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  #1  
Alt 19.10.2015, 11:18
Lino1981 Lino1981 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte

Hallo Andreas,

willkommen im Forum und danke für deinen Bericht.

Das ist natürlich echt Pech, dass es dich trotz dem Zyklus Carboplatin mit einem Rezidiv erwischt hat. Mist! Schön, dass du vier Zyklen PEB gut rum gebracht hast. Das war sicher nicht einfach...

Soweit ich weiss, wird beim Seminom nur selten operiert, da man davon ausgehen kann, dass die Chemo die Krebszellen killt. Soll heißen, selbst wenn Reste des Lymphoms übrig sind, ist eine OP nicht zwingend. Vielleicht können andere im Forum aber mehr dazu sagen.

Darf ich fragen, hattest du im April 2015 auch schon ein MRT Abdomen? Mich wundert das schnelle Wachstum auf 13cm. Hatte mal gelesen, dass Seminommetastasen mit durchschnittlich 1.3mm pro Monat wachsen.

Meine Daumen sind gedrückt, dass keine Reste auffindbar sind.

Viele Grüße,

Lino

Geändert von gitti2002 (19.10.2015 um 12:24 Uhr) Grund: Titelanpassung
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  #2  
Alt 19.10.2015, 20:09
wiesel007 wiesel007 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte

Hi,
erst mal Glückwunsch das Du es soweit überstanden hast. Ich hatte ein nichtseminom, stadium 3b, Metastase im hinteren Bauchraum 12x11x4 cm und Lungenmetas bis 1 cm. 4 x PEB, beim Kontroll MRT zum Abschluss war die Metastase noch ca. 3 x 3 x 4 cm gross, die Lunge war wieder frei. Beim Nichtseminom wird dann auf jeden Fall operiert um zu gucken, ob noch aktives Tumorgewebe vorhanden ist. In ca. 50% der Fälle ist ds Nekrose, d.h. abgestorbenes Gewebe, so war es auch bei mir. Wie das genau beim seminom ist weiss ich nicht. Würde mal tippen das es nicht viel anders ist. Wurde eine Biopsie der Metastase gemacht? Wie waren deine Marker?
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  #3  
Alt 20.10.2015, 01:31
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte

Hi Andreas und herzlich Willkommen bei uns (K)Eineiigen,

das ist natürlich mist, dass bei dir noch was gekommen ist. Wie Lino ja schon geschrieben hat, wachsen Seminome eigentlich sehr langsam. Ich vermute deshalb mal, dass du bei den anderen Nachsorgeterminen keine Bildgebung hattest?! Sondern erst bei dem letzten, bei ja dann auch was gefunden wurde?!

Ob operiert wird hängt von vielen Faktoren ab. Zum Einen hängt es von der Tumorzusammensetzung, dem Therapieverlauf und von der Größe des Restgewebes ab. I.d.R. wird gesagt, dass alles über 1 cm operiert wird (wobei das primär für Nicht-Seminome gilt). Da würde ich mir nach Besprechung der Befunde aber auch noch mal eine Zweitmeinung einholen.
In vielen Fällen handelt es sich bei dem Restgewebe nur um nekrotisiertes Gewebe, dass durch die Chemo zusammengeschmolzen ist. War bei mir auch so (laut Histologie nach OP).
Ich persönlich würde mich erkundigen, ob es ggf. die Möglichkeit gibt die Reste laparoskopisch entfernen zu lassen, wenn eine OP anstehen sollte.

ICH persönlich würde mich im Zweifel immer für eine Entfernung der Lymphknoten entscheiden um Gewissheit zu haben.
Aber das liegt primär daran, dass ich halt einmal Pech hatte. Damals wurde bei mir auch diskutiert, ob eine OP notwendig ist oder nicht (nach 3 Zyklen PEB waren die Lymphknoten von ca. 3-5 cm auf knapp unter 1 cm zurückgegangen). Dann wurde die Empfehlung ausgesprochen, keine OP durchzuführen und zur 1. Nachsorge bin ich dann auch mit Rückenschmerzen gegangen - und siehe da, Metastasen im Bauchraum. Nach der nächsten Chemo wurde dann operiert, um auf Nummer sicher zu gehen, da war dann auch nix mehr übrig in den befallenen Lymphknoten. Die meisten wären mit einer OP aber übertherapiert - von daher abwarten, was das MRT ergeben hat und wie die Empfehlung lautet.
__________________
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/

Geändert von gitti2002 (03.11.2015 um 19:00 Uhr) Grund: PN
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  #4  
Alt 20.10.2015, 09:39
oli oli ist offline
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Beiträge: 307
Standard AW: Meine Geschichte

Hi,

ich glaube, dass das mit den 1,3mm nicht so ganz hinhaut. Klar, Seminom wächst in der Regel langsamer als ein Nicht-Seminom, aber die Wachstumsgeschwindigkeit hängt auch von der Anzahl der Zellen ab. D.h. im Laufe des Wachstums steigt mit der Anzahl der Zellen auch die Größe exponentiell.

