Mama`s Herz hat heute für immer aufgehört zu schlagen

[engelchen64s]

Hallo...Ich bin erst seit kurzem Leserin in diesem Forum .habe viel gelesen und einiges für mich mitgenommen ,was mir geholfen hat .

Aber heute morgen ist meine Mama im Alter von erst 65 Jahren von uns gegangen .

Angefangen hat alles im Dezember 2008 ,es wurde ein Knoten in der Brust entdeckt, da sie Markomar nehmen musste,konnte keine sofortige Probe entnommen werden ,erst musste der Quickwert stimmen .
Dann ging es sehr schnell und die linke Brust wurde komplett entfernt sowie die Lymphknoten. Nach der OP war sie ( und auch wir) sehr zuversichtlich .
Sie bekam ab März Bestrahlung plus Medikamente ,danach ging sie in Kur .Alles war positiv ..sie lebte richtig auf .

Im Mai ging es ihr aber schlechter und sie bekam schlecht Luft,im KH wurde eine Lungenpunktion gemacht ,da sie Wasser in der Lunge hatte.
Ihr Hungergefühl und Durst wurden schlechter ,einfach keinen Appetitt...
Die Ärzte sagten uns das komme von den Bestrahlungen .
Vor 2 Wochen wurde ein CT gemacht und geröngt, man konnte keine Auffälligkeiten ( Metastasen ) sehen ,wir waren beruhigt.
Doch seit letzter Woche hat sich der Zustand drastisch verändert.Ich war Montag noch zum Mittagessen bei meinen Eltern und sah wie meine Mutter immer schlechter atmen konnte.Dienstag haben wir sie dann sicherhaltshalber ins KH gebracht ,damit man ihre Luftnot lindern konnte.
Dienstag wurde eine Bronchoskopie gemacht. Man erhoffte sich nur Schleim den sie nicht abhusten konnte.2 tage später Lungenpunktion(wieder Wasser in der Lunge).
Dann sagte man uns nach der OP der linke Lungenflügel ist zusammen gefallen und alles voll Metasen ..Schock ..weil man vorher nichts auf den Bildern sehen konnte.
Dann ging es bergab ..sie bekam Sauerstoff und Morphin zur Schmerzlinderung.
Dienstag ging es ihr dann so gut ,das sie sich freute uns alle zu sehen ,sie saß auf der Bettkante und lachte mit uns.Abends rief ich nochmal in der Klinik an und dort sagte man mir das es ihr gut geht und meine Mama selber sagte es geht ihr besser sie bekäme besser Luft.
Doch gestern morgen rief die Klinik an ,wir sollen kommen ,ihre Werte seien so schlecht ,das sie den Tag nicht überlebt
Ich war um 8 h dort und habe sie bis zum Schluss begleitet .Habe ein Bett bekommen und habe mich neben sie legen können und lange zu ihr geredet und sie gestreichelt.
Heute morgen um 5.30 h hat ihr Herz für immer aufgehört zu schlagen
Ich bin froh, das ich die Möglichkeit hatte mich so von ihr zu verabschieden ..ich hatte sogar noch die Kraft ihr das Gesicht zu waschen ..das andere haben dann die Schwestern machen müssen.
Meine Schwester kam dann und wir konnten nochmal Abschied nehmen und haben sie auch alleine zugedeckt.

Sie hatte keine Schmerzen mehr war nicht alleine und konnte ihren Weg in Ruhe gehen . Sie ist erlöst.
Ich bin unendlich traurig ,aber bin so froh ,das wir so viele schöne Jahre hatten und ich so eine wundervolle und einzigartige Mama hatte.
Ich werde sie sehrrrrr vermissen .

Ich musste mir das von der Seele schreiben und wenn Schreibfehler vorhanden sind ..sorry stehe noch völlig neben den Schuhen und kann es nicht so realisieren ..
Danke für`s eventuelle lesen und zuhören

Sylvia

[Boxerhund1]

hallo Sylvia,

ich drück dich mal ganz fest

Wenn das alles sooo schnell geht, dann kommt man fast nicht nach mit begreifen - und das muß man dann jetzt langsam erst nachholen.

