt. 75% seines Dickdarmes wurden ihm in der 1.OP entfernt. Die Leber war so stark befallen, daß nur noch mit Chemo etwas zu machen war. Inzwischen bekommt er Hochdosischemo über 24 Stunden.
Da ich Krankenschwester bin, besuche ich im Augenblick jede sich bietende onkologische Fortbildung. Dadurch bin ich auch auf Dronabinol gestossen.
Seit Ende Dezember bekommt mein Mann es jetzt. Übelkeit ist für ihn seitdem ein Fremdwort. Seit Januar hat er ca. 10kg zugenommen, obwohl er in der Zwischenzeit 2mal wieder operiert werden mußte. Ihm geht es sehr gut, er kann wieder alles essen. Dadurch sind seine Blutwerte auch sehr gut.
Hier im Nordwesten Deutschlands kenne ich einige onkologische Stationen, die verstärkt Dronabinol einsetzen.
Viele Grüße
Brigitte
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  #8  
Alt 02.09.2003, 13:39
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Liebe Anja, mein Arzt kennt Dronabinol nicht, will sich aber informieren. Außerdem schreibt er jedem Tumorpatienten alles auf, er sagt, dafür macht er lieber weniger Hormonstaten bei gesunden Patientinnen. Ich glaube ihm also, dass er es wirklich noch nicht kennt. Auch meine Onkologin kennt es noch nicht und auch bei ihr bin ich mir sicher, dass sie mir es verschreiben würde und alle Informationen weitergeben würde. Allerdings geht es bei mir weniger um Übelkeit als mehr um körperliche Schwäche und zunehmend auch Verstopfung. Und da hilft es wohl nicht, leider. Gruß Karin
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  #9  
Alt 02.09.2003, 20:56
Anja74 Anja74 ist offline
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Liebe Karin, danke für Deine Antwort. Unsere Ärztin hat sich über das Dronabinol Unterlagen zukommen lassen, und will sich jetzt darüber informieren. Ich finde es gut, dass Dein Arzt bei Krebspatienten nicht auf den Preis der Medikamente schaut, und ob die Krankenkassen da meckern oder nicht. Man hat wirklich manchmal den Eindruck, als hätten die Ärzte ein Budget, und egal wie es dem Patienten geht, oder egal ob ein anderes Medikament besser helfen würde, sie verschreiben einfach das billigere. Ist aber nicht pauschal gemeint. Wie Deinen Arzt, gibt es sicher auch noch viele andere, die nicht nach Kostenplan behandeln.
Ich wünsche Dir, dass Du wieder zu Kräften kommst.
Viele liebe Grüße von Anja
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  #10  
Alt 03.09.2003, 06:36
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^Liebe Anja, die Ärzte haben tatsächlich ein Budget, welches sie nicht überschreiten dürfen. Ansonsten werden ihnen die Kosten der zuviel verschriebenen Medikamente einfach wieder abgezogen! Die 70 Jahre, als die Ärzte wirklich reichlich verdienten, sind aber mehr als vorbei. Inzwischen arbeiten viele am Existenzminimum. Auf dem Lande fehlen schon viele Hausärzte, weil das Geld dort einfach nicht zum Überleben reicht. Immerhin müssen die Ärzte dort alle 3 Tage 24 Stunden Dienst schieben und bekommen unter 10 € Stundenlohn, vondem sie auch noch die Praxiskosten zahlen müssen. Dafür erhöhen die Krankenkassen kräftig jedes Jahr ihre internen Kosten. Allein ein einzelner Chef einer Krankenkasse verdient 20.000€ - monatlich. und wieviel chefs gibt es?? Diese Summe schafft bei weitem kein Kassenarzt - und so kann ich das Gejammer der Krankenkassen nicht mehr hören. Die sollen ihr eklatantes Missmanagment in ihren Sauställen erstmal beseitigen, ehe sie an Ärzten und Patienten sparen. Die kleinen Krankenkassen erwirtschaften Geld und machen es vor, das es geht!!!! Entschuldige meinen Ausbruch, aber das mußte mal raus!!! Gruß Karin
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  #11  
Alt 03.09.2003, 13:05
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Natürlich können Ärzte in Deutschland Dronabinol verschreiben. So gehts:
Wie Dronabinol verschrieben wird

Delta-9-Tetrahydrocannabinol (auch Tetrahydrocannabinol oder Dronabinol
genannt) wird aus dem Hanf, Cannabis sativa, gewonnen. Da es in Deutschland
noch kein Fertigarzneimittel gibt, muß dieses - was teuer und umständlich ist -
entweder aus den USA importiert werden, wo es als Marinol™ am Markt ist. Oder
Dronabinol wird als Rezeptursubstanz auf BtM-Rezept verordnet - zum Beispiel
so: "ölige Dronabinol-Tropfen 2,5 Prozent, 10 ml (entsprechend 250 mg
Dronabinol). Dosierung einschleichend beginnen mit 2 x 3 Tropfen (entspricht
zweimal 2,5 mg)." Oder: "100 Kapseln à 5 mg Dronabinol, entsprechend 500 mg
Dronabinol. Dosierung: 2 x 1 Kapsel täglich."

Der Apotheker stellt nach diesen Angaben Kapseln oder Tropfen her. Dronabinol
wird in Deutschland von den Unternehmen Delta 9 Pharm und THC Pharm
produziert. (mar)

gruß
anna
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  #12  
Alt 03.09.2003, 13:59
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Hallo Anna,
schön, daß einmal genau erklärt wurde, wie Dronabinol zu verordnen ist.
Warum haben nur so viele Ärzte Angst Dronabinol zu verordnen???
Opiumtinktur und Fentanyl wurden meinem Mann bedenkenlos verordnet. Ums Dronabinol mußten wir kämpfen.
Ich kenne auch Neurologen, die MS-Kranken Dronabinol verweigern. Auch von ihnen kam als Ausrede, es wäre in Deutschland nicht zugelassen.
Von Onkologen und Neurologen sollte man doch erwarten können, daß sie über THC informiert sind. Oder welche anderen Vorbehalte gibt es?
Viele Grüße
Brigitte
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  #13  
Alt 04.09.2003, 23:14
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Ich habe ungefähr 80 Kapseln Marinol, die ich gerne verschenken würde (eine ganze und eine angebrochene Packung). Wer sich dafür interessiert, bitte hier die e-mail-Adresse hinterlassen (bitte nur Personen, die es wirklich auch verwenden, da wir hier von einigen tausend Mark sprechen...).

Ansonsten alles Gute.
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  #14  
Alt 10.09.2003, 00:09
KWO
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Also Interesse habe ich schon. Zwar nicht an dem ganzen Restbestand von 80 Stk.. Ich hatte da eher an eine kl. Menge zum Antesten gedacht. Wenn das nämlich nichts ist und bei mir nichts bringt, dann brauche ich nächste Woche meinen Hausarzt (kommt da aus dem Urlaub zurück) erst gar nicht darauf anzusprechen und kann mir das schenken.

Würde mich freuen, wenn Du Dich mit mit in Verbindung setzen würdest.

Gruß

KWO (Klaus)
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  #15  
Alt 02.10.2003, 11:54
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Hallo Gast!

Was ist Marinol, ist das ein THC-Produkt? Wenn es eine Alternative zu Morphinen ist interessiert es mich, denn mein Dad leidet furchtbare Schmerzen und verträgt die Morphine gar nicht!
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