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  #18  
Alt 05.05.2010, 03:32
Norma Norma ist offline
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Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Sterbehilfe - was meint ihr dazu ?

Hallo, ihr Diskutierer,

ich gehe mal davon aus, dass hier bisher kein medizinisch versiertes Personal (Ärzte, Krankenschwestern/pfleger, Hospizangestellte etc) geschrieben hat.

Hier schreiben LAIEN; jeder hat seine Sichtweise über Sterbehilfe, ok.
Der Ein oder Andere hat schon Angehörige verloren, wie ich auch.

Aber so langsam dürfte sich bei Außenstehenden der Eindruck entwickeln, als ob alle Sterbenden sich im Bett windend, nach Luft ringend, vor Schmerzen laut schreiend... und das alles natürlich bei vollem Bewusssein und auch noch in Mehrbettzimmern eines Krankenhauses... von der Erde verabschieden würden.

Meine Güte, ihr zeichnet hier ein Horrorszenarium auf, welches in der Realität SO NICHT vorzufinden ist.

Vielleicht wäre es besser, wenn man mal Kontakt zum oben genannten Personenkreis aufnehmen würde, um einen Eindruck über das Sterben, wie es tagtäglich in gewissen Einrichtungen geschieht, zu bekommen.

Man darf doch einfach nicht vergessen, dass, bevor überhaupt der Tod eintritt, ein Multi-Organ-Versagen auftritt. Soll heißen: Leber und Nieren stellen ihre Tätigkeit ein; alleine dadurch fällt der Sterbende schon in einen komatösen Schlaf (Ausnahmen gibt es natürlich, sind aber selten). Die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn wird nach und nach weniger, weil die Lungen es nicht mehr schaffen, ausreichend Sauerstoff zu transportieren.
Der Blutkreislauf gerät ins Stocken und das Herz hört auf zu schlagen.

Dieser Vorgang dauert in der Regel nicht länger als 6 bis 12 Stunden... und da wird, einfach um wirklich alle Möglichkeiten der Schmerzempfindung auszuschließen, Morphium verabreicht.

Vielleicht liege ich jetzt ja falsch und ihr meint eigentlich nicht die reine Sterbehilfe, sondern eine Hilfe, um den Krankheitsprozess VOR dem eigentlichen Sterbevorgang abzukürzen; so nach dem Motto: erst gar nicht in den Sterbevorgang kommen lassen sondern vorher schon den Tod herbeiführen: wer von euch hat denn schon real so eine "Hilfe" bei jemanden durchgeführt?

War es nicht tatsächlich SO, dass das Sterben eurer Angehörigen völlig ruhig abgelaufen ist (aus oben ausgeführten Gründen)?
Und dass ihr eigentlich nur EUCH SELBST bemitleidet und nur nicht den normalen Sterbevorgang miterleben wollt?

Wem wollt ihr also helfen? Einem Kranken, einem Sterbenden oder... euch selbst?

MfG
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann

Geändert von Norma (05.05.2010 um 03:51 Uhr)
 

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