Meine Mutti wird jetzt zuhause palliativ versorgt

[Frankfurter]

Die 2 Wassertabletten habe ich erst einmal pulverisiert. Das geht mit einem Besteckmessergriff und einem Keramikeierbecher ganz gut wenn man keinen Mörser hat. Es gibt da auch andere Möglichkeiten.

Die Diakonie-Schwester hat dann das Pulver mit viel Wasser verrührt und ihr dann in 2 Teelöffeln die Menge eingegeben. Meine Mutter hat sich zwar sehr geräuspert, aber sie konnte es schlucken !

[Frankfurter]

Morgen vormittag kommt der Palliativarzt. Ich habe mit ihm telefoniert, und gefragt, ob ich das mit der Schmerzpumpe auch richtig handhabe. Wenn ich den Eindruck habe, dass sie sehr leidet, kann ich die Bonitaste drücken. Die zusätzliche Schmerzmittelmenge ist nur gering und sicher nicht überdosiert. Der Inhalt ( jetzt über 70 ml ) reicht noch lange.

[kleine-fee]

Lieber Uwe,
ich wünsche Euch viel Glück und drücke Euch die Daumen für morgen. Ich drück Euch ganz doll und ein großes Kraftpaket
LG Anja

[Kessy86]

Uwe, ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit. Ich hab große Respekt vom dem was du alles für deine Mutti tust, chapeau.

Ich hab das so ähnlichen vor kurzen mit meinem geliebten Papi durchlebt und weiß ungefähr wie sich das alles anfühlt!

Du bist sehr Tapfer und Stark

Halte durch
Kessy

[Frankfurter]

Danke Kessy !

Ich war nur einen Tag am Anfang allein mit meiner Mutti . Der Pflegedienst kam dann abends und hat geholfen. Am Nächsten Tag zu Mittag kam ja dann meine Frau hinzu, so dass wir sie zusammen pflegen können. Meine Mutti war auch kooperativ und hat so viel wie möglich mitgemacht. Vom Pflegerischen her war es deshalb zu bewältigen ! In dieser Hinsicht sind wir bislang nicht an unsere Grenzen gestoßen.
Ärger und Stress kam nur von außen, durch Personen, die gegen uns gearbeitet haben und z.B. verhindern wollten, dass wir die Mutti nach Hause holen
und uns z.B. Sterbehilfe unterstellen oder wir wollten nur an ihr Geld ran.
Das ist hier in unserem Fall viel belastender als die Pflege meiner Mutti. Wenn man körperlich und psychisch belastbar ist, könnte man es mit Hilfe des Pflegdienstes und Unterstützung eines Palliativarztes sogar allein schaffen, Immmer vorrausgesetzt der Sterbende will sterben, so wie meine Mutti, und arbeitet mit und wehrt sich nicht gegen pflegerische Arbeiten. Würde sich ein Sterbender gegen die Pflege mit Händen und Füßen wehren, hat man es sehr schwer. Dann hat man schlechte Karten.

[Elisabethh.1900]

Lieber Uwe,

ich möchte Dir einen ganz lieben Gruss senden und für die kommende Zeit viel Kraft wünschen. Möge Deine Mutti ihren Frieden finden und in Ruhe ohne Schmerzen einschlafen.

Elisabethh.

[Frankfurter]

Kurz vor 14:00 Uhr hat meine Mutti sich durch ein leises Stöhnen bemerkbar gemacht. Sie atmete ruhig. Ihr Puls war ca. bei 100. Wir setzten uns an ihr Bett und hielten ihre beiden Hände. Die Atmung war gleichmäßig und verlangsamte sich stetig bis sie nur noch 1 - 2 mal pro Minute atmete, dann hörte sie damit auf und ihr Herz hörte um 14:10 Uhr auf zu schlagen.

Heute früh war ja noch der Palliativarzt bei ihr. Er sagte, dass sie wohl nicht mehr leidet und vermutlich sanft einschlafen wird. Genauso ist es geschehen !

[Elisabethh.1900]

Lieber Uwe,

ich möchte Dir und Deiner Familie meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen. Ihr habt Deiner Mutti den Wunsch erfüllt, dass sie zu Hause gepflegt und in Ruhe ihre letzte Reise antreten konnte.

Für die kommende Zeit wünsche ich Euch viel Kraft und erlaube mir, Dich ganz still virtuell zu umarmen.

