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  #1  
Alt 20.05.2008, 10:16
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blueblue blueblue ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren

Hallo Manuela,

zunächst einmal so viel, ich denke, dass ich eher ein schlechter Christ bin, denn ich glaube an irgend etwas und möchte dies nicht unbedingt als Gott bezeichnen. Dafür bin ich aber doch relativ überzeugt davon, dass es so etwas wie einen Plan gibt, wenn du verstehst, was ich meine.

Meine Oma - starb an Krebs - sagte immer: " Wen Gott liebt, den prüft er auf Erden." Da bin ich immer ziemlich ungehalten gewesen drüber und bin es noch heute. Wenn ich dann nämlich sehe, dass er mich doch immer wieder prüft und sich ständig was neues ausdenkt, frag ich mich, ob er nicht mal jemand anderen lieben könnte, als ausgerechnet immer wieder mich.

Und ich bin auch nicht bereit, den Krebs als gottgegeben einfach hinzunehmen.

Ich hatte am Wochenende so eine richtige Krise, war fix und fertig und mußte mich erstmal aus meinem Loch wieder heraus kämpfen, deshalb antworte ich auch jetzt erst.

Übrigens Manuela, ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn man mich mit meinem Namen anspricht. Ist ja doch viel persönlicher.

Und nun hoffe ich, dass ich dich mit meiner Antwort nicht zu sehr enttäuscht habe.

Ich drücke allen hier ganz fest die Daumen.

Liebe Grüße an alle

blueblue - oder im richtigen Leben - Heike

Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
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  #2  
Alt 20.05.2008, 15:20
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren

hallo an alle!

dieser satz, den blue blue, heike schreibt, der stimmt für mich auch. nur statt oma müsste papa stehen.

"Meine Oma - starb an Krebs - sagte immer: " Wen Gott liebt, den prüft er auf Erden." Da bin ich immer ziemlich ungehalten gewesen drüber und bin es noch heute. Wenn ich dann nämlich sehe, dass er mich doch immer wieder prüft und sich ständig was neues ausdenkt, frag ich mich, ob er nicht mal jemand anderen lieben könnte, als ausgerechnet immer wieder mich."

ich denke an euch, für mich ist die achterbahn wieder ganz OBEN, meine befunde sind alle okay.

gute wünsche!
suzie
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  #3  
Alt 20.05.2008, 15:42
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren

Hallo...

normalerweise zahlen die Leute ja Eintritt, um das Spiel zwischen Höhen und Tiefen auf sich wirken zu lassen... okay, auf die Achterbahn um die es hier geht, könnten wohl alle verzichten...

Aber ein bisschen was ist vielleicht dennoch dran... so wie suzie schreibt: "für mich ist die achterbahn wieder ganz OBEN, meine befunde sind alle okay." Das ist ja durchaus etwas, was man geniessen kann. Und vielleicht ist die Suche nach diesen schönen Momenten eine Ursache für die Achterbahn.

Ich selber bin natürlich schon traurig gewesen. Beunruhigt. Aber so richtig kenn ich das Achterbahnfahren nicht. Ich denke, ich knall nicht ganz so tief runter, weil das "Tief" (Sterben) in gewisser Hinsicht von mir akzeptiert ist. Natürlich weiss ich nicht, ob das wirklich bis zum Ende so bleiben wird.
Mir scheint, eine Vorausetzung fürs Achterbahnfahren ist, dass man zwei Zustände hat, die sehr weit auseinander liegen. Das eine sehr hoch und das andere sehr tief. Nur so kann man wirklich hohe Geschwindigkeiten aufnehmen. Und ich glaube, wenn man nicht Achterbahnfahren will, muss man diesen tiefen Zustand dieses Abgrundhafte nehmen. Ist natürlich die Frage, ob man das will. Vielleicht fühlen sich viele mit Auf und Ab ja durchaus wohler? Ich befürchte nur, irgendwann raubt es einfach zu viel Kraft, die man woanders besser einsetzen könnte.

