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  #1  
Alt 02.09.2012, 15:12
nicole35 nicole35 ist offline
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Registriert seit: 22.07.2012
Ort: bochum
Beiträge: 24
Standard AW: Lungenkrebs - palliativpflege

hallo,
ich weiss,das ist im moment eine sehr schwere zeit für dich,aber glaube mir,du wirst instinktiv alles richtig machen.
man meint,man hat nicht die kraft,wächst aber dann doch über sich hinaus.
auch ich habe meinen mann zu hause und mit palliativer begleitung auf seiner letzten reise begleitet.
wenn deine mum nicht liegen möchte oder kann,dann lass sie,denn nichts ist jetzt wichtiger,als es ihr so leicht wie möglich zu machen,gegen das schwere atmen hast du doch bestimmt bedarfsmedikation bekommen?
frag doch einfach den pflegedienst,sie werden dir helfen.
ansonsten,hilft es dir und deiner mum,wenn du einfach nur da bist,sie spürt es,es ist wichtig,das sie desen weg nicht ganz allein gehen muss,ich weiss,das ist eine situation,die einen umzuhauen droht,aber das einzige was man einem sterbenden menschen noch geben kann.
ich schicke dir ganz viel kraft,das du das alles durch hältst.
liebe grüsse...nicole
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  #2  
Alt 02.09.2012, 16:06
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Ort: Im Süden
Beiträge: 3.315
Standard AW: Lungenkrebs - palliativpflege

Hallo circe,

es ist immer sehr schade, daß Angehörige gerade in dieser schweren Zeit meist alleine mit ihren Gedanken und Ängsten gelassen werden. Meistens ist niemand im Umfeld, der diesen Weg schon gegangen ist und man sich austauschen kann.

Als Angehörige kannst auch du dich mit deinen Anliegen an die Ehrenamtlichen der Hospizpflege wenden. Nachfolgend die Liste:
http://www.hospiz-verein-regensburg....sen/index.html

Zudem gibt es eine Gruppe von Palliativmediziner, welche dir evtl. auch mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Kontaktiere die Palliamogruppe einmal:
http://www.palliamo.de/info-patienten.htm

Frage deine Mama einfach ob sie reden möchte, oder ob es ihr lieber ist, du sitzt nur bei ihr. Sie wird dir deshalb nicht böse sein, sondern froh, daß du auf ihr momentanes Empfinden eingehst. Biete an ohne zu drängen. Höre auf dein Bauchgefühl und was deine Mama dir signalisiert. Dann machst du nichts falsch.

Frage zudem auch die Fachleute vom Pflegedienst wenn du dir der einen oder anderen Sache nicht sicher bist.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #3  
Alt 23.09.2012, 23:01
Blumenampel Blumenampel ist offline
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Registriert seit: 16.08.2012
Beiträge: 13
Standard AW: Lungenkrebs - palliativpflege

Liebe Circe.

Versuch Dir wenig Gedanken zu machen, über das, was Du richtig ist. Das wirst Du fühlen. Deine Mutter bekommt genau die richtigen Medikamente, scheint nicht zu leiden. Also schau mit Deinen Angehörigen, dass immer jemand da ist, versucht ihr was Schönes anzubieten, zu Essen, zu Trinken, zu sehen, schöne Momente geniessen, über das Reden was Du oder sie möchte.
Dann passts. Herzliche Grüsse
B
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  #4  
Alt 30.10.2012, 08:02
MamaVonZweien MamaVonZweien ist offline
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Ort: Sachsen
Beiträge: 70
Standard AW: Lungenkrebs - palliativpflege

Nun, ich war zwar nicht in Deiner Situation, aber in einer ähnlichen. Bei uns waren es die Lungenmetastasen. Mein Vater hing auch nur am Sauerstoff gerät.

Gut, er wollte ins Hospiz, schaffte es aber nicht mehr.