In stiller Trauer,

elisabethh.1900

[Kessy86]

Mein herzlichstes Beileid, sie ist ruhig eingeschlafen und hatte keine Schmerzen alles andere ist unwichtig. Lass dir von niemand etwas anders sagen, ihr habt alles richtig gemacht.

Ein stiller Gruß in diesen schweren Stunden
Kessy

[kleine-fee]

Lieber Uwe,
auch von mir herziches Beileid und eine stille Umarmung.Ihr habt alles richtig gemacht und lasst Euch von dem Lebensgefährden nichts anderes sagen. Deine Mama ist bestimmt ganz stolz auf Euch.

Als der Regenbogen verblasste, kam der Albatros und trug mich mit sanften Schwingen weit über die sieben Weltmeere.
Behutsam setzte er mich an den Rand des Lichts. Ich trat hinein und fühlte mich geborgen.

Ich habe euch nicht verlassen, ich bin euch nur ein Stück voraus.

(unbekannter Verfasser)

Stille Grüße Anja

[cawo]

Lieber Uwe,
wie die anderen bereits schrieben: Ihr habt alles richtig gemacht und deine Mutter konnte in Geborgenheit gehen.
Schön, dass sie nicht heftig kämpfen musste.

Das liegt vielleicht auch daran, dass sie sich eben geborgen fühlte.

Mein Mann durfte GsD ebenfalls ganz friedlich gehen.

Alleine das gibt einem doch ein bisschen Trost.

Alles Liebe

Carmen

[Viki]

Lieber Uwe,

mein aufrichtiges Beileid.

Ich hoffe es kann dir ein kleiner Trost sein, dass deine Mutter ruhig und friedlich zuhause einschlafen konnte. Das hat sie dir und deiner Frau zu verdanken. Viel Kraft für die nächste schwere Zeit.

Ein stiller Gruß

Viki

[shelly 1]

Lieber Uwe auch von mir mein aufrichtiges Beileid und eine stille virtuelle Umarmung...Was du für Deine Mama gemacht hast und was du ihr ermöglichen konntest , das kann Euch keiner mehr nehmen. Und für sie war es sicher auch ein Segen und ein Glück das sie bei Euch zu Hause ihren Frieden gefunden hat

[Sabine2712]

Auch von mir eine stille Umarmung. Ihr habt Großes geleistet. Deine Mutti ist jetzt an einem Ort, an dem es ihr besser geht und mit Sicherheit sehr, sehr stolz auf Dich.

Traurige Grüße
Sabine

[Frankfurter]

Danke Elisabethh, Kessy, Kleine Fee,Cawo, Viki, Shelly1, Sabine2712 und allen anderen, die mir Kraft gegeben haben. Vielleicht kann ich mit meiner Geschichte hier auch anderen den Mut geben gleiches zu tun.
Was meiner Meinung nach die besten Vorraussetzungen dafür sind , habe ich ja schon in einer vorherigen Antwort geschrieben. Und möglicherweise haben Andere nicht solche Widersacher, die alles noch viel schlimmer machen.
Aber auch das lässt sich lösen, indem man hartnäckig bleibt und sich ein dickes Fell zulegt, oder eine bösartige Bemerkung einfach mal überhört. Als Pflegender verdient man Respekt und muss sich nicht von Leuten beschimpfen lassen die vergleichbares niemals leisten könnten. Man muss seine eigene Psyche auch mal schützen. Man hätte es uns so viel leichter machen können. Wir haben es trotzdem geschafft.
Ich danke auch den professionellen Pflegekräften hier in Frankfurt ( Oder ) von der Diakonie, die auch mit Rat und Beistand halfen und sich immer genügend Zeit für uns genommen haben. Dem Palliativarzt der oft seine Hilfe anbot und auch zu uns kam und uns immer das Gefühl gab etwas Gutes zu tun. Und nicht zuletzt dem SAPV-Team, welches die Fäden zusammenhielt immer anrief und Hilfe anbot falls etwas mal nicht klappte. In dieser Woche habe ich so viele tolle Menschen kennengelernt, ich bin froh eine solche Erfahrung gemacht zu haben. Und ich bin auch meiner Frau dankbar, die sich bereit erklärte meine Mutter zu pflegen. Sie hat es letztendlich möglich gemacht dass wir uns für unseren Weg entscheiden konnten.

LG Uwe