Daddy, warum?

[angelika]

hallo daddy -mein held.

konnte letzte nacht mal wieder nicht schlafen. ich vermisse dich so daddy. musste ständig an unsere gemeinsame zeit denken. es war so schön und jetzt? –jetzt ist nichts mehr wie es einmal war.

ich kann es einfach nicht verstehen. wir waren so glücklich. seit der diagnose hat sich mein leben grundlegend geändert. seitdem hab ich das gefühl, dass es nur noch bergab läuft. und das nicht zu knapp. c und ich wollten bauen. klappt nicht. etwas kaufen… man findet nichts. wir wollen ja unbedingt mama mitnehmen. also muss es schon etwas für zwei generationen sein. in deinen letzten minuten hab ich es dir versprochen. und ich halt mich daran. ja und jetzt die kacke mit meinem auto.
nichts läuft, wie es soll. wärst du da wäre mir das andere alles so egal.

natürlich weiß ich, dass es schlimmeres gibt –keine frage. und sicher normalerweise darf ich mich nicht beschweren. aber weißt du papa ich will doch nur, dass es langsam aufwärts geht. und nicht immer wieder nur ein knick nach dem anderen. viele kleine knicke können eine sehr große unzufriedenheit erzeugen.

bis montag daddy.

besuche mich in meinen träumen. –ich brauche dich daddy-

niemanden auf der welt liebe ich so sehr wie dich.