Wir waren im KH eigentlich ständig bei ihm - er döste nur, aß auch nichts mehr. Wir haben ihn mit dem Thema essen und Trinken in Ruhe gelassen - er wollte nicht und gut. Er konnte sich kaum mehr äußern, aber wir konnten ihm dennoch Mut machen. Wir sprachen mit ihm über lustige Zeiten, erzählten ihm was so toll war. Sagten ihm dass wir ihn lieben, aber wir nicht wollen dass er sich wegen uns quält. Er solle einfach gehen - wir kommen zurecht. Für ihn war es glaube ich sehr sehr wichtig zu hören dass er alles richtig gemacht hat.

Tja mit dem Trinken weiß ich nicht wie das bei Euch ist. Im Krankenhaus wurde ihm ein Tropf angehängt um Organversagen vorzubeugen.

Ich denke Du solltest Deiner Mutter auch Ruhe gönnen - Jemand hier aus dem Forum hat mir etwas ganz ganz tolles gesagt: WIR verlieren "NUR" einen Menschen, derSterbende verliert ALLES.

Achte auf Ihre Augen, die sagen mehr als tausend Worte. Wenn sie nicht mehr antworten kann, dann stell die fragen so dass sie mit einem Zwinkern ja oder nein sagt.

Am Ende stellt man sich IMMER die Frage: hab ich alles richtig gemacht?

Und immer antwortet man sich selbst mit NEIN. Aber das wichtigste ist, dass man sein möglichstes tut - und das machst Du.

Ich wünsche Euch ganz ganz viel Kraft. Und auch wenns vielleicht blöde klingt: ich wünsche Ecuh dass diese Situation nicht zu lange anhält.

Alles Alles Liebe und Gute
Michaela
__________________
Herr, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Semper Fi, Papa. *13.10.1952 - +25.04.2012
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  #5  
Alt 04.11.2012, 20:26
Suzy-Q Suzy-Q ist offline
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Registriert seit: 29.06.2011
Beiträge: 4
Standard AW: Lungenkrebs - palliativpflege

Hallo Circe,

bin eigentlich nur noch mal in das Forum gekommen, um mich abzumelden, aber gerade kommt wieder alles hoch, denn das Ganze haben wir auch hinter uns, meine Mama ist vor 9 Wochen verstorben.

Sie sollte eigentlich nur ins krankenhaus, bzw. auf die Hospizstation, um in ihrem schlechten Allgemeinzustand etwas "aufgepäppelt" zu werden, und wegen Verdacht auf erneute Lungenentzündung.
Auf die Palli klappte erst nicht, daher auf normale Station, dann in ihr gewünschtes Akutkrankenhaus, dann doch auf die Palliativ (alles innerhalb von ca. 10 Tagen). Sie hat, vermutlich durch Atemnot, aber totale Panik entwickelt wegen dem Alleinsein, und meine Schwester war eine Woche mit ihr auf der Palliativstation. Wir haben eine Pflegerin und einem Umzug zu meiner anderen Schwester organisiert, da die Wohnung meiner Mama zu klein war.
Der "Witz" war, daß im Entlassungsbericht stand, daß meine Mama "trotz intensivster Bemühungen" nicht mehr auf die Beine gekommen ist - es waren EIN Mal zwei Damen der Physiotherapie da, gingen aber wieder, da meine Mama an dem Tag leichtes Fieber hatte. Das waren dann die "intensivsten" Bemühungen!
Tja, von da an ging es noch ca. 5 Wochen, die meine andere Schwester zum Glück noch bei ihr sein konnte. Man konnte zusehen, wie es immer schlechter wurde, sie hat auch nicht mehr so viel mitbekommen. Aber wir sind froh, daß sie nicht noch länger leiden mußte - ein kleiner Trost dabei.

Ein Spruch, der mir immer im Sinn ist:
Den eignen Tod, den stirbt man nur,
doch mit dem Tod der anderen muß man leben.

Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser schweren Zeit und drück Dich mal unbekannterweise tröstend!

Gruß,
Susanne
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Stichworte
leiden, lungenkrebs, palliativ, selbsthilfegruppen


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