LG
Mona
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  #4  
Alt 05.06.2008, 00:34
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren



Ihr Lieben,

ich bin schon müde, aber ich will das unbedingt noch los werden Leute.
Sorry, dass ich mich erst heute melde, aber hatte Probleme mit dem Internet.

Hm, ich stelle fest, dass nicht wenige daran glauben, dass es schon fest steht, wann unsere Lebensuhr abgelaufen ist. Das mag ja auch sein, aber wenn es wirklich so ist, dann brauchten wir, doch so rein theoretisch meine ich, gar nichts weiter zu machen, keine OP, keine chemo, denn es würde ja eh feststehen, wann wir gehen müssen, so oder so, versteht Ihr? Also ganz so einfach ist es dann wohl vielleicht doch nicht???

Meine Achterbahn befindet sich derzeit entweder auf einer Art Höhenfahrt oder aber im ruhigen Bereich, ich bin jetzt in der Studie und erhoffe mir sehr, sehr, sehr viel davon, bin also optimistisch und hoffe sehr, dass es berechtigt ist. Ich lerne langsam aber sicher, besser damit umzugehen, denn ich weiß, ich bin 1. nicht alleine und 2. die allermeisten haben bei dieser Krankheit ihre Päckchen zu tragen, Rezidive und dergleichen, die allerwenigsten haben das Glück, das sie vollkommen davon verschont bleiben. Nur man darf sich deshalb nicht verrückt machen lassen, keine leichte Aufgabe, ich weiß, aber was will man machen? Ich lerne noch und ich hoffe sehr, dass sich mein derzeitiger Optimismus bezahlt macht und ich es schaffe!!!
Dasselbe hoffe ich natürlich für alle Betroffenen!!!

ganz liebe Grüße und gute N8
Eure Manu
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Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #5  
Alt 05.06.2008, 00:38
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren



und ja, ich glaube an Gott, auch wenn ich leider nicht regelmässig in die Kirche gehe, aber ich glaube an ihn, weil Glaube auch Hoffnung bringt und Zuversicht sowie Vertrauen. Ohne Vertrauen und Hoffnung würde man diese Achterbahnfahrten wohl kaum aushalten gell?

nun aber endgültig gute N8

Eure Manu
__________________




Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #6  
Alt 05.06.2008, 00:39
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren

Hallo liebe Heike,

darf ich fragen, warum Du eine Krise hattest? Ich hoffe jedenfalls, dass Du diese Talfahrt wieder überwunden hast? Ich kenne das nur zur Genüge, glaub mir das, aber im Moment bin ich total gut drauf, ich hoffe so sehr, das es so bleibt und ich nicht enttäuscht werde.

So, muss nun aber wirklich in die Heia au weia

gute N8

Manu


Zitat:
Zitat von blueblue Beitrag anzeigen
Hallo Manuela,

zunächst einmal so viel, ich denke, dass ich eher ein schlechter Christ bin, denn ich glaube an irgend etwas und möchte dies nicht unbedingt als Gott bezeichnen. Dafür bin ich aber doch relativ überzeugt davon, dass es so etwas wie einen Plan gibt, wenn du verstehst, was ich meine.

Meine Oma - starb an Krebs - sagte immer: " Wen Gott liebt, den prüft er auf Erden." Da bin ich immer ziemlich ungehalten gewesen drüber und bin es noch heute. Wenn ich dann nämlich sehe, dass er mich doch immer wieder prüft und sich ständig was neues ausdenkt, frag ich mich, ob er nicht mal jemand anderen lieben könnte, als ausgerechnet immer wieder mich.

Und ich bin auch nicht bereit, den Krebs als gottgegeben einfach hinzunehmen.

Ich hatte am Wochenende so eine richtige Krise, war fix und fertig und mußte mich erstmal aus meinem Loch wieder heraus kämpfen, deshalb antworte ich auch jetzt erst.

Übrigens Manuela, ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn man mich mit meinem Namen anspricht. Ist ja doch viel persönlicher.