Ganz herzliches Beileid und viel Kraft für die nächsten schweren Tage!!!

[Hope1935]

Hallo Sylvia,

auch von mir herzliches Beileid. Das ging ja furchtbar schnell. Man kann es gar nicht fassen, dass die Ärzte erst nichts festgestellt haben und dann plötzlich ist die Mama tot.

Es tut mir sehr leid. Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft.

Traurige Grüße von
Heike

[Moni Hirsch]

Engelchen .........

Mir kullern die Tränen wenn ich Deinen Beitrag lese aber ich beneide Dich auch , Du konntes noch Abschied nehmen . Diese Möglichkeit hatte ich leider nicht.
Bitte denke an all die schöne Zeit die Ihr hattet , gelacht habt usw.... das hilft ungemein. Mir jedenfalls .

Drücke Dich ganz ganz feste

Moni

[Sheep]

Ich weiß wie es dir geht, meine Mutter ist am 05.08.09 gestorben, sie hatte einen ähnlichen Krankheitsverlauf! Sei froh, dass es so schnell ging und deine Mutter größtenteils schmerzfrei war und nicht leiden musste!

Grüße
Patrick

[beatex]

Auch ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen...
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die nächste Zeit um mit den Verlust deiner Mama umgehen zu können.

Alles Liebe Beate

[Wetterhexe]

Liebe Sylvia,

was amchen schon Schreibfehler,
wenn man einen der wichtigsten Menschen gehen lassen musste.....
Ich wünsch Dir alles erdenklich gute,
und vor allem viel Kraft in der nächsten Zeit.
Schreib Dir hier alles von der Seele, wann auch immer, das tut gut.
Ich drück Dich

Alles liebe
Nicole

[silvia73]

Liebe Sylvia,

mein aufrichtiges Mitgefühl, was Du erlebt hast, ist sehr sehr traurig. Ich musste meine Mama am 16.04.09 gehen lassen, sie war auch erst 64. Bin immer noch furchtbar traurig und teilweise wie gelähmt vor Kummer.
Ich weiss nicht, wie, aber der Schmerz soll sich verändern sagte man mir jetzt schon von vielen Seiten. Zur Zeit ist es wohl am Schlimmsten. Sie fehlt in so vielen Situationen.
Was mich immer tröstet ist einfach der Gedanke, dass Sie jetzt an einem Ort ist, der einfach nur schön ist und dass sie sicher nicht zurück möchte. Nur wir, die Hiergebliebenen, möchten sie gerne wieder haben. Ich war leider nicht bei ihr, als sie starb,aber auch mir sagte mein Vater, dass sie ruhig und entspannt war als sie starb. "Hat sich noch einmal wohlig geräkelt und dann aufgehört zu atmen".
Wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit und vor allem viele liebe Menschen, die Dir helfen und Dir zuhören.

Mitfühlende Grüße,
Silvia

[antje14]

Liebe Sylvia,

auch mein Beileid vom ganzen Herzen.
Ich wünsch dir alle Kraft der Welt, für den Weg den noch gehen must.

Ganz lieb Antje

[engelchen64s]