Über den Bulk würde ich mir jetzt noch keine großen Sorgen machen, Seminom ist relativ empfindlich und was man immer bedenken sollte ist, dass der Körper eine Zeit braucht um die Zellen abzubauen. Evtl. wäre sogar der vierte Zyklus fraglich gewesen... Aber so ist es definitiv tot.
Für die Nachsorge gilt: Solange das nicht größer wird, ist alles gut - der Abbau dauert!

Genieß deine Kinder!
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  #5  
Alt 20.10.2015, 14:50
eistee eistee ist offline
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Beiträge: 288
Standard AW: Meine Geschichte

Hi Andreas,

auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen!

Da hast du ja auch schon das volle Programm mitnehmen dürfen... Sehr, sehr ärgerlich, dass es trotz der Carboplatin-Gabe noch zu einer Metastasierung gekommen ist...
Aber die Verlaufskontrolle stimmt ja definitiv positiv. Warte ab, am Mittwoch ist da nichts relevantes mehr zu erkennen!

Wenn dennoch eine Entfernung der LK im Raum steht, würde ich mir in jeden Fall eine Zweitmeinung einholen und mich ggf. informieren, ob die OP lapraskopisch erfolgen kann - wie Dusty schon sagte

Alles Gute!

Philipp

Geändert von gitti2002 (03.11.2015 um 19:01 Uhr) Grund: PN
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  #6  
Alt 20.10.2015, 19:04
morgenleben79 morgenleben79 ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Meine Geschichte

Hi und herzlich willkommen hier im Forum wo keiner sein will.
Man erstmal Glückwunsch das die Chemo durch ist.
Aber das Seminome sehr langsam wachsen kann ich aus eigener Erfahrung auch nicht bestätigen. Bei meinem Ct im Juni 2014 waren einige Lymphknoten mit 0.8 cm suspekt. Schon genau 5 Monate später war der grösste Lymphknoten auf 3.5 cm angewachsen. Also ca. 0.5 cm pro Monat.
Aber es ist so Krebs ist unberechenbar und immer wieder anders. Nur eines bleibt wird Hodenkrebsler haben eine super Prognose.
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  #7  
Alt 27.10.2015, 09:18
texasblues75 texasblues75 ist offline
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Standard AW: Meine Geschichte

Hallo,

erst mal vielen Dank für Eure Antworten!!

Ich hatte jetzt doch erst am Donnerstag, 22.10. meine Besprechung, weil der Befund nicht rechtzeitig am Mittwoch bei meinem Urologen war. Im Befund steht, dass in der Lunge alles normal (altersentsprechend) aussieht und es keine Hinweise auf Metastasen gibt. Das MRT ergibt eine „erneute Befundbesserung mit Rückbildung der Lymphome.“ Es ist jetzt noch eine "2,0 x 1,6 x 2,4 cm große … Läsion …" vorhanden - nicht ganz 5 Wochen nach dem letzten Schuss Chemo (dieser war am 21.09.) und gegenüber 2,0 x 1,6 x 2,8 cm nach dem dritten Zyklus PEB.

Ich hab von meinem Urologen einen Auszug aus dem Journal Onkologie vom Juni 2015 mitbekommen. Darin steht, dass bei einem fortgeschrittenen Seminom der Residualtumor nur dann entfernt wird (bzw. es empfohlen ist, so zu verfahren), wenn die Residuen eine Größe von > 3 cm aufweisen und in einem PET/CT eine positive Aktivität darstellbar ist. Alle anderen Befunde sollen im Rahmen der Tumornachsorge kontrolliert werden.

Diese Empfehlung kommt laut Erklärung in diesem Artikel daher, dass die Wahrscheinlichkeit eines vitalen Seminoms nach der Chemo bei > 3 cm noch ca. 12-30% beträgt, bei < 3 cm beträgt das Risiko wohl weniger als 10%. Durch das PET/CT erhält man hier ohne OP wohl eine relativ gute Sicherheit, ob da noch was aktiv ist.

Mein Urologe hat mich jetzt jedenfalls an die Radiologie zur Durchführung eines PET/CT überwiesen. Ich persönlich halte das für sinnvoll, da ich momentan durchaus davon ausgehe, dass der verbliebene Rest tot ist und eventuell im Laufe der Zeit noch weiter zurückgeht. Am 3.11. hab ich den Termin und mit diesem Ergebnis werde ich dann auch eine Zweitmeinung einholen. Sollte dann die allgemeine Empfehlung lauten, nicht zu operieren und ich damit klar kommen, werde ich am 18.11. in Reha gehen. Das ist der aktuelle Stand bzw. das sind die nächsten Schritte.

Als weitere Aussicht könnte man dann im Rahmen der Nachsorge schauen, ob der Rest in 3 Monaten nochmal kleiner geworden ist bzw. konstant bleibt. In 6 Monaten könnte dann sicherheitshalber nochmal ein PET/CT gemacht werden.

Jetzt muss ich noch die Krankenkasse dazu bewegen, sich an den Kosten für das PET/CT zu beteiligen.

Viele Grüße,
Andreas

Geändert von gitti2002 (03.11.2015 um 19:02 Uhr) Grund: PN
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