Und nun hoffe ich, dass ich dich mit meiner Antwort nicht zu sehr enttäuscht habe.

Ich drücke allen hier ganz fest die Daumen.

Liebe Grüße an alle

blueblue - oder im richtigen Leben - Heike

Wer nicht kämpft, hat schon verloren!
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Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #7  
Alt 05.06.2008, 12:29
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Standard AW: Achterbahnfahren

Hallo Manu und alle anderen auch,

ich bin bereits wieder einmal durch ein richtig tiefes Tal gewandert, weil hier im Klinikum irgendwie alles etwas schief gelaufen ist. Bis zum Abschluss der Radiochemotherapie fühlte ich mich ja richtig gut aufgehoben.

Ich hatte berichtet, auch davon dass ich nun auf die Zwischenuntersuchung warten würde. Diese fand leider nicht statt, was mich schon irretierte, dann wurde mir auch noch vom KH gesagt, dass meine OP für etwa Mitte Juni vorgesehen sei und einige Tage später überschlug sich dann alles.

Ich bekam nach "Hauruckmethode" einen OP-Termin verpasst, quasi von jetzt auf vorhin, Mußte sofort im Kh antreten, dann war meine Akte verschwunden, dann wurde mir die Op erklärt, ohne dass überhaupt irgendeine Voruntersuchung gelaufen wäre, dann sagte man mir dass mich jemand anderes operieren würde, nicht mehr der Prof., weil der zu einem Kongreß wäre und so weiter und so fort. Jedenfalls bin ich in eine Situation geraten, die für mich psychisch kaum noch zu bewältigen war und ich bin sicher jemand der mental richtig stark ist. Aber was ich da an 2 Tagen durchlebt habe, war auch für mich zu viel. Ich habe jedenfalls dem ganzen nach vielen Tränen und beinahe totaler Hilflosigkeit und absolutem Gefühl von Überrumpelt zu werden, dem ganzen ein Ende bereitet und im KH erklärt, dass ich mich jetzt anziehen würde und nach Hause wolle.

Zwichenzeitlich habe ich mich an die Unifrauenklinik in Leipzig gewandt. Da habe ich nun in der nächsten Woche Termin und werde innerhalb von maximal 4 Tagen auf den Kopf gestellt, um ganz genau abzuklären, was nun eigentlich an meinen Befunden richtig ist und was nicht.

Ich hoffe sehr, dass ich nach diesen Untersuchungen dann endlich richtig weiß, wie weit mein Sch...krebs mich nun hat oder nicht. Und ich hoffe, dass man dann dort auch endlich mal Nägel mit Köpfen macht und vor allem mich richtig informiert. Aber nach allem was ich von der Uniklinik weiß, brauche ich mir darum nicht wirklich Gedanken zu machen, da klappt das schon.

Ich drück allen die Daumen

LG Heike
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  #8  
Alt 05.06.2008, 15:02
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Achterbahnfahren

Liebe Heike

ich find's gut, dass Du auf das rücksichtslose Verhalten der "Fachleute" des Krankenhauses vor Ort jetzt Konsequenzen gezogen hast und wünsche Dir für die Untersuchung in Leipzig alles erdenklich Gute

Zum Thema "Wen Gott liebt........" kann ich nur sagen, so denken sehr viele - ich gehöre nicht dazu
Es gibt dankenswerterweise auch Andere die nicht unbedingt ihre Befindlichkeiten mit einem höheren Wesen "verhandeln"

Ich wünsche Dir weiterhin mentale Stärke

LG
__________________
Ilse
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  #9  
Alt 05.06.2008, 15:08
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren

Hallo - auch ich kenne das nur zu gut, war 5 Monate mal oben, dann wieder unten. Erst als ich auf der Onkologie zu einer Psychologin gegangen bin hat mein Leben wieder begonnen. Sie hat mich aufgerichtet, hat mein Leben wieder Lebenswert gemacht, kann nur jeden empfehlen, diese Hilfe an Anspruch zu nehmen wenn man selber nicht mehr weiter kann.
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  #10  
Alt 11.06.2008, 20:25
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Hallo liebe Heike,

es tut mir sehr leid, dass Deine "Achterbahn" wieder ein wenig talwärts fährt, ich drücke auf alle Fälle alle Daumen, das es sehr bald wieder aufwärts geht.