Danke für eure tröstenden Worte,meinen Abschied habe ich ja im KH gemacht aber der schlimmste und endgültige kommt noch ( die Beerdigung ),aber ich kann es nicht realisieren, ich fühle mich wie unter einer Glasglocke...gleich kommt jemand und weckt mich aus diesem schlimmen Traum.
Die Beerdigung haben meine Schwester und ich organisiert ,weil Papa keine Kraft hat .Wir waren heute in der Wohnung und haben Dinge von Mama ( die auf den ersten Blick sichtbar waren ) wie Handarbeitssachen ,Schuhe ,Kosmetika usw.in einen Schrank gepackt .Papa kann momentan nicht in der Wohnung sein und ist zu unserem Grundstück gefahren .. für uns war es so als wenn beide im Urlaub sind und wir die Blumen giessen oder so.
Gerstern habe ich meiner kleinen ( 8 J.)beibringen müssen das die Oma gestorben ist ..das war furchtbar,aber sie hat es gut verkraftet, sie hat letztes Jahr ein Todesprojekt in der Schule mitgemacht ,und ich denke es hat ihr geholfen und hilft ihr weiter .Sie will auf jedenfall mit zur Beerdigung.
Heute schläft sie bei meiner grossen Tochter (24 J ) sie ist auch Krankenschwester und war noch mit im KH,sie kann also auch der kleinen einiges erklären,darüber bin ich sehr froh.
Über den Verlust werde ich nie hinweg kommen , z.Zt.mache ich eine Achternbahn fahrt mit den Gefühlen ,mal bin ich stark,sowie im KH ,und dann bin ich nur am heulen,mir hilft das schreiben auch sehr.
Wenn mir danach ist werde ich auch weiterhin hier schreiben .
LG Sylvia

[antje14]

Mach das Sylvia schreib hier deine Gedanken und Ängste auf, mir hat es geholfen.

Hier findest du immer Leute die dir zu hören und auch schreiben und vorallem die dich auch verstehen.

Ganz lieb Antje

[Artemis]

Auch von mir aufrichtiges Beileid.

Ich verstehe dich sehr gut. Mir geht es ebenfalls so. Meine Mama ist am 18.06.2009von uns gegangen. Ich habe auch das gefühl das ich niemals darüber weg komme.

Ich drücke dich ganz fest und wünsche dir ganz ganz viel kraft!!!!!

Ganz liebe Grüße Artemis

[engelchen64s]

Hallo zusammen ....Es ist der Wurm drin ..Vor 2 Wochen verstarb ein Nachbar,letzte Woche meine Mum,und heute morgen auch um 4.30h verstarb die Mum meiner Freundin ,die über mir wohnte..
3 Todesfälle in 3 Wochen ..es zerrt so an meinen Nerven .Am Montag muss ich wieder arbeiten ,ich weiß garnicht wie ich das durchstehen soll,Mittwoch die Beerdigung meiner Mum.. Heute sehe ich meinen Paps wieder ,er war ja weggefahren ,er ist auch nur am weinen ...wie sollen wir mit dem Schmerz umgehen???? denn jeder verarbeitet seine Trauer auch anders..

traurige grüße sylvia

[engelchen64s]

Heute war der schwerste Tag ..um 12 h läuteten die Glocken..wir sind in die Kapelle gegangen ,ein wunderschönes bild von mum stand dort,..paps ist sofort hingegangen und hat es geküsst und gestreichelt... er war so stark..wir kinder so schwach weil wir sofort geweint haben ,die rede war einfach nur der hammer ....das lieblingslied von mama wurde gespielt und dann kamen zwei männer (träger)und haben sie einfach mitgenommen ....das war der schlimmste moment für mich ...wir sind hinter den trägern gegangen ..dann blieb papa stehen und fragte den redner und die träger ...ob es möglich wäre ..den weg ,mama selbst zu tragen ..sie waren verdutzt ,sowas passiert nicht oft...man erlaubte es uns ..den ersten weg hat papa und ela(meine schwester) mama getragen ..dann durfte ich ela ablösen...es war ..ich hab keine worte....den allerletzten weg bis zum grab, hat papa ..mama alleine getragen ....danach haben wir den endgültigen abschied genommen ....es war einfach nur herzergreifend und so wie wir es für uns machen konnten und bestimmt so wie es mama sich gewünscht hat ...meine kleine und meine nichte sind hand in hand mit papa in der mitte vom grab gegangen ..das war unbeschreiblich..soviel liebe...jetzt beginnt wieder ein neuer schritt mit der trauer fertig zu werden .....
traurige grüsse sylvia