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  #1  
Alt 08.12.2017, 14:14
Safra Safra ist offline
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Standard AW: Wo ist Platz für die Angst?

Hallo Polly,

ja na klar gibt es die Angst. Sonst würdest Du wohl kaum so viele Beiträge hier lesen können. Vor allem, wenn die Diagnose neu ist, geht einem da sehr viel im Kopf herum.

Diese Sätze bzgl. "positiv denken" auf Befehl funktionieren nicht. Dazu habe ich schon paarmal geschrieben. Also muss man für sich einen anderen Weg der Verarbeitung suchen.

Ich kann mit Deiner Frage nicht richtig etwas anfangen, zumal Du Dich sehr bedeckt hälst, was Deine eigene Diagnose betrifft.

Safra
__________________
"Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
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  #2  
Alt 08.12.2017, 21:04
Nette1973 Nette1973 ist offline
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Beiträge: 17
Standard AW: Wo ist Platz für die Angst?

Liebe Polly

Hier ist sicher Raum und Platz für das Thema Angst. Das kann ja jeder selbst und individuell zum Thema machen. Im Leben, bei Krankheiten und gerade bei einer Krebserkrankung gehört die Angst und auch Furcht immer wieder dazu. Das Gefühl der Angst ist wahrscheinlich einfach nicht konstant gleich hoch, sondern verläuft in Phasen. Das ist ja auch gut so.

Was ist dein Wunsch? Über die Angst auf einer Meta-Ebene zu sprechen? Dann kannst du dazu einen Threat eröffnen, z.B. "Umgang mit Angst".

Oder möchtest du lieber ganz konkret über deine Ängste schreiben, sprechen. Dann formuliere sie und schreibe, dass es dir darum geht, diese jetzt auszudrücken. Dass es dir jetzt nicht darum geht, Trost zu finden, sondern über deine Ängste zu sprechen. Dann wirst du darauf auch Antworten bekommen.

Alles Liebe
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  #3  
Alt 09.12.2017, 08:15
Polly17 Polly17 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Wo ist Platz für die Angst?

Hallo Safra und Nette,
Danke für eure Worte und Gedanken dazu.

Ja, ich bin auf der Suche nach meinem Umgang mit dem Krebs (warum ist es wichtig die ganz genaue Diagnose zu thematisieren?) und finde es sehr schwer.

Ich glaube, mich hat es etwas gewundert, dass es dazu nicht mehr spezielle Themen hier gibt. In meinem Gefühl scheint es doch ein wenig ein Tabuthema zu sein.
Also speziell in diesem Unterforum gibt es wenig aktuelle Themen bzw. wenig Resonanz.

Einige setzen sich sicher in anderen speziellen Foren, in ihren Threads, damit auseinander.

Manches kann ich aus bestimmten Gründen nicht so offen schreiben und so hatte ich vielleicht gehofft, von anderen hier lernen zu können.

Mich beschäftigt auch die Frage: wieviel noch aushalten und probieren und wann lieber aufgeben um nicht so „elend“ zu sterben?
Aber das ist schon eine von den „schwierigen“ Fragen hier

Schwieriges Thema, schwere Erkrankung, komplizierte Jahreszeit

Grüße von Polly

Geändert von gitti2002 (10.12.2017 um 03:08 Uhr)
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  #4  
Alt 09.12.2017, 22:32
Christin12 Christin12 ist offline
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Beiträge: 141
Standard AW: Wo ist Platz für die Angst?

Hallo Polly,

es tut mir sehr leid, dass du diese Diagnose hast.

Angst ist leider vom ersten Tag an präsent, bei Betroffenen wie bei Angehörigen.

Das Thema Sterben wird oft tabuisiert, denn die Hoffnung auf Heilung ist bis zum letzten Moment da. Neben der Angst.

Es ist eine Gratwanderung für beide Seiten.
Und ja, es ist furchtbar.

Ich hoffe, du findest hier jemandem, um dich bzgl. deiner Fragen austauschen zu können.