Du glaubst also auch an eine Art Plan? Also, das es vielleicht irgendwo feststeht, wann wir mal für immer gehen müssen? Wie schon geschrieben, eigentlich habe ich daran bislang auch immer irgendwie geglaubt, aber wenn es wirklich so wäre, wie schon geschrieben, dann brauchten wir ja alle, so rein theoretisch gar nichts zu machen, denn es würde ja sowieso passieren, entweder eine Art Wunder oder aber es wäre vorbei. Oder meintest Du das nicht so?

liebe Grüße

Manu
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  #11  
Alt 11.06.2008, 20:39
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren



Hallo liebe Ilse,

Du schreibst, das es dankenswerterweise auch Andere gibt, die nicht unbedingt ihre Befindlichkeiten mit einem höheren Wesen "verhandeln". Wieso dankenswerterweise? Zunächst einmal bin ich der Meinung, sollte jede (r) selbst wissen, woran er glaubt und woran nicht. Und irgendwie komme ich mir nun so vor, als würdest Du mich für zumindest ein wenig naiv hinstellen, weil ich ja geschrieben hatte, das ich persönlich an Gott glaube.
Ich bin nun nicht gerade fromm, gehe sehr selten in die Kirche, will auch niemanden bekehren, aber für mich ist eben dieser Glaube auch Hoffnung und Halt, kannst Du das verstehen?

Es muss doch ein "höheres Wesen" geben, oder wer hat all das geschafft?
Woran glaubst Du, wenn ich fragen darf?

Darüber hinaus glaube ich auch nicht daran, dass Gott denjenigen, den er liebt, angeblich prüft und ich denke auch nicht, das die Krankheit an sich von Gott geschickt worden ist. Ja, ich weiß, nun kommt wahrscheinlich die Frage, wenn ich daran nicht glaube, wieso glaube ich dann daran, das Gott mir helfen könnte gell? Es ist nun einmal alles nicht so einfach das in Worte zu fassen.

Aber wie Heike schon schrieb, auch sie glaubt an eine Art "Plan", aber wenn ich sie richtig verstanden habe, glaubt sie dann, das es irgendwo schon feststeht, wann wir für immer gehen müssen. Was es dazu zu schreiben gab von meiner Seite aus, habe ich bereits geschrieben. Ich bin doch auch nur ein Mensch, versuche einen Weg zu finden, das alles zu bewältigen. Natürlich gehört auch mentale Stärke dazu, im Moment arbeite ich bspw. sehr intensiv daran, aber ich weiß leider auch, dass es schnell wieder bergab gehen kann. Ich denke, dass ich das Ganze auch ein wenig oder ein wenig mehr verdränge, weil man sich ja ansonsten verrückt macht, wenn man jeden Tag daran denken würde. Mitunter möchte ich auch manchmal gar nichts ins Forum, weil jede schlechte Nachricht mich runterzieht. Aber ich habe auch gelernt, das nämlich gerade diese Krankheit besser deren Verlauf für jede(n) individuell verläuft. Es gibt einige Betroffene, die erzielen nach OP und Chemo eine 0 Resektion, bekommen aber irgendwann wieder ein Rezidiv. Dann gibt es einzelne, die leben schon seit vielen Jahren vollkommen tumorfrei. Jeder Krankheitsverlauf ist anders. Fakt ist, wenn man einmal ein Rezidiv hat, gilt man, nach dem heutigen Stand des medizinischen Wissens als chronisch krank, das heißt, man muss immer wieder etwas gegen den Tumor machen. Aber auch hier gibt es Unterschiede. Ich weiß bspw. von einer Betroffenen, die lebt schon seit 12 Jahren mit ihren Restchen im Bauchfell, sie nimmt lediglich Hormontabletten ein. Man sieht also, dass die sogenannten Prognosen nicht wirklich stimmen gell? Und ich lerne auch, mich nicht mehr daran zu orientieren, ich bin dankbar und glücklich über jeden Tag, an dem es mir gut geht, an dem ich etwas unternehmen kann und es macht mich sehr traurig, weil ich weiß, das es leider andere Betroffene gibt, denen es eben nicht gut geht, im Gegenteil. Ich würde so gerne helfen, aber wie?
Wir können alle nur hoffen, das endlich etwas gefunden wird, was die Krankheit Krebs endgültig besiegt und das bitte möglichst kurzfristig, damit jede)r) eine Chance hat.

