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  #1  
Alt 14.09.2016, 16:33
Hausi Hausi ist offline
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Registriert seit: 16.05.2009
Beiträge: 19
Standard AW: Keine Chemo

Hallo Flo
Ich habe 2007 meine Diagnose bekommen.
Ich wurde mit einer Radio-Chemotherapie behandelt.
Es war eine harte Zeit aber wie Du siehst hat es sich 100% gelohnt.
Ich bin bis Heute ohne Befund.
Als Kopf hoch Flo es lohnt sich.
Gruss Hausi
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  #2  
Alt 27.09.2016, 11:10
Benutzerbild von Frank Emm aus Weh
Frank Emm aus Weh Frank Emm aus Weh ist offline
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Registriert seit: 26.09.2016
Ort: Witten, NRW
Beiträge: 71
Standard AW: Keine Chemo

Zitat:
Zitat von Flo1590 Beitrag anzeigen
Hallo Leute,
Mit Chemotherapie Überlebenschance 30% - 40%
LG Flo
Wer sagt das denn? Deine Ärzte doch wohl nicht?!
Wenn du dir das aus dem Internet zusammengelesen hast, möchte ich dir nur bestätigen, dass ich es anfangs auch so gemacht habe und daraufhin eigentlich kaum Hoffnung auf Heilung hatte.
Bis mir ein befreundeter Arzt genau erklärt hat, dass es für meine persönliche Überlebenschance völlig wurscht ist, was im Internet steht. Sondern dass es auf meine individuellen Umstände ankommt , auf meine Art, mit der Krankheit umzugehen, und auf den Erfolg der Chemo und Strahlenbehandlung.

Deshalb ist so eine Diagnose weder ein Todesurteil noch eine Aussicht auf monatelanges oder jahrelanges Siechtum.
Ganz im Gegenteil: mit der Diagnose bekommst du dein persönliches, äußerst wertvolles Ticket für alles, was nur denkbar ist, um dein Leben zu erhalten und so angenehm wie möglich zu machen.

Völlig klar, dass Chemo und Bestrahlung nicht so 'ne tolle Sache sind. Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber bestätigen, dass es einen sehr langen Zeitraum gibt, in dem das alles ziemlich entspannt und echt erträglich abläuft, und dass sich die wirklich unangenehmen Begleiterscheinungen auf kurze Zeiträume von insgesamt nur wenigen Wochen beschränken. Also etwas, wo man ziemlich gut durchkommt, wenn man etwas die Zähne zusammenbeißt. Im Nachhinein betrachtet fand ich es zwar zeitweise echt mies, aber mein letzter Motorradunfall mit ein paar Knochenbrüchen und einer Hauttransplantation war definitiv viel schlimmer.
Am Ende der Radio-/Chemophase haben mir die Ärzte dann erklärt, dass mein Tumor sich durch die Behandlung um etwa 50% verkleinert hat, und nach der folgenden OP wurde ich als "krebsfrei" entlassen. Inzwischen schätzt mein Arzt die Wahrscheinlichkeit, dass da nochmal was kommt, auf weniger als 20% ein.

Die Chemo, Bestrahlungs- und OP-Zeit liegt nun schon eine Weile hinter mir, und ich muss sagen: bis auf ein paar Kleinigkeiten (Kribbeln in den Fußsohlen, leichte Konzentrationsschwäche) hab ich alles gut überstanden. An die wirklich unangenehmen Momente kann ich mich kaum noch erinnern, sie spielen heute keine Rolle mehr und tun nicht mehr weh.
Ich finde die Zeit, die ich jetzt erlebe, und die Zeit , die noch vor mir liegt, sehr sehr angenehm! Nachdem ich vor einem Jahr noch absolut auf "no future" war, hab ich mir gerade ein neues Fahrrad gekauft und mache wieder Pläne für die nächsten Jahre. Ich würde deshalb heute mit voller Überzeugung sagen, dass sich der ganze Kram auf jeden Fall sehr gelohnt hat, und ich bin froh, dass es all diese Dinge, die mir das Leben gerettet haben, überhaupt gibt.

Was ich mit all dem sagen wollte: du hast eine echte Chance, dass es dir in ein paar Monaten ähnlich gut geht, und dass es auch so bleibt. Du musst sie aber selbst annehmen und nutzen, das ist deine eigene Entscheidung und deine eigene Initiative.
Vielleicht sogar nicht nur im Sinne von "ich kann's mir ja mal überlegen und mal versuchen".
Besser ist es nach meiner eigenen Erfahrung, die Sache wirklich sportlich anzugehen:
wenn man die Herausforderung annehmen und am Ende als Sieger vom Platz gehen will, hilft es nicht zu sagen, ok, ich könnte ja mal versuchen zum Training zu gehen, mal gucken, wie anstrengend es ist und ob Muskelkater weh tut. Ja, es ist anstrengend, und es tut auch mal weh. Das weiß man schon vorher.
Man muss es einfach trotzdem tun, voll durchziehen, ohne groß drüber nachzudenken. Dann darf man auch mit Recht daran glauben, dass man am Ende gewinnt.

Also, nimm's sportlich

Dabei wünsche ich dir viel Kraft und Ausdauer, und natürlich vollen Erfolg

LG,
Frank

Geändert von Frank Emm aus Weh (27.09.2016 um 13:05 Uhr)
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  #3  
Alt 27.09.2016, 19:35
henk39 henk39 ist offline
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Ort: Köln
Beiträge: 29
Standard AW: Keine Chemo

Hallo Flo,

ich kann mich meinen Vorschreibern in Vielem nur anschließen.

Ich erhielt meine Diagnose vor 9 Monaten während einer eigentlich auf 5 Monate angelegten Reise durch Asien und Australien, was dann nach 3 Monaten eine sofortige Rückkehr und weitere Diagnostik in Deutschland erforderte.

Als ich den Befund T3N0M0 erhielt, dachte ich auch, das ist mein Todesurteil und ich mache nichts mehr. Die Recherche im Internet war eine mittlere Katastrophe!
Aber mein Leben beenden kann ich immer noch, und eine (Rest)Hoffnung gibt es in so einem Moment immer.

Die Behandlung mit CTX (Cross-Schema) und RTX (40 Gray) war belastend, aber gut zu überstehen. Nach OP im März 2016 mit Magenhochzug und anschliessender Reha bin ich 2,5 Monate später mit meiner Freundin wieder ein WE nach Holland gefahren und habe es genossen, wieder am Meer zu stehen und Matjes zu essen.
Nach 3 Monaten bin ich wieder arbeiten gegangen (selbstständig) und letztes WE war ich das erste Mal wieder segeln.
Ich entdecke das Leben jeden Tag neu und Kleinigkeiten haben viel mehr Gewicht als früher - und das Leben geht weiter und ich bin dankbar für jeden Tag.

Ohne Behandlung hätte ich dieses Alles ziemlich sicher nicht erlebt, und ich kann nur sagen - es lohnt sich

Viel Kraft und Erfolg wünsche ich Dir
henk

Geändert von henk39 (28.09.2016 um 19:33 Uhr)
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