Ch.
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  #5  
Alt 10.12.2017, 07:49
Polly17 Polly17 ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Wo ist Platz für die Angst?

Danke Christin,

ich fühle mich von dir gesehen und verstanden - das tut gut

Es war hier ein Versuch aber ich hab mir da glaub ich selber was vorgemacht. Es scheint nicht der richtige Platz zu sein.

Viele Grüße

Polly
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  #6  
Alt 10.12.2017, 10:17
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Beiträge: 2.243
Standard AW: Wo ist Platz für die Angst?

Liebe Polly, es kommt auch auf den Charakter des jeweiligen und sein Umfeld an, wie stark die Angst ist, wie sie sich äußert und ob man etwas dagegen tut.
Jeder Mensch hat eine andere Lebensgeschichte und die familiäre Situation unterscheidet sich.

Es ist eine schwierige Frage,sich festzulegen, wie weit man die Therapien fortsetzt, ehe man sag;genug, jetzt möchte ich nicht mehr.

Nach meiner Meinung spielt auch die Qualität der Behandlung eine wesentliche Rolle, hat man Ärzte, die eher Naturwissenschaftler sind, sich an Zahlen, Fakten und Befunden orientieren, oder Mediziner, denen das subjektive Empfinden der Patienten wichtig ist, mit denen man auch über das selbst bestimmte Therapieende sprechen kann.
Wichtig wäre für mich (bin Angehörige), dass der behandelnde Arzt, mit jemanden zusammen arbeitet, mit dem wir (Patient und Angehöriger) über Sterben und die letzte Lebensphase sprechen können.

Herzliche Grüße, die mit einem großen Kraftpaket verbunden sind, kommen von Elisabethh.
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  #7  
Alt 10.12.2017, 15:01
Nette1973 Nette1973 ist offline
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Registriert seit: 23.08.2017
Beiträge: 17
Standard AW: Wo ist Platz für die Angst?

Liebe Polly

Ich verstehe dich sehr gut. Ich finde auch nicht, dass man hier Diagnosen ausbreiten muss. Die direkte Fragen nach der Einstufung etc. irritiert mich des Häufigeren. Mag ja sein, dass einige sich zu Experten entwickelt haben. Man will ja aber nicht immer "Expertenwissen".

Auch habe ich schön häufiger gelesen, dass Menschen, die ihre Angst vor dem Sterben konkret äusserten, darauf hingewiesen wurden, dass es sich doch noch lohne zu kämpfen. Nun ja, was soll man damit anfangen? Oder, dass man dankbar sein solle noch zu leben, egal wie. Der verstorbene Ehemann hätte alles gegeben, noch ein paar Monate gehabt zu haben. Wumm! Und nun?

Irgendwie sollte sich doch keiner anmassen, zu wissen, was für den anderen gut ist. Weil die Fragen rund um die Angst so heikel, individuelle, persönlich und intim sind, macht hier wahrscheinlich niemand einen eigenen Thread dazu auf. Es gibt hier persönliche Schicksale, die von der Diagnosestellung über den Behandlungsweg bis zum Tod reichen. Die Fragen rund um die Angst werden meist mit Aufmunterung beantwortet. Selten sagt jemand, wenn es für dich Zeit ist zu gehen, dann hast du das Recht dazu. Wenn du keine weitere Therapie mehr möchtest, dann musst du keine mehr machen.

Ich persönlich denke, dass die Fragen rund um - wie viel Behandlung möchte ich noch - wann ist genug? mit einem Onko-Psychologen/einer Onko-Psychologin gut besprochen werden können. Wichtig scheint mir auch, dass man ein gutes Palliativ-Care-Team haben muss. Viellicht ist es manchmal "besser" eine gute Palliativ-Betreuung zu haben respektive eine Komplementärbetreuung mit einem guten Team, dem man vertraut. Dort kann man selbst entscheiden und wird gut aufgefangen.

Alles Gute für Dich. Liebe Grüsse, Nette

Geändert von Nette1973 (10.12.2017 um 15:05 Uhr)
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