liebe Grüße

Manuela

Zitat:
Zitat von Ilse Racek Beitrag anzeigen
Liebe Heike

ich find's gut, dass Du auf das rücksichtslose Verhalten der "Fachleute" des Krankenhauses vor Ort jetzt Konsequenzen gezogen hast und wünsche Dir für die Untersuchung in Leipzig alles erdenklich Gute

Zum Thema "Wen Gott liebt........" kann ich nur sagen, so denken sehr viele - ich gehöre nicht dazu
Es gibt dankenswerterweise auch Andere die nicht unbedingt ihre Befindlichkeiten mit einem höheren Wesen "verhandeln"

Ich wünsche Dir weiterhin mentale Stärke

LG
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  #12  
Alt 12.06.2008, 08:16
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Achterbahnfahren

Liebe Manuela

wenn man/frau nicht gläubig ist - wie ich - kommt wohl oft das Eine oder Andere befremdlich rüber (?) Dich als naiv zu bezeichnen fänd' ich vermessen - kenn Dich ja gar nicht wirklich

Vielleicht sind "wir Atheisten" ja auch mehr oder weniger abhängig von hilfreichen Ritualen wie beispielsweise der Sympathie für Sprüche wie:

ES GIBT NICHTS GUTES - AUSSER MAN TUT ES

oder

TUE RECHT UND SCHEUE NIEMAND

oder

"Nur wer sich selbst nicht den größten Platz einräumt
und über sich selbst lachen kann
hat Raum genug für andere
kann ehrlicher mit ihnen
lachen und weinen" (Margot Bickel)

Dir und allen Betroffenen wünsch' ich einen beschwerdefreien Sommertag

LG
__________________
Ilse
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  #13  
Alt 12.06.2008, 11:20
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren



Hallo liebe Ilse,

hm, na ja, sinnvolle Sprüche sind ja auch viel wert, sie beruhen nicht selten auf Erfahrungen. Jede (r) hat eben seine ganz eigene Art damit fertig zu werden und das ist auch gut so, dadurch lernt man auch hinzu. Sieh mal, vor meiner Diagnose habe ich nicht selten auch mal am Leben vorbei gelebt, habe 1001 Sorgen und Probleme von anderen auf meine Schultern geladen, vieles geregelt, dachte nie an mich und heute? Heute lebe ich viel bewusster als vorher, freue mich an Dingen, die für einige simpel sein mögen, für mich sind sie es aber nicht. Fakt ist, was nicht wenige gerne vergessen oder vielleicht auch bewusst verdrängen, keine Ahnung, ist die Tatsache, dass bei jedem von uns, mit jedem gelebten Tag, ein Tag vom "Lebenszeitkonto" abgebucht wird. Gehen müssen wir leider alle einmal, nur wann, das wissen wir nicht und das ist auch gut so denke ich. Denn es könnte, rein theoretisch noch 100 Jahre dauern, wir würden womöglich immer auf diesen einen Tag hinleben, versuchen, es zu verhindern, keine Ahnung, es wäre eben ganz einfach nicht gut, für mich zumindest nicht.

sonnige Grüße

Manu
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